Moin Leute
Irgendwie haben die Anfragen zu "KWK klingt interessant helft mir mal" stark abgenommen. Und das obwohl jetzt viele Hersteller Nano-KWK bis hin zum Einfamilienhaus anbieten. Und gerade diese Kundschaft ist ja im allgemeinen recht schnell dabei sich mal eine weitere Meinung einzuholen.
Wie sind Eure Beobachtungen? Wie entwickeln sich Mikro- und insbesondere Nano-KWK? Tut sich bei Immobilien mit niedrigem Energiebedarf eine Nachfrage auf?
Grüß Gott Leute,
vielleicht kann ich da ein wenig dazu sagen. Ich bin auf der Suche nach einer neuen Heizung. Nach einiger Recherche schien es so, dass ein kleines Micro-BHKW vielleicht das Passende sei.
Habe mich also viel informiert und das Internet rauf und runter abgegrast. Danach wusste ich sehr viel mehr, aber gleichzeitig war ich erschlagen von so vielen gegensätzlichen Standpunkten und trotzdem war mir vieles unklar.
Also habe ich jetzt mal im Gaswerk, das ich insofern für einigermaßen neutral halte, nachgefragt. Es kam ein Mitarbeiter, hat mir dann umfangreiche Berechnungen vorgelegt. Einmal mit dem Programm des Gaswerks, dann mit einem Programm von Vaillant, dann von Microgen und letztlich von Dachs und dazu noch händische Berechnungen. Jede Berechnung war anders und kaum mit der anderen zu vergleichen. Verwirrung pur.
Die Preise? Vaillant Eco-1 25.000.- € Ganz schön happig, die anderen Anlagen nicht viel günstiger, also ging es darum, wann sich die BHKW amortisieren und da hatte ich dann Zeiten zwischen 12 und 15 Jahre und dazu die Auskunft, dass z. B. das Eco-1 wahrscheinlich nach 10 Jahren Schrott sei und auch sonst ein Risiko darin liege, dass etwas kaputt geht.
Im Endeffekt empfahl er mir dann eine herkömmliche Brennwerttherme, im Vergleich billig, langlebig, robust, unkompliziert.
Ich war wirklich bereit gewesen, ein BHKW einzubauen. Aber die Preise sind schon sehr sehr hoch und keiner traut sich offenbar zu sagen, ob sich das letztlich rechnet.
Meine Eckdaten: EFH, Bj. 1989, 250 qm², Ziegelbau, ganz durchschnittlich gedämmt, Öl-Zentralheizung mit Heizkörpern, Verbrauch je nach Winter zw. 3500 - 4500 l, im Mittel also um die 4000 l. Wir sind eine fünfköpfige Familie, brauchen entsprechend Wärme und Strom, sind multimedial und Home-Office, Wasserbett, sorgen für ständig steigenden Strombedarf, von 7000 auf 10.000 Kw, letztes Jahr habe ich sogar 12.000 Kw verbraten.
Fraglich ist natürlich, wie lange die Kinder zu hause bleiben, ist gut möglich, dass die in zehn Jahren alle Weg sind, so dass sich der Energieverbrauch halbiert.
So - was sagt ihr dazu?