Wie finde ich die richtige Heizungsmethode?

  • Guten Morgen allerseits!


    Nachdem ich hier schon einiges in diesem tollen Forum mitgelesen habe, habe ich beschlossen, mich hier anzumelden und Euch um Rat zu fragen.
    Ich weis echt langsam nicht mehr weiter. Jeder Heizungsbauer sagt einem was anderes, keiner kann einem aber genau vorrechnen, welche die sinnvollste Methode ist und vor lauter widersprüchlichen Meinungen bin ich mittlerweile wirklich unsicher, was tun.
    Ich hoffe, ihr könnt mir etwas weiterhelfen.


    Kurz zur Vorgeschichte:


    Meine Frau und ich beabsichtigen, uns ein Reihenendhaus zu kaufen.
    Das Haus hat ein Erdgeschoss und einen 1. Stock und ist voll unterkellert.
    Früher war da mal eine Ölheizung eingebaut, wurde irgendwann auf Erdgas umgebaut und hat nun eine 20 Jahre alte Vissmann Gasheizung drin.
    Unser Fokus liegt auf dem Senken der monatlichen, uns recht hoch erscheinenden Nebenkosten.


    Hier mal ein paar Angaben zum Haus selbst.
    Das Haus ist Baujahr 1970, soweit gut instand gehalten und zumindest ein Bausachverständiger bestätigt, dass keine Mängel vorherrschen.
    Das Erdgeschoss mit Wohnzimmer, Küche, Flur, Gäste WC hat ohne Terasse 49,19 qm.
    Der 1. Stock hat mit Schlafzimmer, 2 Kinderzimmern, Bad und Flur ohne Balkon eine Wohnfläche von 51qm.
    Im Keller gibt es einen Partyraum, die jetzigen Eigentümer haben im Keller auch das Büro untergebracht.
    Nachträglich wurden am Haus auch noch eine große Doppelgarage eingebaut, diese ist jedoch nicht unterkellert.
    Der umbaute Raum liegt bei 532,545 m3, das Haus ist nach süd-osten ausgerichtet.


    Laut derzeitigem Eigentümer ist die Vorderfront des Hauses sowie Dachgeschoss nachträglich gedämmt worden.
    Die Fenster sind vor einigen Jahren neu hineingekommen, es sind Doppelglasfenster. Die Decken zwischen Keller / Erdgeschoss und Erdgeschoss /
    1.Stock sind nicht gedämmt worden.


    Nachträglich wurde ein Wintergarten mit außenliegender automatischer Beschattung eingebaut, welcher für das Wohnzimmer auch nochmals als "Luftpuffer" und Dämmung mit dient.


    Das Haus hat einen doppelzügigen Kamin.
    Derzeit wird der eine Zug für die Abgase der Gasheizung genutzt, der zweite Zug dient der Frischluftzufuhr.
    Die derzeitigen Eigentümer haben eine monatliche Gasrechnung von 145,- €.
    Hinzu kommen Kosten für Strom, Wasser und Abwasser in Höhe von 100 € (ich selbst habe in meiner 4 Zimmer Wohnung schon Stromkostenvorauszahlungen von 100 €, da ich selbständig im EDV Bereich bin und bei mir immer Computer laufen)


    Wegen der hohen Gas- und Strompreise suchen wir nun eine vernünftige Möglichkeit, mit sowenig wie möglich Nebenkosten auszukommen und dauerhaft zu sparen.
    Wir wollen auf jeden Fall schon wegen der Gemütlichkeit einen Kaminofen ins Wohnzimmer stellen.
    Dies ist mit dem Schornsteinfeger abgeklärt und problemlos möglich.


    Die Aussagen der verschiedenen Heizungsbauer mit Begründungen weichen alle voneinander ab.
    Der eine Heizungsbauer rät uns zu einer Brennwerttherme mit größerem Wasserspeicher und Solar.


    Der nächste Heizungsbauer sagt, Solar ist eher für geringere Temperaturen geeignet, wenn wir das wollen, müssen wir entweder Fußbodenheizung oder andere Heizkörper, welche mit Lüftung versehen für eher großflächigen Bereich geeignet sind und nicht die alten, welche eher auf höhere Temperaturen ausgelegt sind.


    Der nächste rät zu Wärmepumpe.


    Der übernächste will uns ein Nano BHKW von Brötje anbieten, will aber 26.000 € brutto dafür mit dem Hinweis, dass Stemm- und Hilfsarbeiten nochmals extra kosten.


    Allen gegenüber haben wir kund getan, dass wir uns für einen wasserführenden Kaminofen mit Anschluß an den Wasserspeicher interessieren.
    Da wir sowieso einen Kamin wollen, erscheint uns dies sinnvoll, mit der erzeugten Wärme auch gleich den Wasserspeicher mitzuheizen.


    Keiner kann uns aber genau vorrechnen, was die verschiedenen Möglichkeiten bringen.
    Strom mit der Heizung zu produzieren klingt ja recht gut, da ich selbst einen recht hohen Stromverbrauch habe.
    Nur der hohe Preis mit Einbau aber ohne Hilfsarbeiten schreckt uns doch ziemlich. Klar könnte man nun auch andere Anbieter nach einem besseren Angebot fragen. Die Frage ist aber: Was ist wirklich sinnvoll für unser Haus, um vor allem längerfristig die Nebenkosten zu senken, dabei aber auch nicht Unsummen auszugeben. Ein Förderdarlehen des Landes Rheinland-Pfalz würden wir erhalten. Da dies eine Länderförderung ist, ist dies völlig unabhängig von irgendwelchen KfW-Spezifikationen und genauso günstig / noch günstiger als KfW selbst.


    Mir war eigentlich das Nano BHKW mit niedrigen Wartungskosten sehr sympatisch.
    Nur: Mit einer Stromproduktion von lediglich 2000 kwh/Jahr (irgendwo im Forum als realistischen Wert gelesen) deckt das gerade einmal 1/3 meiner Stromkosten. Bei den Mikro BHKW ist mein Haus wahrscheinlich zu klein für und keiner kann mir realistische Wartungskosten für sagen.


    Könnt ihr mir einen Tipp geben?


    Liebe Grüße, Rüdiger

  • Ich weis echt langsam nicht mehr weiter. Jeder Heizungsbauer sagt einem was anderes, keiner kann einem aber genau vorrechnen, welche die sinnvollste Methode ist und vor lauter widersprüchlichen Meinungen bin ich mittlerweile wirklich unsicher, was tun.



    Tja, deshalb soll man auch einen Verkäufer nicht rechnen lassen, weil man mit kleinen Stellschrauben sein Produkt genau dahinrechnen kann, dass es die Ideallösung ist. |__|:-)



    LG


    Bruno

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  • Keiner kann uns aber genau vorrechnen, was die verschiedenen Möglichkeiten bringen.


    hey @ecoprofi, haben wir Dich so eingeschüchert :?:


    dass das ist doch jetzt Dein Fachgebiet.... und ecopower hat da bestimmt ein passend Lösung. :)


    ...also, nur Mut, sag was, :!:

    Die dezentrale KWK ist keine Brücke - sie ist die Lösung :thumbup:


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  • Hallo und herzlich Willkommen im Forum


    ja, dass ist schon ein leid mit den Heizi's
    aber irgendwieist die Kundschaft ja auch nciht immer einfach....sparen, kostet es was es wolle;)


    Zitat

    Keiner kann uns aber genau vorrechnen, was die verschiedenen Möglichkeiten bringen.


    na dann versuch ich mal mein Glück
    ....aber vorsicht, so aus der Ferne hat mans schwerer als der HEizi vor Ort
    (aber so ehrenamtlich im Forum wohl eine andere Motivation)


    Zitat

    Die Aussagen der verschiedenen Heizungsbauer mit Begründungen weichen alle voneinander ab.
    Der eine Heizungsbauer rät uns zu einer Brennwerttherme mit größerem Wasserspeicher und Solar.


    naja,
    eine neue Therme kann was bringen....von fast gar nciths, bis über 20%...kommt drauf an, wie besch*** die alte ist und noch mehr, wie doof die Regleung dazu ist.
    Solarthermie macht 60% !!! ....aber im kleingedruckten, steht dann in der Trinkwasserbereitung
    und da die normalerweise nur 10....15% ausmacht, wirst Du da kaum mehr als 5% einsparen können



    Zitat

    Der nächste Heizungsbauer sagt, Solar ist eher für geringere Temperaturen geeignet, wenn wir das wollen, müssen wir entweder Fußbodenheizung oder andere Heizkörper, welche mit Lüftung versehen für eher großflächigen Bereich geeignet sind und nicht die alten, welche eher auf höhere Temperaturen ausgelegt sind.


    Hier spricht der Heizi
    von einem anderen(!) System, da hier auch die Solarwärme für Wohnraumbbehizung genommen werden soll.
    Da hat er recht, dass die Effizienz erst steigt, wenn auch niedrige Systemtemperaturen (also Fussbodenehizung o.ä.) erreicht werden.
    ..könnte im Altbau vll. 15% machen, aber halt hoher Invest



    Zitat

    Der nächste rät zu Wärmepumpe.


    also so kurze Info?....dann in die Tonne damit
    Hier gilt das gleiche wie bei Solarthermie und Heizung, da auch die nur mit sehr niedrigen Temperaturen gut läuft


    Zitat

    Der übernächste will uns ein Nano BHKW von Brötje anbieten, will aber 26.000 € brutto dafür mit dem Hinweis, dass Stemm- und Hilfsarbeiten nochmals extra kosten.


    puh 26 Schleifen sind eine Hausnummer....erscheint mir üppig
    auch wenn mir natürlich eine BHKW-Lösung gefällt.


    Zitat

    Allen gegenüber haben wir kund getan, dass wir uns für einen wasserführenden Kaminofen mit Anschluß an den Wasserspeicher interessieren.
    Da wir sowieso einen Kamin wollen, erscheint uns dies sinnvoll, mit der erzeugten Wärme auch gleich den Wasserspeicher mitzuheizen.


    Tja,
    dann sollte man da auch in den Angeboten beherzigen.


    Ich würd mal nen anderen Vorshclag machen
    der KAmin soll ja eh rein....also rein damit...bitte auf recht geringe Wärmeleistung achten
    und der Kamin braucht nen Pufferspeicher...hier mal einen "ordnetlichen" auswählen und entsprechenden Volumen, mit vielen Anschlsusmöglichekteint, Tauchhülsen und co.
    dann mal die HEizverteilugn auf Vordermann bringen....sind hier Mischer vorhanden?
    wie schauts WW-Seitig aus....ggf. Puffer als Kombisüpeicher wäjlen, oder eine Frischwasserstation.
    dann ne ordentliche Regleung...vielleicht di eUVR, gibts für nen fairen PReis bei der http://www.energietec.eu
    Für all den Spaß, kannst Du schon paar Taler austütene....aber all das wäre auch bei den anderen Systemem notwendig


    und der Kessel?
    tja, den würd ich hier erstmal drin lassen und auf den Puffer arbeiten lassen
    dann, spielen die mutmaßliche Überdimensionierung so keine Rolle...
    Vermutlich könnte es auch eint Atmoskessel sein, der nciht so prickelnd ist...da kann man dann ja auch noch später den KEssel tauschen


    Vorteil von dem KRam
    1. Du hast all den Kladderadatsch, den Du auch für andere Systeme benötigst
    2. Du kannst mal schaun,. wie doll Du überhaupt Kamin nutzt...
    3. erhälst Du betriebserfahrungen allgemein, vielleicht ist der bisherige Besitzer auch einfahc nur ein Heiss-Dauer-Duscher

  • zu fire´s Ausführungen noch eine kleine Ergänzung:


    ...mach einen Hydraulischen Abgleich


    Und wenn es der bisherige Kessel noch tut, nach den ganzen Maßnahmen eine Heizperiode lang Verbräuche und Lastgänge messen, danach kann man dann einen Wärmeerzeuger bestmöglich auswählen.


    LG


    Bruno

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  • Hi und vielen lieben Dank für Eure Antworten.


    Nur mal zur Info: Im Moment ist eine 20 Jahre alte Vissmann Rexola-Biferral Heizung mit einem Wasserspeicher von (ich glaube) 120 Liter Trinkwasser und 40 Liter Heizwasser verbaut.
    Die derzeitigen Eigentümer sind ein 2-Personen-Haushalt: Ein Mann und eine Frau mittleren Alters, beide voll berufstätig.
    Ich glaube nicht, dass die den ganzen Tag mit Duschen verbringen.


    Laut Aussage des Schornsteinfegers sind die Werte der Heizung noch OK aber er würde auf jeden Fall zum Tausch des Heizwertkessels gegen ein Brennwertgerät raten. Er meinte auch, die Heizung könnte noch 5 Jahre halten, aber sie könnte auch schon in einem Jahr kaputt sein.


    Bei der ganzen Sache gibts auch noch eine Schwierigkeit: Das Haus gehört uns noch nicht!
    Die Bank möchte auch nicht gern nachfinanzieren, so dass ich möglichst schon im Vorfeld den Finanzierungsbedarf kennen sollte und auch belegen können muss. Der Heizungsbauer mit der Nano BHKW von Brötje war der einzige, der auch wirklich mal vor Ort war und die Räumlichkeiten sah.
    Er meinte: Einzige Schwierigkeit bei der Brötje Anlage: Der 800 Liter SPS Wasserspeicher ist zu hoch für den Keller, man müsse einen anderen von Brötje nehmen, was aber machbar wäre.


    Bezüglich der vielen Tipps:


    1. Kamin: Wieso auf geringe Heizleistung Wert legen? Ich dachte, wenn ich mich für das BHKW entscheide, dann muss so ein 800 Liter SPS Puffer auch irgendwie warm werden :) Meine Frau und ich haben schon Tage damit verbracht, im Internet nach Kaminöfen zu suchen.
    Irgendwie sind alle wasserführenden Kamine nicht gerade eine Schönheit.
    Mir z.B. würde der Hwam Monet recht gut gefallen, meiner Frau wiederum überhaupt nicht.
    Ihr ist er zu schlicht, sie hätte gern etwas mehr Design. Aber rund soll er schon sein.
    Der Heizi vor Ort bot einen Walltherm an.
    Gibts irgendwo eine Adresse wo man wie hier zusammengefasst gute Info über wasserführende Kamine erhält?


    2. Nicht, das wir uns falsch verstehen. Ich bin auf jeden Fall schon bereit dazu, Geld in die Hand zu nehmen. Es sollte sich aber unterm Strich dahingehend lohnen, das die monatlich fixen Nebenkosten, welche im Moment für Strom und Gas zusammen bei fast 250 € liegen, auch spürbar senken lassen. Geld ausgeben für was gutes will ich - es sollte nur sinnvoll ausgegebenes Geld sein und sich nach 10-12 Jahren auch anfangen zu rechnen, indem die Ausgaben wieder drin sind.


    3. Bezüglich der BHKW-Anlage: Erschien mir bisher auch mit am besten geeignet - bis ich auf die Seite hier und das schlechte Kwel - Kwwärme-Verhältnis gestoßen bin. Wenn ich damit wenigstens meinen kompletten Strombedarf selbst erzeugen könnte, wäre es ja OK. Aber wann ist das Teil denn mal an? Im Sommer ist die Ausnutzung sicherlich nicht so hoch. Und nachdem ich den Netto-Preis inkl. Steuerung und Pufferspeicher hier von 14.200 gesehen habe, der örtliche Heizi da gleich mal fast 40% Gewinnmarge draufgehauen hat (sein Nettopreis lag bei 19.400,-) war ich halt schon etwas abgeschreckt. Ansonsten wäre ich durchaus bereit dazu, wenns keine sinnvollere Alternative gibt, das Geld für ein BHKW auszugeben.


    Grundsätzlich bin ich also schon der Meinung, dass eine neue Anlage sinnvoll wäre.
    Nur eben sinnvoll in welche Richtung - das ist halt die Frage.


    Bezüglich des Kamins noch eins: Holz kostet ja auch Geld. Meine Frau und ich arbeiten beide Vollzeit.
    Der Kamin wird also im Herbst / Winter / Frühjahr schon an sein, pro Abend aber höchstens 3 Stunden. Von mehr gehe ich da nicht aus.
    Ausserdem weis ich im Moment noch nicht, woher ich das Holz beziehe, in welcher Form, wie teuer etc., um da einen Heizkostenpreis ausrechnen zu können.


    Liebe Grüße
    Rüdiger

  • Nicht, das wir uns falsch verstehen. Ich bin auf jeden Fall schon bereit dazu, Geld in die Hand zu nehmen. Es sollte sich aber unterm Strich dahingehend lohnen, das die monatlich fixen Nebenkosten, welche im Moment für Strom und Gas zusammen bei fast 250 € liegen, auch spürbar senken lassen. Geld ausgeben für was gutes will ich - es sollte nur sinnvoll ausgegebenes Geld sein und sich nach 10-12 Jahren auch anfangen zu rechnen, indem die Ausgaben wieder drin sind.


    Also die Rechnung sollte wenn, dann so gemacht werden, dass der Mehrinvest einer stromproduzierenden Heizung sich gegenüber einer vernünftigen anderen Lösung (z. B. Therme plus Solarwarmwasser) sich in der von dir genannten Zeit amortisiert. Müsste man rechnen, könnte aber knapp werden.


    Aber by the way: es gibt noch andere Nano-Bhkw´s die erheblich günstiger sind.


    LG


    Bruno

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  • Die Frage, welche sich mir auch stellt, ist: Wäre denn prinzipiell ein BHKW mit wasserführendem Kamin sinnvoll?


    Oder soll man das wasserführend im Kamin gleich weglassen und statt dessen jeden beliebigen Heizkamin nutzen, die es ohne Wasserführung ja nun wirklich zu Hauf und auch wesentlich günstiger gibt? In einem anderen Thread hier suchte jemand nach 20.000 kwh Wärme und 5.000 kwh Strom wie ich das verstanden habe. So wäre ja auch in etwa mein Bedarf.


    Laut meiner letzten Nebenkostenabrechnung für meine Mietwohnung hier von 120 qm Wohnfläche, schlecht gedämmt, mit vielen Glasfenstern und Ölheizung im Haus habe ich 11.617 Einheiten benötigt. Das Haus hier ist ein Dreifamilienhaus. Meine Vermieter bewohnen die oberen beiden Stockwerke, ich das Erdgeschoss und im Keller in der Einliegerwohnung sind 2 Zimmer vermietet.
    Laut Aussage des Heizungsablesers wurde das obere Stockwerk, da nur Schlafzimmer, kaum beheizt. Die gesamten Heizkosten im letzten Jahr waren 53.640 kwh, ich selbst habe davon bei einer Verteilung von 30% Grundkosten und 70% Verbrauchskosten ca. 40% der kompletten Kosten zu tragen gehabt. Dies waren 1.750,- €. Für Wasser / Abwasser gibt es keinen extra Zähler, so dass dieser durch die Anzahl der Personen geteilt mal unsere 3 Personen genommen wurde. Machten dann nochmal 387,- €. Damit hatte ich für Heizung und Wasser über 2.100 € pro Jahr zu zahlen.
    Kommt mir persönlich recht hoch vor, auch und gerade in Bezug auf frühere Mietwohnungen. Und solch hohe Kosten möchte ich halt gern in den eigenen 4 Wänden vermeiden.


    Liebe Grüße, Rüdiger

  • Bezüglich des Kamins noch eins: Holz kostet ja auch Geld. Meine Frau und ich arbeiten beide Vollzeit.
    Der Kamin wird also im Herbst / Winter / Frühjahr schon an sein, pro Abend aber höchstens 3 Stunden. Von mehr gehe ich da nicht aus.
    Ausserdem weis ich im Moment noch nicht, woher ich das Holz beziehe, in welcher Form, wie teuer etc., um da einen Heizkostenpreis ausrechnen zu können.


    Da hast schon ein paar Argument gebracht die nicht ganz unwichtig sind.


    Holz ist gut und schön, macht kuschelig und umweltfreundlich Wärme. Aber ist da bei den momentanen Überlegungen nicht doch ein Stück Nostalgie dabei :?:


    Drum is der Denkansatz vom firestarter wg. der Leistung des Holzofens schon richtig. Beim Holz seid Ihr abhängig und is immer mit Arbeit verbunden.


    Wie klappt´s mit Müll rausbringen?...das muß auch ?(

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  • Holz ist gut und schön, macht kuschelig und umweltfreundlich Wärme. Aber ist da bei den momentanen Überlegungen nicht doch ein Stück Nostalgie dabei

    Klar, das ist richtig und das ist mir auch bewusst. Deshalb geht die Fragestellung ja auch eher in die Richtung, ob man bei den verschiedenen Heizmethoden einen wasserführenden Kamin einrechnen soll (ob das sinnvoll ist, mehr Ausgaben dafür, ohne genau zu wissen, wieviel man den Kamin tatsächlich nutzen würde, diszipliniert wäre ich, mir mein Holz zu sägen, Lagerkapazität wäre auch da etc., aber auch bei 3 Std täglich: lohnt sich der Mehraufwand der Leitungen, der Steuerung, des größeren Anschaffungspreises) oder lieber einfach nur einen schönen Heizkamin hinstellt, der eben dann nur das Wohnzimmer heizt.

  • ich selbst habe in meiner 4 Zimmer Wohnung schon Stromkostenvorauszahlungen von 100 €


    Ich bin jetzt nicht so der Technikfreak was BHKW angeht, da gibt´s bessere im Forum, aber Deine 100 € monatlich lassen auf ca. 6000 kWh-el / a schließen.


    Eins von den neuen 1.0 - Geräten würde, bei entsprechendem Puffer, 6000 Bh laufen. Von den Betriebsstunden her gäb´s nix zu überlegen.

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  • Darf ich auch mitspielen?


    Also wer Kosten sparen will muss den Verbrauch senken.
    Das heist Dämmen wo möglich und bezahlbar, sowas kann den Energiebedarf ganz erheblich senken.
    Erst wenn das nicht geht, über die Deckungslücke nachdenken.


    Bei dem kleinen Haus, und entsprechend geringen Energiebedarf wird selbst ein NanoBHKW groß wirken.
    Wie sieht es mit den Nachbarn aus?
    Wie viele Häuser stehen aneinander, sind die in der gleichen Situation, damit man sich über einen Verbund Gedanken machen kann?
    Spart beim BHKW am meisten.


    Zu deinem Holzkamin, denke da mal über einen Pelletkamin nach, momentan evtl. nicht sexy, aber spätesten wenn der Rücken nicht mehr zum Holz machen taugt, sehr nett.
    Die gibt es auch in einen breiten Kosterahmen, einfach Zeit nehmen bei der Suche.


    Ansonsten Solar für Wärme und Strom andenken.
    Momentan gibt es bereits komplett Anlangen zum Selberbau ab 1.600€ KW netto, bei 28 Ct/KW Vergütung lässt sich das schnell rechnen.
    Mach ich auch grad.... Schließlich kostet der Bezugsstrom inzischen je nach Menge auch in dem Rahmen.


    Mein Tenor, erstmal dämmen und renovieren, dabei prüfen ob Wandflächenheizungen einbaubar sind,
    die Heizungsanlage hydraulisch abgleichen und mittels ener guten Steuerung auswerten wie die realen Verbräuche des Hauses im Jahresgang sind.
    Mit den gewonnenen Daten schauen ob sich ein BHKW noch lohnt.
    Ausserbei der Nahversorgung mit den Nachbarn wird es das leider nicht wenn Dämmung und Optimierung gelaufen sind.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Oder soll man das wasserführend im Kamin gleich weglassen und statt dessen jeden beliebigen Heizkamin nutzen, die es ohne Wasserführung ja nun wirklich zu Hauf und auch wesentlich günstiger gibt?


    entweder ganz oder gar nicht. Die Wärme zum Kamin rausheizen muss ja wirklich nicht sein, auch wenn dadurch das BHKW etwas weniger läuft.
    Zudem dürfte Holz günstiger sein als Gas!


    LG


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
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  • Hallo Bernd,


    herzlichen Dank auch für deine Antwort.
    Aber ich sehe schon: Genau wie die Meinungen der einzelnen Heizungsbauer vor Ort auseinander gehen, genauso gehen die Meinungen hier auch auseinander.
    Soweit mir bekannt ist, wurden die Außenwände schon gedämmt. Leider gibts keinen Energieausweis des Hauses. Ich weis auch nicht, was für Dämmung in welcher Stärke verwendet wurde etc.


    Sollten die Außenwände schon gedämmt sein wie angegeben, wo könnte man noch dämmen?
    Die derzeitigen Heizkörper scheinen recht neu zu sein. Was würde eine Wandflächenheizung mit ganzem Solarkrams kosten? Wo bekomme ich das am besten heraus? Wie setze ich das in Verhältnis zu einem evtl. BHKW?


    Einer der Vorteile an dem Haus wäre, dass bis auf zwei Innenwände im Wohnzimmer - wo eh der Kamin hinkommen soll - nix dran gemacht werden müsste. Der derzeitige Renovierungsstand der Innenräume ist so, dass wir überhaupt nix dran machen müssen, selbst die Farbgebung entspricht unserem Geschmack. Diesen Vorteil würden wir natürlich dann wieder verlieren aber Sinn des ganzen ist es ja, eine gute, dauerhafte Lösung hinzubekommen also denke ich dann auch darüber nach und muss diese Kosten mit ins Verhältnis setzen.


    Die Schwierigkeit ist dabei noch - wie schon angegeben - das die neue Heizungsanlage bereits in der Hausfinanzierung mit enthalten sein muss - Nachfinanzierungen gibts nicht. D.h., viel mit ausprobieren, eine Heizperiode abwarten und dann entscheiden ist nicht.


    Ansonsten: Da ich dort nichtmal in der Nähe wohne (30km entfernt ist nicht wirklich nah) kenne ich keinerlei der Nachbarn.
    Ich denke mal, die wenigsten werden sich darauf einlassen, wenn ich da vorspreche, klingel und sage: Ich bin der neue Energielieferant, Oder: Haben Sie nicht Lust, mit mir ein gemeinsames BHKW zu betreiben? Die kennen mich ja nicht.
    Ansonsten sinds auf meiner Straßenseite 5 oder 6 Reihenhäuser und auf der Gegenseite genausoviele.


    Wie ist der Unterschied zwischen einem Pellet- und einem Heizkamin? Sieht man beim Pelletofen auch das Feuer lustig prasseln?
    Lässt sich das eine durch das andere problemlos austauschen? Im Moment bin ich 40, d.h., bis die Zeit kommt, das ich keine Kreis- oder Kettensäge mehr bedienen kann, um Holz zu machen, werden noch einige Jahre ins Land gehen. Falls sich also beides verwenden lässt, vielleicht auch gut austauschen lässt, wäre dann beides möglich oder könnte ersetzt werden?


    @Bruno: Ja, so dachte ich eigentlich auch. Deshalb war mir von Anfang an ein wasserführender Kamin wichtig.


    @baution: Ja, mein Verbrauch liegt jährlich bei 6.000 - 6.500 kwel.
    Sind 6000 Betriebsstunden im Jahr realistisch? Ich meine, ich hätte in einem Beitrag im Forum gelesen, das eines der Stirling-Motoren-Geräte bei der entsprechenden Person grad mal 2.000 kwel wegen der Laufzeit her produziert hätte.
    Welches der BHKW wäre dann empfehlenswert vom Preis-Leistungs-Verhältnis her?


    LG, Rüdiger