Zweiter Puffer in 60m Enfernung über Nahwärme

  • Hallo,
    mal ein paar Fragen an die Hydraulik-Experten unter Euch.


    Ich möchte ein Wirtschaftsgebäude mit mehr Wärme als bisher versorgen, eine Fernwärmeleitung existiert bereits. An der möchte ich ungern etwas ändern. Diese Leitung hat einen Außendurchmesser von 35mm.


    Ich möchte an diese bestehende Leitung drei Heizregister mit je 15 kW anschließen, welche allerdings nicht ständig gleichzeitig laufen.
    Außerdem habe ich eine gebrauchte Frischwasserstation bekommen, welche max. 80 kW ziehen kann (Dauerleistung ca. 1900l/h mit 60°C)


    Da ich im Heizraum bereits einen Puffer mit 1000l habe, gibt es zwei Überlegungen.


    1. größerer Puffer um die Spitzenlasten besser decken zu können. Heizkessel mit 80 kW hängt am Puffer, wo allerdings auch noch die Brauchwassererwärmung und die Heizung für mein Wohnhaus abgehen.


    2. Puffer am Ende der Fernwärmeleitung zusätzlich, um die Spitzenlast direkt bei den Heizregistern und der Frischwasserstation abzudecken. Die Fernwärmeleitung kann dann ganz gemütlich den Puffer wieder füllen.


    Fragen:
    Wieviel kW bekomme ich zirka durch meine Fernwärmeleitung bei 80°C Vorlauftemperatur?
    Die Frischwasserstation hängt ganz am Ende der Leitung (ca. 100m einfach), dazwischen die Abgänge für die Register.


    Wie könnte ich einen zweiten Puffer bei dieser Konfiguration am besten einbinden, auch von der Steuerung her)


    mfg
    Solardachs

  • Gegenfrage: Wie hoch ist die Rücklauftemperatur?



    Wenn ich das les ist ähnlich der Geschichte


    http://www.bhkw-forum.de/board…rmwasser-und-pufferspeich


    auch da ist zu klären will man Pufferspeicher befüllen oder erwärmen ;-_
    das wiederum kommt auf die Heizleistung an oder :whistling: den Großen Speicher davor


    Fragen:
    Wieviel kW bekomme ich zirka durch meine Fernwärmeleitung bei 80°C Vorlauftemperatur?



    das kommt drauf an wieviel Liter durch das Rohr rauschen 80° und 1 Liter ist was anders als 80° und 100 Liter
    in der gleichen Zeit.

  • Hallo,


    ich möchte wissen, wieviel kW durchgehen, ohne dass ich die Pumpenleistung extrem steigern muss, also so eine Art Normwert.
    Die Pumpe die jetzt dranhängt ist eine Grundfos Alpha2 32/60, wenn ich es richtig im Kopf habe.


    Konkret:
    Die Fernwärmeleitung ist eine 1 1/4 Zoll Leitung, Vorlauftemperatur 80 °C.
    Rücklauftemperatur bei der Frischwasserstation ist 35 °C (laut Beschreibung)
    Rücklauftemperatur bei den Heizregistern ist 60°C (laut Beschreibung)


    Wie gesagt, es muss nie alles gleichzeitig laufen (Frischwasser + 3 Heizregister), das maximale was passieren kann ist das die drei Heizregister zeitgleich laufen.
    Die Frischwasserstation muss ca. sechs mal täglich etwa 400 l Wasser bereiten.


    Vielleicht könnt ihr mit diesen Daten jetzt was anfangen.


    vielen Dank
    Solardachs

  • Die Frischwasserstation muss ca. sechs mal täglich etwa 400 l Wasser bereiten.



    Aha :popcorn:



    Rücklauftemperatur bei der Frischwasserstation ist 35 °C (laut Beschreibung)



    Soso :~~


    und andere meinen wenn der Rücklauf 35 na ist des bereitet Wasser auch 35° :walklike:


    muß aber net also 400 Liter Wasser wie warm und ist das Sommer wie Winter gleich
    weil das ankommende Wasser in der regel nicht und ja nachdem wie Warm oder heiß das
    Wasser sein soll vernachläßigbar oder gravierend.

  • Hallo Manfred,


    ich meine sicher nicht, daß das Wasser dann auch 35°C haben wird!


    Ich brauch das Wasser mit 50 bis 60°C um anderes kaltes Wasser und andere Komponenten auf eine Temperatur von ca. 15 bis 20°C aufzumischen, wobei manche Komponenten bis zu -10° C haben können, was abhängig ist von der Außentemperatur.



    Hier der Link zu der Anleitung und Beschreibung des Geräts:
    http://www.viessmann.de/etc/me…e.tmp/5368762_05-2010.pdf



    Ich habe nur das Vitotrans 222 in der kleinen Ausführung max. 80 kW (Seite 9)


    Das Warmwasser brauch ich nur im Winter in dieser Menge, Sommer gar nicht und in der Übergangszeit vielleicht ein drittel bis zur Hälfte.


    mfg
    Solardachs

    Einmal editiert, zuletzt von Solardachs ()

  • das kommt drauf an wieviel Liter durch das Rohr rauschen 80° und 1 Liter ist was anders als 80° und 100 Liter
    in der gleichen Zeit.


    Ja natürlich.


    Da die Rohleitung aber gegeben ist und es einen "wirtschaftlichen" Bereich für Strömungsgeschwindigkeit gibt ist die Menge praktisch vorgegeben.
    http://www.baunetzwissen.de/st…Rohrleitungen_161270.html
    Da: 101kW bei 20°K
    Die Pumpe muss natürlich entsprechend dimensioniert werden das der Durchfluss auch da ist...
    (Wofür man noch ein paar mehr Daten bräuchte)



    mfg JAU

  • Hallo JAU,


    was brauchst Du denn noch für Daten? Vielleicht hilft folgendes weiter:


    Die Gesamtlänge der Verrohung von meinem Heizungskeller bis zur Frischwasserstation wäre etwa
    100 m einfach.


    Würde es was bringen, wenn ich vor und nach der Erdleitung (1 1/4 Zoll), welche etwa 15 m lang ist und 20 m nach dem Puffer beginnt auf einen größeren Querschnitt (z.B. 2 Zoll) gehen würde (wegen der Strömungswiederstände)?
    Hier könnte ich leicht neue Leitungen verlegen, da ein Teil sowieso anders gemacht werden müsste.


    Ach ja: vielen Dank für die Links, vor allem den mit den Übertragbaren Wärmemengen. Das hilft mir schon mal weiter!


    mfg
    Solardachs

  • was brauchst Du denn noch für Daten?


    Im Grund muss man den Gegendruck des Hydraulikkreises berechnen. Also alle Ventile, Tauscher (falls vorhanden) und Rohrleitungen. Der Gegendruck bei jeweiligem m³/h (oder l/s) sollte im Datenblatt der jeweiligen Komponente verzeichnet sein. Bei deiner Fernwärmeleitung natürlich pro Meter (!). Die Werte (Pa: Pascal) werden einfach addiert.


    Anhand von Gegendruck (auch "Förderhöhe" genannt) und Volumen/Zeit sucht man die Pumpe aus.


    60kWh bei 20°K bekommst du aus ~2600kg Wasser
    2600kg bei 80°C -> ~2,66m³/h.
    Für 80kW bei 45°K sind es ~1530kg/h, dementsprechend 1,57m³/h



    Wenn man die Heizung beim WW-Anforderung abstellt könnten ~2,8-3m³/h reichen, oder? :suchend:



    mfg JAU

  • Hallo JAU!


    Vielen Dank für Deine Antworten, die haben mir mehr gebracht als zwei Telefonate mit meinen Heizis!


    Ich weiß jetzt folgendes:


    1. Die 1 1/4 Zoll Leitung reicht mal grundsätzlich um die Wärmemenge zu übertragen, da irgendwo zwischen 40 und 100 kW möglich sind.


    2. meine bisherige Pumpe ist etwas schwach auf der Brust, da Sie laut Datenblatt max 3 m3 fördert.
    Die werde ich in meinen "Hausstrang" geben, da relativ neu und hocheffizent. Die Hauspumpe bleibt als Reserve für die Pufferladepumpe oder die Rücklaufanhebung in der Werkstatt :sleeping:
    Lege mir eine eine Magna 32/80 zu, da bin ich auf der ganz sicheren Seite (max. 11 m3) und regeln tun die Dinger wirklich ganz hervorragend!


    3. Die Leistung kann ich aus meinem Puffer ziehen, wenn die Heizung mithilft => Brauche keinen neuen Puffer oder muss auch keinen zweiten einbinden, was die Sache einfacher macht


    Summa summarum: Die Sache wird einfacher und billiger als befürchtet :thumbup:


    mfg
    Solardachs

  • 60kWh


    Äh, halt Fehler! Das waren doch 3x15kW, also eher weniger Durchfluss...


    Lege mir eine eine Magna 32/80 zu, da bin ich auf der ganz sicheren Seite (max. 11 m3) und regeln tun die Dinger wirklich ganz hervorragend!


    Du musst den Gegedruck beachten, je mehr Druckverlust die Leitung hat desto geringer wird das Fördervolumen der Pumpe!


    Quelle
    Die Magna 32/80 ist da jetzt leider nicht mit eigenem Strich dabei, dürfte bei 2,5m³/h so ca. 7m Förderhöhe bringen. Sprich: 70kPa.


    Ich kenne jetzt leider deine Leitung nicht, deswegen hab ich irgend eine ausgesucht:
    bk_12.pdf Quelle
    2. Skala links (20°K), 50kW rechts rüber ~2200kg/h (wären ca. 2,3m³/h - schlecht geschätzt :wacko: )
    weiter rechts bis zum Schnittpunkt der 32er Leitung, da runter ~930Pa/m
    Das macht bei 70kPa maximale Leitungslänge von 75m (du schreibst ja was von ~100m all incl.).


    Ohne Wärmetauscher, ohne Ventile, ohne Bögen, ohne Heizregister!


    3. Die Leistung kann ich aus meinem Puffer ziehen, wenn die Heizung mithilft => Brauche keinen neuen Puffer oder muss auch keinen zweiten einbinden, was die Sache einfacher macht


    Wenn du die Heizregister direkt an die Fernwäme klemmst musst du halt deren Gegendruck bei der Dimensionierung berücksichtigen...



    mfg JAU

  • Ich werde eventuell bei den Heizregistern jeweils eine eigene Pumpe verbauen, welche dann läuft wenn auch das Heizregister arbeitet.
    Damit dürfte ich viele Probleme von vornherein ausschließen, oder?


    Auch die FriWa hat eine eigene Pumpe, wenn ich das Ding richtig betrachte. Muss mich aber noch ein wenig besser damit beschäftigen.
    Auf alle Fälle bekomme ich die Leistung durch die Leitung, das ist das wichtigste.


    mfg
    Solardachs