Hotel mit ca. 1000qm Heizfläche + Schwimmbad was machen?

  • landgasthof:


    15 Zimmer an Hartz4 vermietet
    Restaurant mit 230qm leer
    Schwimmbad ausser Betrieb
    160qm Dachaubau in Planung (ca. 6 neue Zimmer)

  • Ich versteh nicht was hier immer rum spekuliert wird. Ein Hotel ist doch relativ einfach zu berechnen. Im Endausbau soll es 32 Zimmer haben. Für den Energiebedarf des Hotelbetriebes ist es unerheblich ob es mit oder ohne Restaurant betrieben wird. Man braucht ca. 50 L WW pro Zimmer und Tag. Das ergibt einen Energiebedarf für WW von ca. 100 kWh pro Tag bei 100% Belegung. Hotels werden rentabel ab einer Belegung von ca. 50 bis 60%. D.h. man kann von einem min. Energiebedarf (Grundlast) von ca. 50 kWh pro Tag ausgehen oder 2 kW thermisch. Ergibt im Jahr ca. 18.000 kWh gleichmäßig übers Jahr verteilt. Es wird natürlich einen entsprechend großen WW-Speicher (ca. 1000L) benötigt. Für das Schwimmbad wird mindestens die gleiche Energiemenge benötigt. Also nochmal 2 kW thermisch. Der Heizenergiebedarf wird unsaniert ca. bei 120.000 kWh liegen. Die 40.000L Heizöl halte ich für viel zu hoch. Der Heizkessel wurde wahrscheinlich auch für die WW-Bereitung genutzt. Daher wird der im Sommer einen grottenschlechten Wirkungsgrad gehabt haben. Beim Dachausbau gehe ich davon aus, dass die Dachisolierung auf den neuesten Stand gebracht wird (sehr kostengünstig da kein großer zusätzlichen Aufwand). Übrige Dämmmaßnahmen gehen mit Sicherheit ordentlich ins Geld und würde ich daher nicht empfehlen außer es geht zu minimalen Kosten. Für die Heizung werden nach dem Dachausbau vielleicht nur noch 80.000 kWh pro Jahr benötigt. Das ergibt eine Heizungsnennleistung von ca. 32 kW für die Gebäudeheizung. In Summe also ca. 38 bis 40 kW Spitzenleistung. Gehen die Dämmmaßnahmen über die reine Dachisolierung hinaus wird die thermische Spitzenleistung geringer.


    Da aber im Sommer nur 4 kW benötigt wird kann ich nur empfehlen erst mal ein ecopower-Modul 3.0 (ist ca. 2000€ preiswerter erzeugt aber in diesem Fall nur geringfügig weniger Strom wegen der hohen Sommer Grundlast) oder 4.7 (min. Leistung thermisch bei beiden 4 kW) einzusetzen. Durch den kontinuierlichen Betrieb erfolgt einen hohe Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stromes. Dazu eine Therme als SLK mit 27 kW Leistung. Wenn dann nach ein, zwei Jahren genaue Verbrauchszahlen vorliegen, kann man entweder bei Bedarf ein zweites ecopower-Modul oder eine größere Anlage (das ecopwer wird man dann mit Sicherheit gut verkaufen können) einbauen. Sollte der Heizenergiebedarf weit unter 80.000 kWh absinken, wird das ecopower 3.0 wohl die richtige Wahl sein.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • kann man entweder bei Bedarf ein zweites ecopower-Modul


    Hey, Ecopowerverkäufer, das haut dem Fass ja den Boden aus,
    hast Du früher Dachse vertickert? Da gab es auch einige die haben früher einige Hotelies so übern Tisch gezogen. Wobei heute so eine Aussage noch viel frecher ist, da Geräteauswahl inzwischen wesentlich größer ist als damals. Das Beste Argument das ich da häufig gehört habe, ist dass zwei kleine viel besser sind als ein großes, weil man ja wenigstens eine Teillast bei Ausfall eines Gerätes zur Verfügung hätte, beim großen würde alles ausfallen. Was nicht gesagt wurde, ist dass so eine Kaskadenlösung mind. 50% teuerer in der Anschaffung ist und bei der Wartung 100%.


    LG


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
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  • Hey, Bruno44, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ich halte es für eine, vorsichtig gesagt, unangebrachte Äußerung deiner Seite. Man sollte auch nicht nur halb zitieren. Aber nenn mir ein 12/8kW-Gerät was noch bis 4 kW thermisch runter moduliert (beachte dabei die Äußerungen von Gunnar). Und mit denen, die Hoteliers über den Tisch ziehen, habe ich noch nie was zu tun gehabt und ich lass mich nicht mit denen in einen Topf werfen (ein guter Freund ist zufällig Hotelier und ich mache bei ihm alles was mit Energie zu tun hat). Auch davon das 2 kleinere besser sind als 1 großes habe ich in meinen Beitrag nichts geschrieben, sondern sogar, dass man, wenn nötig, später das kleine durch ein größeres ersetzen könnte. Ich habe aber auch klar gemacht, dass ich ein 3.0 oder 4.7 für die richtige Größe halte, wenn alle gewünschten Maßnahmen durchgeführt werden. Daher wird, wenn man sofort ein größeres BHKW einbaut, u.U. das große sogar unrentabel, wenn die Energieeinsparungen so eintreten wie erhoft. Im Forum gibt es genug Äußerungen in dieser Richtung.


    Also Bruno44 nächstes mal ;-)_)

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    Einmal editiert, zuletzt von ecopowerprofi ()

  • Hallo Oboehm,


    meine Empfehlung aus der Hotelpraxis in Stichpunkten:


    - weg vom Heizöl, der Preis kennt eigentlich nur eine Richtung und die Kurve des Preisanstiegs wird immer steiler!
    - bei der Sanierung auf optimale Energieeinsparung planen – sowohl bei Wärme als auch beim Stromverbrauch!
    - Schwimmbad ist ein „Kostenfresser“ ohne Beispiel! Besser stilllegen wenn es nicht unbedingt von den Gästen verlangt wird bzw. das Preisgefüge entsprechend hoch ist.
    - Wärmerückgewinnung aus Lüftungs- und Kühlanlagen überdenken.
    - Thermische Solaranlage oder auch Fotovoltaik
    - Kleines BHKW (3 bis 6 Kw/el) für die Grundlast von Kühlmaschinen, Notbeleuchtung, Lüftung, Heizungspumpen und ähnliches planen. Größer würde ich nur bei hauseigener Wäscherei, Heißmangel, Restaurant mit entsprechenden Gerätschaften wie Gläserspülmaschine, Kaffeevollautomat, Convektomaten usw, planen.


    Den Vorschlag von Ecopowerprofi finde ich da recht gut. Erstmal klein anfangen und u.U. später nachlegen.
    Ich habe seiner Zeit den Fehler gemacht zuerst das BHKW anzuschaffen und danach mit der energetischen Optimierung anzufangen. OK, das Interesse daran kam erst nach dem BHKW-Einbau und der Anmeldung hier im Forum.


    Kollegiale Grüße


    AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Zitat


    und dann legst nochmal einen 20 (oder größer) TEuroschein für Ofen Salamander u. Marie dazu.


    Was sind denn Salmander-Öfen? BTW: Einen Kessel braucht man sowieso, es ist also nur die Differenzausgabe bei der Investition zu betrachten.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Info:

    Zitat

    Was sind denn Salmander-Öfen?


    Geräte in der Küche
    Salamander---zum Überbacken (5kw)
    Ofen-----sollte bekannt sein(20-30kw)
    Combi Dämpfer--------zum Backen,Braten etc.(20- kw)
    Fritöse------ zum Pommes machen :) (10-20 kw)


    alle Geräte gibt es mit Strom sowie auch Gasausführung

    Nur das was man sieht kann man auch Optimieren ;)

  • Zitat

    alle Geräte gibt es mit Strom sowie auch Gasausführung


    Erzähl das den Pächtern!
    Die sehen immer nur den Kaufpreis und nicht die Unterhaltungskosten.
    Und ich die Probleme mit der Anschlussleistung an der Haussicherung.....

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Erzähl das den Pächtern!
    Die sehen immer nur den Kaufpreis und nicht die Unterhaltungskosten.


    Also da muss ich doch leicht widersprechen. Die sehen sehr wohl die Betriebskosten. Deswegen kochen die, auch noch aus anderen Gründen, hauptsächlich mit Gas. 8o
    Es ist natürlich auch immer die Frage, wie oft ein Gerät benutzt wird. Ich kenne ein Sternekoch, der benutzt fast nie eine Fritteuse. Nur für kleine Kinder die Pommes wollen. In einem solchen Fall würde ich dann zu einem elektrischen Gerät tendieren. Aber oft hängt die Verwendung von Strom oder Gas von der Beratung des Küchentechnikers ab. Und der berät meistens so, dass er auch ein Gerät verkaufen kann. Dem sind die Betriebskosten im Grunde egal, braucht er ja nicht bezahlen. Hauptsache er verkauft ein Gerät. :pfeifen:

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Dann muss das an dem Geburtsort liegen.
    Mein Grieche hat seine Gasgeräte verkauft, es gab gutes Geld dafür..... und dat entgegen des Pachtvertrages sich Elektrogrill und Salamamder hingestellt.
    Die Köche könnten mit Gas nicht umgehen, die Gäste würden sich immer über angebrannte braune Stellen beschweren. :S
    Dafür liege ich jetzt im Clinch mit denen, da der Hausanschluß mal ebene eine Verdoppelung der Anschlussleistung nicht hergibt und regelmäßig rausfliegt.
    Die restlichen AHusbewohner finden das überhaupt nicht witzig und ich krieg noch mehr Haarausfall.
    Der Stromversorger ist erfreut will aber nicht einschreiten, der 5. Elektriker kommt nicht mehr nachdem er wüst beschimpft wurde als Volli...t und Geldabzieher
    und wir klagen jetzt, da wir Stromkabel eigentlich nicht als alternative Heizquelle benutzt sehen wollen.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • das ist ja eine Horror Geschichte


    wie kam eigentlich die Entscheidung für ein bhkw
    was wurde da schön gerechnet und wie sieht es nun in der Praxis aus


    ich glaube im bhkw bereich gibt es noch viele Träumer in der Praxis scheitert es wohl zu 100%