Eigenbau: Umrichten als Antwort auf EEX (Wechselrichter)

  • soweit ich mich erinnere, schaltet sich laut Spezifikation von SMA mein (einphasiger!) PV-WR ab 150V DC auf.


    BHKW und PV Gleichspannungsseitig zusammenklemmen kannst du glaub vergessen.


    a) das man die Gleichrichtung vielleicht selber aufbaut? Einen einfachen Brückengleichrichter mit passendem Glättungskondensator müsste man eigentlich doch noch hinbekommen.


    Ja. geht relativ einfach.


    b) Daran dann einen PV-WR anschließt?


    Sunny kann DC Nennspannung bis 400V (500V max). 1-Netzphase bringts auf 325V Spitze, das ist in etwa das was mit Glättungkondensator rauskommt. Sechspulsgleichrichtung bringts auf 566V, das ist zuviel.
    Also 3 Stk. Brückengleichrichter und ein Sternpunkt.


    Allerdings sind die WR DC-seitig überhaupt nicht darauf vorbereitet irgendwelche Teilschwingungen abzubekommen - also keine Garantie.



    mfg JAU

  • BHKW und PV Gleichspannungsseitig zusammenklemmen kannst du glaub vergessen.

    Jau, das wär selbst mir etwas zu innovativ (und nebenbei nicht legal).


    WR DC-seitig überhaupt nicht darauf vorbereitet irgendwelche Teilschwingungen abzubekommen

    Das und ob die DC-Spannungsbereiche letztendlich zusammen passen sind für mich die Fragen die ich mir stelle um das Thema besser einschätzen zu können.

  • etwas zu innovativ (und nebenbei nicht legal)


    Upps. :blush2:



    Ich denke schon das es mit einem PV-WR funktioniert, denn ich würde erwarten das er sich seine Betriebsenergie aus der Netzspannungsseite holt. Nur solang keiner praktische Erfahrungen dazu hat...



    mfgJAU

  • Ein Gesamtpaket fürs BHKW hat bspw KEB entwickelt - die liefern z.B. die Leistungselektronik für das Green One.





    Gunnar Danke, hast Du Infos wie teuer das Tech-Paket ist? Wird es auch an Einzelpersonen abgegeben?


    Bei Green energy wundert es mich etwas man trotz diesem Elektronikpaket nur im Drehzahlbereich zwischen 2000...2200 1/min moduliert. Das kann bei einem Leistungshub von ca. Faktor 2 m.E. eigentlich kein optimale Lösung sein. Kennt ihr vielleicht BHKWs die größer Drehzahlspannen zulassen?


    Mein kleiner Stromgenerator läuft mittlerweile zwischen 1000..3500 1/min natürlich bisher nur an einer ohmschen Last. Die Wirkungsgradmessungen stehen noch an. Bin mir noch nicht ganz sicher, wie ich die e-Leistung bei dieser Frequenzbreite vernüftig messen kann. Elektronische zähler kommen da wahrscheinlich nicht in Frage? Es fliegt noch irgendwo ein alter Ferrariszähler rum. Werde diesen mal ausprobieren.


    Gruss, KWK

  • Hallo zusammen!



    Meine SMA-Wechserichter vertragen DC Seitig Max 600V.


    Ich bin gerade dabei mir selbst ein BHKW zusammen zu basteln (für Heizölbetrieb) und hatte an Stromgeführte Regelung in Kombination mit einem PV-Wechselrichter gedacht. Einen Gleichrichter mit 25A und 555V Leerlaufspannung habe ich mir schon gebaut, natürlich schön geglättet. Ich hatte zuerst vor mir einen SMA Windy-Boy zu zulegen, diese sind gebraucht jedoch selten.


    In einem englischsprachigem Forum habe ich dann herausgefunden, das diese sogar bis auf die Farbe baugleich sind. Sogar die gleiche Firmware soll drin sein. Nur der Betriebsmodus ist anders eingestellt. Er muß von MPP-Betrieb auf Turbine geschaltet werden (Geht per Software).


    SMA Wechselrichter nehmen ihre Versorgungsspannung von der DC-Seite.



    Gruß Andreas

  • Stromgeführte Regelung in Kombination mit einem PV-Wechselrichter

    Hallo Andreas, das freut mich :rolleyes: , dass sich hier noch ein :wissenschaftler: an das Thema wagt und hilft das ganze mal auszuloten! Welchen e-Leistungsbereich wirst Du abbilden?


    Einen Gleichrichter mit 25A und 555V Leerlaufspannung habe ich mir schon gebaut, natürlich schön geglättet.

    :applaus: könntest Du uns die von Dir gewählten Deine Bauteile ggf. mit Preisen genauer nennen? Hast Du diese berechnet oder aus Deiner "Grabbelkiste" zusammengesucht?


    Er muß von MPP-Betrieb auf Turbine geschaltet werden (Geht per Software).


    _()_ Was ist das? Mir sind beide Betriebsarten bisher nicht geläufig.


    Gruss KWK

  • Meine SMA-Wechserichter vertragen DC Seitig Max 600V.


    Dann poste mal die Typbezeichnung. Ich war nur kurz auf der SMA-Website und hab mir den nächstbesten rausgepickt, der konnte dann halt nur 400V DC...



    mfg JAU

  • Hallo!



    Ich habe die Typen Sunny Boy SB 2500 (225V - 600V mit Trafo schlechterer Wirkungsgrad von 93% dafür galvanisch getrennt) und SB 2100 TL (125V - 600V Trafolos mit über 96% Wirkungsgrad)


    Ich habe für meinen 3KW Generator den SB 3300TL (ohne Trafo) ins Auge gefasst. Hoher Wirkungsgrad und ausreichende Leistung sowie breiter Spannungsbereich.


    Diese sind jedoch schon älterer Generation. Vielleicht wird SMA diese nicht mehr so lange vertreiben ???. Wenn es nur um die Spannung geht gibt es auch andere Hersteller. Mein Bruder hat z.B. Kaco Wechselrichter, bin mir nicht sicher, jedoch glaube ich können diese auch die hohen Spannungen ab. Viele neuere SMA-Modelle haben tatsächlich nur 500V.


    Im PV-Bereich muß immer mit Reserve gearbeitet werden, damit die Modul-Leerlaufspannungen, welche durch den Temperaturkoeffizenten bei -20 Grad wesentlich höher sind als bei +20 Grad.


    Gruß Andreas

  • Daher schreibe ich jetzt hier weiter:


    Ich korrigiere den letzten Satz:
    Im PV-Bereich muß immer mit Reserve gearbeitet werden, damit die
    Modul-Leerlaufspannungen, welche durch den Temperaturkoeffizenten bei
    -20 Grad wesentlich höher sind als bei +20 Grad, nicht den Wechselrichter zerschießen.


    KWK:


    Bezüglich des Leistungsbereichs habe ich Messungen im Haus gemacht. Ich habe auf L1 immer 4A Strom und insgesamt ca 6A. Wenn man diese Dauerverbraucher nun auf eine Phase z.B. L3 zusammen legt käme man auf jeden Fall auf über 1KW Grundlast. Für den Wechselrichter ist es kein Problem, denn der fängt schon ab wenigen Watt an einzuspeisen.


    Der Gleichrichter wurde früher aus der Wühlkiste für 230 Volt aufgebaut. Ich habe einen anderen Gleichrichter (bei Ebay 15 Euro) mit B6 Schaltung genommen. Mein Kondensatorblock besteht aus 10 2200µF 500V Kondensatoren(gebraucht von Ebay) welche in Reihenparalellschaltung verdrahtet sind. Man kommt somit auf 1000V 11000µF. Um den hohen Aufladestrom der Kondensatoren zubändigen wurde mittels Stern-Dreieck Schützkombination ein Auflade-Widerstand und per Aus/Ein Schalter ein Entladewiderstand verschaltet. Berechnet ist da nix nur experimentiell zusammengebaut und Messungen am Ausgang. Man käme vielleicht mit weniger Kapazität aus nur steigt der Bedarf mit erhöhtem Strombedarf, das heißt bei Belastung würde die Spannung unsauberer.


    MPP-Betrieb: Im Wechselrichter existiert ein sogenannter MPP-Tracker welcher den Arbeitspunkt (Spannung zu Strom) nachregelt und das sehr schnell. Ist bei Photovoltaik erforderlich da durch Wolkeneinflüsse die Leistung sehr schwanken kann.


    Turbinenbetrieb: Ist der Windradbetrieb (welcher unserem Generator ähnelt). Es wird mit einer festen Arbeitspunktkurve welche einstellbar ist gefahren.


    Bei den älteren SMA Modellen kann man das mit der Software Sunny-Data Control und Installateurpasswort einstellen.



    Gruß Andreas

  • Auflistung der Bauteile für den Gleichrichter:
    Verwendete Bauteile:
    1: Hochleistungsgleichrichter 3 Phasen, Typ:36MT120, 1200 Volt bei 35 Ampere (Bei E-Bay ca. 15€)
    2: 10 Kondensatoren 2200µF 500V (bei E-bay ca 50 €)
    3: Stern-Dreieck Kombination: (bei E-bay ca 100 €)
    4: Altes 19" Metall Gehäuse (bei E-bay ca 30 €)
    5. 4xRTO 50F 47 :: Dickschichtwiderstand 50W TO220 47 Ohm, 5 % (bei Reichelt ca 25 Euro)


    Gesamt ca. 220 Euro wobei ich vieles bei uns aus dem Elektroschrott habe.


    JAU:


    Ich habe mal nachgesehen. Von Kaco käme als Wechselrichter dieses Modell in Frage:


    http://kaco-newenergy.de/de/si…page/produkte/details.xml


    Gruß Andreas

  • SMA 2800 i Wechselrichter gibt es bei E-Bay schonmal günstig.


    Spannungsbereich 225 - 600V


    Nachteil: schlechter Wirkungsgrad welcher bei hoher Spannung noch schlechter wird bei Trafowechselrichtern und keine ENS.



    Gruß Andreas

  • Daher schreibe ich jetzt hier weiter:


    Hallo Andreas, So jung bei uns im Forum und für mich persönlich hier einer der top informativsten Beiträge :sehrgut: , besten :thankyou: ! Ich bin sehr gespannt, wie wir hier weiter kommen :hexe: und ob wir es schaffen, den Profis paroli zu bieten.



    Turbinenbetrieb: Ist der Windradbetrieb (welcher unserem Generator ähnelt). Es wird mit einer festen Arbeitspunktkurve welche einstellbar ist gefahren.


    Aha! Ich plane bei meinem Generator mit Hilfe der ohmschen Lasten, ein Bestpunktkurve Last-Drehzahl über Leistung zu bestimmen, könnte man damit die bestimmten Punkte wohl über die Führungsgröße Leistungsbedarf anfahren? Das Anfahren eines bestimmten Betriebspunkts mit Wunschdrehzahl u Last sehe ich bisher noch als offenen Punkt.


    Zwei weitere Punkte,


    a) warum machst Du Dir soviel Gedanken über die Phasenbilanz. Wird das nicht von alleine durch den Haushaltsstromzähler bzw. den Stromsee von selbst erledigt?


    b) welches Problem sieht Du bei einer zu kleinen oberen Spannungsgrenze des PV-WR? Du denkst sicherlich an einen 3-phasigen Generator? Meiner macht nur eine simple 220V Phase, damit sollter dieser doch auch ganz gut zu WR mit geringeren Obergrenzen passen?


    Gruss, KWK (jetzt schnell zurück an Spiel :warning: D-I bevor ich mich hier als Fußball-Ignorant out-e)

  • Hallo!


    Ich kann leider keine Aussagen bezüglich der Arbeitspunkte des Generators machen. Ich bin noch nicht weit genug im Thema drin.


    Ich weiß noch nicht mal in wie weit man genau die Kennlinie im Wechselrichter verschieben kann.


    Ich habe aber per Google auf der Seite: http://www.dasWindrad.de eine kleine Erklärung gefunden:
    Zitat:
    "MPP funktioniert bei Generatoren nicht so gut bis gar nicht im vergleich zu einer PV Anlagen! Das ist auch der Grund warum z.b.SMA (http://www.sma.de) für seine Wechselrichter extra die betriebsart "Turbine" eingabaut hat. MPP wird dann abgeschaltet und es wird nach einer U/I Kennlinie geregelt. Unter Punkt 5 kann man hier http://download.sma.de/smapros…656/WB11_17-11-FD4205.pdf eine kurze begründung dazu lesen. Auch die "riesen" Anlagen regeln nach U/I kennlinie aber aus dem grund die geräusche zu reduzieren... aber das geht ja jetzt zu weit am thema vorbei."


    Wir müssen uns alles mühsehlig erarbeiten.


    Hier die Erklärung der Betriebsparameter von SMA-Wechselrichtern:


    http://download.sma.de/smapros…_SMC_WB_Par-TDE104250.pdf


    Das es irgendwie funktioniert ist denke ich kein Thema, nur das es optimal funktioniert ist viel Experimentierarbeit.


    Zur Frage a: Wechselrichter bis ca 5KW Speisen immer 1-Phasig ein. Ist in unserem Fall aber ein Vorteil, so kann man Dauerverbraucher sortieren.


    Zur Frage b: Einphasig erreicht man schwerer die Spannung ab der der Wechselrichter anfängt einzuspeisen. Eine niedriege Spannung ist gut für den Wirkungsgrad von Trafowechselrichter. Die obere Spannungsgrenze muß tunlichst vermieden werden, sonst platzen nachher die Kondensatoren in den Wechselrichtern. Desweiteren gibt es keine Garantie und dieser Fehler ist leicht nachweisbar. Das man im Garantiefall eines Wechselrichters besser nicht erwähnt, das dieser mittels Drehstrom-Generator Betrieben worden ist, möchte ich noch anfügen.


    Ich weiß aus einem Forum einen Fall wo genau in so einem Fall die Garantie verweigert wurde und zudem wegen Überspannung die doppelte Austauschpauschale fällig wurde.


    Gruß Andreas

  • Wir müssen uns alles mühsehlig erarbeiten.



    zusammen geht es hoffentlich etwas leichter. Klar dürfte sein, dass wir den Verbrennungsmotor und den WR gleichzeitig regeln/steuern müssen z.B


    a) beim Motor die Drehzahl u. b) WR die Last oder
    a) beim Motor die Last u. beim b) WR eine Spannung


    oder ähnliche Paarungen, wobei die Regelkreise hier sicherlich gut aufeinander abzustimmen sind. Vorteil wenn wir uns am Netz bewegen, dürften sein das wir eigentlich immer genügend Zeit zum Einregeln haben.