Eigenbau: Laufenden Drehstrommotor von Netz auf Generatorbetrieb umschalten

  • durch den Generatorstrom wird der Motor erregt und läuft kurz als Generator

    das ist zwar falsch ausgedrückt aber genau das versuch ich Dir die ganze Zeit zu erklären!! Dein E-Motor wirkt durch seine eigene Masse und die auslaufende Drehbewegeung als Generator und induziert Spannung. Genau diese Spannung wird von der Steuerung des Stromerzeugers erkannt und als Fehler interpretiert.


    Deshalb sollst Du ja mal nen Multimeter dranhängen, ist denn das so schwer??? *versuch*


    mfg


  • Ich suche eine Schaltung, wie ich einen laufenden Drehstrommotor (380 V, 3 KW) von Netz auf Generatorbetrieb umschalten kann.[/font]
    Bei dem Generator handelt es sich um einen Synchrongenerator (380 V, 10 KW).


    Noch mal zum Mittexten:
    a) Ein Synchrongenerator läuft autark in der Insel.
    b) Ein Asynchronmotor läuft am Netz.
    c) Der Ausynchronmotor soll umgeschaltet werden vom Netz auf die Insel.


    Ich würde mal vermuten, dass Du eine Synchonisierungseinrichtung (http://en.wikipedia.org/wiki/Alternator_synchronization) brauchst, um die Insel und das Netz in Phase zu bekommen, bei nur geringen Abweichungen in Frequenz und Spannung. Erst dann kann man mit einem Klick-Klack umschalten, ohne dass der Asynchronmotor groß etwas davon mitbekommt. Ansonsten fließen große Ausgleichsströme, wenn die Phase nicht stimmt. Zudem kann auch nach einer kurzen Pause bei einem Asynchronmotor, der sich noch dreht, ein hoher Einschaltstrom auftreten, da sich der Rotor zwar noch dreht, aber das Magnetfeld schon längst futsch ist und erst wieder aufgebaut werden muss. Das Umschalten ist für den Asynchronmotor soetwas wie ein kurzzeitiger Netzverlust (Strom gegen Null, Impedanz gegen unendlich)


    Gruß,
    Gunnar


    Hier schneit's und ich geh jetzt ins Bett.

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Der Vorschlag von Alikante, da mal was zu messen, ist der einzig richtige.


    Ansonsten ist mir da zuviel Spekulation. Bei El. Maschinen sollte man eigentlich VORHER wissen was man tut. Das ist nicht ganz so unkritisch wie bei Elektronik, wo man sich durch Rauchzeichen zum Fehler führen lassen kann. Weil es das Grundgesetz von Alikante gibt: Strom macht klein, schwarz und häßlich !


    Vor dem Messen stehen eigentlich noch ein paar andere Fragen:


    Von welchen Leistungen und Strömen reden wir (Motor / Generator ) ?
    Welche Last ist im Umschaltzeitpunkt drauf ?
    Wie sieht die mechanische Belastung aus (was treibt der Motor an ) ?
    Wie ist der Generator am Abgang beschaltet ?
    Wird der Motor aus dem Stillstand in Stern / Dreieck angefahren ?


    Eine recht allgemeine Lösung um die el. und mechanischen Belastungen von Schaltvorgängen zu dämpfen sind Vorwiderstände. Bei mir sind solche Vorwiderstände an Motoren in der Regel als Heizlüfter aus dem Baumarkt zu je € 11,95 ( oder so ) ausgeführt. Da schüttelt zwar mancher den Kopf, bisher hat mir aber noch nie jemand was sagen können, was dagegen spricht.


    bluwi

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Beim umschalten von Netz auf Generator treten Spannungsspitzen von über 1000 Volt auf.


    Aber ich werde erst mal was anders versuchen.
    Ich habe einen Frequenzumrichter mit der Funktion „Fangen einer drehenden Maschine“, vielleicht geht es damit.


    Gruß Klaus

  • Hallo,

    Beim umschalten von Netz auf Generator treten Spannungsspitzen von über 1000 Volt auf.

    :tot:*versuch*
    Schluck!
    Also ich habe bei meinem alten Notstromdiesel immer mittels 63A Cee Stecker zwischen Netz und Insel umgeschaltet, es waren aber mehrere Motoren, und die größeren waren Schützgeschaltet. Wenn man schnell war, dann hatte ich immer den eindruck, das der Anlaufstrom der ganzen Anlage kleiner war, als wenn erstmal alles zum stillstand gekommen war.....
    ....aber ich weiß natürlich nicht, ob diese lahmen Dreheisenamperemeter dies überhaupt abbilden konnten.


    Ich habe einen Frequenzumrichter mit der Funktion „Fangen einer drehenden Maschine“, vielleicht geht es damit.


    Nun ja, meine FU´s schubsen die Motoren erstmal alle mit max. Strom an, um die dann ungestimmt rotierenden Gebläse zu fangen und hochzufahren....
    ...ist dieses knartzende Gerräuch beim starten. (Aber ob die das auch bei "Netzwiederkehr" nach einem kurzen Stromausfall können ?( )


    Ich war beim Bund Richtfunker, und um ohne unterbrechung die beiden Aggi´s wechseln zu können, hatten wir einen sog. NUK (Laut BW aküfi Netzumschaltkoffer). Der hatte zwei Schukostecker (jeweils einen für ein Aggi, oder auch ein Aggi und Netz) zwei Kontrolleuchten und einen Umschalter, sowie eine Abgangssteckdose.


    Wenn man wechseln wollte, dann wurde das "neue" Aggi gestartet, und der Vorwahlschalter auf dieses Aggi geschaltet. Jeh nachdem wie gleichmässig die Aggis liefen, wurde mal schneller und mal langsamer umgeschaltet, dann konnte das andere Aggi abgeschaltet werden.
    Es hörte sich so an, als wenn dies mittels Schützen vonstatten ging, wie gesagt, es war nur wechselstrom....
    ...aber ich denke, das müßte bei drehstrom eigendlich auch gehen, aber dann sind wir ja schon fast bei einer Synchronisation.


    Mal ne´dusselige Frage, ist das ein unbedingtes muß das der Motor unterbrechungsfrei läuft, oder ist dir das einfach so aufgefallen, das das Umschalten nicht funktioniert.


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Hallo zusammen,


    ich habe die letzten Tage einige Versuche gemacht.
    Und dabei eine mir unerklärliche Feststellung gemacht.


    Versuch 1:
    Motor aus dem Stillstand mit Netzstrom starten.
    Motor läuft.
    Motor ausschalten.
    Motor wird langsamer.
    Motor wieder einschalten, wenn er noch dreht.
    Motor läuft wieder hoch.


    Versuch 2:
    Motor aus dem Stillstand mit Notstrom starten.
    Motor läuft.
    Motor ausschalten.
    Motor wird langsamer.
    Motor wieder einschalten, wenn er noch dreht.
    Motor läuft wieder hoch.


    Versuch 3:
    Motor1 wird von Motor2 auf Drehzahl gebracht.
    Dabei ist Motor1 stromlos.
    Motor1 bekommt Notstrom.
    Motor1 läuft NICHT.
    Notstrom verliert Drehzahl.
    Motor1 und 2 verliert Drehzahl.


    *Die Motoren sind asynchron und Notstrom ist ein Synchrongenerator.
    Bei den Motoren ist der N-Leiter nicht angeschlossen.


    Wie Versuch 3 gezeigt hat, liegt mein Problem mit der Umschaltung von Netz auf Notstrom nicht an einer Synchronisierung zwischen Netz und Notstrom.


    Ich kann nur davon ausgehen, dass in Versuch 3, Motor1 bei hoher als Generator anläuft.


    Nun meine Frage, mit welcher Schaltung kann ich vermeiden, dass mein Motor durch den Generator erregt wird?


    Gruß Klaus

  • Moin


    Es gibt für Dein Anliegen keine einfache Schaltung!!! Du benötigst eine Umschaltbox wie von Dachsgärtner beschrieben oder Du kaufst Dir eine 3~ USV und speist diese entweder mit Netz-oder Notstrom.


    Alternativ würde ich erstmal einen anderen Notstromgenerator probieren - wie eingangs erwähnt könnte die Abschaltautomatik Deines Notstromers etwas paranoid sein.


    mfg