+++Bitte um Hilfe bei BHKW Bewertung/Anschaffung Angebot Dachs+++

  • Hallo alle zusammen,
    ich bin neu hier im Forum und deshalb nicht gleich :-)_:-) wenn ich was falsch mache.
    Mir wurde ein Dachs angeboten, wo ich nicht weiß ob das alles passt, ob sich einer lohnt und ob ich auch wirklich alles brauche wie´s im Angebot steht bzw ob es nicht vielleicht bessere gibt? der Erdgasanschluss ist vorhanden.
    Stromverbrauch 70000kwh für 18,36cent netto/kwh
    Gas 120000kwh für im mom noch 2,9cent, ab mai 3,8cent und im november 4,2cent/kwh netto...
    Es handelt sich um ein 220m2 großes wohnhaus mit 4 Personen und um Ställe (Ferkel,sauen schweine...) wo die Wärme benötigt wird und alles mit Warmwasser (Twinrohre aus Alu und Warmwasserbetten) geheizt wird. Stall wird von einer 70kw brennwerttherme von brötje geheizt (2jahre alt) und das Haus von einem 25Jahre alten Buderus Kessel. Beide Heizungen stehen im selben Raum und dort ist auch der Stromanschluss mit Zählerschrank etc.
    Die stromgrundlast ist ziemlich konstant, also keine großartigen spitzen.
    Im Angebot wurde mit 5600Vollaststunden gerechnet. Der alte Buderus soll dann durch den Dachs oder so ersetzt werden und die 70kw therme für die spitzen zuschalten. Ich liste jetzt mal das Angebot auf:


    Dachs HKA G 5,0 Erdgas MSR2 inkl. ENS3 17870€
    Basis intallationskit Gas 475€
    SE Platine zur Ansteuerung von Mischer und Brauchwassererwärmung 744€
    PPufferspeiche SE 750ltr mit Dachsanschluss und 100mm ISO (es soll ein 1000ltr zum selben Preis verbaut werden, dann halt kein original Dachs) 1349€
    HeizkreisstationSE mit elektron. geregelter Hocheff. Pumpe und 3 Wege Mischer 619€
    Fühler 230€
    Brennwert Wärmetauscher Kondensor 1600€
    Abgassystem Kunstoff bis 15m 700€
    Membran ausdehnungs. 80l. 145€
    Inbetriebnahme und einweisung durch Senertec Goldcardmonteur 850€
    Rohrleitungen, Fittinge, Isolierung , Kleinmaterial 2500€
    Montage und Anschluss im Heizraum 2800€
    Elektromontage, anschluss an Bauseitig verlegtes Kabel, Anschluss not aus, Telefonleitung 2100€
    Anmeldeverfahren ZOLL, Bafa, EVU 650€
    Fracht 650€


    Preise netto, alles zusammen 35000€netto und 41000€ Brutto.


    Einige Sachen erscheinen mir ziemlich hoch vor allem Rohre etc und Strom, alles kurze wege und in einem Raum...Soll ich vielleicht mal Fotos einstellen? Gunnar hatte mir geraten noch mehr Angebote einzustellen und einen Puffer mit Plattenwäretauscher einzubauen, wo gibt es sowas?
    Was brauche ich, und was nicht? Es sind 2 Heizkreise, Stall und Wohnhaus und halt brauchwasser wohnhaus.
    Was für alternativen gibt es zum Dachs? Es sollte sehr zuverlässig sein da ich nicht im kalten sitzen will und die Ferkel auch nicht :)


    Falls ich was vergessen hab, einfach melden :blush2:
    Und danke schonmal an alle!


    PS. Ich habe auch eine PV Anlage am laufen, 86kwp, aber nicht auf Eigenverbrauch.

  • Hallo Christian,


    willkommen in unserer ilustren Runde.


    Deine Einbauumgebung scheint ja ziemlich ideal für ein BHKW zu sein, gut dass Du auf diese Möglichkeit der Wärmeerzeugung aufmerksam geworden bist.



    Auf eine Frage kann ich Dir auch schon gleich eine schnelle Antwort geben, die anderen bedürfen dann aber doch etwas genauerer Betrachtung:

    Was für alternativen gibt es zum Dachs?


    da tummeln sich mittlerweile ein paar in der benötigten Leistungsklasse. Siehe in unserer neun INFOTHEK.


    Ich könnte mir vorstellen, dass evtl. sogar ein etwas größeres Gerät eingesetzt werden kann, welches modulieren kann, aber da gibt es hier sicher geeignetere Leute im Forum die das berechnen können.


    LG


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
    Ich Unterstütze den gemeinnützigen Gedanken dieses Forums und dessen gemeinnützigen Verein, der sicher nix gegen eine Spende hat, wenn ihm hier geholfen wurde.

  • Die stromgrundlast ist ziemlich konstant, also keine großartigen spitzen.


    Stromverbrauch 70000kwh


    Das sind doch zwei sehr interessante Fakten, die eigentlich am Anfang der Überlegungen stehen sollten.


    Ich gehe davon aus, dass der überwiegende Teil des Stromes auch in den Ställen verbraucht wird. Und in den Ställen im Sommer auch geheizt wird.


    Nur eine Überlegung: _()_


    1 BHKW, ausgelegt auf den Stromverbrauch in den Ställen, schafft die Wärme locker, im Winter mit SpL


    1 BHKW, ausgelegt auf die Wärme für Wohnhaus.


    Müßt man halt die momentanen Verbrauchsangaben noch ein stück aufdröseln, dann könnten die Spezialisten rechnen.

    Die dezentrale KWK ist keine Brücke - sie ist die Lösung :thumbup:


    und der Spenden-Button für unser Forum ist auf der Portal-Seite rechts :!:

  • 1 BHKW, ausgelegt auf den Stromverbrauch in den Ställen, schafft die Wärme locker


    Ich will dir ja nix, also nicht falsch verstehen aber dass ist immer der Fehler, der gemacht wird, wenn ein BHKW nach der elektrischen Leistung ausgelegt wird. Wenn die Wärme nicht verbraucht werden kann, dann wird das ein großer Reinfall. Überschüssige Wärme kann man mit preiswerten Mittel in großem Umfang nicht speichern. Überschüssigen Strom kann man wenigstens zu einem Kosten deckenden Preis ins Netz einspeisen. Immer nach der Wärme schauen ob diese auch verbraucht werden kann. Nur dann wird eine BHKW rentabel.


    Ich schätze, dass der Wärmebedarf so bei ca. 90.000 kWh pro Jahr liegt. D.h., dass die Kesselleistung so bei ca. 35 bis 40 kW liegt. Bei einer Ferkelzucht wird diese eher noch niedriger liegen, da dort auch im Sommer geheizt werden muss. Die vorhandene Heizanlage ist nach meiner Meinung reichlich überdimensioniert.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Nur eine Überlegung: _()_


    1 BHKW, ausgelegt auf den Stromverbrauch in den Ställen, schafft die Wärme locker, im Winter mit SpL


    1 BHKW, ausgelegt auf die Wärme für Wohnhaus.


    ein guter Verkäufer macht das so ^^|__|


    Ein BHKW in der richtigen Leistungsklasse und damit beide Heizkreise versorgt und anständig geregelt z. B. mit einer UVR1611 ist der richtige Weg. Lange Laufzeit verbunden mit höchstmöglicher Verdrängung von bezogenem Strom ist die devise.


    LG


    Bruno

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  • ein guter Verkäufer macht das so ^^|__|


    Dann bin ich ja ein schlechter Verkäufer. :strafe:

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
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  • Hallo,


    Zitat

    Die stromgrundlast ist ziemlich konstant, also keine großartigen spitzen.


    Wenn man von 70000 kwh ausgeht und deine Grundlast wirklich 8 kw ist, sollte es vielleicht eine Nummer größer wie der Dachs werden.
    Hast du genaue Grundlastzahlen???


    Zitat

    PPufferspeiche SE 750ltr mit Dachsanschluss und 100mm ISO (es soll ein 1000ltr zum selben Preis verbaut werden, dann halt kein original Dachs) 1349€


    Auf jeden Fall mit Originalspeicher( spezielle innere Verrohrung), bestimmt sogar mit einem Zusatzspeicher,je nach Wasservolumen der Anlage.


    Zitat

    Inbetriebnahme und einweisung durch Senertec Goldcardmonteur 850€
    Rohrleitungen, Fittinge, Isolierung , Kleinmaterial 2500€
    Montage und Anschluss im Heizraum 2800€
    Elektromontage, anschluss an Bauseitig verlegtes Kabel, Anschluss not aus, Telefonleitung 2100€
    Anmeldeverfahren ZOLL, Bafa, EVU 650€


    Finde ich schon ziemlich mächtig


    Gruß
    Frank

    Nur das was man sieht kann man auch Optimieren ;)

  • Ich will dir ja nix, also nicht falsch verstehen aber dass ist immer der Fehler, der gemacht wird, wenn ein BHKW nach der elektrischen Leistung ausgelegt wird. Wenn die Wärme nicht verbraucht werden kann, dann wird das ein großer Reinfall.


    Also Ecopowerverbauer Du tust doch immer so als wie wen
    Du was den Ecopower das Gras wachsen hörst, deshalb die Frage
    weil grad in der Landwirtschaft Kälte durchaus ein Thema was ist da dran an der Gschicht


    http://www.kka-online.info/art…b_fuer_Kaelte_902833.html




    Also dann wär ja das Sommerloch BHKWtechnisch garnicht sooooooooooo groß rein :wissenschaftler:

  • ein guter Verkäufer macht das so


    aua, des war aber jetz ned fair, weil Du zu dem Thema meine Grundeinstellung kennst.


    ....und im Prinzip hast Du, und auch der ecoprofi recht wenn´s um den reinen Wohnbereich geht.


    Aber ...


    Da gehts um einen landwirtschaftl. Betrieb. Da ist bei der Projektierung eine andere Denke angesagt. |__|:-)


    Da ändern sich die Anforderungen und Umstände doch auch ständig. Ich kenn das von meinem Schwipschwager, der macht auch in Schweine.


    Was ist, wenn (Gott bewahre) uns wieder eine Tierkrankheit wie Schweinegrippe oder BSE überfällt. Dann ist ruckzuck der Stall leer


    und ob dann wieder Ferkel, oder doch Kälber einziehen, die nicht so viel Wärme brauchen, weiß niemand. Vielleicht bleibt er auch ganz leer.


    .....aber fürs Wohnhaus hat der christian90 mit seiner family dann einen riesen Ofen dastehen. Da wird er sich aber freuen.



    .....und ausserdem hab ich geschrieben:


    Zitat

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  • Danke schonmal für die Antworten.
    Warum ist der original Pufferspeicher denn besser? gibt es das so große unterschiede? und ist ein weiterer Pufferspeicher für´s Brauchwasser sinnvoll oder einen Puffer mit Wärmetauscher?
    Und nein, eig. möchte ich kein größeres BHKW da ich lieber eines habe, welches am liebsten rund um die Uhr laufen kann oder ist mein gedanke falsch?
    PS: Ein weiterer Stall wird jetzt erst dazu angeschlossen, dieser war bis jetzt noch garnicht versorgt, wird sich aber wohl nur um ca. 10000kwh wärme handeln.
    Die Gastherme ist wie einige schon bemerkt haben groß dimensioniert, das wollten wir aber so um noch genug reserve und "power" für den winter haben für die kleinen Ferkel. Die Leitungen dieser Brennwerttherme für die Ställe sind ca. 330m lang mit vor und Rücklauf zusammen und in 1 1/4 Zoll ausgeführt, sprich, dort wird ganz schön wasser bewegt.
    Was muss ich ansonsten noch beachten bzw lohnt es sich wirklich so sehr für mich und wo sind die Risiken?
    Den Stromverbrauch will ich auf dauer durch frequenzgeregelte Lüfter um einiges drücken, aber man wächst ja auch noch.


    Ich freue mich wenn ihr mich mit Infos füttert! Echt super hier! ||_

  • kurzes statement


    von der Auslegung her gut (höchstens nen Tick größer, 7,5er von KW?
    ... aber im Zeifel halt ne Nummer kleiner...also warum nicht Dachs)


    preislich
    erscheint es auch im Rahmen zu liegen.
    ggf. nen bissl nachverhandeln, aber wir haben schon schlimmeres gesehn

  • Warum ist der original Pufferspeicher denn besser?


    ist er finde ich nicht.
    Bei mir hab ich 1000ltr. reingebaut und hätte nicht sparen sollen, sondern nen 2. 1000er dazustellen, damit ich die Wärme vom Strom entkoppeln kann. Bei mir ist nachts nicht so viel Strom wie tags und im Sommer läuft das BHKW nur 8-10 Std. am Tag.


    Was die Gesamtsituation angeht sollte man wirklich sehen, dass möglichst lange Laufzeiten rauskommen. Bei hohem Eigenstrombedarf darf es aber schon auf 4500Bh runtergehen. Wenn dann ein Modul dabei rauskommt, das evtl. längere Wartungsintervalle hat, kann sich das rentieren. Ist alles ein Rechenexempel. Unser Rechengenie sollte sich hier auch mal melden, der kann dann genaueres sagen, ob Dachsklasse oder ne Nummer größer. Ausserdem, wenn ein BHKW modulieren kann, in den Bereich der Dachsklasse, dann habens im Sommer die Schweine schön warm und im Winter gibt das Teil Gas und das Wohnhaus hat auch noch was von der KWK-Technik und es muss nicht unnötig der Brenner ran. Aber wie gesagt, von einem unabhängigen rechnen lassen, weil Verkäufer rechnen sich ein Objekt meist genau dahin wo sie es für ihr Produkt brauchen.


    LG


    Bruno

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  • Oh, fire hat sich doch gemeldet.


    würdest Du das mit dem größeren bitte mal genauer rechnen?


    LG


    Bruno

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  • dann nochmal


    aber erstmal christian90
    Respekt, dass Du Deinen Tierchen mit einer anständigen Wärmeverteilung
    schon ein besseres Wohnklima verschaffst
    (für die Unwissenden...typischerweise wird die eh feuchte Luft im Stall noch ordentlich durch eine Verbrennung per Gaskanone befeuchtet)


    dann² Bruno
    und die Frage nach der Rechnung


    ...nein,
    dafür hab ich kein fertiges Modell in meinem Kalkulator
    aber neulich erst mit einer Schweinemast zu tun gehabt und so sind mir die ausgesprochen konstanten Lastverläufe bekannt
    Wenn ich es richtig les, werden selbst die Ferkelnester mit WW erwärmt? (oder verbergen sich noch Infrarotstrahler?)
    ansosnten kommt hier wirklich viel über die Lüftung und in "Normal-"Stallungen halt Infrarotstrahler über jedem Ferkelnest


    Die Durchschnittslast hat ja stho schon berechnet...knapp 8kw
    und so wird die Grundlast drunter liegen...in diesem fall wohl nicht weit drunter, aber halt niedriger sein


    spannender ist die Frage nach den Vollbenutzungsstunden
    Ich geh von einer ganzzjährigen Ferkelzucht aus


    Hier würde ich tippen, dass der Dachshändler daneben liegt
    ....m.E. mit Standardwerten gerechnet...
    Ich würde beim Dachs nämlich mit noch höheren Laufzeiten rechenen...so gar über 6.000h (nen ganzes Stück drüber)


    Das KW hat 20 thermisch, oder?
    ...hier würde ich (bei einer sicherlich immernoch guten Eigenstromnutzung)
    grob auf 5.000h kommen


    Also 6.000h * 5kW = 30.000kwh (ich mein sogar mehr)
    mit vermutlich 100% Eigennutz
    ...oder 5.000h*7,5kW= 37.500kwh mit wohl über 90% Eigennutz
    Ist m.E. gehuppt, wie gesprungen



    ----
    PS: also der Sciherheitsgedanke ist bei Heizi's
    und wohl auch bei Kunden stark vertreten....ganz ehrlich, ich glaub die 70kW vom Brötje ...ähm, die sind sowas von zu groß


    PPS: Weiss einer, warum der Dachs mit 5kW?
    Ist wohl die TA1/2-Version...ist das notwendig?