Heizen mit Eis?????

  • Zitat bluwi: " das man das eigentlich nicht darf" Natürlich habe ich damals 1978 um Genehmigung für das Benutzen von Grundwasser
    mit Entsorgung im Schluckbrunnen ersucht, aber mein Gesuch wurde nicht bearbeitet, bis heute nicht. Statt einer Genehmigung
    kam der Dezernent des Kreisamtes persönlich, um sich die Anlage anzuschauen. Er sagte, er hätte kein Genehmigungsverfahren
    für so erwas, möchte jedoch gerne wissen, wie ich das Wasser wieder los werde, sein Schluckbrunnen wäre total verockert. Mein
    Überlauf vom Schluckbrunnen in die Ilmenau hat ihn begeistert, leider könnte er wegen seiner Wohnlage nicht einen solchen haben.
    Er schickte dann noch einen Biologen, der die Eingangsstelle in die Ilmenau auf Pilzfäden untersuchte, natürlich nichts fand, und
    das war bis heute alles.

  • Aha!!!! Ganz interessant...ich musste es mir 2mal ansehen um es zu verstehen...... :S


    Aber Kosten wurden nicht erwähnt...oder?

  • @WaterLemon


    Zitat

    Aber Kosten wurden nicht erwähnt...oder?



    Nein, leider bislang nicht. Ich hatte ja mal eMail-Kontakt zu dem Heizungsbauer in dem einen Video hergestellt. Nachdem ich mich dann aber bezügl. BHKW-Forum "geoutet" hatte, wurde er recht einsilbig und antwortete dann auch nicht mehr. Dies habe ich mal als Signal dafür verstanden, dass er nix mehr mit mir zu tun haben wollte und die Sache ruhen lassen. Nachdem mich das jetzt auch nicht selbst betrifft, ging mein Interesse auch deutlich zurück. Mir ging's ja mehr um's Prinzip, aber - und da hast Du ganz recht - die Kosten wären auch mal spannend.


    Wenn jemand daran interessiert ist, stelle ich die Korrespondenz gerne zur Verfügung. Ggf. wird sich auch ein anderer Ansprechpartner finden.



    Servus iPille

  • ...denn VIESSMANN hat den ursprünglichen Patentanmelder (Firma ISOCAL®) übernommen und vermarktet das nun selber:


    VIESSMANN "Heizen mit Eis"



    Hmmm, eine ordentliche Wirtschaftlichkeitsberechnung würde mich wirklich sehr interessieren, aber für meine alte Bude ohne Flächenheizung ist das eh ungeeignet :|


    Servus iPille

  • Technik aus dem Ende der 70´iger ?


    ZB: Auf dem Gelände der FH Lübeck steht oder steht eventuell noch heute ein Nullenergie/Plushaus.


    Es wird mit "frierendem" Wasser geheizt. Im Keller ist ein Wasservorrat, der mittels WP eingefroren wird. Im Sommer wird´s getaut, bzw. taut von alleine.


    Somit kann weitesgehend auf eine intensive Wäremedämmung verzichtet werden und im Sommer steht ausreichend Kühlung zur Verfügung. ist Ewigkeiten her, daß ich mir die Technik in Augenschein nahm.






    .

  • Naja, no problem. Die Frage ist doch, ob so ein Versuchshaus vermarktungsreif ist und somit für jedermann zur Verfügung steht oder eben nur auf dem Unigelände für die Show.


    Ich hab nix gegen Steinalttechnik, vor allem, wenn es nur die dahinterstehende Physik betrifft. So lange alles funktioniert, das gehalten wird was der Hersteller angibt und ich mir vorgestellt habe, ist das völlig OK.

  • Danke, Gekritzel, für den Link! :thumbup:


    Erstmalig habe ich damit eine halbwegs nachvollziehbare Wirtschaftlichkeitsberechnung dazu gesehen. Kann also funktionieren, auch wenn die Rechnung eher ein wenig nach Milchmädchen aussieht oder zumindestens nur grob überschlägig scheint. Der Vorsprung der "Eisheizung" ist jetzt nicht soooo riesig und erfordert wohl einen noch längeren Betrachtungszeitraum.


    Was mir bei den ganzen Jubelarien dabei immer noch fehlt, sind folgende Punkte:


    • mit dem Eis wird eigentlich nicht geheizt, es dient vorrangig als Speicher & "Entkoppler"
    • wichtig ist die Entkopplung von Heizperiode u. "Einspeicherzeitraum" (=Sommer)
    • es geht nach wie vor nur über eine Wärmepumpe mit Strom
    • eine Flächenheizung muss vorhanden sein bzw. Heizkörper mit niedriger VLT
    • betont werden sollte weiterhin die enorme Wichtigkeit einer guten Steuerung
    • neuere Anlagen haben keine üblichen Wärmekollektoren, sondern Solar-Luft-Absorber (mit spez. Eigenschaften)


    Ich bin mir eben nicht ganz sicher: Wenn die "Eisheizung" so der Brüller wäre, hätte sie schon viel mehr Fans. Mit dem Einstieg von VIESSMANN (seit wann?) ist allerdings nunmehr ein Big Player am Markt, der der ganzen Sache einen echten Schub geben könnte.


    Servus iPille

  • Hallo,


    ich habe mir die ganze Sache mal durchgelesen, und ganz ehrlich - ich glaube das es im EFH Bereich wirtschaftlich eine eher Grenzwertige Sache bleibt, o wie (leider) auch das BHKW .


    Bei größeren Objekten, die auch einen gewissen Klimatisierungsbedarf haben sehe ich hier das größere Potential. Ich sehe hier vor allem auch einen Nutzen für das die Gebäude umgebende "Mikroklima" - wird die Wärme zur Kühlung in den Speicher gepackt, dann heizt sich eine Innenstadt auch nicht zusätzlich durch die Rückkühlung der Klimatisierung auf....


    Aber leider werden meist die Problemlösungen eher von der Wirtschaftliche Seite her betrachtet, als von der Ganzheitlichkeit her.


    Bestes Beispiel die WP Werbung "Sonne macht Strom - Pumpe macht Wärme"
    Vom Wirtschaftlichen her mag das für den Betreiber stimmen, für das Netz bedeutet das zusätzliche Netzlast im Winter, und Strom den im Sommer keiner brauchen kann...


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Ja, die Sache mit der Klimatisierung im Sommer hätte ich mit reinschreiben sollen. Danke.


    Dies ist ja eher ein Vorteil der "Eisheizung", auch wenn der, wie richtigerweise geschrieben, eher bei größeren Objekten eine Rolle spielt. Ich merke gerade selbst, wie stark der solare Eintrag bei einer Glasfassade ist und wie man den ggf. verringern kann/muss.




    Servus iPille

  • Hallo,

    Ich merke gerade selbst, wie stark der solare Eintrag bei einer Glasfassade ist und wie man den ggf. verringern kann/muss.


    Dafür haben wir im Gewächshaus "Schwedische Gardinen" (Die Weberei die diese Spezialgewebe herstellt sitzt in Schweden)!


    Die haben eine Doppelfunktion, Im Sommer bleibt unerwünschte Strahlungswärme draußen, im Winter werden die nachts zugefahren und sparen dann bis zu 65% Heizenergie.


    Hierein Link zu einer Montagefirma, die neben großen Gewächshäusern und Gartencentern auch Wintergärten macht.
    http://www.nes-schattierungen.…0019b6a0b0b305/index.html


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!



  • Servus iPille

  • Auch hier bietet das Pilotprojekt aus den 70´igern auf dem Campus der FH Lübeck eine interessante Lösung mit einfachem Energiespeicher:


    http://www.schennjesse.de/gutes-klima-mit-system.html



    OK - seinerzeit war das ja noch DDR und die Lösungen aus der Zeit erinnerten etwas an Römertechnik, war aber interessant, günstig und vor allem im Vergleich zu den ehemals westdeutschen Anbietern ernergetisch sinnvoll.


    Kennt heute immernoch kaum jemand :)

  • OK - seinerzeit war das ja noch DDR und die Lösungen aus der Zeit erinnerten etwas an Römertechnik, war aber interessant, günstig und vor allem im Vergleich zu den ehemals westdeutschen Anbietern ernergetisch sinnvoll.


    Kennt heute immernoch kaum jemand :)


    Naja, nicht alles von den Römern und der DDR war schlecht und vor allem hat's manchmal ziemlich lange gehalten, bei der DDR und erst recht bei den Römern :blush2:


    Aber, wie sagte mein Ex-Chef immer zu mir: "Was ewig hält bringt mir kein Geld!".



    Servus iPille