Initiative Pro-Volleinspeisung

  • Hallo miteinander


    in den Bekanntmachungen habe ich schonmal einen kleinen Wink gegeben
    und möchte hier gerne nochmal nachhacken...nein schon sticheln.


    Ich hoffe auf eine kontroverse Diskussion
    und bin mir sicher, dass dies auch passiert, :pfeifen:
    denn mit den Thesen werd ich bestimmt bei einigen anecken
    Bei einzelnen bin ich mir sogar absolut sicher, dass die meine Thesen gern auseinanderpflücken werden.



    Problem:
    - KWK stagniert immernoch


    Ursachen:
    - kostenproblem im kleinsten Leistugnsbereich (Pi mal Daumen unter 20kW_el)
    - überwiegend und in allen Bereichen: viel zu Komplexe Rahmenbedingungen


    Vorschlag:
    - Umstellung der Förderung/Regularien auf eine Volleinspeisung
    Ja, ihr habt Richtig gelesen :!:


    Thesen:
    1. Eigenverbrauch des BHKW-Stromes ist rentabel, Einspeisung ziemlich unrentabel
    2. In der Breite gilt: BHKWs mit unter 50% Eigennutzung sind nicht der Bringer
    Da seit 2009 auch Eigenverbrauch gefördert wird, würde sich die vom "nichtpriviligierten Letzverbraucher" (npLV) zu erbringende Umlage nicht erhöhen, wenn man z.B. die Förderung verdoppeln würde und nur auf Einspeisung bezahlen würde
    3. Bei eingespeisten Strom passiert in der volkswirtschaftlichen Betrachtugn folgendes: (jeweils pro kwh)
    dem Staat kassiert die Stromsteuer (über das liefernde EVU): 2,05ct
    den Netzbetreiberkassieren Netzentgelten (was im Gegenzug den Stromverbraucher entlastet): 5...7cent
    Der EEG-Umlagetopf wird gefüllt, was letztlich der npLV zu Gute kommt: 3,53ct
    gleiches gilt für die KWK-Umlage: 0,03cent


    macht in der Summe schonmal 11...12cent


    und dann möcht der Gesetzgeber (so steht zumindest auf dem Papier) auch die KWK fördern,
    dazu erhält Betreiber noch Förderung...bei unter 50kW: 5,11cent
    ach so..und Energiesteuer bekommt er auch ncoh erstattet (entgeht also dem Staat): ...je nach wirkungsgrad 1...2cent


    in der Summe ist uns also der KWK-Strom in der Gesamtbetrachtung grob 18ct/kwh Wert
    ja, vielleicht auch noch nen bissl mehr, denn nach These 2 würde ein Umlegen der Umlage ;)
    auf nur Einspeisung nochmal 5,11 extra zu Buche schlagen
    (auf die MwSt-Betrachtung verzicht ich mal)
    Grob 12ct fliessen direkt zurück...was uns bei der Eigenverbrauchsregelung fehlen würde
    und 6-7cent sind echte Förderung


    Warum
    sollte man nicht BHKW-Strom in der Volleinspeisung auch diesen Betrag vergüten?...also z.B. die 18ct?
    Die Kostenstellen sind ganz andere, aber die Verteilugnsstrukturen schon genau so vorhanden
    ...in der Volkswirtschaftlichen Betrachtung würde es aber NICHTS EXTRA KOSTEN


    Tja und die Vorteile sind enorm
    - einfache und klar verständliche Regelung
    - keine Auseinandersetzung von Mieter-Vermieter
    - keine Unschärfen wie verschiedene Posten abzurechnen sind
    - aber auch: Keine "Kastrierung" der Anlagengröße auf Grundlast (bisher notwendig für hohe Laufzeiten)
    daraus resuliert hohe Anlagenverfügbarkeit auch für kleine Objekte(plötzlich passt der Dachs wieder ins EFH) und auch gute Chancen z.B. vom dt. Maschinenbau/Autoherstellern mit ihre Standardmotoren in ein neues Geschäftsfeld zu integrieren
    - nebenbei noch enorme Entbürokratisierung, keine HZA-Anträge, Nachweispflichten für Stromsteuerbefreite Mengen (bei den größeren), EEG-nachweiserbringung und Eintreibung für und durch den Netzbetreiber, Erarbeiten von Stromweiterverkaufsoptionen und und und


    Nun möchte man sicherlich nicht ein unkontrolliertes "Wuchern" und die Risiken wie beim EEG auf die Netzstabilität
    Drum, gibts ein politisches Schmankerl: Ähnlich wie bei den WP wird den Netzbetreibern die Möglichkeit eingeräumt per Rundsteuerbefehl die Anlagen befristet ausser Betreib zu nehmen (z.B. 3 x 2 h am Tag). Das schafft große Mengen Regelenergie....eben um einen weiteren EE-Ausbau zu sichern
    ...billiger als Speicher ist es allemal.
    Hat auch den Vorteil, dass der Netzbetreiber natürlich auf die Netzlast guckt...und nicht unsinnige (aus Netzsicht) Betriebsweisen allein aus Objektsicht gefahren werden...die eben externe Einflüsse wie Wind und PV-Verfügbarkeit nicht berücksichtigen.



    Nun mal konkreter
    - 5.000 Euro cash vom Netzbetreiber für eine BHKW-Neuinstallation
    BHKW hat mit Puffern, Regelung, Mehraufwand etc nunmal nen höheren Installationsaufwand...
    Vom Netzbetreiebr ist besser, da nicht aus schnell ändernden Haushaltmitteln es kommt
    die 5.000 werden per Umlage an npLV verteilt
    auswirkung (ich hat mal ausgerechnet dass selbst eine Marktver-Zehnfachung man damit nur im Bereich von unter 1ct/kwh liegen würde...m.E. sehr vertretbar
    - Gern auch ne Starterprämie...für max 4 Jahre
    also 9.000 in 2012 und dann jedes Jahr 1.000 weniger bis wir bei 5.000 landen
    - Vergütung der Volleinspeisung
    keine Vergütung des Eigenverbauchs...der aber auch nicht verboten wird.
    - neue Anlagenkategorien und Vergütungssätze (als Anregung !)
    a) <= 5kW: 24ct/kwh
    b) >= 30kW: 20ct/kwh
    c) <= 100kW: 16ct/kwh
    d) <= 1.000kW: 12ct/kwh
    e) > 1.000 kW: 8ct/kwh
    und das ganze kummuliert, also z.B. bekäme eine 50er Anlage dann: (5*24+25*20+20*16)/50=18,8ct effektiv
    eine 300 dann 13,8
    und eine 2MW-Anlage noch 10,27
    ...nur ein erster Schuss die Größenordnung...für markttaugliche Sätze müsst man wohl noch feilen


    So Leute
    nun könnt ihr's zerreißen
    :D


    und bitte
    ich könnt mir auch viele andere Dinge für den Ausbau der KWK vorstellen
    doch ich glaub...nein ich bin mir sicher, einen ECHTEN Durchbruch werden wir mit dem rumgedockter am bisherigen System nicht erreichen.
    Einfach und Transparent muss es sein |__|:-)
    ...das ist meine Motivation zu diesem radikalen Umbruch

  • Hallo!



    Da stimme ich dir voll zu. Ich sag schon seit Jahren das ich nix gegen einen Zugriff des Netzbetreibers auf meine Anlagen hätte, sofern sich die Einspeisevergütung deutlich verbessern würde. Und das Rumgeeier wann ich die Kiste laufen lasse und wann nicht hätte auch ein Ende, ebenso der aufwändigen Stromverkauf an Dritte.


    Nur wie kommen wir da hin :?:



    Viele Grüße
    Joachim

  • Einfach und Transparent muss es sein |__|:-)

    Bei diesem Punkt bin ich 100% mit Dir einig.


    In der technischen Ausführung nicht, weil eine Volleinspeisung zwar teuer, aber aus ökologischer Sicht kontraproduktiv ist. Diese destruktive Aufgabe hat schon die PV übernommen und erfüllt den Auftrag in vollem Umfang. Da können wir alle theoretischen wirtschaftlichen Überschüsse und auch noch etwas mehr entsorgen. Wir brauchen keine neuen Müllhalden für unser Geld.


    Neue Lösungen müssen immer einen ökologischen Fortschritt gegenüber dem Bestand bringen. Das kann ich hier nicht erkennen. |__|:-)

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Hallo!

    Neue Lösungen müssen immer einen ökologischen Fortschritt gegenüber dem Bestand bringen. Das kann ich hier nicht erkennen.

    Ist das Ansteuern der BHKW bei Bedarf kein ökologischer Fortschritt? Ist die jetzige Lösung besser, wenn ich zwar im Haus selbst einen hohen Verbrauch habe und das BHKW läuft, obwohl genügend Solar- und/oder Windstrom verfügbar ist? Wie soll deiner Meinung nach eine einfache, ökologisch fortschrittlichere Lösung aussehen :?:


    Viele Grüße
    Joachim

  • Zitat

    weil eine Volleinspeisung zwar teuer


    gerad in dieserlei Hinsicht
    wollte ich mit der obigen Gegenrecnung den Wind aus den Segeln nehmen


    ...betrachte ich es volkswirtschaftlich, ist es gar nicht teuer
    denn die Ausgaben an Vergütungen kommen zum überweigenden Teil direkt wieder zurück an Verbrauch und Staat


    Übrigends
    in der Kürze der Zeit hab ich doch glatt den Verkaufserlös des Stromes an sich vergessen (könnte ja so wie bei EEG über Verkauf an der Börse laufen)
    müsste dann nochmal grob EEX-Erlös bringen, was zusätzlich positiv auf der volkswirtschaftlichen Seite zu Buche schlägt (sogar über der gefordert Einführungsprämie)

  • So schön die Idee auch ist, in der Praxis wird das nichts. Denn wenn die VNB den Strom erstmal haben, wird er viel teurer (Konzession, Steuern, Netze usw. usw.) und da wird keiner auf mögliche Einnahmen verzichten wollen. Und damit meine ich nicht nur die Versorger, sondern auch Gemeinden und den Staat. Von daher müsste der eingespeiste Strom mit über 20 cent vergütet werden, um den Zukauf auszugleichen. Daher geht der Gesetzgeber mit KWK und neuerdings PV den umgekehrten weg und fördert den Selbstverbrauch. Auch wenn das für ein smart grid absolut kontraproduktiv ist, da die Betreiber dann in keiner Weise geneigt sind, Ihre Anlage fernsteuern zu lassen, solange sie dafür nicht entschädigt werden.


    Lösung wäre wie von Dir angerissen denkbar. Besser ein fester Preis für eingespeisten Strom, der nach Anlagengröße gestaffelt wird und an einen Index des jeweiligen Brennstoffpreises gekoppelt wird. Begrenzt auf 40.000 Stunden, was die normale Lebensdauer eines BHKW-Motors ist.


    Nur wäre das wieder eine dicke Förderung und die BHKW Preise würden sich dann genau danach richten (siehe PV-Förderung und das unselige BHKW-Impulsprogramm). Von daher bin ich eher der Meinung, das das jetzige System fortentwickelt werden sollte.
    1. Abschaffung der EEG-Umlage auf selbst verkauften Strom
    2. Besondere Kleinunternehmerregelung, kein Vorsteuerabzug dafür auch keine Steuer auf Strom und Wärme und keine Eigenschaft als "Elektrizitätsversorgungsunternehmen"
    3. Gerechtere vNNE
    4. Zweitarif Einspeisung und Bezug per Rundsteuergerät. Dieses Smart-Metering ohne feste Preise ist absolut intransparent. Zwei Tarife mit einfachem Zweitarifzähler und steuerkontakt genügen. Der BHKW Betreiber kann sich dann darauf einstellen und wird seinen BHKW-Betrieb danach ausrichten.
    5. Kopplung des KWK-Zuschlags an Betriebsstunden statt Jahren auch bei kleinen Geräten.


    Aber was reden wir - die Politik macht eh das, was ein Unternehmen sagt, dass ein Pöstchen anzubieten hat.

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • Zitat

    Denn wenn die VNB den Strom erstmal haben, wird er viel teurer (Konzession, Steuern, Netze usw. usw.) und da wird keiner auf mögliche Einnahmen verzichten wollen. Und damit meine ich nicht nur die Versorger, sondern auch Gemeinden und den Staat. Von daher müsste der eingespeiste Strom mit über 20 cent vergütet werden, um den Zukauf auszugleichen.


    Richtig
    all das bekommen Gemeinden, Netzbetreiber (damit indirekt Stromkunden) und Staat
    wenn der Strom volleingespeist ins Netz geht


    Wenn er es nicht tut gehts denen verloren.


    Deshalb wären die hohen Volleinspeisesätze keine zusätzliche Förderung
    da volkswirtschaftlich kostenneutral das nur hin und her geschoben wird
    ...hin und her und dennoch viel unbürokratischer als jetzt, denn diese Strukturen sind schon alle vorhanden
    und nicth so exotisch wie all die Mühen, denen Betreiber, Netzbetreiebr und Ämter mit der gängigen Praxis bisher aufgetragen werden.


    All die Konzessionen, Steuern, Umlagen und Entgelte können Sie haben
    wenn entsprechend höhere Sätze bei Volleinspeisung gezahlt werden
    unterm Strich kostet's nichts extra zur bisherigen Praxis
    ...nur viel effektvoller um KWK voran zu bringen

  • Deshalb wären die hohen Volleinspeisesätze keine zusätzliche Förderung
    da volkswirtschaftlich kostenneutral das nur hin und her geschoben wird
    [...]
    unterm Strich kostet's nichts extra zur bisherigen Praxis


    Doch es kostet Extra, denn der Stromkunde muss mehr bezahlen, damit Enrgiekonzerne und Gemeinden mehr verdienen können.

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • Zitat

    Doch es kostet Extra, denn der Stromkunde muss mehr bezahlen, damit Enrgiekonzerne und Gemeinden mehr verdienen können.


    Nein
    denn die Kosten für EEG-Umlage, KWK-Umlage aber auch Netzkosten
    fallen eh an
    und die werden 100%ig an die Endkunden weitergegeben.
    Werden die sich beteiligenden Strommengen geringer (z.B. durch eine Eigenverbrauchsförderung) dann werden die spezifischen Kosten pro kwh für den Letzverbraucher höher.


    Wenn wie hie rvorgeschalgen
    mehr inden Topf fliesst, dann sinken die Kosten pro kwh für den Letztverbraucher


    Einzigst die Konzessionsabgabe...da geb ich Dir recht
    aber das ist ja nun auch noch ein politisches Schmanckerl....die Gemeindekassen sind doch eh mehr als leer ;)

  • Du Vergisst den "Gewinn" den der Energiekonzern gerne hätte - und zwar für jede kWh und je mehr desto besser ;)
    Dann kommt die Konzessionsabgabe.
    Dann kommen Steuern (könnte die Politik drauf verzichten... aber wie war das mit der Sektsteuer für die Reichskriegsmarine?)
    Und bei den Netzkosten werden sich die Energiekonzerne den "Gewinn" auch nicht nehmen lassen.


    Summa sumarum ist es besser wenn Strom das Netz gar nicht erst belastet. Daher stellt sich für mich nur die Frage wie man den Eigenverbrauch optimiert mit anreizen das BHKW Netzgeführt zu fahren. Und das geht am einfachsten über eine Zweitarifsteuerung, Abschaffung der EEG-Umlage auf selbst verkauften Strom, Gerechtere vNNE, Besondere Kleinunternehmerregelung (Steuer) und Kopplung des KWK-Zuschlags an Betriebsstunden statt Jahren auch bei kleinen Geräten.

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • da volkswirtschaftlich kostenneutral das nur hin und her geschoben wird

    Wenn Du dem Stromkonzern monatlich € 1.000 nur so aus Spass überweist, dann ist das volkswirtschaftlich auch kostenneutral ?(


    Die Betrachtung ist doch ganz einfach: Wenn einer mehr bekommt, dann muss das ein anderer berappen. Wenn der eine subventioniert wird, muss das ein anderer bezahlen.


    Das hat aber alles nichts mit Ökologie zu tun. Die Stomerzeugung aus fossilen Energieträgern im kleinen (wenige kW) ist auf dem heutigen Stand der Technik (bis es halt mal den GFGKM gibt) relativ uneffektiv und nur dadurch zu rechtfertigen, dass die Wärme genutzt wird. Das rechnet sich rein pekuniär in der Regel trotzdem nicht, aber wenn es im höheren Interesse liegt, dann muss man unter Umständen in den sauren Apfel der Subvention beisen, sofern einem nichts anderes einfällt. Die bessere ökologische Bilanz ist was wert. Wenn mehr Strom produziert wird, ohne die Wärme zu nutzen (und darauf läuft die Volleinspeisung hinaus), dann sind kleine Motorenökologisch kontraproduktiv aber trotzdem teuer.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • nee nee nee


    bitte nochmal genau anschaun, wo was hinfliesst (oder auch nicht)


    Zitat

    Du Vergisst den "Gewinn" den der Energiekonzern gerne hätte - und zwar für jede kWh und je mehr desto besser


    Die Energiekonzerne, die Produzieren hätten erstmal rein gar nicht davon,
    da die kwh ja auf den Markt geschmissen wird.
    Ein bissl Marge für die Händler wäre durchaus drin
    aber vll. hats auch positive Effekte, dass auch die unabhängigen Händler mehr Strom auf dem Markt finden


    Zitat

    Dann kommt die Konzessionsabgabe.
    Dann kommen Steuern (könnte die Politik drauf verzichten... aber wie war das mit der Sektsteuer für die Reichskriegsmarine?)


    Politik verzichtet doch schon darauf...aktuell bei Eigennutzung
    Wenn die weiterhin verzicht üben, dann werden halt die Mehreinnahmen via höhere Vergütung bei Volleinspeisung wieder ausgeschüttet


    Zitat

    Und bei den Netzkosten werden sich die Energiekonzerne den "Gewinn" auch nicht nehmen lassen


    Der Gewinn ist absolut klar per Gesetz definiert
    Hier schaun die Rechnungsprüfer immer wieder genau hin
    und der Gewinn würde sich in keinster Weise verändern..egal ob nun die Netzkosten auf 5 oder 7 Leute Verteilt wird


    Zitat

    Daher stellt sich für mich nur die Frage wie man den Eigenverbrauch optimiert mit anreizen das BHKW Netzgeführt zu fahren. Und das geht am einfachsten über eine Zweitarifsteuerung, Abschaffung der EEG-Umlage auf selbst verkauften Strom, Gerechtere vNNE, Besondere Kleinunternehmerregelung (Steuer) und Kopplung des KWK-Zuschlags an Betriebsstunden statt Jahren auch bei kleinen Geräten.


    Alles denkbar
    aber unpraktikabel, erklärungsbedürftig...und vor allem zu teuer mit dem zugehörigen Messaufwand
    und einem weiteren Ausbau leider nicht sehr förderlich


    Zitat

    Wenn Du dem Stromkonzern monatlich € 1.000 nur so aus Spass überweist, dann ist das volkswirtschaftlich auch kostenneutral ?(


    Wie gesagtg
    die Stromkonzerne bekommen hier gar nix

    Zitat


    Wenn einer mehr bekommt, dann muss das ein anderer berappen. Wenn der eine subventioniert wird, muss das ein anderer bezahlen.


    Nochmal meine Rechnung versuchen nachzuvollziehen
    Es bekommt ja keiner was mehr...KWK-Strom hat nen Wert grob in der Höhe des Netzbezuges
    Hier geht der linken Tasche irgendwas grob geschätzt von 18ct "verloren"
    Wenn nun eine Vergütung in der Höhe kommen würde...wäre das Saldo neutral
    ...nur das Wie wird total vereinfacht und könnte zu einem echten Druchbruch verhelfen.


    Ich hab mich nun wirklich ausgibigst die letzten Jahre mit dem Thema beschäftigt
    und zig Varianten durchgespielt wie man bessere Rentabilität hinbekommt durch aufwändigere Messtechnik damit ja nicht irgendeine kwh ins Netz flöten geht und wie man eine gerechtere Vergütung durchbekommen könnte....alles nur, weil die Rahmenbedingungen es so diktieren


    Und während überall um uns herum die Pfründe verteilt werden
    geißeln sich die KWK-ler selbst und versuchen das letzte Quentchen abrechnungstechnisch irgendwie zu beweisen, damit es paar peanuts extra gibt.


    Nun bin ich mittlerweile auch berflich hier unterwegs
    und man stellt fest, dass selbst im Bereich der minis Renditen >20% regelmäßig drin sind
    bei den Dicken Dingern Amortisierungszeiten unter 2 Jahren absolut möglich sind
    und was passiert???...fast nichts
    An der Rendite kann es also nicht liegen...wenn andere einen Senkrechtstart in der gleichen Zeit mit weniger Rendite hinlegen
    Es ist einfach zu kompliziert...von vielen Akteuren nichtmal gefressen(echt traurig was man da bei Planern aber auch Inst-betrieben so sieht)
    und dann sollen die es noch potentiellen Kunden vermitteln.


    Das Zeitfenster wird enger
    und wenn die KWK einen sinnvollen Beitrag (und der ist nötiger den je) bei der Veränderung des Energiemarktes leisten soll
    dann brauchen wir auch hier einen Senkrechtstart
    und der Turbo ist -da bin ich mir mittlerweile sehr sicher- nicht in der Vergütungshöhe sondern in einfacheren Rahmenbedingungen zu suchen

  • Meine Rede seit Leipzig/Einundleipzig.....die PV-Mafia hats damals geschafft mit dem Stichwort "Kostendeckende Vergütung".


    Aloa
    Horst Bernauer BET

    BET Bernauer EnergieTechnik, Lange Strasse 11, D-71063 Sindelfingen

  • nee nee nee


    Genau, nee nee nee, kann ich auch nur sagen.


    Von einer Volleinspeisung profitieren:
    - Energiekonzerne - Mehr Stromumsatz -> mehr Gewinn für Stromhändler und Versorger
    - Netzbetreiber - Mehr Strom -> mehr Gewinn
    - Gemeinden - Mehr Strom -> Mehr Konzessionsabgaben
    - Fiskus - Mehr Umgesetzte Werte -> Mehr Möglichkeiten für Steuern. Und wenn es nur die Umsatzsteuer ist. Gewiss ist nur - wo der Staat einen Transfer sieht, langt er auch hin. Der Gesetzgeber, bzw. die Politiker, der positive KWK-Gesetze schreibt (also derzeit keiner so wirklich) ist nicht der, der sich auch um Steuern Gedanken macht.


    Bei Volleinspeisung verlieren:
    - Stromkunden und damit auch die BHKW-Betreiber, die Ihren Strom teuer zurückkaufen müssen.


    Daher sollte wie gesagt das jetzige Eigenverbrauchssystem vereinfacht werden und Anreize für eine netzgeführte Betriebsweise von BHKW geschaffen werden. Beispiele dazu habe ich 2x hier im Thema geliefert.

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo: