gibt es eine Faustformel zur Wirtschaftlichkeit beim Brennstoffverbrauch in g/kWh?

  • Hallo zusammen,


    für unser Wohnhaus soll es auch ein Blockheizkraftwerk werden. Nun bin ich gerade dabei, zu ermitteln, ob das wirtschaftlich ist.


    Grunddaten wären:


    - ca. 80 kW Wärmebedarf (im Mittel)
    - das BHKW soll mit Heizöl betrieben werden
    - das BHKW soll ca. 20 kW Heizleistung bringen, um möglich lange Laufzeiten zu erreichen, zusätzlich soll ein Heizkessel Spitzen im Wärmebedarf abfangen


    Das Blockheizkraftwerk soll im Selbstbau entstehen, da ich bis jetzt keinen Anbieter gefunden habe, der 20 kW Geräte für den Betrieb mit Heizöl anbietet.


    Ich suche nun Motoren, die dafür in Frage kommen. Dabei steht immer noch die Frage nach dem spezifischen Verbrauch im Raum. Deshalb ist mir der Gedanke gekommen, ob es vielleicht so etwas wie eine Faustregel gibt, ab welchem spezifischen Verbrauch sich die Nutzung eines Motors für ein BHKW überhaupt lohnt. Gibt es so etwas?
    Dabei ist es ja so, dass wenn man mal von einem Beispiel ausgeht:


    ein Motor hat 20 kW an der Kurbelwelle und einen spez. Verbrauch von 250 g/kWh. Dann sind diese 250 g/kWh ja nur für die Leistungsangabe an der Kurbelwelle.
    Nun nutzt man aber hauptsächlich die Abwärme, also fällt der spez. Verbrauch so gar nicht so stark ins Gewicht...


    Andererseits werden BHKW´s aber auch nicht von einem Motor mit 0,5% Wirkungsgrad angetrieben, der ja für obiges das Ideal wäre...


    Deshalb stehe ich hier ein bißchen auf dem Schlauch. Kann mir jemand helfen und die Verbrauchsproblematik entwirren? Für sachdienliche Antworten wäre ich sehr dankbar.


    viele Grüße

  • Hallo dodo....
    und gleich ein herzliches Willkommen hier im Forum.


    Wo ich deine Angaben zur gewünschten Leistung lese, fällt mir spontan diese Seite hier ein:
    http://www.dagego.de/
    BHKW Bausatz teilmontiert BSM 11/19, - 11 KW Elektrisch ca. 19 KW Thermisch!


    Dort gibts auch gute Tipps zum Eigenbau, bzw. ein vorgefertigter Bausatz ist nicht zu verachten! |__|:-)


    Grüße AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • - ca. 80 kW Wärmebedarf (im Mittel)


    Wärmebedarf wird eigentlich auf Spitzenlast berechnet. :huh:


    Nun nutzt man aber hauptsächlich die Abwärme, also fällt der spez. Verbrauch so gar nicht so stark ins Gewicht...


    Schwierig wirds halt wenn der Verlust durch schlechte Verbrennung bedingt ist. Dann geht der Gesamtwirkungsgrad in Keller. Aber dazu meldet sich Manni bestimmt noch zu Wort. ^^



    mfg JAU

  • Hallo,


    vielen Dank Euch beiden für die Antworten. Das "Dagego" liest sich recht interessant. Vielen Dank für den Tip!


    Zitat

    Schwierig wirds halt wenn der Verlust durch schlechte Verbrennung bedingt ist. Dann geht der Gesamtwirkungsgrad in Keller.

    schlechte Verbrennung, im Sinne von: "Motor läuft nur auf 3 von 4 Töpfen"? Das wäre ja klar, dass das nicht das Ziel sein kann. Mir gehts eben darum:


    (Beispiel mit Hausnummern)


    ich habe einen Industriemotor von Firma A. Der hat 20 kW an der Kurbelwelle und braucht 250g/kWh an Kraftstoff. Ich habe aber auch einen Motor der Firma B zur Auswahl. Der hat ebenfalls so um die 20 kW, schluckt aber nur 230g/kWh. Kostet aber ein paar Scheine mehr (weil Effizienz kostet halt...)


    Nun ist meine Denke derzeit: das macht nix, ob der Motor A 20 g/kWh mehr nimmt, denn diese 20 g/kWh sind nur auf die Leistung die er an der Kurbelwelle abgibt, bezogen. Im BHKW nutze ich aber hauptsächlich die Abwärme, die der Motor produziert. Also ist es egal, wieviel g/kWh, denn ich nutze eh fast alles, was der Motor umsetzt (ob es nun Drehbewegung oder Wärme ist).


    Und hier bin ich mir eben nicht recht sicher, ob diese Denkweise richtig ist. Beziehungsweise: bis zu welchem Grad ist diese Denkweise richtig? Denn es ist ja nicht so, dass man im BHKW den ineffizientesten Motor nimmt, den man kriegen kann... ?(

  • Leider ist dein Thread etwas untergegangen... :whistling:


    schlechte Verbrennung, im Sinne von: "Motor läuft nur auf 3 von 4 Töpfen"?


    Nein, schlechte Verbrennugn im Sinne von unverbrannte Kohlenwasserstoffe, Russ oder massig CO.


    ich habe einen Industriemotor von Firma A. Der hat 20 kW an der Kurbelwelle und braucht 250g/kWh an Kraftstoff. Ich habe aber auch einen Motor der Firma B zur Auswahl. Der hat ebenfalls so um die 20 kW, schluckt aber nur 230g/kWh. Kostet aber ein paar Scheine mehr (weil Effizienz kostet halt...)


    Manfred aus ObB hat das mal sehr schön erklärt warum die Stromkennzahl wichtig ist, entweder er machts nochmal (sofern er sich von der holden weiblichkeit losreißen kann :P ) oder du versuchst dich mal mit der Suche (is aber schon ne Weile her). Ich hab das meiste von der Diskusion schon wieder vergessen und bekomme es sicher nicht mehr verständlich zusammen. :wacko:



    mfg JAU

  • (sofern er sich von der holden weiblichkeit losreißen kann


    Jetzt aber wos grad so zünftig zuganga is


    Also die einfachste Faustformmel lautet


    Je weniger Gramm ma für den Strom braucht je besser ist es


    Aber des hilft Dir nicht so richtig weiter, schreib ich aber mehr kommen
    nach wieder welche und meinen des is solang da hab ich ja am Schluß vergessen was
    am Anfang gelesen :whistling:



    Also derzeit sind Kolbenmotoren gekühlt, das führt zu thermischen Verlusten
    ( ist so das da je nach Motor bis zu 20 % verloren geht und es gibt einige die geben wegen
    0,5% im Puffer ähhh Schichtenspeicher etliche umsonst auf )
    die Thermischen Veluste sind aber auf grund des Oberflächenverhältnis
    von gekühlter Kolbenwand zu Brennraum sehr verschieden


    Nimmst einen Kleinen Motor kann heutzutage 230 g/kWh sakrisch gut sein


    nimmst eine TDI motor is des eher :pfeifen: ( außen Kopf 50 kW um 200 g/kWh )


    ein neuerer LKWmotor auch mit Euro nochwas Luftreinhaltung etwas 190 g/kWh


    und dann richtige Männermotoren als Zweitackkreuzkopfmotoren da kann es dan bei 155 g/kWh sein


    das problem ist aber da des passt net in Keller ist so 7 m hoch und ein Zylinder hat um 8000 kW


    Nun nutzt man aber hauptsächlich die Abwärme, also fällt der spez. Verbrauch so gar nicht so stark ins Gewicht...


    Stimmt die Richtige Zahl eingesetzt als z.B. 9 ¢ plus Kesselvorhaltung mit Heizwart, Kaminkehrer,
    Tankzettelunterschreiber mach auch noch 4,724 ¢ macht 13,724 ¢ na spielts keine Rolle,
    willst die Wärm an Nachbarn verkaufen und der meint mehr als 2 ¢ zahlt
    ( ist so der Marktpreis bei Abwärme aus EEG anlagen ) nach schaut die Rechnung anders aus.

  • na also, dann gibts hier nun endlich mal ein konkretes Rechenbeispiel, zur Stromkennzahl:


    Der Generator zieht 7,5 Kw. Der Motor braucht 247 g/kwh. Bei 24 Stunden Dauerbetrieb macht der Generator 7,5 kW * 24h= 180 kWh.
    Der Motor verbraucht: 247 g/kWh * 180 kWh = 44460g = 44,46 Kg Heizöl = 37,35 Liter, bei einer Dichte von 0,840kg/liter.
    1 Liter Heizöl = 10 kWh. Daraus folgt: 37,35 Liter sind 373,5 kWh. Minus die elektrische Arbeit: 373,5 kWh – 180 kWh = 193,5 kWh an Heizung. Daraus die Heizleistung: 193,5 kWh / 24h = 8 kW.
    Die Stromkennzahl beträgt also: 7,5 kW elektr. Leistung / 8 kW Wärmeleistung = 0,94


    Laut einigen Infoseiten zur Stromkennzahl müsste das also so i.o. sein. Oder? Mir macht nur Sorgen, dass die Heizleistung, also die 8 kW so nedrig sind... Obwohl ich mir immer den Grundsatz "lieber zu klein als zu groß" vor Augen halte ?(

  • Der Generator zieht 7,5 Kw. Der Motor braucht 247 g/kwh.
    ......... 8 kW Wärmeleistung


    Also ich würd das nochmal Rechnen aber etwas langsamer :whistling:



    ganz besonder den Bereich wo sich die Kilo in Liter verwandeln


    Wie viel Liter hat 1 kg bei Wasser ist des recht einfach ;)

  • Hallo zusammen,


    für unser Wohnhaus soll es auch ein Blockheizkraftwerk werden.


    Das Blockheizkraftwerk soll im Selbstbau entstehen, da ich bis jetzt keinen Anbieter gefunden habe, der 20 kW Geräte für den Betrieb mit Heizöl anbietet.


    Es gibt in der ASUE Broschüre auch ein Lieferantenliste (im Anhang) für Heizöl-BHKW:
    Heizöl-BHKW aus den ASUE-Kenndaten


    Wenn das Wohnhaus (MFH mit 80 kW) etwas größer ist, kann ich Dir nur dazu raten, auf eine Lösung zu setzen, bei der man einen definierten Service erhält.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)


  • ähhmmm... ja... :thumbup: Danke für den Anstoß zum Nachdenken :D also haben wir nach der Korrektur:


    Der Generator macht 7,5 Kw. Der Motor braucht 247 g/kwh. Bei 24 Stunden Dauerbetrieb macht der Generator 7,5 kW * 24h= 180 kWh.
    Der Motor verbraucht: 247 g/kWh * 180 kWh = 44460g = 44,46 Kg Heizöl = 52,93 Liter, bei einer Dichte von 0,840kg/liter.
    52,93 Liter sind 529,3 kWh. Minus die elektrische Arbeit: 529,3 kWh – 180 kWh = 349,29 kWh an Heizung. Daraus die Heizleistung: 349,29 kWh / 24h = 14,55 kW.
    Die Stromkennzahl beträgt also: 7,5 kW elektr. Leistung / 14,55 kW Wärmeleistung = 0,51


    so gefällt mir das von der Heizleistung schon besser, aber ich bin nicht sicher, ob die Stromkennzahl so im akzeptablen Bereich liegt? Diese 0,9 als Stromkennzahl war zwar unrealistisch (und das wusste ich auch), aber meine Sorge besteht eben darin, ob der Motor vielleicht doch zu viel Sprit säuft. ?(