Welche Heizung lohnt sich hier?

ich habe nirgends etwas von Strompreis geschrieben, ich habe nur zwei Systeme verglichen - Deine Annahme ist deshalb falsch.

ganz einfach,

im Szenario 45% Eigenverbrauch werden über die jahre 10.000kWh weniger Strombezug substituiert als im 55% Szenario. Negativ wirkt sich aber eine angenommene Preisteigerung von 7% für Gas und nur 4% für Strom aus.

mfg

Moin,

ist doch völlig egal ob die Daten jetzt auf das Komma genau sind oder nicht.
Fakt ist, wenn ein BHKW nicht zum Gebäude passt und man im Vorfeld spitz auf Knopf rechnen muß ob es sich wirtschaftlich lohnt, dann vergesst es. Die einzigsten für die sich das rechnet sind die Firmen die dir das Teil verkaufen und einbauen. Die Preisentwicklung für Gas wird nur eine Richtung kennen, so wie beim Öl, nur mit Verzögerung. Strom wird erst bisschen teurer werden, dann aber billiger, Aufgrund der abgeschriebenen und dem weiteren Ausbau von EEG-Anlagen.

Passt das Gebäude, dann ist ein wirtschaftlicher Betrieb eines BHKW immer gegeben, egal ob die Preise jetzt um 5 oder 6 oder 9% steigen.

@Fuchs

Zitat

Zu weniger als dem halben Preis kannst du schon heute Photovoltaikstrom erzeugen und speichern. Und das wird noch preiswerter.

das hast du vor Jahren auch schon geschrieben, wieviel kWp hast du denn jetzt schon auf deinem Dach? Nur vom warten wird das nichts, da bildet sich höchstens Schimmel auf deinem Dach. Waren dir die Renditen der letzten Jahre zu gering?

Gruß
Tom

Zitat von toggle

Pufferspeicher mit Wärmetauscher zur Systemtrennung zwischen Wärmeerzeuger und Heizkreisen?

Nein, wenn das BHKW dann eine Trennung braucht sollte die mit drin sein.

Zitat

Sanierung der Fussbodenheizung?

Kommt drauf an wie sie derzeit aufgebaut ist.

Zitat

Mein HB würde eine Einzelraumregelung für die FBH-Kreise einbauen wollen. Sinnvoll? Bisher ist das ein Regler für alle Räume...

Ja! Jetzt nicht in dem Sinne das jeder Raum seine eigene Vorlauftemperatur braucht. Aber doch ein Thermostat je Raum das auf Störgrößen (z.B. Sonneneinstrahlung) reagiert und die betreffenden Kreise sperrt.

Zitat

Muss ein Abluftsystem besonders ausgelegt werden? Reicht das für die Therme später für ein BHKW?

Du meinst den Schornstein? Ich würde sagen den der Therme kann man auch fürs BHKW verwenden. Aber ob das in 5 Jahren wirklich so ist - da hat der Schwarze Mann nämlich auch noch ein Wort mitzurden...

mfg JAU

Hallo,

alikante: Vielen Dank für die Rechnerei! Das deckt sich mit den Infos die ich bisher erhalten habe.

Die Kalkulation schaut bei uns aber - hoffentlich! - etwas positiver aus: Es gibt hier einen örtlichen Gasversorger, der zur Anschaffung des Mikro 4000 + MwSt zuschießt, wenn man dafür vier Jahre lang Gas abnimmt. Dazu gibts bei unserer Sanierung nur mit Mikro-BHKW den günstigen KfW-Kredit + Tilgungszuschuss (Tilgungszuschuss liegt bei uns bei maximal 3750 Euro). Das macht die Entscheidung fürs Mikro-BHKW leichter...

Viele Grüße

Dirk

Hallo toggle,

ich habe deine Diskussion hier sehr aufmerksam verfolgt. Auch die Offenlegung deiner Berechnung ist eine tolle Sache.
Deine Entscheidung gegen ein BHKW kann ich nur zu gut nachvollziehen - es ist die Ungewissheit vieler Entscheidungsparameter,
die einen dazu zwingen, solche Prognoseberechnungen anzustellen, die einem nicht wirklich helfen, sondern nur die Tendenz aufzeigen.
Und somit hast du dich eindeutig entschieden - auch wenn gegen das BHKW.

Nun möchte ich meinen Senf zu dieser Diskussion geben.
Ich hatte mit meiner Frau Anfang April des Jahres einen Besichtigungstermin bei einem weitläufigen Bekannten, der sich
in Februar 2011 so einen Remeha eVita eingebaut hat. Und ca. eine Stunde stehend in dem Keller vor dem Stirling hat er uns seine
Erfahrungen mit diesem Kraftwerk preisgegeben.

Erstens: er hat ein Haus mit der Fläche von ca. 200 Quadratmeter. In dem Haus leben 12 Personen und er hat einen Pufferspeicher
von ca. 350 Liter - das sind die Parameter,die wichtig sind. Die haben einen direkten Einfluss auf die Betriebsdauer des eVita.
In dieser Zeit von Feb.´11 bis Apr.´12 hat sein BHKW 5720 Stunden abgearbeitet. Seine Steuerung (er sagte was von der
Siemens-Steuerung) ist so eingestellt, dass der eVita den Wärmebedarf bis -5°C ganz alleine deckt und erst danach kommt
die Therme des eVita. Und das funktioniert gut so. Er lebt übrigens in Villingen-Schwenniger Gegend und der Winter 11/12 hatte auch eine
ganz harte Woche mit Temperaturen bis -20°C.
Während wir sprachen, durfte ich beobachten, wie der Stirling die Leistung anpasst - rauf von 520W bis auf 980W.
In diesem Jahr (genauer gesagt 13-14 Monaten) hat er seinen Strombedarf zu über 80% durch die Selbsterzeuegung gedeckt und hat
dabei für etwas über 200 Euro Strom verkauft.
Durch die Erneuerung der Heizung hat er sogar etwas an Gaskosten gespart gehabt. Wie viel - habe ich nicht mehr im Kopf.

Eine Aussage die er gemacht hat, habe ich mir beherzigt: "Sollten die Kosten für den Strom steigen, bin ich durch die
Selbsterzeugung doch um die Hälfte billiger, als wenn ich den Strom direkt beziehen sollte. Und eine Heizung brauche ich so
oder so. Und der Gas ist immer billiger als Strom."
Das ist, denke ich, der wichtigste Punkt, der hier diskutiert werden sollte: wenn das BHKW zu deinem Haus passt, dann kannst du
zusätzlich zu der Wärme Strom erzeugen und einsparen.

Ich habe mich aber für ein Stirling-BHKW entschieden und bereits eins bestellt - aber nicht das eVita und nicht den Stirling-Dachs
und nicht von Viessmann. Richtig..., den da! Und davon werde ich hier im Forum zu gegebener Zeit berichten!

Meine Entscheidungsgründe waren folgende:
- macht Sinn
- macht etwas für die Umwelt
- ist in jedem Fall sparsamer als der alte Atola Gaskessel
- ich bekomme am meisten Gegenwert für meine Investition von 25T€

Gruß
BigBen

Hallo Toogle,

das bestätigt im großen und Ganzen die Bedenken. Die Wartungskosten sind aber doch etwas hoch, Gastherme Wartung 150-200€ sollte normal reichen, bei den BHKW, Stirling kenne ich den aktuellen Kurs leider nicht.
Nach 10 Jahren kannst du die Teile dann auch noch entsorgen, da fallen dann die ganzen Einnahmen bis auf Steuer weg. Das bedeutet, nach 10 Jahren kann man sich Gedanken machen wie man eine neue Heizung finanziert. Ich habe das gerade hinter mir. Ich habe über die 10 Jahre Laufzeit sogar plus erwirtschaftet (habe alles selbst gemacht), das Geld konnte ich jetzt für den Umbau der Heizungsanlage hinlegen. Wenn ich denke wie die Preise in den letzten 10 Jahren explodiert sind, Mahlzeit, da kann man sich in 10 Jahren auf eine satte Rechnung gefasst machen. Ist Wahnsinn wie teuer das Messing und Rotguss Gelumpe geworden ist. Wenn ich jetzt sehe wie knapp das mit den z.B. Stirlingkisten aufgeht, da ist nicht viel plus zu erwarten

BigBen

Zitat

Eine Aussage die er gemacht hat, habe ich mir beherzigt: "Sollten die Kosten für den Strom steigen, bin ich durch die
Selbsterzeugung doch um die Hälfte billiger, als wenn ich den Strom direkt beziehen sollte. Und eine Heizung brauche ich so
oder so. Und der Gas ist immer billiger als Strom."

Das dachten 2001 auch viele die sich ein Gerät mit Heizöl zugelegt hatten. Warten wir es ab, es wird sicherlich anders kommen, Gas ist endlich und was endlich ist wird sehr teuer werden Strom wird nach einem kurzen Anstieg günstiger werden, dank EEG-Anlagen

Zitat

Meine Entscheidungsgründe waren folgende:
- macht Sinn
- macht etwas für die Umwelt
- ist in jedem Fall sparsamer als der alte Atola Gaskessel
- ich bekomme am meisten Gegenwert für meine Investition von 25T€

Deine Gründe sind
Gerade was einem die Umwelt wert ist kann man monitär nicht beziffern, das muß jeder mit sich selbst ausmachen. Ich betreibe den Dachs mit Heizöl deswegen weiter, obwohl ich jedes Jahr nur noch Verluste in Höhe von ca. 500€ - 1000€ einfahren werde. Wird sich zeigen wie effizient meine umgebaute Heizung jetzt läuft.

Gruß
Tom

BigBen:

Da bleiben ja noch ein paar Modelle.

Bekommst Du etwa einen der ersten EcoGen von Brötche? Das ist dann auch eine eVita mit anderem Logo

Wie ist die Lieferzeit?

Neuendorfer

Bin selber gespannt wie ein Bogen!
Wie gesagt, zu gegebener Zeit werde ich hier ausführlich berichten. Sollte nicht mehr lange dauern
Denn ich finde die BHKW-Technik einfach toll!
Auch in meinem Bekannten- und Kollegenkreis sind alle gespannt darauf und wollen wissen, was meine stromproduzierende Heizung
so alles bringt!
Es ist erstaunlich, wie die Leute positiv und interessiert darauf reagieren - wenn ich sie darauf anspreche und davon erzähle.
Könnte einige Prospekte verteilen - wenn ich sie hätte!

Also, wie gesagt, etwas Geduld, mein Bericht wird ganz bestimmt kommen!

BigBen