Dachs HKA: Ergebnisse bei der 1. Wartung

  • @ AxelF


    Ist nur so ein Gedanke, aber als ich nun endlich mal den Plastikschlauch an dem „Schwarzen Topf“ befestigt habe, dachte ich darüber nach, das nach der Einbauanleitung das Abgasrohr entweder Gefälle zum Schornstein, oder zum Dachs haben muß.
    Es ist bei mir so, das bei jedem Start so 10-20 ml Kondensat aus dem Ablaufröhrchen am Schornsteinanschluss laufen. Also gehe ich davon aus das mein Abgasrohr Gefälle zum Schornstein hat.
    Wohin läuft das Kondensat im umgekehrten Fall ?


    Vielleicht bildet dieses Kondensat die Grundlage für Ablagerungen?
    Das wäre auch eine Erklärung dafür das bei scheinbar gleichem Brennstoff die eine Anlage große Probleme hat, und die andere Anlage keine Probleme hat!


    Zudem ist es ja so das Deine Anlage ja so wie Du es bei Deiner Bilanz nach einen Jahr geschrieben hast, relativ viele Starts hinlegt.


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Also die Rohrverlegung soll grundsätzlich ganz leicht zum Kamin sein !


    Zusammen mit dem Abgasstrom wird Kondensat immer zum Kamin hin geblasen. Sollte etwas Wasser zurücklaufen, sollte dies im internen Kompensator aufgefangen werden. In den internen Wärmetauscher sollte nichts laufen, da wäre es schon extrem falsch montiert.

  • Wenn ich mir das oben noch mal durchlese komme ich zum Entschluß, daß niedrige Rücklauftemperaturen Schwefel erzeugen und Ruß von den Rücklauftemperaturen unabhängig sind.Ist das so?

  • Also der Schwefeleintrag in die Anlage erfolgt durch den Brennstoff.


    Wieviel Schwefel im Brennstoff ist, kann der Betreiber weitgehend durch den EInkauf bestimmen, z.B. durch schwefelarmes Heizöl.


    Ob der Schwefel die Wärmetauscherschnecken verstopft ist von der Rücklauftemperatur abhängig, bei sehr hohen Rücklauftemperaturen wirden die Schwefelbestandteile besser vom Abgas mitgerissen.

  • Zitat

    Original von Dachser
    euse
    Mich würde interessieren wie hoch deine max.Rücklauftemperatur eingestellt ist und in welchen Rückauftemperaturen sich dein Dachs bewegt?


    Es ist doch tatsächlich möglich, daß hohe Rücklauftemperaturen den Ruß vermeiden bzw. in hohen Temperaturen weniger Ruß anfällt.
    Nur muß dies doch einen Grund haben.


    Dachser


    Die max. Rücklauftemperatur ist auf 60 Grad eingestellt. In der Praxis werden bei mir jedoch lediglich Temperaturen zwischen 35 und max. 40 Grad erreicht.


    Gruß


    Felix

    Natürlich mit Dachs - man gönnt sich ja schließlich sonst auch alles!

  • Hallo zusammen,
    @ Dachsgärtner
    unser Dachs läuft ohne Kondenser, der Auspuff ist nur ca 90 cm lang und Kondenswasser ist auch noch nirgends aufgetaucht, allerdings steigt die Abgasleitung zum Schornstein hin in etwa so: Senkrecht aus dem Dachs 40 cm nach oben, dann im 90° Winkel ca 30 cm waagerecht in Richtung Kamin und dann im 45° Winkel schräg hoch an den schwarzen Topf, der dann in den Kamin mündet.
    aber das mit den relativ vielen Starts gibt mir zu denken ?( das könnte natürlich ein Grund sein :rolleyes: schaun mer mal.
    @ Dachsfan

    Zitat

    Ob der Schwefel die Wärmetauscherschnecken verstopft ist von der Rücklauftemperatur abhängig, bei sehr hohen Rücklauftemperaturen wirden die Schwefelbestandteile besser vom Abgas mitgerissen.


    Das erklärt einiges :rolleyes: Danke erstmal.


    AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Danke euse,
    das zeigt mir, daß Rußablagerungen nichts mit hohen Rücklauftemperaturen zu tun haben.


    Häufige Starts scheint mir das Problem zu sein. Ich habe jetzt 1223 Stunden auf der Uhr und 588 Starts. Macht eine durchschnittliche Laufzeit von 2,08 Stunden pro Start.
    Ist das als problematisch anzusehen?
    3 Starts sind auch bei euch Langläufer durchaus nicht selten, konnte ich feststellen, oder?

  • Also Dein Stunden/Starts Verhältnis ist in Ordnung.


    Das Verhälnis ist sehr stark vom Objekt und vom Nutzerverhalten abhängig. Je größer der Pufferspeicher, um so besser die Laufzeit. Werden jedoch z.B. vom Nutzer Lastgänge ( Strom geführte Betriebszeiten ) verlangt, verschlechtert dies das Verhältnis.


    Dein Dachspfleger sollte schon in der Lage sein, die Menge und Ursache des Russes zu finden und zu beseitigen. ?(

  • Hallo Zusammen !


    Vielleicht kann mir mal jemand beim Zusammenhang zwischen niedriger Rücklauftemperatur und den Ablagerungen im Abgaswärmetauscher auf die Sprünge helfen.


    Beginnend mit dem Eintritt, zb. 45 Grad läüft das Wasser zunächst durch den Generator, und wir dort um X Grad erwärmt. Dann fließt es in das Thermostatgehäuse in den Motor.
    Wie ist der interne Kreislauf ? Zuerst Motorblock, Zylinderkopf und dann Abgaswärmetauscher ? Wäre für mich logisch !


    Was bekommt der Abgaswärmetauscher von dem Kalten Rücklaufwasser noch mit ?
    Betrifft es nur die „Warmlaufphase“ oder den gesamten Betrieb ? Beim Fühler Motorkühlwasser habe ich durch den Kühlwasserthermostaten immer schon bald nach dem Start so ca. 75 Grad.


    Was ist besser häufiger bei höheren Rücklauftemperaturen Starten, oder seltenen bei niedrigeren Temperaturen ?


    Bei Anlagen mit Kondensor sollte das Rücklaufwasser ja eigentlich ein paar Grad mehr haben, haben die weniger Probleme mit den Ablagerungen ?


    Ich weiß das sind viele Fragen, aber es ist ja Wochenende....


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Dachsgärtner
    -bei Anlagen mit Kondenser sollte die Rücklauftemperatur ein paar Grad mehr haben?
    Ich dachte immer, je niedriger die Rücklauftemperatur, desto wirksamer der Kondenser?


    das Thema Kaltstarts würde mich auch interessieren.Ich denke aber mehrere Kaltstarts werden besser sein, weil selbst im total abgekühlten Zustand sind in der Kabine immer noch 25°C. Das ist ja nicht unbedingt ein richtiger Kaltstart, oder?

  • Hallo Dachsgärtner,


    das Eintrittswasser wird im Generator um etwa 5 Grad erwärmt und tritt dann in die Maschine ein. Danach wird es vom Ölwärmetauscher erwärmt, so das man schnell 15 Grad über der Eintrittstemperatur liegt.


    Bei einem "Kaltstart" mit 35 Grad Eintrittstemperatur sind wir also vor dem EIntritt in den Verbrennungmotor selbst bei ca. 50 Grad. Im Wärmetauscher hat das Heizungswasser dann etwa 65-70 Grad und wird auf ca. 78 - 85 Grad erwärmt und tritt aus der Maschine aus.


    So kalt ist der Wärmetauscher also nie.


    Selbst bei Kaltstart ist die Anlage etwa nach 1 Minute auf Betriebstemperatur, wärend der Kaltlaufphase wird das Wasser in der Anlage im Kreis gefahren.


    Also ich fahre meine Anlage mit Kondenser und hab noch keine Probleme gehabt. Den Kondenser habe ich wärend der 40.000 h ein mal gereinigt, wobei die Bürste nichts zu bürsten hatte. Absolut sauber ( Gasanlage) :D

  • @ Dachsfan


    Danke für die Umfassende Auskunft !


    @ Dachser


    ich meinte damit, das der Kondenser das Rücklaufwasser vor eintritt in den Dachs in gewisser weise vorwärmt wid, das der Kondensor den besten Wirkungsgrad bei recht niedriegen Rücklaufttemperaturen hat ist schon klar !


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Hallo Dachsfreunde,


    nachdem sich in diesem Thread nun eine rege Diskussion darüber entsponnen hat, warum der eine Dachs mehr Schwefelablagerungen, einen hohen Ölverbrauch, einen häufig zu reinigenden Rußfilter usw. als der andere Dachs hat, möchte ich mal einige Eckdaten meines geliebten "Haustieres" zur Kenntnis geben.


    Im Einsatz ist mein Öl-Dachs nun seit 25. Aug. 2005. Er wird mit Kondenser betrieben, der Schornstein ist mit einem flexiblen 80er Kunststoffrohr ausgekleidet und ca. 12m hoch. Der Dachs steht in einem großen Kellerraum (ca. 24 m²) mit Zuluftöffnung (die aber meistens verschlossen war, da mein Keller zu kalt wurde) und bezieht seine Atemluft aus dem Kellerraum. Der Dachs wird monovalent betrieben und beheizt insgesamt 145 m² auf 2 Etagen, wobei der Schlafbereich relativ kühl gehalten wird. Am kältesten Tag im vergangenen Winter hatte er eine max. Laufzeit von 18 Stunden, also noch 6 Stunden (25 %) Reserve. Ein Heizstab ist übrigens (noch) nicht verbaut.


    In den vergangenen 12 Monaten hat er bei 1.266 Starts 2.012 Bh gelaufen und damit rechnerisch 3.601 l normales, nicht schwefelarmes Heizöl "verspeist". Ich betone "rechnerisch" da ich durch Tankspiegelung - also Messen der Füllhöhe im Tank (1 cm entspricht 38,5 l Öl) nur auf einen Verbrauch von 3.440 l gekommen bin. Das wäre interessanterweise ein durchschnittlicher Verbrauch von nur 1,71 l je Bh entgegen den angegebenen 1,79 l.


    Aber bleiben wir mal bei 3.601 l Öl. Er hat daraus 10.749 kw (el) und 23.734 kw (therm) gemacht. Das sind zusammen 34.483 kw gesamt. Setze ich das in Relation zu der in den 3.601 l Öl enthaltenen Energie von 36.000 kw errechnet sich ein Wirkungsgrad von 95,8 %.


    Je Bh hat der Dachs im Durchschnitt 5,34 kw Strom und 11,80 kw Wärme erzeugt. Der Kondenser bringt bei mir also im Schnitt 1,3 kw (12,34 %) je Bh aus der Abgaswärme zusätzlich. Erwähnt werden sollte hierbei noch, dass die max. Rücklauftemperatur auf 60 Grad begrenzt ist, im Betrieb aber nur zwischen 35 und 40 Grad liegt - eher sogar am unteren Ende dieser Spanne liegt. Die Austrittstemperatur liegt nie über 80 Grad.


    So, soviel zu den Randbedingungen meines Dachses. Aus der Diskussion habe ich eigentlich entnommen, dass mein Dachs nicht gerade unter "Idealbedingungen" läuft, daher war es mir wichtig, mal alles Wissenswerte zu meiner Maschine "preiszugeben", da sie sich - wie im Eröffnungsthread angegeben - bei der 1. Wartung in einem hervorragenden Zustand präsentiert hat.


    Viele Grüße an die versammelte Fangemeinde


    Felix

    Natürlich mit Dachs - man gönnt sich ja schließlich sonst auch alles!

    Einmal editiert, zuletzt von euse ()

  • Glückwunsch zu diesen Superwerten (y)
    wenn es ja machbar wäre, würde ich ja gerne mal für ein Wartungsintervall unsere Dachse tauschen und danach mal schaun, was so alles passiert ist :P
    Wäre bestimmt sehr aufschlussreich


    AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!