Wie finde ich die richtige Heizungsmethode?

  • Hi Bluwi,


    lieben Dank für Deine Antwort.
    Meinst du, das BHKW benötigt mehr Gas als die derzeit 20 Jahre alte Gasheizung? Irgendwie war ich der Annahme, es würde etwa genausoviel brauchen (da Brennwertgerät) nur zusätzlich Strom erzeugen. Wenn diese Annahme (und Aussage des örtlichen Heizis) nicht richtig ist, wäre das schonmal ein Grund, lieber ein Brennwert-Gerät mit PV zu nehmen.


    Von Wärmekollektoren hat man mir abgeraten, da diese lediglich das Brauchwasser erwärmen und wir davon ja nicht soviel brauchen.
    Für die Heizung würde sich dies nicht rechnen, da wir keine großflächigen Heizkörper haben sondern welche für höhere Anlauftemepraturen und für diese wären keine Wärmeerzeuger auf dem Dach geeignet.
    Bei PV mit Bereicherung auf Kosten anderer meinst du wegen der Steuersubventionierung, oder?


    ecopowerprofi:
    Da mir das Haus noch nicht gehört, kann ich leider nicht sagen, ob die anderen Maßnahmen bereits getroffen wurden.
    Ich kenne im Moment nur den monatlichen Gasabschlag. Allerdings meinte die Eigentümerin heute morgen zu mir, da wäre gerade wieder abgelesen worden und sie läßt mir die Abrechnung zukommen, damit ich weis, wieviel sie für wieviel kw/h zahlt.


    Ich kann mich auch noch an Zeiten erinnern, in denen PV mit über 50 Cent / kwhel gefördert wurde.


    LG, Rüdiger

  • Da mir das Haus noch nicht gehört, kann ich leider nicht sagen, ob die anderen Maßnahmen bereits getroffen wurden.


    Wenn nicht must Du die halt durchführen. Ist also erst mal unerheblich für die Auswahl des Heizsystems. Wenn Du den Gasverbrauch kennst, dann hast Du eigenlich die wesentliche Information. In dem Gasverbrauch steckt der Zustand der Dämmung, Heizung usw.des Hauses. z.B. schlechte Dämmung entspricht höherer Gasverbrauch usw.


    Wenn Du den Gasverbrauch hast, kann man eine Vergleichsrechnung mit den verschiedene Heizsysteme durchführen. Alles andere ist in meinen Augen mehr oder weniger nur Kaffeesatzleserei.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • OK dann weis ich Bescheid und werde den Gasverbrauch, sobald ich ihn habe, einstellen.


    Ich habe heute die Eigentümerin auch nochmal explizit nach der Dämmung gefragt.
    Die komplette Front des Hauses wurde gedämmt, auch die Seite, soweit möglich, da sich an die Seite ja auch die nachträglich gebaute Doppelgarage anschliesst. Nur an der Rückseite / Gartenseite wurde nichts gemacht, weil sich an das komplette Erdgeschoss ja der Wintergarten anschliesst und im oberen Bereich soviele Fenster sind (Schlafzimmer mit Balkon + die Fenster des 2. Zimmers) das sich das für die wenige Wandfläche nicht gelohnt hat, da zusätzlich zu dämmen.

  • Meinst du, das BHKW benötigt mehr Gas als die derzeit 20 Jahre alte Gasheizung?

    Ein BHKW braucht zuerst mal auf jeden Fall um soviel Gas mehr, wie Energie in Strom umgewandelt wird. Bei 25% el gehen nur 75% in die Wärme und man bracuht dann ca. 33% mehr Gas. Wie gut die Wärme umgesetzt wird, ist dann bei unterschiedlichen Geräte unterschiedlich. In der Regel wird der "Gesamtwirkungsgrad" mit 90% + x angegeben, das dürfte etwa bei einer alten Gasheizung liegen. Eine moderne Therme gibt 105% oder so an.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Aus Erfahrung braucht ein BHKW als Ersatz eines etwas über 20 Jahre alten atmosphärischen Kessels oftmals nicht mehr Gas für die gleiche Wärmemenge - und schenkt einem dazu den Strom.

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • Nach den gleichen Erfahrungen würde somit der Ersatz eines über 20 Jahre alten atmosphärischen Kessels durch eine aktuelle Brennwerttherme zu einer Brennstoffstoffeinsparung von über 30 % führen.

  • So, nach nochmaliger Rückfrage bei der derzeitigen Eigentümerin liegt der Gasverbrauch bei ca. 24.000 kwh/Jahr.
    Dies macht bei Pfalzgas 1750 € aus.
    Allein durch den Wechsel eines günstigeren Gasanbieters könnte man schonmal einiges sparen ohne jetzt besondere Wechselboni mit einzurechnen.

  • Aus Erfahrung braucht ein BHKW als Ersatz eines etwas über 20 Jahre alten atmosphärischen Kessels oftmals nicht mehr Gas für die gleiche Wärmemenge - und schenkt einem dazu den Strom.

    20 Jahre bedeutet ca. 1990, da waren die Thermen nicht mehr so grotten schlecht, dass da 30% zum Kamin raus wären. Das ist aber auch nicht das entscheidende Thema. Deine Aussage ist aber in der Sache falsch. Das BHKW schenkt Dir keinen Strom, denn

    Nach den gleichen Erfahrungen würde somit der Ersatz eines über 20 Jahre alten atmosphärischen Kessels durch eine aktuelle Brennwerttherme zu einer Brennstoffstoffeinsparung von über 30 % führen.


    Ich versuche halt immer sachlich möglichst realistische Informationen zu geben.


    Die wesentlich Information meiner Aussage ist, dass BHKWs typischer Weise weniger Gesamtwirkungsgrad angeben, als Brennwertthermen. D. h. bei der Therme ist die reine Wärmeproduktion höher, als Strom + Wärme (Nutzwärme) zusammen bei BHKW.


    Wie gut die Zahlen stimmen, vermag ich nicht zu bewerten, aber wenn man davon ausgeht, dass sie stimmen, dann sollte man das bei der Rechnung auch einbeziehen. Weil Schönreden hilft allenfalls, wenn man verliebt ist. und durch die schaut.

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  • Ich versuche halt immer sachlich möglichst realistische Informationen zu geben.


    Die wesentlich Information meiner Aussage ist, dass BHKWs typischer Weise weniger Gesamtwirkungsgrad angeben, als Brennwertthermen. D. h. bei der Therme ist die reine Wärmeproduktion höher, als Strom + Wärme (Nutzwärme) zusammen bei BHKW.


    Naja, diese Behauptung ist, vorsichtig gesagt, nur bedingt richtig. Ein ecopower liegt bei allen Modelle bei über 90% und ein Dachs mit Kondensor auch und haben den gleichen Wirkungsgrad wie eine Brennwerttherme. Der Dachs ohne Kondensor und viele Geräte von anderen Herstellern erreichen diese Werte nicht. Da hast Du recht.


    Aber dass ist eigentlich nicht von Bedeutung. Es kommt nur darauf an, welches System incl. Betriebskosten für 15 Jahre die niedrigste Gesammtkosten verursacht. :thumbup:

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Naja, diese Behauptung ist, vorsichtig gesagt, nur bedingt richtig.

    Da muss ich Dir aber widersprechen. Meine Behauptung ist in diesem Fall absolut richtig


    1. Ich sage "ich versuche", und das mache ich auch, das ist ja keine Anspruch auf absolute Richtigkeit.


    2. Ich sage dass die "txpischer Weise" was angeben, und ich denke, das ist auch so


    3. Dazu als Beispiel zwei Links:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Brennwertkessel
    http://www.bhkw-prinz.de/senertec-dachs-mini-bhkw/108
    (es gibt sicher noch hundert weitere)
    wo man sowas nachlesen kann.



    Was man in dem Zusammenhang vielleicht explizit noch hervorheben sollte (um sachlich korrekt zu sein:-), sind die steuerlichen Erstattungen beim BHKW, die in meiner Beispielannahme allerdings schon beinhaltet waren. (Kosten dann auch noch bürokratischen Aufwand. )

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
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  • Meine ich das nur oder hat der Dachs mit Stirling ein besseres Verhältnis von kwhel und kwhwärme?
    Laut dem Artikel unter bhkw-prinz.de über den Sennertec hat der ein Verhältnis von 1:3


    Habe heute mal die Fördermittel beantragt und dabei gleich erfahren, dass es vom Land Rheinland-Pfalz keine Förderung für Photovoltaik-Anlagen (zinsvergünstigtes Darlehen) gibt, da man mit Photovoltaik ja bereits genug Gewinn erzielen kann.

  • Wer bitte ist bhkw-prinz ;-_ Monarchenpack 8|


    Der Dachs Stirling hat 1:6, genau wie Viessmann. Brötje und Remeha machen 1:5. Zudem ist der Dachs Stirling unverschämt teuer ;)

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • Hat denn mal jemand ne Idee, wie ich das am besten durchrechne ob sich nun ein BHKW mit Kamin lohnt oder nur ein Brennwertkessel mit Kamin?


    Wo frage ich am besten nach Angeboten für das ganze an, um ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bekommen?
    Einfach gelbe Seiten durchklingeln?


    Falls ich nur einen Brennwertkessel mit neuer Abgasführung, großem Wasserspeicher und Kamin mit Wassertasche will: Was ist empfehlenswert, was darf es kosten? Ich weis ist etwas schwer wegen nicht kennen der örtlichen Gegebenheiten, aber: Wieviel muss man für die Arbeit bzw. den Kompletteinbau rechnen?


    LG, Rüdiger