Stromverkauf an den Nachbarn

  • Hallo,


    das Nachbarhaus wird seit vielen Jahren mit Nachtspeicheröfen geheizt. Nachdem die Förderung meines Dachses in 2 Jahren ausläuft, haben mein Nachbar und ich die Idee gehabt, eine direkte Leitung mit entsprechender Steuerung zwischen unseren beiden Häusern zu verlegen. Es wird dabei kein öffentlicher Grund berührt.


    Die Grundidee:
    - mein Nachbar bekommt meinen verfügbaren Strom für seine Speicheröfen zum günstigen Preis
    - ich bekomme endlich einen vernünftigen Preis für meinen Strom


    Das könnte für beide Seiten ein gutes Geschäft werden - falls realisierbar.....


    Ist das eine grundsätzich machbare Idee, oder haben wir etwas entscheidendes übersehen?


    Viele Grüße
    Georg

  • Das ist eine sehr gute Idee. Auch, dass Ihr das steuerungstechnisch koppeln wollt! Denn funktionieren tut es nur, wenn die Öfen laufen, wenn auch der Dachs läuft - und die Öfen sollten möglichst nicht viel mehr verbrauchen als der Dachs erzeugen kann. Alternative wäre den Nachbarn mit Strom und Wärme zu versorgen. Ein paar Nachtspeicheröfen gegen Heizkörper (Radiatoren) austauschen.

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • Hallo,


    das Nachbarhaus wird seit vielen Jahren mit Nachtspeicheröfen geheizt.



    Ohh welch verworrener Gedanke



    A. wieviel Wärme brauchst Du


    und


    B wieviel Strom willst Du fast verschenken :wissenschaftler:



    Denn eigentlich ist Stromverkauf ins Netz ein Minus Geschäft inklusive der 5,11¢


    Was kostetet der Brennstoff wieviel brauchst Du für Deinen Dachs an echten Kosten ( noch oder wieder )
    und was ist der Nachbar bereit zu löhnen


    und im Besonderen Elektrisch heizen ist :uebel:



    und was ist wenn Du nicht liefern kannst weil bei Dir schon
    alle unzücjtigt Bekleidet ob der 31° in der Wohnung ( irgendwo mmuß die Wärme hin, vom Dachs )
    und der Nachbar mault weil bei Ihn 14° wer zahlt dan den noch notwendigen Strom :-):-) oder :strafe:

  • Die Idee ist doch gut, seinem Nachbarn den Strom zu verkaufen und nicht mehr wie zur Zeit, ins öffentliche Netz einzuspeisen,


    es ist zwar doof, denn teuer erzeugten Strom wieder zu vorheizen, aber manchmal geht es halt nicht anders. :whistling:
    Also ich zahle 0,11 € pro kW Heiz Strom in der Nacht. :(
    Da teile ich die Bedenken von Manfred, dass der Stromlieferanten nicht mehr liefern kann. Dax kaputt und nun…….
    Aus welchem Grund auch immer.


    Dann sitzt ihr beide im kalten, also immer schön für Reserve sorgen. (Backup)
    dann gibt es auch keine Streitigkeiten mit dem Nachbarn.
    Bleibt aber die Frage, wie viel Strom benötigt dein Nachbar für die Nachtspeicheröfen. Schafft der Dax das :?:


    gruß DR_Big

    Rechtschreibfehler
    sind kein Zufall! Sie sind Teil einer weltweiten Verschwörung. X(


    100 Monokristalline Solar Module ECO line eco line 72/195 W Max. PV-Leistung (cos φ = 1) kWp 19,2 mit Kostal Piko 17
    und ein Pelletofen mit Warmwassertasche ^^
    und ein BHKW Für Die Werkstadt :whistling:


    und wer Rechtschreibfehler findet
    darf sie behalten. :thumbup:

  • Hallo,


    danke für die vielen Hinweise und Tips. Klar sind Nachtspeicheröfen Schwachsinn, aber mein Nachbar hat sie nunmal und will sie auch so schnell nicht raussschmeißen.


    Unsere Idee ist, "meinen" Strom zusätzlich zum öffentlichen Strom zu nutzen. Wenn also mein Dachs ausfällt, wird's beim Nachbarn ganz normal "aus der Steckdose" warm.


    Mich kostet (Berechnungen aus 2010) mein selbst gebrauter Strom 8.57ct/kWh und mein Nachbar zahlt 12ct. Wenn bei mir in 2 Jahren die Förderung wegfällt, bekomme ich nurnoch die lächerliche Vergütung gemäß Baseload/3 Monate.


    In 2010 habe ich 26500kWh Strom erzeugt und davon 20000 eingespeist. Das wären bei einer angenommenen Differenz "Vergütung Eon" vs "Vergütung durch den Nachbar" von sagen wir mal 7ct immerhin 1400 Euro.


    Was den Anschlußwert des Nachbarn betrifft, muß ich mir mal die Öfen genauer anschauen und das könnte auch der Knackpunkt werden. Heizen die Dinger eigentlich wirklich Nachts auf und ziehen tagsüber nichts aus dem Netz? Das wäre ideal, denn mein Dachs läuft im Winter 24h und Nachts kann ich keinen Strom sinnvoll abnehmen.


    Was ist bei der ganzen Sache denn Rechtlich und Steuerrechtlich zu beachten? Eon wird nicht begeistert sein, wenn ich meinem Nachbar billigen Strom anbiete.


    Viele Grüße
    Georg

  • eine direkte Leitung mit entsprechender Steuerung zwischen unseren beiden Häusern zu verlegen. Es wird dabei kein öffentlicher Grund berührt.


    Was ist bei der ganzen Sache denn Rechtlich und Steuerrechtlich zu beachten?



    Nun da die Leitung kein öffentliche, fallen keine Netzkosten an


    Aber


    EEG und das wird steigen, eine Möglichkeit wär offizel den Nachbarn die Nachtspeichergeräte
    für 1 € das Stück abkaufen und Wärme liefern, abgerechnet über den Verbrauchten Strom.


    Ökologisch immer noch :uebel:


    Kaufmännisch hätt ich ohne zu klären wo der Zusatzstrom herkommt und zu welchen Preis
    * Bauchschmerzen *



    Das würd mich so nebenbei interessieren


    mein selbst gebrauter Strom 8.57ct/kWh


    weil gebraut könnt ich mir den Strom noch zu den Preis vorstellen
    aus den Dachs :keeporder:

  • Zuerst mal schließe ich mich Manni an (schon wieder :cursing: ) und muss sagen, Strom verheizen ist an sich bäh. Aber es gibt manchmal "mildernde Umstände" :thumbup:

    Heizen die Dinger eigentlich wirklich Nachts auf und ziehen tagsüber nichts aus dem Netz?

    Die Dinger heizen dann auf (speichern Wärme), wenn sie eingeschaltet werden. Wann das ist, ist völlig egal. Sie können dann solange Wärme abgeben, wie was gespeichet ist. Der Stromversorger schaltet die ferngesteuert ein, wenn er überschüssigen bzw. billigen Strom hat. Bisher immer in der Nacht (weil da Atomstrom im Überfluss). Das wird sich mit dem Wind zunehmend verschieben. Der Ofen schaltet sich aber selbst ab, wenn er "voll" ist.


    Du kannst vor den Ofen noch einen Umschalter installieren und auf eine andere Stromquelle umlegen (natürlich die entsprechenden Vorschriften einghalten). Das sieht für das Netz dann so aus, als wäre der Ofen schon geladen, wobei der Versorger die einzelnen Öfen nicht sieht.


    Vermutlich musst Du aber die Ladeleistung regeln, weil so ein Ofen bei einer fixen Spannung eine fixe Leistung aufnimmt. Wenn das Dein Dachs dann nicht alles abdecken kann, kaufst Du den Strom für teuer Geld zu und belieferst Deinen Nachbarn billig. (kann teuer werden) Die Regelung einer Heizspirale ist relativ einfach.


    In jedem Fall solltest Du den Vertrag mit dem Stromversorger (auch das Kleingedruckte) genau lesen.


    Ob Du für die Lieferung von Wärme den Ofen "kaufen" musst halte ich für fraglich (das würde dem Nachbarn verunsichern). Ich meine, Du kannst den auch zeitweise mieten. Entscheidend dürfte sein, was Du dem Nachbarn laut Vertrag schuldest und was dann auch in Rechnung gestellt wird. Der Nachbar darf den Strom halt für nix anderes nehmen können. Du kannst den Strom natürlich auch "verschenken".


    Es bleiben für mich folgende Fragen:
    Warum willst Du Strom für über 8 ct. produzieren und dann für 7 verkaufen ?
    Warum kaufst Du nicht eine billige Wärmepumpe (ab € 300 - 400 )und nutzt den Strom selber ?

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Nur von der Sache her


    ...ist Strom verheizen super-bäh
    aber in manch Bestandsanlagen wohl nciht gleich wegzuhaun.


    Aber auch in neueren Bauten gibts unglaubliches,
    wir haben einen Kunden der hat vor 3(!) Jahren eine Kernsanierung gemacht
    und sein "Planer" ihm doch tatsächlich eine elektrische FBH im ganzen Objekt verbaun lassen.


    Echt unglaublich
    aber aktuell kommt ein rausreißen der neuen Böden nciht in Frage.


    Auch hier bieten wir an,
    dass wir den Strom weitestgehend per BHKW erzeugen und die Wärme
    -was für ein Glück- in ein passendes Objekt direkt daneben verkaufen.


    Immerhin vom Lastprofil müsste sich das absolut perfekt ergänzen.

  • wir haben einen Kunden der hat vor 3(!) Jahren eine Kernsanierung gemacht
    und sein "Planer" ihm doch tatsächlich eine elektrische FBH im ganzen Objekt verbaun lassen.


    Echt unglaublich


    So pauschal würd ich das jetzt aber nicht sagen. Ist ein reines Rechenexempel....grad im Altbau und davon geh ich aus wenn Du von "Kernsanierung" schreibst. |__|:-)


    Ich weiß wovon ich red weil ich so ein altes Gemäuer auch saniert hab. In Bruchsteinmauern Schlitze für Rohre und Leitungen auf- ud wieder zumachen is eine echte Herausforderung, da könnst schon manchmal heulen.


    Wir haben mit unserem Planer (Altbauspezialist) auch gerechnet und waren erst einmal überrascht dass da garnicht soviel um is. Die Investition in die Technik is bei der E-Heizung jedenfalls erheblich billiger und entlastet die ersten 10 Jahre erheblich. Und in 10 Jahren mit weiterentwickelter Technik nachrüsten ist auch möglich. Alles eine Frage des Objekt´s und der Planung _()_

    Die dezentrale KWK ist keine Brücke - sie ist die Lösung :thumbup:


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  • Hallo,


    das mit den Speicheröfen hat mein Nachbar sich auch durchgerechnet und kam zum gleichen Ergebnis: Die Investition in eine Zentralheizung rechnet sich erst nach ettlichen Jahren, also lasse ich die Dinger erstmal drin.


    Aber mir scheint das ganze Vorhaben wird regelungstechnisch doch recht teuer. Vielleicht ist die Idee mit der Wärempunpe dann doch die bessere Variante und dann den Strom selbst verbrauchen....


    Stehen nicht noch mehr von Euch vor dem gleichen Problem, dass in naher Zukunft die Förderung ausläuft und dann der Dachs ein echtes Verlustgeschäft wird, wenn man den Strom nicht sinnvoll nutzen kann?


    Viele Grüße
    Georg

  • Klar,
    im Bestand
    -so sehr es mir widerstrebt-
    kann aus wirtschaftlichen Gründen es keinen Sinn machen bei aktuellen(!) Preisen
    die Stromheizung rauszureißen.


    Was ich im Beispiel meinte
    ist ein Objekt, wo neue Fussböden gemacht wurden.
    Bei dem aufwand mit Estrich und co
    wäre eine wassergeführte Fussbodenheizung mit Sicherheit die bessere Variante gewesen
    ...sei's drum.

  • Moin Leute,


    bitte behaltet beim Thema Nachtspeicherheizung auch die ENEV2009 im Hinterkopf!!! Zwar gibt es für das generelle AUS in 2019 eine Menge von Ausnahmen, Angefangen bei der Leistungsgrenze 20W/m² bis hin zur 30Jahres Frist ab Inbetriebsetzung - aber das muß vor Start eines solchen Projektes unbedingt geprüft werden.


    mfg

  • Hallo Allikante,
    danke für den Tipp; das wußte ich nicht!
    Wenn wirklich in 7Jahren Schluß ist mit den Öfen, muß ich auf jeden Fall nochmal knapper rechnen als bisher
    Viele Grüße
    Georg