Welche Dimensionierung wäre angeraten ?

  • Hallo Leute,


    zunächst allen ein frohes und gesundes neues Jahr !


    Nachdem ich sehr lange hier gelesen habe, dachte ich ich melde mich mal an und stelle meine Frage direkt.


    Zunächst die Sachlage:


    Ich habe, nachdem die Ölpreise in die Höhe schnellten, gleich reagiert und eine Holzvergaseranlage (ATMOS 32KW)
    mit 2000 Liter Pufferspeicher in das Ölheizsystem integriert.
    Obwohl ich damals nichtmal wußte wie man richtig lötet hat es wunderbar geklappt und wurde auch vom schwarzen Mann
    bewundert und abgenommen, habe die Anlage alleine gebaut, bei der Elektrik half mir ein Freund (Hezungstechniker)


    Der Ölbkessel ist ein Buderus mit 35KW + Blaubrenner , natürlich sind alle Sicherungen/Ventile eingebaut damit dieser nicht die Puffer aufheizen kann und ein Mischer ist ebenfalls verbaut, die Anlage wird über die 2 Kreissteuerung UMB207 oder so , gesteuert.


    Seit Einbau hat sich die Holzanlage mehr als armortisiert, jedoch verfeuere ich jährlich ca. 3 Container a 28m³ (Schüttmeter)
    Holz, welches in Stammabschniten usw. geliefert wird, d.h. es muß zum Großteil gespalten und gesägt werden.


    Das ist mit zunehmendem Alter etwas beschwerlich, wodurch ich nach einer eleganteren Möglichkeit suche.
    Das Haus ist wohl 1986 mit einer Außendämmung Steropur und Isoputz versehen worden und mit Kunstofffenstern, Doppelglas.
    Das Dachgeschoß ist wohl ausgebaut jedoch die Isolierung scheint aus ebenfalls dünnen Steropurplatten zu bestehen, also nix genaues.
    Die Pufferspeicher halten Im Sommer (nur Heißwasser ca. 2 Tage , bei Spitzenheizzeiten etwa 4-5 Std.
    Die Wohnfläche beträgt ca. 270m² mit abgerechneten Schrägen im DG Bodenfl. etwa 320m²


    Ich bin technich , also was Verbrennungsmoten angeht nich gerade ein unwissender, so, das ich mir auch zutrauen würde
    so ein Teil selbst zusammen zu bauen, wobei die Elektrik nicht mein Ding ist.


    Hätte mir das so gedacht, da die Hydraulik ja durch den Holzvergaser schon vorhanden ist, wäre das BHKW mit 2 Anschlüßen an Vor und
    Rücklauf ja bestimmt leich einzubinden.


    Nun hab ich ja einiges gelesen, aber um so mehr ich lese um so weniger verstehe ich^^
    Die KW Zahlen z.B. sind ja nicht vergleichbar mit der Öl oder Holzheizung.


    Deswegen wäre es nett von euch wenn ihr mir ein paar Tipp geben könntet wie ich die Anlage dimensionieren sollte und ob die Puffer
    mit 2000L nicht zu groß sind , wie ist der Verbrauch eines solchen BHKW, was ich benötigen würde in Liter?


    Ach ja der Stromverbrauch des kompletten Hauses beträgt ca. 10k KW jährl.


    Danke schon mal im vorab !

  • Hallo und herzlich willkommen hier im Forum!

    Ich habe, nachdem die Ölpreise in die Höhe schnellten, gleich reagiert und eine Holzvergaseranlage (ATMOS 32KW)
    mit 2000 Liter Pufferspeicher in das Ölheizsystem integriert.


    Nun ja, ein ausreichend großer Puffer ist ja dann schon vorhanden!

    Seit Einbau hat sich die Holzanlage mehr als armortisiert, jedoch verfeuere ich jährlich ca. 3 Container a 28m³ (Schüttmeter)
    Holz, welches in Stammabschniten usw. geliefert wird, d.h. es muß zum Großteil gespalten und gesägt werden.


    Der Heizwert von Holz ist schonmal sehr unterschiedlich, und dann weiß man bei Landschaftspflegeholz ja nie genau wieviel gestapelte Raummeter da drin sind...
    ...kurz gesagt, wenn du schreibst wieviel Öl du früher gebraucht hast kann man den thermischen Bedarf des Hausses besser einschätzen.


    Ich bin technich , also was Verbrennungsmoten angeht nich gerade ein unwissender, so, das ich mir auch zutrauen würde
    so ein Teil selbst zusammen zu bauen, wobei die Elektrik nicht mein Ding ist.


    Hmm ja, der selbstbau, ohne jemanden der sich mit Regeltechnik/Elektrik auskennt wird´s schwierig, und dann ist da noch die Standfestigkeit der Motoren.
    Mein Dachs läuft so um die 3500 Stunden/Jahr, nur mit Tempo 50 gerechnet sind es 175000 Km / Jahr. Gas im Selbstbau ist schwierig und gefährlich, Heizöl ist als BHKW Brennstoff nicht so toll. Um alle Förderungen in anspruch nehmen zu können muß das BHKW dann auch noch von einem Sachverständigen abgenommen werden.

    ....und ob die Puffer
    mit 2000L nicht zu groß sind , wie ist der Verbrauch eines solchen BHKW, was ich benötigen würde in Liter?


    Ich denke 2000Ltr Puffer sind schon OK, ich habe am Dachs 800 und hätte gerade in der Übergangszeit gerne mehr, um die Kiste nur dann laufen zu lassen wenn wir viel Strom brauchen. Über den dicken Daumen produzieren alle kl. BHKW´s pro Kw Wärme 0,5 Kw Strom, und nur wenn man soviel Stromzukauf wie möglich verdrängt ist es wirtschaftlich erfolgreich!
    Bei mir war der Mehrverbrauch durch die Stromproduktion kaum spürbar, aber ich hatte einen recht alten Ölkessel!

    Ach ja der Stromverbrauch des kompletten Hauses beträgt ca. 10k KW jährl.


    Nun ja, da könnte es mit dem BHKW schon ein wenig interesant werden.....
    ...evtl. ein kleines Gerät für WW/Heizungsgrundlast, und Holz weiter für die "kalten Tage"


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Nun ja, da könnte es mit dem BHKW schon ein wenig interesant werden.....
    ...evtl. ein kleines Gerät für WW/Heizungsgrundlast, und Holz weiter für die "kalten Tage"


    ....so aus dem Bauch raus sähe ich die vom Gärtner vorgeschlagene Lösung schon optimal.


    Da würden die 2000 ltr. Puffer auch ganz gut helfen um die zunehmend morschen Knochen wenigstens etwas zu schonen und die Stromproduktion kannst auch dahinlegen wo Du die brauchst....und wenns kalt is hilft die Holzarbeit auch um geschmeidig zu bleiben. :thumbup:

    Die dezentrale KWK ist keine Brücke - sie ist die Lösung :thumbup:


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  • Wie schon erwähnt ist das mit dem Heizwert von Holz etwas schwierig.

    Die Pufferspeicher halten ---8<--- bei Spitzenheizzeiten etwa 4-5 Std.


    Bei welcher Außentemperatur (ca.) war das?
    Nenn uns Vorlauftemperatur des Holzofens und Rückaluftemperatur die Heizung. Dann wär noch interessant ob du den Speicher komplett leer gemacht hast oder ein kleiner Vorat fürs Warmwasser übrig blieb.


    Daraus sollte sich eine ganz brauchbare Spitzenlast ermitteln lassen...



    mfg JAU

  • Sorry, hatte ich vergessen zu erwähnen , für Brauchwassererwärmung gibts einen separaten Puffer mit 300 L und Heizstab, der aber abgeklemmt ist, es gab dort vorher eine Luftwärmepumpe, die ebenfalls auf dem Schrott gelandet ist.
    Der Ölverbrauch betrug bei Wintern bis -10° durchschnittlich 4000 Liter von Juni bis Juni z.B. wenn es nicht so kalt wurde kam ich auch mal mit 3500 Liter hin.
    Zur Rücklauftemperatur kann ich nicht viel sagen, da nie beobachtet, obwohl ein Termometer eingebaut ist.



    Dachsgärtner : Es mag sein das Gas dem ein oder anderen Angst einflößt, ich habe in meinem PKW eine Gasanlage verbaut , die gleich vom TÜV abgenommen und eingetragen wurde, das wäre kein Problem , auch die Standfestigkeit der Motoren nicht.

  • Eben habe ich mal die Rück und Volauftemperatur geprüft Vorlauf stand bei fast leerem 2.Puffer(der hatte 47°) auf 62° und der Rücklauf auf 22°

  • Hallo,

    Es mag sein das Gas dem ein oder anderen Angst einflößt, ich habe in meinem PKW eine Gasanlage verbaut , die gleich vom TÜV abgenommen und eingetragen wurde, das wäre kein Problem , auch die Standfestigkeit der Motoren nicht.


    Nun ja, Angst ist vieleicht das falsche Wort, aber ich weiß nicht, ich habe drei Flüßigggastanks im Betrieb, aber im Keller hätte ich das Zeug nicht gern.


    Es geht sich aber nicht nur um die Sicherheit, sondern eben auch um die Dimensionierung, es stehen halt mehr Wassergekühlte Kleindiesel zur Verfügung als kl. Gasmotoren. Du kannst dir ja mal ein Muscheldiagramm von einem kl. Automotor aus dem Netz ziehen, schauste halt nach welche Leistung bei 1500 Umdr/Min abgebeben wird....
    ...ich denke, es wird nicht unter 5...8 Kw sein. Die Wärmeseite ist dank der großen Puffer kein Problem, aber beim Strom sähe es halt so aus, das du wenn das BHKW läuft zuviel hast (und dann für´n Appel und ein Ei einspeist) und die restliche Zeit kauft man dann halt wieder zu.


    Unser Haus brauchte mit Kessel so um die 6000Ltr. Heizöl, nun sind wir beim Dachs so bei 3...3500Bth/a . Da wir im Winter, wenn die Kiste viel läuft auch im Betrieb für "die große" Heizung auch viel Strom brauchen, speisen wir recht wenig ein. Wenn der Öl-Dachs nicht so Pflegeintensiv wäre, dann würde er auch sein Geld verdienen! :whistling:


    Bei deinem Haus würde ein BHKW der "Dachs Klasse" (5 Kw el 10 Kw th) es auf gerade mal ca. 2...2500 Stunden bringen! :thumbdown:


    Ich denke so aus dem Bauch heraus wäre ein BHKW mit einem bis max 3Kw elektrisch die beste Option. Im Sommer könnte es dank der Puffer nur dann laufen wenn auch wirklich Strom gebraucht wird, im Winter wäre es ein Dauerläufer halt mit Spitzenlast unterstützung, je nach Rückenzustand halt mit Holz oder Öl.


    So ein kl. BHKW als Gasanlage selbst zu bauen, und dann noch mit hohem Wirkungsgrad, sehe ich leider als schwer bis unmöglich an, vor alem weil es keine geeigneten Motoren gibt.

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  • Dachsgärtner


    Danke für deine gut nachvollziehbare und kompetente Antwort !


    Aus diesem Blickwinkel hatte ich es dummerweise noch nicht betrachtet, im Grunde genommen eine Sache der Regierung
    mit der Einspeisung, es ist klar solange man die BHKW-Betreiber bestraft wenn sie einspeisen, mit einem Preis, der unterhalb
    der Produktionskosten liegt, achtet jeder natürlich darauf, so wenig wie möglich abzugeben, das jedoch sollte vom ökologischen
    Standpunkt her betrachtet lohnend sein. wie sonst könnte eine solche idee wie (die Lichtwerksache/Schwarmstrom) erfolgreich
    umgesetzt werden um Atomstrom zu ersetzen?


    Naja, meine Entscheidung für Gas , hatte den Aspekt , das es umweltfreundlicher ist als Öl und bei meinem Auto , sogut wie kein Leistungsverlust spürbar ist, also dachte ich für so einen kleinen Generator reichts in jedem Fall.


    Wie du aber sagts bis max 3KW , da bietet sich nicht viel an, das einzige wäre wohl ein Chinadiesel oder ich baue mein 5,5kw Dieselagregat
    einfach um , das dürfte so ungefähr in dem Bereich liegen.


    Das dumme ist, ich habe am 2.1.12 die TÜVprüferin , die den Tank prüfen sollte nach hause geschickt und gesagt , das er stillgelegt wird^^
    Aber das kann man ja stoppen.


    Dieser Wispergen hätte mich ja interessiert, jedoch gibt es da nur diese Komplettpakete, dann habe ich von einem ähnlichen Gerät nur negative
    Kritiken gelesen, es ist wirklich schwer hier das richtige zu finden.

  • jedoch gibt es da nur diese Komplettpakete, dann habe ich von einem ähnlichen Gerät nur negative
    Kritiken gelesen, es ist wirklich schwer hier das richtige zu finden.


    Das mit dem richtigen Gerät finden is wie beim Auto. Der eine braucht den Stern, der andere die vier Ringe oder den weiss-blauen Propeller, für manchen tut´s auch der Blitz oder sogar nur der Rumäne. Alle haben 4 Räder und fahren und jeden hab ich schon mit vier gelbe Blinklichter auf der Autobahn gesehen.


    Bedenken solltest aber auch noch, dass momentan ein neues Impulsprogramm in Arbeit is. Je nachdem was da rauskommt kann das ja die Entscheidung erleichtern. ?(

    Die dezentrale KWK ist keine Brücke - sie ist die Lösung :thumbup:


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  • Hallo,

    Wie du aber sagts bis max 3KW , da bietet sich nicht viel an, das einzige wäre wohl ein Chinadiesel oder ich baue mein 5,5kw Dieselagregat
    einfach um


    Hmm Chinadiesel = preisgünstiger Motor, nach ca. 6000 -8000 Bth neuer Motor.
    5,5Kw Notstromi 1500 oder 3000 Upm? Wassergekühlt?

    Das dumme ist, ich habe am 2.1.12 die TÜVprüferin , die den Tank prüfen sollte nach hause geschickt und gesagt , das er stillgelegt wird


    Mehr als 10.000 Lir, oder Wasserschutzgebiet? (Ist zumindest hier in NRW so)

    Dieser Wispergen hätte mich ja interessiert, jedoch gibt es da nur diese Komplettpakete, dann habe ich von einem ähnlichen Gerät nur negative
    Kritiken gelesen, es ist wirklich schwer hier das richtige zu finden.


    Der Wisper ist ein Stirling, der hat eine wesendlich geringere Stromkennzahl, eigentlich für das Objekt evtl. garnicht so schlecht, und die Wartungskosten sollen auch weit unter denen eines Verbrennungsmotors liegen.... :rolleyes:

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
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  • Mal kucken was der Taschenrecher zur Kesseleistung sagt:


    40°K * 4,19kJ/kg*K * 2000kg / 3600 = 93kWh
    93kWH / 5h = 18.6kW
    Da es nur eine Momentaufnahme sein kann leider sehr ungenau und Speicherverluste sind auch nicht berücksichtigt.


    Nach Ölverbrauch und aktualisierter Schweizer Formel


    4000l/a * 10,57kWh/lm* 0,8 / 2300h/a = 14,7kW



    mfg JAU


    P.S. Dein durschnittlicher Stromverbrauch liegt bei 1,14kw


    P.S.S. Mit deinem Holzverbauch geht das garnicht zsam: 28rm wären (bei Weichholz!) schon 50.000kWh.

  • Ist schon Wasserschutzgebiet , habe einen 7000Liter Erdtank, der alle 5 Jahre für 170- Euronen geprüft wird, draufgucken , Knöpchen drücken, beim Leckanzeigegerät, Pumpe anschließen oder was immer das ist , 15 min fertig , Kohle weg. Ölvorrat 0 vorhanden^^


    Agregat ist Luftgekühlt und hat so 5,5KW (steht mal drauf)


    Was mich noch interessieren würde , habe den Hozvergaser nebst 2kPuffern aus Plazmangel im HZ -Raum in der Garage untergebracht, wo auch evtl. ein BHKW noch Platz finden würde. Wie ist das Grob mit dem Anschluß ans Netz wird da eine neue Leitung zum Zählerschrank gelegt oder kann eine vorhandene genutzt werden? Habe sowohl 380v als auch 220v dort liegen. Dann habe ich für DG und mich im letten Jahr Digitalzähler einbauen lassen, reichen die oder müßten die oder einer wieder rauß, sorry für die dummen Fragen, aber ist eben Neuland für mich.


    Also die 14,7 KW bauche ich an Heizleistung vom BHKW?


    JAU , Kann nur sagen was ich so verbrenne , es handelt sich um Nadelhözer und die 3 Container sind bei strengem Winter wohlgemerkt in einem Jahr weg.


    PS. Achso , du meinst der Heizungsbedarf steht in keiner Relation zu Stromverbrauch.