ISH: Neue Vitobloc 200 Modelle und Zubehör von ESS Viessmann

  • Hallo Henrik,


    danke für die Blumen....-) Da ich ausschliesslich mit Blockheizkraftwerken arbeite, ist es für mich
    deutlich angenehmer, wenn ich entsprechende Fachkenntnisse habe, sonst wäre das irgendwie doof...


    Was du schreibst, kann ich so bestätigen... wenn unser Unternehmen nicht permanent nachgebohrt hätte,
    wäre wohl auch nichts passiert. Durch den Verkauf unserer Grossanlage durch UNS, waren die Viessmann-Vertriebler
    dann aber ganz schnell da...


    Das noch kein Vertreter bei euch war wegen diesem Thema hängt damit zusammen, dass selbst diese noch lange nicht
    ALLE ausgebildet wurden dazu! Auch ist wiederum dort nicht jeder dazu geeignet, subjektiv zu beurteilen, ob eine solche
    Anlage zum jeweiligen Kunden passt. Brennwertgerät ist halt einfacher zu verkaufen...


    Ich habe das System so verstanden, dass der Heizungsbauer mit seiner Anfrage des Kunden sich mit der nächsten Niederlassung
    in Verbindung setzt, die ihn dann unterstützt. Der erste Schritt kommt also vom Heizungsbauer...so ist es gedacht..
    Zusätzlich gibt es auch den umgekehrten Weg, nämlich dass die Niederlassung einen geeigneten Betrieb kontaktiert,
    weil dort direkt angefragt wurde.


    Was die Inbetriebnahmen und Wartungen betrifft, existiert mittlerweile ein dreistufiges Konzept, dass sehr sehr stark an das
    in Schweinfurt erinnert... :)


    1. Bronze ---> Planung von BHKW-Anlagen (Voraussetzung für Silber !!)
    2. Silber ---> Wartung und Service (Voraussetzung für Gold !!)
    3. Gold ---> Eigenständige Inbetriebnahme mit VOLLER Verantwortung für seine eigenen Taten


    ALLES PERSONENZERTIFIZIERT, NICHT BETRIEBSBEZOGEN, d.h. Ludwig kann nicht eben schnell mal für
    Heiner einspringen, weil der grad keine Zeit hat....


    Wie die Kosten dazu momentan aussehen, weiss ich nicht!


    Soweit ich weiss, sollen die Kurse mittlerweile in Allendorf stattfinden, nicht mehr bei ESS...


    Den Hintergrund dafür kann ICH nachvollziehen, man möchte einfach von vorneherein vermeiden,
    dass Leute mit gefährlichem Halbwissen sich an den Geräten betätigen, und wenn es dann schiefgeht
    versucht man es auf Gewährleistung beim Hersteller... Dieses kann man mit der oben genannten Struktur
    ganz gut verhindern. Auch muss man sagen, dass die Komplexität der Geräte gewisse Voraussetzungen
    benötigt. Als Nicht-Elektrofachkraft hat man offiziell nichts daran zu suchen, wegen WICHTIGER Messungen
    im Schaltschrank oder auch am Generator. Es wäre z.B. ÄUSSERST ungünstig wenn man ein LINKES Netzdrehfeld
    auf die RECHTE Generatorspannung schaltet, dann könnten schon mal die Pleuel aus dem Motorblock gucken...usw..
    Und zwischen Erfolg und Misserfolg liegen bei Netzzuschaltung nur ein paar Hunderstelsekunden, dann ist es vorbei!


    Wir als Unternehmen bieten uns daher auch als Unterstützung für andere Betriebe an, wenn der offizielle eben
    zu kompliziert ist. Wir haben kein Interesse an der Installation, sondern konzentrieren uns eben nur auf Service
    und Inbetriebnahme. Dadurch können Firmen unter Ihrem eigenen Namen die Geräte einbauen, und sparen sich aber
    den Schulungsprozess.. Ich habe ALLE Kurse gemacht, auch ein Werkskundendienstvertrag liegt schon vor.
    Bei Fragen aber bitte PN, ich mache kein Werbung hier.


    Bis demnächst...

  • Das zählt zu den großen Herausforderungen eines BHKW.
    Es ist nicht mit einer standardmäßigen Einbindung in ein Heizsystem getan, auch die elektrische Verkabelung und alles was dazu gehört muss gemacht werden.
    Und irgendwo gehört dann noch ein gewisses bürokratisches Verständnis dazu um mit den ganzen Formularen und Anträgen fertig zu werden.


    Man müsste schon über alle Fähigkeiten verfügen um eine Anlage komplett eigenständig zu errichten.


    Wenn man sich die normale Ausbildung zum Anlagenmechaniker ansieht erkennt man schnell die Grenzen ;)


    Aber genau das finde ich eigentlich reizvoll an dem ganzen Thema.
    Auch aus unternehmerischer Sicht haben Sachen die eben nicht jeder 2. kann einen besonderen Wert.

  • Ich habe ja im letzten Jahr meine Erfahrungen mit dem Viessmann-Vertrieb gemacht. Die wollen BHKWs über den gleichen Weg verkaufen wie EFH-Heizungen. Das funktioniert aber nicht und wird auch nie funktionieren. Die einzigen Anbieter, die nachhaltig erfolgreich BHKWs mit Leistungen von 5 KWel bis 50 KWel verkaufen, sind Senertec und EC Power - und bei diesen beiden Firmen handelt es sich um Anbieter, die ausschließlich BHKWs anbieten und vom Vertriebsgespräch bis zum Service alle Fäden selbst in der Hand halten.

    bredoko


    EC Power XRGI 15 und 20
    PV First Solar/SMA

  • Moin zusammen,


    ich als "Endverbraucher" find mich in den letzten Aussagen bezüglich des Vertriebs voll wieder. Mein EM-5 läuft jetzt seit etwa 6 Wochen, der Weg bis dahin war für mich und meinen Heizungsbauer etwas verwirrend?! Ich hatte bei meinen Heizungsbauer nachgefragt, ob er mir ein BHKW verkaufen könnte, weil ich hatte im Internet gesehen das Viessmann welche hat und wir eigendlich immer mit den Viessmannheizung zufrieden sind. Er bei Viessmann nachgefragt, sollte alle Daten aufnehmen (zu beheizende Gebäude, Stromverbrauch etc.) wegen der Wirtschaftlichkeitsberechnung.
    Nach so etwa zwei Wochen kam dann ein Herr von Viessmann selber, guckt sich an wo wir das aufstellen wollen, schreibt sich schonmal Längenmaße auf für die Abgasanlge, Zeichnung für die Einbindungs in das Heizsystem und so weiter. Und nimmt nochmal die Daten für die Planung (Stromverbrauch, Heizmaterialbedarf) auf. Die hatte er doch schon von mein Heizungsbauer bekommen.
    Beim nächsten Besuch des Herren von Viessmann eine Wirtschaftlickeitsberechnung, die mir um einiges mehr gefallen hat als die von Senertec. Hauptgrund ist die Simulationsrechnung der Betriebsstunden p.a, hier wird für jeden Monat der Wärme und Strombedarf aufgeführt und die Betriebsstunden berechnet. Sehr viel transparenter als von Senertec (so viele Stunden p.a. Punkt) und aus meinen Augen auch realistischer (5600Std bei Viessmann gegenüber >6500 Stunden bei Senertec). Was für mich auch entscheident war, ist das der Herr von Senertec meine bestehende Anlage etwas auf die leichte Schulter genommen hat (aus Unwissenheit?!). Hier handelt es sich um ein Scheitholzvergaserkessel (40kw auch von Viessmann) mit Pufferspeicher (1500l). Der Dachs sollte einfach an den Puffer angeschloßen werden und dann läuft das alles. Dies darf aber auf keinen Fall gemacht werden!! Der Kessel braucht, wenn er im Betrieb ist, das Pufferspeichervolumen, da er nur bedingt zurückregeln kann und die Wärme los werden muss.
    Nachdem ich beide Berechnung noch durch eine eigene Excel-Tabelle gejagt hab, ist die Entscheidung auf den EM-5 gefallen.
    Nach und nach kamen die Teile an, der Papierkrieg hat länger gedauert (ein Hoch auf die Netzbetreiber). Mein Heizungsbauer (auch Elektromeisterbetrieb) hat alle Heizungsanschlüsse, die Abgasanlage und die Elektroleitung soweit aufgebaut. Die Inbetriebnahme wurde dann vom Fachbetrieb erledigt.


    Positiv aufgefallen ist mir im Betrieb jetzt schon die Servicehotline. Aufgrund einer Leistungsreduzierung wegen Generatorschieflast dort angerufen. Die Mitarbeiter sind die von ESS, Hotline ist auch in Landsberg ansässig. Mit einer Frage hatte er schon den Grund wieso der Fehler auftritt herausgefunden (wenn wir die Hammermühle fürs Getreidemahlen für Viehfutter anwerfen "wackelt" (Spannung?) der Hausanschluss zu stark. Dies Problem gäbe es wohl auch bei größeren Anlagen, sie wollten es für die Inbetriebnahme mit in die Checkliste aufnehmen. Ich bekam ein Passwort und sollte ein paar Ampere- und Sekunden-Zahlen umstellen. Seit dem ist das Problem nicht wieder aufgetretten und die Anlage läuft.

  • Na denne herzlichen Glückwunsch zum neuen BHKW!!


    Wir würden uns alle freuen wenn Du immermal wieder postest wie es Dir und dem Gerät ergangen ist. Du bist aktuell der einzige aktive EM5 Betreiber im Forum, wir sind alle gespannt wie sich das entwickelt.


    :thumbup:


    mfg

  • Alles in allem klingt das doch sehr postiv?
    Also wurde die inbetriebnahme dann vom viessmann werkskundendienst uebernommen?

  • Ich sags ja, es wäre schad um das Gerätchen, nur weil die Viessmann-Jungs intern Ihren Kram nicht auf die Reihe kriegen...


    Indirekt hat der Besitzer des EM-5 ja bestätigt was ich sagte.... gerade die Aussendienstler der Fa. xxxTec aus xxxfurt
    sind ja dafür bekannt, dass Sie was schönes ausrechnen, auch wenn das Gerät überhaupt nicht so wirklich passt. Als
    Servicemensch kriegt man dann die bezaubernden Launen solcher Kunden im Nachgang ab, wenn das Teil taktet wie blöd, etc...
    Da ist man mit der vorsichtigen Zahlenakrobatik besser bedient....


    Aus meiner Sicht könnte Viessmann durchaus EINIGES auf dem Markt bewegen, wenn die hausgemachten Probleme eventuell
    irgendwann gelöst sind. Die Strukturen, die Macht, und erst recht die Knete dazu hätte Sie ja bekanntlich.
    Und wie schon früher gesagt, dass Teil ist echt in Ordnung, ich denke nicht, dass unseren Neubesitzer nennenswerte Probleme
    erwarten, das ist einfach so...


    Henrik
    Im "Normalfall" rückt ESS zur Inbetriebnahme an... und das geht (momentan noch) richtig ins Geld. Ausser
    die Niederlassung hat mir Ihren Möglichkeiten was "schöngerechnet", das gibts natürlich auch...

  • Also bis jetzt bin ich recht zufrieden, vor allem weil das Gerät weniger Probleme macht als ich vorher gedacht hatte, läuft leise und taktet auch nicht so stark, jetzt in der "warmen" Jahreszeit (heute 200:07 Betriebsstunden bei 98 Starts, trotz der ganzen Starts bei der Inbetriebnahme, jetzt immer >2,5 Std/Start), wie ich dachte. Da kann man bestimmt noch was mit den Einstellung machen, damit das noch besser wird, aber dafür brauch ich erstmal mehr Erfahrung.
    Die Inbetriebnahme wurde bei mir von einer Firma übernommen, die sich auf BHKW´s spezialisiert hat und schon viele (nach eigener Aussage) größere ESS-Geräte in Gewerbebetrieben inbetrieb genommen hat und jetzt auch betreut und der EM-5 wäre ja nur eine eingeschrumpfte Version der großen Baureihen. Die sind wohl in ganz Norddeutschland unterwegs, aber nicht nur für ESS/Viessmann.

  • Hast du als Variante vielleicht auch Geräte von Vaillant oder EC Power in betracht gezogen?
    Wie stehen die ESS Modelle denn im Vergleich dazu?

  • Kurz Informiert hatte ich mich über Pendants, aber beim Vaillant hat mir die Lösung der Modullation (ist bei mein EM-5 abgeschaltet, weil die Wartungsintervalle bleiben die gleichen,da die Drehzahl des Motors gleich bleibt, also soll er voll Feuer geben wenn er läuft) über einen Wechselrichter nicht so zugesagt. Wir haben auf unsern Hofgebäuden PV-Anlagen laufen und die Monteure haben uns damals schon gesagt, der Wechselrichter an einer PV-Anlage ist meist das, was als erstes den Geist aufgibt, bei uns zum Glück noch nicht passiert, aber bei Nachbarn/Berufskollegen. Der Wechselrichter soll auch in ein Raum sein wo er die Wärme gut los wird, aber dann eine Heizanlage mit Wechselrichter wie bei Vaillant, das war ich skeptisch.
    Bei EC-Power hatte ich mich hauptsächlich in der Infothek schlau gelesen. Wo ich dann auf die Kombination Dänemark und Aufpreise gestoßen war, da gingen innerlich die Alarmglocken an. Aus Dänemark kommen viele gute Produkte, in der Landwirtschaft sind die Dänen uns in vielen Punkten ein Schritt voraus und deswegen werden viele technische Lösung für Ställe von dort inportiert, sieht immer erst günstig aus, wird dann aber schnell teuer, weil dies noch und das und das......
    Ich wollte auch nicht mir von jeden Hersteller ein Angebot holen, weil jeder dann im Grunde mit ähnlichen Wirtschaftlichkeitsberechnung und ähnlichen technischen Konzepten kommt. Das EM-5 hat sich logisch für mich angehört, weil es keine komplette Neuentwicklung war, der Preis mit dem anderen Angebot ähnlich war und ich der Meinung bin, wenn der Spitzenlastkessel und das BHKW vom gleichen Hersteller sind, arbeiten die ehr zusammen als gegeneinander, werd ich dann aber erst im Winter sehen.

  • Stimmt das mit dem Wartungsintervall ist natürlich ein argument.


    Wobei man da auch abwägen muss ich hab gehört das ec power zwar sehr lange zyklen hat die wartungen dafür aber teurer sind. wenns dann preistechnisch aufs gleiche hinaus kommt bringt mit das lange intervall ja nichts.


    Wo lag denn der Preis für das Vissmann bhkw wenn man fragen darf?

  • Wo lag denn der Preis für das Vissmann bhkw wenn man fragen darf?

    Ich habe die Endabrechnung nun doch mal erhalten, den genauen Preis nur vom Modul kann ich so aus der Rechnung nicht ersehen, in der Position sind das Modul, die Aufstellkonsole, der Abgas-Schalldämpfer, die Speicherfüllstandsregelung, die Inbetriebnahme und ein Kleinverteiler zusammengefasst. Ich bin mir nicht sicher, ob der Preis dann zum Vergleichen mit anderen Modulen taugt. Wichtig war für meine Entscheidung aus preislicher Sicht das zwischen den Viessmann-Angebot und den Anderen kaum Unterschied war. Etwas teurer als im Angebot ists nun geworden, liegt aber an dem blauen Beton in den Wänden :whistling: , die Handwerker-Azubis haben mehr Stunden gebraucht als veranschlagt.

  • Hallo Wullewu,


    kannst du mal deinen Wärmeverbrauch und den Stromverbrauch posten? Brauchst du auch im Sommer viel Wärme? Wieviele Betriebsstunden hast du kalkuliert? Wie groß ist dein Pufferspeicher?


    Ich hatte eine Beratung von einem Vissmannvertreter. Der Preis lag so um 20.000EUR. Dann kommt noch der Einbau, Pufferspeicher etc. dazu.
    Soll am Ende so bei 28.000EUR liegen. Den Einbau sollte unser ortsansessiger HB machen. Da hab ich gesagt: Nein danke. :pinch:
    Ist aber auch bei unseren Verbräuchen an der wirtschaftlichen Grenze.


    Gruß, naepper

  • wer solls denn sonst einbauen wenn nicht der heizungsbauer? ;)
    Die meisten lassen für die Inbetriebnahme und die komplizierteren Sachen dann eh den Werkskundendienst kommen.