Da stellt jemand eine Frage, ob es sinnvoll ist ein BHKW einzusetzen und die Wirtschaftlichkeitsberechnung stimmen kann -
und nach kurzer Zeit wird hier mehr über den möglichen Hersteller und die Vor- und Nachteile einer Modulation diskutiert...
Daher zurück zum THEMA:
JA - bei diesem Versorgungsobjekt wird sich eine BHKW-Anlage lohnen.
JA - die Abschätzung der Laufzeit der BHKW-Anlage und des Strom-Eigenverbrauchs sind gut dargestellt und scheinen weitgehend plausibel. Ggf. sollte man die angenommen Stromeigennutzungs-Quote um 10-15 Prozentpunkte nach unten korrigieren - aber vollkommen realitätsfremd scheint das nicht zu sein. Denn wo soll denn der Strom nachts im November-Februar im Haus verbraucht werden, wenn die BHKW-Anlage auf vollen Touren heizt? Und wohin mit dem Strom im Sommer, wenn die Hälfte der Bewohner im Urlaub sind?
Aber stimmt die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung?
Ich habe jetzt nicht genau nachgerechnet, was für ein Strompreis angenommen wurde -
aber ich komme da für den intern genutzten Stromanteil auf rund 21 Cent zzgl. der eingesparten Stromsteuer von 2,05 Cent/kWh. Das macht dann 23,05 Cent/kWh. Scheint mir zu hoch angesetzt - aufpassen sollte man insbesondere in Bezug auf die EEG-Umlage, da diese vom Stromerlös beim Verkauf des Stroms an die Mieter abgezogen werden muss.
Es ist auch nicht gesagt, dass die Mieter den Strom beim BHKW-Betreiber kaufen...
Interessant wäre auch die Kenntnis über den angenommene Erdgaspreis und den angenommenen Wirkungsgrad des Vergleichskessels.
Irgendwie scheinen einige Heizungsbauer bei Wirtschaftlichkeitsberechnungen immer noch das Geheimnis zu lieben...
Aber zusammenfassend kann man sagen, dass ein BHKW in diesem Haus,
unabhängig davon ob jetzt die Refinanzierung nach 6 oder 9 Jahren einsetzt,
und unabhängig davon, ob das BHKW weiss, rot oder grün angemalt ist,
auf jeden Fall sinnvoll eingesetzt werden kann (und muss).