BHKW Eigenbau mit 3 Zyl. Kubota 600 ccm / Spritverbrauch

  • Hallo zusammen,


    Seit kurzem hab ich mein Eigenbau BHKW in Betrieb , läuft eigentlich einwandfrei ........... wenn nur der hohe Heizölverbrauch nicht wäre.


    3 Zyl. Kubota mit 600ccm


    Siemens Drehstrommotor mit 7,5 kw über Riemen.


    Eingestellte Drehzahl Dieselmotor ca. 3100 U/min ( bei 2500 U/min leichte Rußbildung)


    Eingestellt auf 4 kw elektrisch , Verbrauch liegt bei 430 - 440 g/kwh elektr.


    Ist doch viel zuviel , oder ?


    Abgastemp. am Autritt ca. 80°C


    Abgasführung : Durchmesser 50mm mit 5 Bögen und einer Gesamtlänge von ca. 6m


    Wäre nett wenn jemand einen Tipp hätte , langsam aber sicher fängt die Heizperiode an ?(

  • Hallo Blocky, bei einer elektrischen Leistunsabgabe von 4 Kilowatt in der Stunde beträgt die Abwärme, Kühlung, Abgase aber auch ca. 10 Kilawatt in der Stunde. Da in einen Liter Heizöl sich 10,5 Kilowattstunden befinden liegt Dein Aggregat bei einen Wirkungsgrad von 100 % was besseres gibt es nicht. Glück Auf

  • Hallo Blocky, bei einer elektrischen Leistunsabgabe von 4 Kilowatt in der Stunde beträgt die Abwärme, Kühlung, Abgase aber auch ca. 10 Kilawatt in der Stunde. Da in einen Liter Heizöl sich 10,5 Kilowattstunden befinden liegt Dein Aggregat bei einen Wirkungsgrad von 100 % was besseres gibt es nicht. Glück Auf


    Ich bin immer wieder erstaunt welches Gras die Leute rauchen ;-_



    Verbrauch liegt bei 430 - 440 g/kwh elektr.


    0,435 mal 4 ist 1,74 kG je Stund und in Liter 2,2 etwas aufgerundet was rund 23 kWh
    sind, ich will zu den Agregat selbst nix sagen, außer das noch ungefähr 150%
    Optinierungspontial voliegt bis ein BHKW daraus wird was Wünscheswert wär,
    nicht das Erbauer das zu negativ machen möcht, weil Sein Hobby ist ein Lehrreiches
    aber direkt Beglückwünschen dazu möcht ich auch nicht, eher ein Mao Zitat


    * auch ein Langer Marsch beginnt mit den ersten Schritt *


    aber sei Fertig damit bevort Du das Ziel vergessen, was im hohen alter leicht Vorkommt :wacko:

  • Da in einen Liter Heizöl sich 10,5 Kilowattstunden befinden liegt Dein Aggregat bei einen Wirkungsgrad von 100 % was besseres gibt es nicht.


    Solche Behauptungen disqualifizieren denjenigen der diese äußert. 100% Wirkungsgrad mit Verbrennungsmotoren gibt es nicht auf unsere Erde. Vielleicht beim "Traumschiff Enterprice". ;(


    Bei einem Dieselverbrauch von 430 - 440 g pro kWh elektrisch liegt der Wirkungsgrad bei ca. 19% elektrisch. Das ist für einen Diesel ein sehr schlechtes Ergebnis. Der Gesamtwirkungsgrad dürfte bei einer Abgastemperatur von ca. 80°C bei etwas über 90% liegen aber niemals bei 100%. Der schlechte elektrischer Wirkungsgrad dürfte an dem gewählten Arbeitspunkt des Motors liegen. Da ist garantiert noch eine Verbesserung möglich. 8o


    Zum Thema optimaler Arbeitspunkt des Motors sollten sich die Kubota-Spezialisten mal äußern. :wissenschaftler:

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Hallo Blocky, die Angabe g/KWh hat irreführent gewirkt. Wiederhole die Messung mit der Angabe Betriebszeit in Stunden, abgegebene Elektr. Leistung in Kilowattstunden und Heizölverbrauch in Liter, in diesem Zeitraum. Glück Auf

  • Hallo,


    also das Problem hat sich jetzt geklärt , ne Verschraubung vom Rücklauf (Sprit) war nicht angezogen.


    Zum Glück hielt sich der Schaden und sauerei in Grenzen.


    Ich lieg jetzt bei 350g/kwh elektrisch.


    Das heißt dann für die Verwirrten : :)


    1 Stunde Laufzeit:


    Verbrauch 1400 Gramm Heizöl


    Produzierter Strom : 4 Kwh (gemessen über Zähler)


    Das sollten dann , ich lass mich gern verbessern, ca. 1,7 liter Heizöl sein.


    Pro kw währens dann ca. 0,43 Liter


    Danke für eure Mühe

  • Ich lieg jetzt bei 350g/kwh elektrisch.


    Das entspricht ca. 24% Wirkungsgrad elektrisch. Immer noch verbesserungswürdig. ;(
    Beim Diesel sollte man wenigstens so um die 30% liegen. 8o

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
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  • ecopowerprofi,
    ich glaube mein alter Siemensdrehstromer(7,5kw) sollte raus , der wird bei eingestellten 4 kw richtig gut warm.
    Da lässt sich bestimmt auch noch was holen.
    Danke :)

  • Moin,


    diese Wirkungsgradbetrachtung ist ja immer ein wenig tricky... Denn was hat man?


    a) meßbare Stromerzeugung
    b) (meisten nicht genau -) meßbare Wärmeerzeugung. Die wir häufig nur grob geschätzt.
    c) Wärmeleistung durch Strahlungswärme (Motor und Generator und Leitungen werden warm) .. rechnet man die dazu oder nicht? Das kann man individuell entscheiden, je nachdem, ob der warme Keller nun etwas nützt oder diese Wärme in einem Container nutzlos verpufft.


    Alles zusammen ergibt erst die effektive Nutzleistung. Erst mit dieser Summe läßt sich dann eine Relation bilden zu dem Kraftstoffbedarf pro Stunde mit dessen theoretischem Wärmeinhalt.


    Die Betrachtung des Wirkungsgrades "elektrisch" alleine und mit Grobschätzung der Wärmeabgabe ist häufig irreführend und kommt aus der Betrachtung: Wieviel kann ich einspeisen und damit verdienen? Betreibt man ein BHKW in dieser Weise (primäres Ziel: Stromeinspeisung) ,braucht man natürlich möglichst viel Wirkungsgrad "elektrisch". Also einen "sparsamen" Motor, direkten Antrieb (keine Riemenverluste) und einen effektiven Generator mit hohem Wirkungsgrad.


    Betreibt man aber das Gerät als "Heizung" mit zusätzlichem Nutzen "Notstromaggregat" , dann ist die Wärmeleistung voll einzurechnen und das Verhältnis der mechanischen zur Wärmeleistung ist fast egal. Der Kubota hat einen spezifischen Verbrauch von etwa 265-270 g/KWh. Das können DE-Motore besser. Aber der höhere spezifische Verbrauch schlägt sich auch in einer höheren Wärmeleistung nieder, spielt also in dieser Betriebsart keine Rolle.


    Problematisch ist meist die Erfassung der effektiven Wärmeleistung der Anlage. Da tappen besonders Selbstbauer häufig im Dunkeln. Wie will man z.B. die Strahlungswärme (c) erfassen?


    Der kritische Faktor in der Anlagenkonzeption ist meistens die Wärmerückgewinnung und die optimale Auslegung der Wärmetauscher und Pumpenleistungen. Ist die Gewinnung der Abwärme des Kühlwassers meist noch recht einfach, so sind die Konzepte für die Ausnutzung der Abgaswärme häufig - ähh - naja - "verbesserungswürdig".
    Nach meiner Erfahrung ist hier ein wassergekühlter Abgaskrümmer mit nachgeschaltetem Abgas-Wärmetauscher das Optimum. Diese Krümmer gibt es für Marinemotore (Basis Industrie- und PKW/LKW-Diesel) fertig zu kaufen, die Wärmetauscher auch.
    Bleibt als "Verlust" noch die Strahlungswärme der Anlage (.. die aber ev. den Keller heizt ) und die innermotorischen Antriebsverluste durch den Nockenantrieb z.B. Die sind einfach futsch. Das sind nur ein paar Prozent, aber alleine dadurch sind "100%" nie erreichbar. Die meisten Anlagen, die ich gesehen habe, werden so bei 70-85% herum für den Gesamt-Wirkungsgrad liegen. (rein empirisch). Gemeint ist hiermit die Summe aus entnehmbaren Stromleistung, Wärmeleistung und Strahlungswärme.


    Will man also nicht Strom in das EVU-Netzt einspeisen, sondern "heizen" und "EIgenstrom" erzeugen, dann kann eine Wärmepumpe als partielle Last interessant sein.


    Der erzeugte Strom (z.B. 3KW) treibt eine gewöhnliche elektrische WP an. Diese erzeugt damit etwa 9KW Wärmeleistung. 6KW kommen aus dem Medium "for free". In der Gesamtbetrachtung erreicht man damit über 100%. Im Klartext: Je Liter Heizöl mit ca. 10,5KWh inhärentem Leistungsinhalt werden MEHR als 10,5KW gesamt entnehmbarer Leistung erzeugt.
    Der Aufwand ist aber anlagentechnisch recht hoch, das muß einem klar sein. Alleine für die Steuerung brauche ich 2 Mini-SPS...


    Gruß Niels

  • Beim Kubota D600 sollte der niedrigste spezifische Verbrauch bei etwa 2600 U/min liegen.
    Also würde ich die Übersetzung auf diesen Bereich einstellen und danach die Leistung in 5% Schritten variieren und den jeweiligen Verbrauch messen.
    Damit solltest Du den optimalen Betriebspunkt finden.


    Eventuell kannst Du den selben Vorgang mehrfach mit leicht geändertem Einspritzzeitpunkt wiederholen.


    Den DAM am Besten gegen eine Type mit IE3 austauschen ...

    mit freundlichen Grüßen
    Ing. Robert Nowotny
    Rotek GmbH - Motoren - Generatoren

    Einmal editiert, zuletzt von rnowotny ()