Stiling: Ist das eine Solaranlage oder eine KWK-Anlage?

  • Ich habe schriftliche Infos vom Hersteller erhalten
    Bildet euch selbst eine Meinung.
    Die Daten liegen im Database Bereich unter Anleitungen/Beschreibungen.


    Ihre Nachfrage nach dem Artikel "Das Plus Energiedach".
    In den Anlagen finden Sie das Manuskript (Moderne Gebäudetechnik).Unter Projektförderung (auf Seite 47) hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen. Die solaren Wärmekosten liegenbei den bisher umgesetzten Konzepten zwischen 15,6 und 45,5 Cent/kWh.


    Die Telefonnummer von Herrn Steger lautet 04621 / 360638 und wurde mit der Faxnummer verwechselt.
    Eine korrigiete Variante erhalte ich anfang nächster Woche.
    Über eine kurze Nachricht und interessante Beiträge in Ihrem Forum würde ich mich sehr freuen.


    Mit freundlichen Grüßen
    Jörg Dryczynski

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

    2 Mal editiert, zuletzt von Bernd der Dachsausbeuter ()

  • Hallo Zusammen !


    Wenn ich das Prinzip richtig verstanden habe ist es „Kühlschrank umgekehrt“, beim Kühlschrank setze ich mittels Elektromotor den Kompressor in gang und erzeuge so mit dem Kätemittel ein Temperaturgefälle. Beispielsweise innen 4 Grad und außen 20 Grad.


    Bei diesem Gerät habe ich im Heizkreis 1 meinetwegen klassische 90 Vorlauf und zb. 70 Rücklauf, und im „Kühlwasser“ zb. 50/30, die für eine Niedertemperaturheizung genutzt werden.


    So könnte man im Sommer mit den Sonnenkollektoren und im Winter mit einem Holzpellets/-Hackschnitzelkessel die Wärme erzeugen. Wäre dann alles nach EEG oder ?


    Oder anders gesagt, wenn ich einen Lottogewinn einfahre, und mir für meinen Betrieb die Hackschnitzelheizung (ca. 300KW) mit dem entsprechenden Pufferspeicher (ca. 100.000 Ltr) leisten könnte, dann könnte dieses Zusatzgerät mir denn nötigen Betriebsstrom liefern.


    Bis dahin (Träum, Träum) muß der Dachs hinhalten !


    Gruß aus dem Rheinland
    Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Ja das Prinzip ist klar, unklar bleibt wer die Wärmekosten bezahlen soll.


    Mein Dachs macht Wärme für ca. 1,5 ct / kWh und ich wüsste nicht warum ich ein System kaufen sollte wo der Preis 10 - 30 x so hoch ist. :(

  • @ Dachsfan


    Eine Kwh th aus Hachschnitzelfeuerung kostet so ca. 2,5 Ct,
    eine "Veredelung" für 19,?? Ct pro Kwh el müsste sich doch rechnen oder?


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Hallo,


    wie kommt Ihr auf diese Preise pro kWh?


    Ein Liter Heizöl oder m³ Gas bringt maximal 11 kWh. Kostet der Liter dann 55 Cent, ergeben sich pro kWh 5 Cent. Dazu kommen noch Kosten für Wartung , Reparaturen, Zinsen und Abschreibung.


    Was nun?

  • @ Dachsgärtner


    Also ich hatte den Beitrag auch einige gelesen, da zwar schön erklärt ist, wie es funktionieren soll, aber man sich weitgehendst zur Wirtschaftlichen Berechnung ausschweigt. Es ist jedoch ein Wärmepreis angegeben.


    Ich muss diesen also erst einmal verwenden.


    Wie soll ein kw thermisch denn in ein kW elektrisch umgewandelt werden ???


    Das möchte ich gern sehen, wie das geht. :D


    Also ich kann keinen Sinn in der Sache sehen, würde mich freuen, wenn diejenigen die dieser Technik positiv gegenüberstehen, schreiben würden


    a) welche Erfahrungen mit dieser Technik gewonnen worden sind
    b) die Wirtschaftlichkeit vorstellen


    Mein Wärmepreis ist ( bereinigt ) ca. 1,5 ct / kWh thermisch.


    Wenn man z.B. http://www.kwk-infozentrum.inf…anzenol_dachsbetrieb.html
    nimmt und die Spalte "Heizöl" nimmt, kommt man auf einen Preis Brennstoff bereinigt von 494,29 € für 30.000 kW therisch.


    Wenn ich nun nicht Wartungskosten und Investitionskosten draufrechne, sondern die beiden Zahlen verrechnet, komme ich auf ca. 1,5 ct / kw thermischen Wärmepreis.


    Alternativ hätte ich eine Heizung mit Solaranlage, die würde auch soviel kosten wie ein Dachs. Wartungskosten wären ebenfalls genausso ( Frostschutzerneuerung und nachfüllen, Solarpumpenstrom etc. )

    Einmal editiert, zuletzt von Dachsfan ()

  • Noch eine Mail vom Hersteller


    Guten Tag Herr Hoose,
    wir beziehen uns auf unser Telefonat und übermitteln Ihnen nochmals unsere Daten.
    SunPower Energy - die bringt`s GmbH, Taunusstr. 12, 64846 Groß-Zimmern
    Tel 0700 366 76527, Fax 0700329 76527
    http://www.sunpower-energy.de


    Wir würden uns freuen wenn Sie diese in Ihrem BHKW-Forum bekannt geben würden.


    MfG Thomas Schroth

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Moin Gemeinde,


    hat sich an dieser Front - ORC Anlagen - schon wieder was getan???
    Neue Firmen mit kleineren Anlagen evt.??


    Mfg


    PS: kennt das schon einer http://www.eneftech.com/nfcogen


    mein französisch ist allerdings bescheiden, könnte mal einer Übersetzen oder zumindest schauen ob das Teil schon am Markt ist??

  • Aber am Ende steht elektrischer Wirkungsgrad 1:5,
    nicht grad prickelnd.


    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hi,


    noch ein paar erläuternde Bemerkungen zum ORC-Prozess. Das ist in der Tat sowas ähnliches wie ne Dampfmaschine im geschlossenen Kleislauf - genauso wie im großen Kraftwerk. Nur wird hier mit einem organischem Lösungsmittel gearbeitet. Das hat den Vorteil, dass man bei kleineren Anlagen um einige hundert kW (das ist IMHO industriell erprobt) das Ganze autark betreiben darf. Wenn man Wasser reinfüllen würde, müsste gemäß Dampfkesselverordung Personal vor Ort sein. ORC kommt auf nicht so hohe Drücke, ist also ungefährlicher und braucht daher weniger Aufsicht und Wartung.


    Soweit ich weiss, wurde ORC anfangs angewendet, um aus Geothermie Strom zu machen. Deutschland und Italien sind AFAIK in dieser Hinsicht führend. Mittlerweile werden ORC-Anlagen auch genutzt, um mit industrieller Abwärme Strom zu erzeugen (z.B. in der Zementindustrie). Die sind aber nach wie vor nicht umsonst zu haben. Die Anlageninvestition lässt sich auch nur begründen, wenn die Wärme vorhanden ist und quasi umsonst anfällt. Mittlerweile gibt es auch Nachrüstsätze, die aus dem heißen Motor-Abgas noch ein paar Kilowatt herauskitzeln (bei großen BHKWs wohlgemerkt).


    Die Abwärme aus dem Kühlwasser hat normalerweise ein viel zu niedriges Temperaturniveau, ich darf dazu auf den Carnot'schen Wirkungsgrad verweisen. Mich wundert, dass die 10kW_el ORC-Anlage auf einen so großen Wirkungsgrad kommt. Wenn man von einer oberen Prozesstemperatur von 100°C ausgeht, und zumindest 60°c Nutzniveau zur WW-Bereitung sowie als Heizungsvorlauf haben möchte, dann komme ich auf ein eta von ca. 10%, bei einer Fußbodenheizung mit VL=30°C sind es dann schon knapp 20%.


    Gruß
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Die ganze rechnerei ist ja schön und gut ABER - ich habe ja tatsächlich Wärme übrig!!!
    Mein Pufferspeicher erreicht oben 95°C ich benötig zur Ladung des WW-Boiler defacto nur 65°C. Also habe ich 30°C "übrig" punkt um.
    Leider weiß ich noch nicht welche Temp. am tiefsten punkt des Puffers bei Volladung herschen - ich schätze mal 50°- 60°C.
    Wenn also der "Vorlauf" zur ORC-Maschine 95°C hat und ich ich in der Lage bin den Rücklauf auf 60°C zu "kühlen" hätte ich ja ne Spreizung von 35K.
    Bei dieser Spreizung würde der Wirkungsgrad ??? 35% betragen ODER??
    Da aber Energie nicht verloren geht - das gibts nur beim Warp Antrieb der Enterprise - gehen 65% wieder in meinen Puffer zurück. Natürlich auf einem niedrigeren Energielevel.


    Die brennende Frage ist also nicht die technische Machbarkeit sondern - wie so oft - die Finanzielle. Also wie ein bekannter Politiker sagte " wichtig ist was hinten rauskommt"


    Dazu rechne ich: kosten für eine KW Therm. 2Cent (mein BHKW)
    daraus können 0,25 KW Elt gewonnen werden (bei 35% minus diverse Verluste)
    mal 51 Cent p/KWh elt
    = 10Cent Erlös p/KWH elt (12Cent-2Cent)
    Bei Investitionskosten von 20.000 € müsste ein 1KW ORC also 200.000h laufen um sich selbst zu bezahlen - uupss ganz schön lange über 20Jahre Dauerbetrieb.
    Bei 2KW halbiert sich zwar die laufzeit aber es hat sich trotzdem erst nach 11Jahren Dauerbetrieb bezahlt.
    Die 20.000€ sind natürlich nur angenommen weil ich noch keine Preise auftreiben konnte,werde aber mal in die Schweiz mailen.


    Mfg

  • Beim Carnotschen Wirkungsgrad muss man in die Formel
    eta = 1 - (T_oben/T_unten)
    absolute Temperaturen, also Grad Kelvin, eintragen.


    T_oben = 95°C = 273+95 K = 368 K
    T_unten = 65°C = 273+65 K = 338 K

    Damit komme ich auf einen theoretischen Wirkungsgrad von maximal 9%, bei entsprechenden kälteren Temperaturen unten im Puffer (z.B. durch einen Gegenstromerhitzer mit Plattenwärmetauscher - WW on demand) ist der Wirkungsgrad entsprechen mehr.


    Wenn die Wärme auf dem 95°C Niveau nichts kostet - weil sowieso per Heizkreismischer die Temperatur runtergemischt wird, muss man dann nur noch die Betriebskosten (Pumpenstrom, Wartung) und die Kapitalkosten für die Investition ansetzen. Und insbesondere beim letzten Punkt wird es mit der Wirtschaftlichkeit kritisch. Niedriger Wirkungsgrad heisst selbst bei kostenloser Wärmequelle, dass ein hoher Massenstrom durch die Maschine durchgeschleust wird, dazu sind dann entsprechend großzügig dimensionierte Wärmetauscherflächen nötig und viel Material kostet viel Geld. Deswegen ist z.B. eine Brennwerttherme nach wie vor teurer als ein konventioneller Kessel. Neben dem korrosionsfesten Material braucht man für die WT-Flächen im Kondensationsbereich pro zu übertragene Wärmeleistung viel mehr Bauvolumen und -masse als bei dem hohen Temperaturgradienten in der Nähe der Flamme.


    Aber ich bin auch gespannt, was es mit dem ORC-Miniaturgerät auf sich hat. Den Wirkungsgrad könnte man erhöhen, wenn man das warme Ende der Maschine nicht oben in den Heizungspuffer steckt, sondern z.B. in eine Schwedenofen bzw. eine Pelletheizung.


    Gruß
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Moin Gemeinde,


    für die Inerresierten unter Euch folgende re-Mail der Eidgenossen:


    Cher Monsieur Kante,



    Nous vous remercions pour l’intérêt que vous portez à notre produit NFCOGEN d’Eneftech Innovation SA, jeune société située sur le site de l’Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL).
    Nous vous prions de bien vouloir trouvez « en attaché » quelques documents sur la micro turbine.
    Actuellement, Eneftech Innovation SA se concentre sur la production et les tests de deux modules-types de cogénération, soit de 5 kW e et de 30 kW électrique (20% de rendement) : Ceux-ci peuvent être montés en parallèle ou en série (par exemple : 2 x 5 kWe= 10 kWe ou 6 x 5 kWe= 30 kWe, etc.)
    Le prix est fonction de leurs mises en production de présérie ou de série industrielle et du nombre vendu par année. Il varie entre 1'500 euro et 3'000 euros le kW électrique.
    Il n’y a jusqu’à présent aucune représentation « NFCOGEN » sur le territoire européen.
    Délai de livraison : septembre 2007 - fin 2008
    En espérant vous avoir été utiles, veuillez recevoir, Cher Monsieur Kante, nos respectueuses salutations.


    André Corthay


    Eneftech Innovation SA


    André Corthay


    Chef de projets


    PSE-B/EPFL, CH-1015 Lausanne


    Switzerland


    Phone: ++41 21 693 9172


    Fax: ++41 21 693 9170


    Email: andre.corthay@eneftech.com


    Web: http://www.eneftech.com



    Also bei Onlineübersetzung kommt ziemlicher Kauderwelsch raus aber soviel habe ich Verstanden.


    - Derzeit Probephase an der technischen Unität
    - Modul 5KW elt. 30KW therm.
    - Serienstart 2008
    - Preis 1500€ bis 3000€ pro KW elt - > also 7500€ bis 15.000€


    Mal schaun wie sich das Entwickelt (y)


    Mfg