Kurzgutachten des Ökoinstituts:
Da die Kernkraftwerke (auch die im Ausland) sowieso schon rund um die Uhr fahren, sind die nach dem Moratorium festzustellenden Leistungsflüsse über die Grenzkuppelstellen nicht durch zusätzlichen Strom aus Kernkraftwerken zu begründen. Es sind eher zusätzlich ausgelastete fossile Kraftwerke, die nun das Preisgleichgewicht im intereuropäischen Stromhandel gemäß landesspezifischer Merit-Order-Kurven herstellen. Der CO2-Preis ist deswegen schon angestiegen - aufgrund der Deckelung des Cap & Trade Mechanismus im ETS sollten jedoch keine Mehremissionen auftreten.
Der überwiegende Effekt des veränderten Handelssaldos kommt nicht aus einer Verstärkung der Importe sondern aus einem Nachlassen der Exporte, insbesondere nach Österreich, der Schweiz und den Niederlanden.
Gruß,
Gunnar