Dachsheizung mit einem Nachbarn teilen

  • Ich hab doch extra die erste Version gelöscht, wegen Denkfehler.
    Da hast du aber schnell runtergeladen...


    Nimm die 2te, aber ich gebe auf die Richtigkeit keine Garantie.
    Der Grundgedanke ist einfach das die Wärme bestimmt wer was aus den Kosten des Verbrauches BHKW bezahlt.


    Das kann man auch zuzüglich internem Stromverbrauch rechnen, dann kommen wieder andere Preise raus.
    Oder den Strom x2 rechnen weil er mehr wert ist oder anders herum weil aus dem Dachs 2/3 Wärme und nur 1/3 Strom kommt.


    Ihr müsst euch einig werden auf welcher Basis die Berechnung stehen soll.
    Wenn das feststeht kann man die Tabelle entsprechend anpassen.


    Nach meiner Meinung sollten sämtliche Einnahmen und Kosten für den Betrieb der Gesamtanlage erst zusammengezählt werden.
    Die daraus resultierende Endsumme dann entsprechend des jeweiligen Wärmeverbrauchs aufteilen.
    So wie ich es in der Tabelle gemacht habe.


    Aber wie geschrieben Ihr müsst euch über die Modalitäten einig werden.
    Sonst kann man sich immer wieder neues errechnen.


    Bernd


    Ansonsten ruf mich an dann können wir ja mal zu dritt drüber diskutieren.
    Ich schick dir meine Tel per PN.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hallo Koiterus,


    Grundlage einer genauen Rechnung sind richtige Ausgangswerte.


    Nach Deine Zahlen hat Heinz 18.822 kWh und Hans 12.227 kWh Wärme erhalten. Zusammen also 31.049 kWh.
    Für diese Wärme braucht der Gasdachs bei 12,5 kW Wärmeabgabe pro Stunde theoretisch rund 2.500 Betriebsstunden. Bei einem Gasverbrauch von ca. 2 m³ in der Stunde sind das im Jahr 5.000 m³ Erdgas. Das der Verbrauch in Wirklichkeit etwas höher liegt ist klar, aber Deine 9.000 m³ sind ja fast das Doppelte. Hier stimmt etwas nicht. Hast Du weitere Gasverbraucher?


    Nach Deinen Angaben zum Strom würden sich etwa 3.200 Betriebsstunden bis jetzt ergeben. Stimmt diese Zahl oder wieviel Betriebsstunden hast Du bis jetzt wirklich erreicht?


    Weiterhin muss der Strom vom EVU in einer extra Rechnung betrachtet werden. Sonst hat gekaufter und selbsterzeugter Strom den gleichen Preis.


    Wichtiger ist aber die Sache mit dem Gasverbrauch!



    Mit freundlichen Grüßen

  • @ Koiterus,


    mich würde mal interessieren, wie die beiden Gebäude jetzt elektrisch angeschlossen sind?


    Gruß E&U

  • Zitat

    Original von Fuchs
    Weiterhin muss der Strom vom EVU in einer extra Rechnung betrachtet werden. Sonst hat gekaufter und selbsterzeugter Strom den gleichen Preis.


    Für seinen internen Verbrauch setzen die beiden sich ja auch den externen Preis in Rechnung.
    Nur eingespeister Strom geht für ein Apel und Ei raus.


    Die unterschiede im Gasverbrauch.
    Er braucht 20% mehr als vorher, das kommt schon hin.
    Leider kannst du nicht einfach die Werte vom Wärmemesszähler dagegen setzten, vor den Zählern ensteht noch einiges an Verlusten.


    Das gleiche Bild sehe ich auch in meinen Auswertungen, vor allem im Sommer gehen die Verluste enorm hoch, erst im Winter wenn er 24 Std. durchläuft komme ich auf die 60% Wärme, da ich dann keine Verluste mehr sdurch Speicherung und Stillstand habe.


    Ich finde das auch zu Kotzen, aber leider ist das technisch so.
    Dem kann man durch bessere Isolierung und optimierter Steuerung etwas entgegen wirken, aber völlig weg bekommt man die nie.


    Ist übrigens bei normalen Heizungen auch so.
    Nur fällt das dort niemanden auf, da keiner nachmisst.


    Wenn sich Koiterus weiter mit seiner Umgebung auseinander setzt wird er den Verbauch betimmt senken können.
    Ich konnte in den letzten 5 Jahren meinen Bezug um 25% senken, mit verschiedensten Lösungen. Nutzerverhalte, Dachslaufzeiten, Teildämmung des Nachbarhauses was aber im Verbrauch wenig Wirkung gezeigt hat, hydraulischer Abgleich, Senkung der Rücklauftemp und viele Kleinigkeiten.


    Aber jetzt muss er sich erstmal mit seinem Nachbarn drüber klar werden wie sie in Zukunft abrechnen.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Mmmhhh,
    (Hallo E&U wir kennen uns ja auch von anderer Stelle! Schön ein Vertrauter!)


    Zum Thema:


    Ich habe mir ähnliche Gedanken gemacht, einen Dachs zu kaufen, meinen Schwager mit Wärme zu versorgen (Wärmeleitung 10m unter dem Hof). Bei Bedarf seinen 94´er Gas-Atola zur Spitzenlast.


    Die Berechnungen sind doll, aber wie bewertet man das Thema, wenn die Investition des Dachs vollständig einseitig erfolgt? Ich will ihn ja nicht übers Ohr hauen, aber Invest und Risiko einseitig, das muss man ja auch berücksichtigen, oder?

  • Photonator


    Würde mich auch mal interessieren.
    Ich überlege gerade meinen Nachbarn ein entsprechendes Angebot zu unterbreiten.
    Ich habe mir überlegt, Ihnen anzubieten, Wärme zu einem Preis zu liefern, der 10 - 20 % unter dem liegt, den sie jetzt derzeit pro kWh zu zahlen haben. Durch die bessere Auslastung des Dachses und die bessere Verteilung der Fixkosten und den zusätzlichen Einnahmen aus der Mehrproduktion des Stroms sollte sich das eigentlich für uns alle Rechnen.

  • Hallo Bernd der Dachsausbeuter,


    sicherlich ist der Wirkungsgrad über das Jahr geringer als beim theoretischen Dauerlauf. Aber diese Abweichung kann ich nicht glauben. Wenn ich bei mir nachrechne, kommen 75% der im Heizöl enthaltenen Energie dort an,wo ich sie haben möchte. Rechne ich mit 90 % Kesselwirkungsgrad und dem Warmwasserfaktor welcher Zirkulations-, Speicher- und Kesselverluste berücksichtigt, verbleiben 5 % Differenz zum eingesetzten Brennstoff. (Ölkessel 14 Jahre alt, kein Brennwert , 1.000 Liter Pufferspeicher)


    In der Rechnung von Koiterus steht ein Brennstoffeinsatz von ca. 90.000 kWh einem Ertrag von 31.049 kWh Wärme und 17.487 kWh Strom also insgesamt 48.536 kWh gegenüber.


    Das würde einen jährlichen Verlust von über 41.000 kWh bedeuten. Ist das wirklich so? Damit könnte man je nach Standart 1 bis 2 weitere Häuser heizen.





    Mit freundlichen Grüßen

  • Wie rechnest du nach?
    Mit WMZ oder durch Schätzung?
    Wenn WMZ vorhanden, dann Brenner und Zufluss zum Haus, unterhalten wir uns weiter.


    Ich werde meine Zahlen mal nachsehen und dann hier einstellen.
    Ich bin auf deine gespannt.
    Dann können wir vergleichen.


    Bernd

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    2 Mal editiert, zuletzt von Bernd der Dachsausbeuter ()

  • Hallo in die Runde!


    Bei meiner Nr. 2 komme ich auf ca. 78% Jahresnutzungsgrad.
    Im Sommer, wenn nur Warmwasserbereitung sind es nur er-
    schreckende 46%. ;(


    Errechnet aus dem Heizölverbrauch (angelieferte Mengen)und
    der Wärmemenge, die über meine Wärmemengenzähler geht
    (auch WW-Bereitung).


    Viele Grüße
    Joachim

  • So die Zahlen.
    Vom 9.9.07 bis heute.


    Gas: 52.997 Kwh
    Dachs Thermisch: 31.251KWh
    Dachs Strom: 12.147 KWh
    Haus A: 13.011 KWh
    Haus B: 18.698 KWh


    Leider haut jetzt die Therme dazwischen, daher stimmen die Wärmewerte nicht, an der Therme hängt noch kein WMZ, kommt aber bald.


    Daher habe ich jetzt in den beiden Häusern mehr Energie bezogen als der Dachs produziert hat. :rolleyes:
    Laut Betriebsstundenzähler hat sie ca. 10 Std. gelaufen, müssten also so etwas 180 KWh sein, aber wer weiß ob das stimmt....
    Was aber zu sehen ist das im Winter kaum Energie im Speicher verschwindet.


    Aber dem Gaszähler ist das ja egal.
    Daher jetzt
    Gas 52.997 zu BHKW 43 398 (plus unbekannte Therme) ~ 82%
    Das passt ungefähr zur 79,65% der Jahresauswertung die ich im Hintergrund mache.


    Daher muss ich dir Recht geben, hast du gut gemerkt das da etwas nicht stimmt.
    So eklatante Verluste hätten mir auch zu Denken geben müssen, aber ich war etwas gefuchst....
    Danke das du nachgehakt hast!! (y)


    Jetzt muss nachgesehen werden wo die Verluste entstehen.
    Allerdings sind da immer noch die alten Verbräuche von ca. 70.000 KWh mit der alten Heizung.
    Zu denen würde eine Steigerung des Bezuges passen da ja Strom erzeugt wird, allerdings müssten dann die neuen WMZ nur Blödsinn messen.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

    2 Mal editiert, zuletzt von Bernd der Dachsausbeuter ()

  • Hallo,


    hatte übers Wochenende keine Zeit.


    @ Elektro und Umwelt


    Die beiden Häuser sind wie folgt elektrisch angeschlossen.
    Haus Hans: Stromanschluss von der RWE abgeklemmt, nicht nur bis zum Panzerkasten, sondern an der Strasse alles aufgegraben und abgeklemmt. Bekomme den Strom von Haus Heinz. Neues Erdkabel bis zu meinem Zählerkasten gelegt und angeschlossen. Neue Stromzähleruhr eigebaut, fertig.


    Haus Heinz: Stromanschluss behalten, 2 Wegezähleruhr eingebaut (Strom kauf und verkauf) und eine Stromzähleruhr für Heinz sein verbrauch.
    Das ist alles.


    So jetzt zu meinen Zahlen.


    Dachs: Bh 3095, Starts 760. Erzeugte elektrische Arbeit = 17017 KWh,
    erzeugte thermische Arbeit = 37714 KWh. Gasverbrauch ca 8300m3.
    (Die 9000m3 ist ne Hochrechnung von mir bis zum 3.2.2008)


    Ergibt einen Wärmeverlust von 17%, ist das in Ordnung?
    Den Spitzenlastkessel haben wir ausgeschaltet, weil wir es erst einmal mit dem Dachs alleine hinbekommen wollen.
    Unser Dachspfleger hat uns damals eine Berechnung der Heizkosten erstellt die wie folgt aussieht.
    Aufgrund der Strom- und Mineralölsteuergutschrift heizt der Dachs Ihre beiden Häuser für 760 € im Jahr.
    Egal welche Berechnung ich nehme, die Erste oder Zweite , es passt nicht.


    Gruss


    Koiterus

  • Hallo Koiterus,


    danke für deine Antwort.


    Zitat


    Die beiden Häuser sind wie folgt elektrisch angeschlossen.
    Haus Hans: Stromanschluss von der RWE abgeklemmt, nicht nur bis zum Panzerkasten, sondern an der Strasse alles aufgegraben und abgeklemmt. Bekomme den Strom von Haus Heinz. Neues Erdkabel bis zu meinem Zählerkasten gelegt und angeschlossen. Neue Stromzähleruhr eigebaut, fertig.


    Haus Heinz: Stromanschluss behalten, 2 Wegezähleruhr eingebaut (Strom kauf und verkauf) und eine Stromzähleruhr für Heinz sein verbrauch.
    Das ist alles.


    Genau in dieser Konstellation akzeptieren das die meisten EVU's das ist auch unsere Erfahrung.
    Das allerdings komplett wieder aufgegraben wurde habe ich noch nie erlebt.
    Aber was soll man dazu noch sagen? D..... gehts ja wohl nimmer! @:pille
    Wie an anderer Stelle schon angemerkt haben wir aber wieder einen Fall wo uns die Stadtwerke diese Art der Anbindung bei 2 Kunden verbieten.
    Laut Auskunft B. KWK ist dies auch noch ein rechtlicher Graubereich, wo man auf die Kooperation der EVU's angewiesen ist.
    Sie können zwar...., müssen aber nicht. :rolleyes:
    Mal sehen wie wir da weiterkommen.


    Gruß E&U

  • Zitat

    Original von Elektro und Umwelt


    Das allerdings komplett wieder aufgegraben wurde habe ich noch nie erlebt.


    Genau von so einem Fall habe ich bereits gehört, wenn ich mich nicht irre, war das ein Fall von Energieconsulting Meyer. Dort wurde durchgesetzt, dass der Hausanschluss wieder vom EVU wieder angeschlossen werden musste. Wenn man das nicht durchsetzt, und später mal wieder einen Anschluss vom EVU braucht, dann kostet es wieder Anschlusskosten und die können happig sein.


    Grüße


    Bruno

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