Dachsheizung mit einem Nachbarn teilen

  • Hallo,



    Das ganze Missverständnis
    entsteht doch nur durch wirklichkeitsfremde Werberechnungen mit Hin-
    und Herverrechnung mancher Hersteller. Auch wenn es die Verkäufer
    anders predigen, gilt folgendes.



    Bei der Wärmeerzeugung
    in einem BHKW fällt der Strom nicht einfach so mit ab. Es
    entsteht also kein Strom ohne zusätzliche Kosten. Auch
    eine kWh Strom benötigt mindestens eine kWh Brennstoff. Somit
    führt eine stärkere Wärmeabnahme zwar zu mehr
    Stromerzeugung aber auch gleichzeitig zu steigendem Öl oder
    Gasverbrauch für diesen Strom.




    Einfach gesagt, ist ein
    BHKW eine Kiste welche auf der einen Seite mit einer gewissen Menge
    Energie gefüllt wird und auf der anderen Seite diese Energie aus
    dem Brennstoff nach Abzug der Verluste in zwei Energieformen wieder
    herauskommt. Da spielt es rein nach dem Energiegehalt keine Rolle ob
    Strom oder Wärme. kWh Strom gleich kWh Wärme. Die gesamten
    Kosten geteilt durch die Summe der kWh von Strom und Wärme
    ergibt den Preis pro kWh.




    Bezieht also ein Nutzer
    nur Wärme bezahlt er auch nur diese. Der im gleichen Zeitraum
    anfallende Strom, wird von dem bezahlt, der ihn nutzt. Falls zu
    diesem Zeitpunkt der BHKW- Betreiber keinen Bedarf an Strom hat,
    tritt das EVU als Käufer auf.



    Warum fragt Ihr nicht
    einfach mal den Hersteller der Wundermaschinen wie die Abrechnung
    erfolgen soll? Warum gibt es bei zehntausenden von verkauften BHKW
    nicht eine glaubwürdige, nachvollziehbare Abrechnungsanleitung?





    Mit freundlichen Grüßen

  • Hallo Zusammen,


    Warum fragt Ihr nicht
    einfach mal den Hersteller der Wundermaschinen wie die Abrechnung
    erfolgen soll? Warum gibt es bei zehntausenden von verkauften BHKW
    nicht eine glaubwürdige, nachvollziehbare Abrechnungsanleitung?


    Evtl. deshalb, weil hier bei Uns Vertragsfreiheit herscht? Oder bekommst Du bei Deinem Auto auch eine Berechnungsgrundlage mit dabei, für den Fall, das Du eine Fahrgemeinschaft gründest? :D


    Nun ja, ich würde den Strom komplett auf der Basis des aktuellen Marktpreises abrechnen (Bezugspreis EVU)


    Den Erlös für den Selbsterzeugten Eigenverbrauch sowie Stromverkauf ans EVU sowie Mineralölsteuererstattung als Einnahme verbuchen.


    Alle Kosten abzgl. der oben angeführten Einnahmen stellen dann die Kosten für die Beheizung dar, die anhand der Wärmemengenzähler aufgeteilt werden.


    Bei dieser Lösung kann ich auch relativ einfach den Vergleich zum norm. Heizkessel herstellen, weil ich den Strom ja eh kaufen müßte.


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Hallo Dachsgärtner,


    ja das ist richtig, PKW-Hersteller verteilen keine Berechnungsgrundlage, nur werben diese auch nicht für Fahrgemeinschaften.


    Wenn ich dann hier aber sehe, dass es im Forum zum Thema Dachsheizung mit dem Nachbarn teilen über 6.000 Zugriffe gegeben hat, scheint das Thema schon von Interesse zu sein.
    Sicherlich ist es für manche BHKW sinnvoll die Betriebsstunden zu erhöhen, indem der Nachbar angeschlossen wird. Nur kommt damit automatisch das Problem mit der Abrechnung.


    Das es nicht ganz so einfach ist, sehe ich auch an Deinem Vorschlag zur Aufteilung.


    Du rechnest den selbst erzeugten Eigenverbrauch von Strom zu den Einnahmen. Wenn ich davon ausgehe, dass Einnahmen sich immer als Bestandsveränderung in der Kasse oder Bank bemerkbar machen, müsstest Du Dir diesen Strom selbst bezahlen. Machst Du das wirklich? Ich glaube nicht. Falls also kein Geld bewegt wird, sind es keine Einnahmen. Der Vorteil aus dem BHKW wird ja bereits dadurch berücksichtigt, dass Du durch den selbst erzeugten und selbst verbrauchten Strom weniger ans EVU zahlen musst. Wenn dann der selbst genutzte Strom ohne Bezahlung den Einnahmen hinzugerechnet wird, ist das falsch. Bei der selbst genutzten Wärme (ist nur eine andere Form von Energie) kommt doch auch keiner auf die Idee , diese als Einnahme zu berücksichtigen.


    In Deinem Vorschlag zur Aufteilung ergeben sich damit natürlich höhere Kosten für die Wärme, wenn nur die wirklichen Einnahmen berücksichtigt werden.




    Mit freundlichen Grüßen

  • Hallo Fuchs,


    Du rechnest den selbst erzeugten Eigenverbrauch von Strom zu den Einnahmen. Wenn ich davon ausgehe, dass Einnahmen sich immer als Bestandsveränderung in der Kasse oder Bank bemerkbar machen, müsstest Du Dir diesen Strom selbst bezahlen.


    Nun ja, das das mit der Abrechnerei nicht so einfach ist, das zeigen ja auch die immerwiederkehrende Diskusionen zwischen Mieter und Vermieter...


    Aber Vergleichen wir doch einmal Heizung / BHKW:


    Wenn sich zwei Nachbarn entscheiden sich eine Heizung zu Teilen, dann kaufen sie Brennstoff gemeinsam ein, und teilen dann die Kosten dafür, und für die Anlage und deren Unterhaltung nach Verbrauch, oder Anteilig getrent nach Fixkosten und verbrauchsabhängigen Kosten auf.


    Soweit so gut!


    Beim BHKW kommt eben noch der Strom dazu, hier können sich die Nachbarn halt entscheiden, zu welschen Konditionen der Strom abgerechnet wird. Zunächst einmal ist es ja so, wenn es das BHKW nicht gäbe, dann würde der Strom ja auch beim EVU gekauft, und der "Marktpreis" bezahlt. Und es sollte ja wohl auch kein Problem sein, dies sich dann in Rechnung zu stellen.


    Warum dann nicht den Strom zum "Normalen" Preis abrechnen, und den Erlös entsprechend Kostenmindernd bei der Wärme verbuchen? Dann kann ich auch rel. einfach die Kosten mit einer reinen Heizungsanlage vergleichen!


    Gut, dann könnte Haushalt A wieder sagen "ich brauche mit meinen 10 Pers. mehr Strom, und wir brauchen ja kaum Heizung, deshalb provitiert Haushalt B davon....


    Ist halt ein wenig so, wie der Erdgeschossmieter und die Kosten für den Aufzug :D


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Genau für das System plädiere ich auch immer wieder.
    Warum sich der Fuchs das so kompliziert macht, keine Ahnung, evtl. um Unentschlossene zu verunsichern, keine Ahnung.
    Keep it Simple!!!


    Auch ich plädiere für diese Einfachabrechnung, das kann jeder nachvollziehen und ist einfach auch anderen erklärt.
    Jeder bezahlt für den Bezugstrom der durch seinen Wohnungszähler geht den Tarif den er sich im freien Markt ausgesucht hat.
    Dadurch kann sich keiner Beschweren das er einen schlechtern Tarif hat, weil er mehr oder weniger als der andere verbraucht, er hat sich den Tarif ja selber gewählt.
    Die Einnahmen aus Strom einkauf und Verkauf wird als Gewinn gesehen.
    Die Wärmekosten ergeben sich aus dem Gasbezugskosten geteilt durch den eigenen Verbrauch.
    Das dieses eigentlich so nicht richtig ist weiß ich selber, da man ja theoretisch erstmal den Strom rausziehen müsste aus dem Verbrauch, aber so läßt sich das wesentlich vereinfachen!
    Jetzt hat jeder seine Kosten für Wärme und Strom.


    Die Einnahmen aus dem internen und externen Strom Ein- und Verkauf wird jetzt auf die jeweiligen Wärmebezugsmengen verteilt.
    So bekommt derjenige mehr zurück der auch mehr zum Betrieb des BHKW's durch seinen Wärmebedarf gesorgt hat.


    Diese Abrechnung ist wesentlich einfacher und meines Erachtens auch sinnvoller als die komplizierten Konstrukte die ein gewisses Tier hier einbringt.
    Schließlich gilt immer noch Vertragsfreiheit und wenn man sich vorher über den Abrechnungsmodus einig ist,
    kann hinterher auch keiner mehr meckern.
    Jeder der seine Verträge untereinander so komliziert wie möglich mit zig Rechenstrecken macht,
    sorgt selbst dafür das dadurch genügend Angriffspunkte für evtl. Streitpunkte gibt.


    Ich kann es nicht oft genug schreiben
    Keep it Simple!

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Zitat

    Keep it Simple!


    Genau so ist es. (y) (y) (y)


    Das ist ein Ansatz den man immer versuchen sollte. Nur dann wenn es nicht anders geht ins Detail gehen. So kann man eigentlich fast alle Probleme angehen und so ist es auch in der Technik.

    -- Die Sonne ist die Quelle unserer Energie, die es richtig anzuzapfen gilt ! ---
    „Nicht alles, was zählt, ist zählbar!“ „Nicht alles, was zählbar ist, zählt!“ Albert Einstein



  • Würde dies auch bei der Vermietung im MFH gehen, denn einfacher gehts ja kaum... Ist nur dann die Frage, ob es im Ernstfall vor Gericht standhält... :S

  • Hallo Haubär


    In der Suchfunktion findest unter "Stromverkauf an Mieter" ein juristisch einwandfreies Modell.
    Das war im Download auch zu finden.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Zitat


    Genau für das System plädiere ich auch immer wieder.


    Warum sich der Fuchs das so kompliziert macht, keine Ahnung, evtl. um Unentschlossene zu verunsichern, keine Ahnung.
    Keep it Simple!!!


    Auch ich plädiere für diese Einfachabrechnung, das kann jeder nachvollziehen und ist einfach auch anderen erklärt.
    Jeder bezahlt für den Bezugstrom der durch seinen Wohnungszähler geht den Tarif den er sich im freien Markt ausgesucht hat.
    Dadurch kann sich keiner Beschweren das er einen schlechtern Tarif hat, weil er mehr oder weniger als der andere verbraucht, er hat sich den Tarif ja selber gewählt.
    Die Einnahmen aus Strom einkauf und Verkauf wird als Gewinn gesehen.
    Die Wärmekosten ergeben sich aus dem Gasbezugskosten geteilt durch den eigenen Verbrauch.
    Das dieses eigentlich so nicht richtig ist weiß ich selber, da man ja theoretisch erstmal den Strom rausziehen müsste aus dem Verbrauch, aber so läßt sich das wesentlich vereinfachen!
    Jetzt hat jeder seine Kosten für Wärme und Strom.


    Die Einnahmen aus dem internen und externen Strom Ein- und Verkauf wird jetzt auf die jeweiligen Wärmebezugsmengen verteilt.
    So bekommt derjenige mehr zurück der auch mehr zum Betrieb des BHKW's durch seinen Wärmebedarf gesorgt hat.


    Diese Abrechnung ist wesentlich einfacher und meines Erachtens auch sinnvoller als die komplizierten Konstrukte die ein gewisses Tier hier einbringt.
    Schließlich gilt immer noch Vertragsfreiheit und wenn man sich vorher über den Abrechnungsmodus einig ist,
    kann hinterher auch keiner mehr meckern.
    Jeder der seine Verträge untereinander so komliziert wie möglich mit zig Rechenstrecken macht,
    sorgt selbst dafür das dadurch genügend Angriffspunkte für evtl. Streitpunkte gibt.


    Ich kann es nicht oft genug schreiben
    Keep it Simple!




    Hallo Bernd der Dachsausbeuter,


    kannst du diese Berechnung, wie hier oben beschrieben, auch als Excel-Tabelle anfertigen?


    Wäre sehr nett.




    Danke




    Koiterus

  • Hallo Koiterus


    Zu diesen Thema gibt es schon wieder neue ganz einfache Modelle . Diese werden auf dem 4. Forentreffen von Gunnar Kastle vorgestellt.
    Meld dich an sei dabei.

    Mit Energie geladenen Grüßen aus dem Teufelsmoor.
    Nicht nur privat bin ich von hocheffizienten BHKW überzeugt.
    Vom Hobby zum Beruf gekommen bin ich seit einigen Jahren auch Angestellter der MWB AG und seit Februar 2014 bei RMB Energie GmbH

  • Also die Anfertigung der tabellenkalkulation solltest du schon selber machen.
    Nur so kann man die Berechnungen auch durchschauen und anderen erklären!
    ich denke die Beschreibung ist ja gut erklärt, die Zahlen musst du ja selber eingeben, da würde dir eine Tabelle von mir auch wenig helfen.
    Ich kann dir aber gerne anbieten deine Tabelle gegen zu lesen.


    Ansonsten verweise ich auch auf die Vorträge, da dort die neusten Vorraussetzungen erklärt werden,
    die meine "Keep it simple" Vorgaben, obsolet machen könenn.


    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Faultier! :evil:
    Das war ja meine alte Tabelle....


    Ich hoffe ihr habt die aktuellen Zahlen eingetragen...
    Ich hab noch einen kleinen Fehler beseitigt, und hoffe das das ganze jetzt so schlüssig ist.


    Bernd


    Ps. Ich trink ein Krefelder, wenn wir uns auf dem Treffen sehen!
    Wehe du kommst nicht, oder am besten beide, dann gibts 2 Krefelder :-)@@(-: