Hallo & Frage: Dachs Öl BHKW bei Hotel mit Schwimmbad rentabel?


  • Moin Axel,
    HDG kenn ich nicht. Bei uns laufen viele Heizomat-Hackgutanlagen und viele Hargassner. Ein Kollege hat vor drei Jahren eine KWB eingebaut und ist auch sehr zufrieden damit. Die Anlagen laufen alle, aber die Hackgutqualität ist das A und O- wenn man sch... reinwirft, kommt sch... raus- wie beim Kochen :D


    Bei uns werden momentan die Hackschnitzel sogar mit der Abwärme der Biogasanlage eines Bauern getrocknet ( in Wechselcontainern mit Lüftungsböden), da hat man sicher eine gute Qualität und supertrockene Ware.
    Ich glaube, geliefert 22 EUR der m³.


    Wenn man von ca. 180m³ ausgeht, wären das ca 4000 EUR für die Brennstoffkosten (gut, man muß natürlich einen höheren Arbeitsaufwand ansetzen als bei einer Ölheizung), jetzt rechne mal noch 500 EUR für Wartung, dann wäre man unter der Hälfte von öl...


    Hab mir gestern bei einem Kollegen seine neue PV-Anlage angesehen- 13kwp- auch eine schöne Sache, aber halt kein kontinuirlicher Strom- zur Spitzenlastabdeckung sicher prima. Momentan bekommt man eine höhere Vergütung, wenn man den Strom zu mind. 30% selbst nutzt (ich glaube um 16 Ct), mit den vermiedenen Stromkosten kommst du dann pro kwh auf ca. 34 Cent.


    Ein anderer Gastronom hat seit einigen Jahren einen Öldachs zum Spitzenlastölkessel und einer Holzheizung dazu. Der Dachs hat nur 900(!)h auf der Uhr, irgendwie falsch eingebunden- er hat ihn nur einige Monate laufen lassen. Sowas versteh ich dann auch nicht- entweder ich rupf das Ding wieder raus und verkaufs oder schau, dass es mit der Einbindung funktioniert, so ist das doch totes Kapital ?(
    Vielleicht wäre das noch eine "Übergangslösung" für die nächsten 5 Jahre- würde mich mal interessieren, was er für den Dachs haben will


    Gruß
    FJS

  • Hallo zusammen,
    nachdem ich mich nun drei Monate intensiv mit dem Thema Heizung beschäftigt habe,
    wird es nun doch eine Hackgutheizung.
    Allein das Gas kostet nun schon momentan ca. 56 Ct, da hätte der Dachs in der Rentabilität keine Chance mehr.


    Halte Euch auf dem Laufenden!


    Beste Grüße und schönes WE!
    FJS

  • Nur mal eine kurze Frage an die Experten:


    Wenn ich mir die vorhergehenden Beiträge so durchlese, dann ist ein Öl-Dachs mit Vorsicht zu genießen.


    Spiele selbst auch schon länger mit dem Gedanken einen Öldachs (gebraucht) als Grundlastkessel (Wärme + Strom) zu installieren.


    Hätte am Betrieb wahrscheinlich um 90% Eigenverbrauch Strom. Und die Wärme wäre auch nutzbar...


    Wo liegt eigentlich genau das Problem? Am Rußfilter oder was noch?


    Was passiert, wenn ich das Ding ohne Rußfilter betreiben würde?


    mfg
    Solardachs

  • Hallo Solardachs,


    ich denke der Dachs ist grundsätzlich eine gute Sache und man liest in Foren sicher meist nur das negative (weil die zufriedenen Öldachsbesitzer ja nicht posten). Der hohe Ölpreis macht halt der Rentabilität einen Strich durch die Rechnung und bei einem gebrauchten weiß man nie was man bekommt (zumal die eigentlich recht teuer gehandelt werden).


    Mein Bruder hat seit 4 Jahren einen Heizöldachs und funktioniert prima. Hätten wir Erdgasanschluss zur Verfügung, wäre der Dachs im Vorteil gewesen. Aber bei einer neuen Anlage auf Öl zu setzen macht meiner Meinung nach keinen Sinn mehr. Und was gebrauchtes Reinbasteln- weiß nicht!


    gruß
    FJS

  • Hallo,

    Wenn ich mir die vorhergehenden Beiträge so durchlese, dann ist ein Öl-Dachs mit Vorsicht zu genießen.


    Wenn ich mir mal die Leute mit Öler die hier im Forum recht aktiv sind würde ich sagen fifty/fifty

    Hätte am Betrieb wahrscheinlich um 90% Eigenverbrauch Strom. Und die Wärme wäre auch nutzbar...


    Ideale bedingungen für ein BHKW!
    Mal grob über den Daumen: 1Ltr Heizöl ergeben 3kwh Strom und kwh Wärme. Bei 60 Ct/Ltr Heizöl und 20 Ct/kwh Strom hat dir der selbstverbraucht Strom schon die Wärme mitbezahlt, für die Regelwartungskosten kommt der KwK-Zuschlag und die Energiesteuererstattung auf!

    Wo liegt eigentlich genau das Problem? Am Rußfilter oder was noch?


    Hmm ja, der Rußfilter schaft halt in dem Moment Probleme, wenn er nicht rechtzeitig gewechselt wird. Zudem ist es so, das er sehr lange durchlässig bleibt, dann aber binnen ein paar Betriebsstunden sich zusetzt.
    Die blöde Steuerung - genau die, die einem 300, 200, 100 Stunden vor einer Wartung ein Fax schickt, macht dann aber garnix ausser still und leise die Leistung zurückzunehmen, der Motor rackert sich aber wegen des hohen Abgasgegendruck zu Tode!
    Ich hatte auch einfach Pech, war halt ne´problembehaftete Serie!

    Was passiert, wenn ich das Ding ohne Rußfilter betreiben würde?


    Ich denke, dann würde die Abgastemperatur zu stark ansteigen, da Rußfilter und Abgaswärmetauscher quasi ineinader geschachtelt sind.
    In jedem Fall würde der Dachs seine Zulassung verlieren.


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Hallo zusammen,
    nach langem hin und her hab ich mich im Frühling für die Kombination Hackugtheizung und PV- Anlage entschieden und beides realisiert.
    Zwischenstand: seit Anfang April mit 1okW PV ca. 6000kWh Strom erzeugt- davon mind. 60% eigengenutzt.
    Die Hackschnitzelanlage hat momentan knapp 15MW verheizt (Wärmemengenzähler) seit 7.5.2012- für den MW getrocknete Hackschnitzel bezahle ich 26 EUR- somit ca. 390 EUR an Kosten (Öl: ca. 1500lx 0,75= EUR 1190).


    Bis jetzt mußte ich einmal die Asche leeren, momentan ist der Behälter dreiviertel voll.


    Nach dem ersten Winter dann neue Erfahrungswerte ;)


    Für mich, da die baulichen Gegebenheiten fürHackgut da waren und kein Erdgas in der Strasse vorhanden, ist diese Kombination am Wirtschaftlichsten.


    Gruß
    FJS