BHKW oder Brennwert?

  • Moin zusammen,


    ich finde es ja bewundernswert, wie auf immer die gleiche Frage, halt nur mit unterschiedlichen Basisdaten, eingegangen wird. Also versuche ich auch mal mein Glück:
    Wir wohnen zu zweit in einer ca. 1920 erbauten Werkstatt, die 1989 zum Wohnhaus (130 qm) mit einer zu der Zeit hochwertigen (ca. 10 cm) Dämmung umgebaut wurde. Heizung und Warmwasserbereitung erfolgt mit einem Viessmann-Ölbrenner (auch von 1989), der so langsam seinen Geist aufgibt.
    Wir stehen also vor einer Neuanschaffung.
    Der jährliche Ölverbrauch beträgt ca. 3500 l, der Stromverbrauch liegt bei 3200 kWh. Wir sind beide berufstätig, d.h. unter Woche treten tagsüber keine Bedarfsspitzen auf.
    Kommt da ein BHKW überhaupt in Frage, wie sollte es dimensioniert sein?


    Schönen Dank schon mal!


    Gruß,
    Kurt

  • Für BHKW ist der Stromverbrauch zu gering. Heizöl ist mit BHKW ohnehin nicht zu empfehlen. Aber auch unabhängig von der Frage BHKW würde ich weg vom Heizöl gehen.


    Erdgas?

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • jepp,
    ein BHKW
    -im allerhöchsten Fall das kleine Honda-
    wird hier nicht viel bringen


    Kritisch würd ich aber den Ölverbrauch hinterfragen
    130m³ gut gedämmt und 3.500 l (wirklcih nach der Dämmung?)
    als Vergleich
    Elterns Hütte ca. 80m², Bj 33 komplett NICHT saniert
    kommt mit altem Viessmann-Brenner unter 2.000


    Also der bisherige Verbrauch ist extrem hoch bei Euch
    und da würd ich auf Ursachenforschung gehen
    Kann man das wirklich alles dem alten Brenner zuschustern?
    ...Nein, der Kessel an sich kann dafür nicht verantworltich sein
    Regelung, Hydraulik und wenn alles Heizungstechnische Murks ist...vielleicht


    Um Sicher zu gehen
    würd ich hier sogar weitergehende Maßnahmen empfehlen
    Schnapp Dir einen Profi und lass den Dein Haus mal anschaun
    ...Muss kein Baugutachter sein, auch Leute die sich auskennen und mit einer Wärmebildkammera umgehen können, werden das hinbekommen(dann nur wenige 100€).
    Lass das Gebäude anschaun, wo die Wärme hingeht
    Nicht, dass bei der Dämmung was schief gelaufen ist und hier Feuchteschäden zu erwarten sind.

  • Da ist wirklich was komisch, die 3500l hatte mein alter Herr auch verblasen bevor isoliert und die Heizung erneuert wurde.
    Der alte Brenner war glaub Mitte/Ende 80er.


    Da sind es heute ~50W/m² (10cm Styropor). Bei mir sollten es ~40W/m² sein (12cm HWF). Deins braucht 100W/m².
    Der Zeit ensprechend würde ich "gut" zwischen 50 und 60W/m² erwarten.


    Was du ohne Profi mal machen kannst: Mit ner Kerze die Türen und Fenster abklappern um nach Zugluft zu suchen.



    mfg JAU