Hallo,
die Entwicklung von Micro BHKWs hat mich aufhorchen lassen. Ich habe ein Haus mit nicht ganz alltäglichen Rahmenbedingungen und überlege derzeit, wie ich künftig Wärme und Strom produzieren kann.
Zum Haus:
- Kein Anschluss ans öffentliche Stromnetz
- Eigene Quelle, Druckaufbau nur über Gefälle (ca. 2 Bar natürlicher Druck vorhanden)
- 3000 Liter Flüssiggastank
- Stromversorgung durch ausbaufähige Photovoltaik / Windkraft hybrid Inselanlage
- ca. 140 m2 Wohnfläche
- Nahwärmenetz etc. nicht möglich -> keine Nachbarn, keine weiteren Verbraucher.
- Derzeit wird geheizt mit Holz / Gaseinzelplatzheizkörpern. Letztere sind wohl hoffnungslos ineffizient und sollen raus, selbiges gilt für eine Gastherme zur Warmwassergewinnung. Durchlauferhitzer waren auf Grund des geringen Wasserdrucks bisher nicht denkbar. Ein Hauswasserwerk/Pumpe könnte hier abhilfe schaffen, Strom ist ja (mittlerweile) vorhanden.
Bisherige Beratungen zu BHKWs haben immer ergeben, dass die Geräte überdimensioniert waren, für eine Inselnutzung hätten aufwändige Kühlsysteme betrieben werden müssen => teuer. Die neuen Geräte wie WisperGen und Dachs Stirling haben daher mein Interesse wieder geweckt.
- Welche Voraussetzungen könnten bei meinem Haus probleme bereiten?
- Insbesondere: Wie viel Strom benötigt ein Micro BHKW?
- Gibt es Anforderungen an den Wasserdruck?
- Kühlsysteme sind nun nicht mehr notwendig?
- Flüssiggas betrieb sollte gut möglich sein?
- Welche Fördermittel gibt es für die Anschaffung?
- Wie wird eigens verbrauchter BHKW Strom nach EEG gefördert? -> Einspeisen kann ich ja nix.
Vom Konzept her kommt mir die neue Lösung erstmal perfekt vor: Im Sommer habe ich mehr als genug Strom über meine PV Anlage, Wärme (Wasser) benötige ich kaum. Im Winter nimmt der Ertrag der PV Anlage ab und ich benötige Wärme -> Micro BHKW ist perfekte Ergänzung zu meiner Strom-Insel. Das BHKW kann dann meine Batteriebank laden, muss also auch nicht ständig laufen, um Strom zu erzeugen.
Sollte die Heizleistung für die Wohnfläche zu gering sein: Unterstützung durch Solarthermie / Kaminofen ist kein Problem.
Letztlich noch zu den Kosten: Benötige ich für eine Insel besondere Komponenten oder kann ich mich an den Standardangeboten orientieren?
Die Alternativen wären: Stromversorgung massiv ausbauen (derzeit 1,7 kWp PV vorhanden + 0,5 kWp Wind + Notstrom) und Gaszentralheizung einbauen. Das dürfte dann allerdings teurer werden -> Daher die BHKW-Überlegung.
Ganz schön lang und kompliziert für meinen ersten Beitrag. Nunja
Herzlichen Dank Euch allen!