Ecopower - Stromproduktion

  • Hallo,


    die Fragestellung: Wir (Wohnungsunternehmen) haben ein ecopwer BHKW in einem Mehrfamilienienhaus in Betrieb. Der ecopower hat vom 1.1 bis 19.12 insgesamt 18.250 kWhel produziert - so jedenfalls der interne Stromzähler. Der Einspeisezähler zeigt lediglich einen Wert von 15.370 kWhel. Diese Differenz soll sich aus dem Stromverbrauch von Heizungs- und Ladepumpe ergeben.


    Frage1: Können diese Pumpen tatsächlich einen Stromverbrauch von sage und schreibe fast 2.880 kWhel haben?


    Frage 2: Den Stadtwerken stellen wir eine Rechnung für KWK-Zuschlag, Einspeisevergütung, VNN über lediglich 15.370 kWhel. Was aber ist mit den 2.880 kWhel? Die sind doch auch KWK-Strom, der vergütet werden müsste?! Ist der Einspeisezähler am falschen Punkt montiert?


    Das sind doch jetzt mal ganz einfache Fragen - oder?


    Dannke für Antworten - Matthias Knoche, GeWoBau Marburg-Lahn

  • Hallo und herzlich Willkommen im Forum.


    Punkt1


    Eure Feststellung ist nicht nur möglich sondern bewiesen!! Hier hilft nur eine Anpassung der Verkabelung innerhalb des BHKW bzw. eine entkopplung der Verbraucher mittels Relais.


    Punkt2


    Der KWK Strom -also die 5,11Cent- wird vom Zähler E5 erfasst


    Die Einspeisung -VNNE+EEX- wird vom Zähler E4 erfasst.



    Wem gehören diese Zähler??


    mfg

  • Eure Feststellung ist nicht nur möglich sondern bewiesen!!


    Das würde ich so nicht behaupten. Der interne Zähler ist technisch bedingt sehr ungenau. Hinzu kommt, dass der "Eigenverbrauch" der Anlage (z.B. für die Steuerung und Rücklaufhochhaltung) nicht mit dem KWK-Zuschlag vergütet wird also auch nicht vom KWK-Zähler erfasst werden darf. Die Heizkreispumpe hat ein Jahresverbrauch von ca. 120 bis 150 kWh, wenn diese mit erneuert worden ist. Selbst alte Möhren haben nur einen Jahresverbrauch von ca. 500 bis 1000 kWh. Den Stromverbrauch des Mischermotors kann man vernachlässigen. Die Abweichung ist hauptsächlich auf die Ungenauigkeit des internen Zählers zurück zu führen.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Naja Oskar , eine gewisse Ungenauigkeit hat der Interne Zähler ganz sicher! Aber doch nicht solche großen !!


    Möglicherweise hängt ja auch noch der Kessel und weitere Pumpen dran. Und der Bezugszähler steht auch bei 500kwh p.A. ist also auch nicht wenig.


    Mal ne ganz andere Frage.


    Speist Ihr 100% des selbst produzierten Stromes ein ????? Was soll das denn ??? Wenn ihr schon keinen Strom an die Mieter verkaufen wollt so könntet Ihr doch zumindest den Allgemeinstrom substituiren.

  • eine gewisse Ungenauigkeit hat der Interne Zähler ganz sicher! Aber doch nicht solche großen !!


    Doch u.U. Wenn die Anlage relativ gleichmäßig läuft sind die Unterschiede gering. Je öfter der Motor mit unterschiedlichen Drehzahlen läuft, umso ungenauer wird der Zähler. ;(

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
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  • Ich glaube, hier könnte die Stelle sein, wo ich einhaken sollte - auch wenn es erst ein Jahr später ist (hab's damals einfach nicht bemerkt...) :
    So wie alikante darstellte - raus mit den "Nebenverbrauchern" gem. KWKG-Novellierung zum 01.01.2010 !!! Der von Vaillant nachträglich eingebrachte "Generator-Nettostromzähler" ist doch auch nur Augenauswischerei... Die Elt-Versorgung der Neben-Komponenten der Heizanlage, welche nicht zum technischen Betrieb des BHKW selbst erforderlich sind, hat im BHKW nix zu suchen !!!


    Da ich mich ja bereits 03/2010 mit dieser Problematik beschäftigen mußte, stieß ich im Verdrahtungsplan von s.Zt. PowerPlus GmbH auf die Angabe für ebend diese "Nebenaggregate" mit einer Klammer darüber versehen von "max. 900 W anschließen !" Das war doch schon die Kundenverarsche - diese Leistung abgezogen konnte das BHKW entgegen Datenblatt ja nur noch 3.900 W liefern !?! :cursing:
    Wem ist das beim Kauf respektive vorher verklickert worden ??? Ich kenne niemanden...
    In meinem IB-Nahme-Protokoll vom Werkskundenmonteur vom 29.01.2010 stehen bei 3.400 U/min = 4.580 W. D.h. nur dem Umstand geschuldet, das ich die HK-Pumpe bereits gegen eine elektronisch geregelte mit wechseln ließ, fehlten da "nur noch" 120 W bis zur "verkauften" Datenblatt-Leistung. Bei jetzt erreichten rd. 16.600 Bh wären mit dieser Verschaltung knapp 2.000 kWh - respektive bis zum Ende der Lebensdauer nach Herstellerangabe von 80.000 Std. x 0,12 kW = 9.600 kWh verloren gewesen... Einfach gerechnet mit 0,11 €/kWh Vergütungsverlust ein runder 1.000-er. Da diese Strommenge dann nirgendwo mehr aufgetaucht wäre, fehlt sie logischer Weise beim Verkauf als Allg.-Strom - dann x rd. 0,22 €/kWh = 2.122 € - insgesamt ein Verlustgeschäft von satten 3.000 € - nur wegen Verdrahtung entgegen gesetzlicher Bestimmungen :thumbdown:

    Ich weiß ja - für solche "Feinheiten" ist der Endkunde selbst verantwortlich, nicht der Hersteller. Hätte er doch gleich bemängeln müssen ! Er hat doch schon mit seiner Kaufentscheidung die entsprechend vorher vorhandene Fachkenntnis nachgewiesen - mittlerweile sollten alle "Bestandskunden" auch zu dieser Selbsthilfe gegriffen haben... :uebel:

  • Moin,


    Michael, kannst Du mir bitte den Schaltplan zusenden?


    Wie Du Deinen allgemein Strom verrechnest ist m.M. Deine Sache. Du kannst max. die 5,11Cent als "entgangene Einnahme" ansetzen, soweit die Nebenaggregate zur Wärmeverteilung vor dem KWK-Nettostromzähler abgegriffen wurden.


    Die 900Watt sind eine max. Angabe der el. Belastbarkeit des Strompfades - das Mischer und Pumpen auf dies 0,9KW kommen glaub ich kaum.


    Zitat

    diese Leistung abgezogen konnte das BHKW entgegen Datenblatt ja nur noch 3.900 W liefern


    Das is ja wohl totaler Käse - vor Einbau des BHKW haben deine Pumpen und Mischer genau dieselbe Leistung gezogen wie danach. Den Strom mußtest Du vorher beziehen, nun wird er vom BHKW geliefert. Oder hat man Dir verkauft das die Heizungsperipherie sich aus freier sphärischer Energie speist ??


    mfg