Eigenbau: Umrichten als Antwort auf EEX (Wechselrichter)

  • Bei den derzeitigen Kraftstoffpreisen steht die Rückvergütung @:pille und der Herstellaufwand für privaten KWK-Strom in einem krassen Mißverhältnis. Ist die KWK-Förderung einmal ausgelaufen, wird selbst von erfahrenen BHKW-Nutzern der weitere Betrieb der Anlage in Frage gestellt, obwohl der Umweltnutzen eigentlich nach wie vor noch voll erhalten ist.


    Ein möglicher Weg aus diesem Dilemma ist die Steigerung des selbst genutzten Stromanteils durch entsprechenden bedarfsabhängigen Betrieb des BHKW. Hier steht man bei der konventionellen Technologie vor dem Problem, das bei reduzierter Last und aus Netzgründen konstant gehaltener Drehzahl der Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors deutlich in den Keller geht.


    Ein optimaler Weg wäre statt dessen die Last beizubehalten und nur die Drehzahl zu reduzieren, damit bin ich beim Umrichten auf die richtige Netzfrequenz und komme jetzt zu meiner eigentlichen Frage:


    Wie könnte man einen einfachen, kostengünstigen und netzfähigen Umrichter im Eigenbau aufbauen?


    Bin sehr gespannt was diesbezüglich schon ein Euren Gedanken und Taten existiert!


    Gruss, KWK :hutab:

  • Hallo KWK,
    ich weiß noch nicht so ganz wo rauf du hinaus willst bzw was bei dir Eigenbau bedeutet.
    Zum einen gibt's ja die Fertiggeräte wie sie auch z.b. in Aufzügen Verwendung finden
    so was gibt's z.b. hier http://www.kemmerich-elektromotoren.de/index.php?id=930


    Oder willst du die 2 Umrichter selber bauen?
    Möglich wäre auch die Erregung des Asyncrongenerators mittels Kondensatoren, gleichrichten der Spannung und Einspeisung mittels Photovoltaikwechselrichter.


    schöne Grüße aus dem Schwarzwälder Hochwald
    dieselquäler

  • ich weiß noch nicht so ganz wo rauf du hinaus willst bzw was bei dir Eigenbau bedeutet.


    Hallo dieselquäler, ich bin bestimmt :-(|__| in diesem Bereich. Mir sind nur an unterschiedlichsten Stellen diese Umrichter aufgefallen und ich frage mich, welche ich am kostengünstigten für meinen Zweck - variabler Betrieb eines Verbrennungsmotors - verwenden kann. Eigenbau heißt hier sicherlich nicht, dass ich hier anfange ein solches Teil zusammenzulöten, sondern eher Nutzung von kostengünstiger Massenware durch geschickte Zweckentfremdung z.B. PV-WR oder der Aufzugumrichter, über dessen Hinweis ich mich sehr freue.


    Wie sieht es z.B. mit einem sehr günstigen 2kW 12VDC-220V Wandler aus, die man schon im Bereich von 100€ kaufen kann. Vermutlich sind diese in keinster Weise einspeisefähig. Könnte man diese z.B. durch eine Modifikation einspeisefähig umbauen? Wenn nicht, wo liegt der Hauptunterschied im Vergleich zu einem PV-WR? Wie sieht es mit Invertern von günstigen Notstromagregaten aus? Macht es evtl. Sinn sich diese als Ersatzteil zu besorgen usw...


    Gruss, KWK



    in Aufzügen

    weißt Du in welcher Preisklasse diese liegen und welchen Wirkungsgrad diese ca. haben? Wie hängt letztere von der Eingangsspannung ab. Gibt es einen Gebrauchtmarkt?

  • so was gibt's z.b. hier http://www.kemmerich-elektromotoren.de/index.php?id=930


    Oder willst du die 2 Umrichter selber bauen?



    Also des ist sicher nicht mehr stand der Technik


    Ich verwend


    [Blockierte Grafik: http://www.kimo.de/public/produkte/fu/u2/images/clip_image002.gif]
    Quelle http://www.kimo.de/index.php?f…html&menu=6&nav=1&lang=DE


    Auszug aus den Beschreibungstext


    Zitat

    Beim Bremsen wird die Antriebsenergie ins Netz zurück­gespeist. Ein Brems-Chopper wie bei normalen Umrichtern üblich, ist nicht mehr notwendig.


    bei den Zwei Umrichterlösungen wird der Brems-Chopper durch ein Einspeiser ersetzt, das kann
    man machen, weil es dafür Geräte gibt muß man aber nicht.


    Im größeren Bereich kost sowas etwas weniger als 100€ das kW


    Zitat

    Möglich wäre auch die Erregung des Asyncrongenerators mittels Kondensatoren,


    das ist bei einer solchen Umrichterlösung nicht Nötig, aber wenn kein Netz da weil Insellösung
    ist ein Energiespeicher zum Starten von Nöten.


    Momentan gehts aber KWK nicht um Insellösungen sondern um ein Lösung wo man
    am Netz ist aber möglichst nichts einspeist und nichts bezieht, zuminderst hab ich es so verstanden :blush2:



    Zum Thema Gebrauchtmarkt, Umrichter neuerster Bauart die das in einen Gerät machen
    eher nein ( zuminderst mir ist in einen Dreiviertel Jahr nichts untergekommen ) einfache
    Geräte sicher allein der neue Einspeiser dazu kann man gleich einen Einteiligen kaufen.

  • Ich verwend

    bei diesen Geräten macht mir der >250V DC etwas Sorgen, glaube kaum das mein altes Briggs+Straton Aggregat das bringt. Werde mich bei der Fa. mal umhören, wo es DC-mässig so los geht


    am Netz ist aber möglichst nichts einspeist und nichts bezieht

    genau so ist es, lieben Dank mir so treffen die "Susi" zu machen!


    Im größeren Bereich kost sowas etwas weniger als 100€ das kW

    das hört sich doch sehr interessant an, bleit nur offen wo bei Dir der größere Bereich anfängt _:_

  • Grundsätzlich ist das Technik die in jeder modernen Werkzeugmaschine drinsteckt.
    (400V~) Netzfilter (400V~) ER-Modul (400-600V=) Antriebsverstärker (0-400V~) Drehstromservo


    Die Bezeichung verrät es schon: Einspeise-Rückspeise-Modul.
    Die Kondensatoren sitzen da schon drin, Zwischenkreispannug ist Herstellerabhängig.
    Drehstromservo sind permanenterregte Wechselstrommotoren.
    Das einzig blöde: Da hängt immer ne Steuerung (NC) mit dran die die Betriebswerte vorgibt.


    Wobei ich da jetzt keine großen Unterschied zu einem modernen Frequenzumformer sehe. Klar, im kleinen Leistungbereich gibts noch immer Bremswiderstände (Brems-Chopper) die eben nix anderes machen als die Energie die beim Abbremsen anfällt in Wärme umzuwandeln. Im größeren Bereich aber absolut üblich die Energie wieder einzuspeisen.
    Ich kenn aber die Hinweise aus der Doku das der EVU ab einer gewissen Leistung sein ok geben muss ob der FU angeschlossen werden darf. Im betrieblichen Umfeld ist das meist egal weil man im Gewerbegebiet sitzt oder den Strom sogar aus der Mittelspannugsebene bezieht (d.h. eigene Trafos).



    mfg JAU

  • Ich hab auch mal geschaut was die Hersteller zu bieten haben die ich so kenne, aber das war nicht sooo erfolgreich...
    Da kommt man fast immer bei modularen Systemen raus (die dann sicher entsprechend kosten).


    bei diesen Geräten macht mir der >250V DC etwas Sorgen,


    Warum? Wie ich bereits geschrieben hab ist der ZK immer so hoch. Selbst die kleine Siemens Micromaster haben bei 3~Anschluss etwa 325V DC.
    Da hat dein Generator auch nix direkt mit zu tun, der macht weiterhin Drehstrom.


    Im größeren Bereich kost sowas etwas weniger als 100€ das kW


    Ich denk wir bewegen uns im Bereich <10kW. Da kommt man sicher nicht so günstig weg.



    mfg JAU

  • Warum? Wie ich bereits geschrieben hab ist der ZK immer so hoch.

    soweit ich mich erinnere, schaltet sich laut Spezifikation von SMA mein (einphasiger!) PV-WR ab 150V DC auf.


    Da hat dein Generator auch nix direkt mit zu tun, der macht weiterhin Drehstrom.


    Womit sich die Frage stellt, was man so für derartige Versuche zur Verfügung hat. Bei mir ist es derzeit/vorerst leider nur ein älterer einfacher 220V Stromgenerator (daran äußerlich kein Inverter (wäre wg. Alter wohl auch ungewöhnlich) oder Kondensatoren zu endecken). Ich würde damit gerne mal den Leistungsbereich 500...2500 W bedienen. Über meinen elektronischen Stromzähler hätte ich ein exzellentes Führungssignal zur Verfügung. Mein Dachs ist für derartige Experimente vielleicht noch etwas zu neu.


    ich wünsche eine schönen Tag!, KWK

  • Bei mir ist es derzeit/vorerst leider nur ein älterer einfacher 220V Stromgenerator Ich würde damit gerne mal den Leistungsbereich 500...2500 W bedienen. Über meinen elektronischen Stromzähler hätte ich ein exzellentes Führungssignal zur Verfügung.


    Hmmm


    wie würde das Susi http://www.susi-mueller.de/testjan04musik.html formulieren _()_


    nun das schränkt die Sinnvollen Kandidaten ein, dazu sind Dreiphasige Geräte
    nicht Zweckmäßig weil du ja auf die Art nur Einphasig zuminderst Lieferseitig arbeiten willst


    Was Frequenz und Volt anbetrifft, fällt mir ein alter Landserspruch ein


    * und wieder ist es uns gelungen aus Schei... Marmelade herzustellen
    was Geschmack und Farbe betrifft darann wird noch gearbeitet *


    in den Fall aber wenn es ein gutes Gerät ist macht das aus jeder Frequenz
    ( manche auch aus Gleichstrom ) und Voltzahl feinsten Stromsee gleichen Strom
    230Volt 50 Hz ~


    Nun bezüglich der Größe die von mir angefragten Geräte 70 und 30 kW
    das 30 kW Gerät harrt inzwischen seines Einsatzes, komm aber nicht dazu weil die Holztrocknung
    nicht im Sommer fertig wurde und die Jahreszeit zum Optimieren der selbigen etwas
    Suboptimal, trockenes Holz aber die Voraussetzung für gutes Gas ist :blush2:

  • Würde gerne nochmal auf eine konkrete Frage zurückkommen, falls sich im Forum jemand damit auskennt.


    Wie bereits erwähnt, es gibt sehr preiswerte 1-phasige Umrichter 12V-DC=>220AC 2kW. Wo ist der entscheidende funktionale Unterschied zu einem PV-WR in gleicher Leistungsklasse der mindestens das 10-fache kostet?




    Hmmm


    wie würde das Susi http://www.susi-mueller.de/testjan04musik.html formulieren

    hm wenn Susi schon nicht mehr weiter weiß ...


    Dreiphasige Geräte nicht Zweckmäßig weil du ja auf die Art nur Einphasig zuminderst Lieferseitig arbeiten willst

    Tja, was würden machen die Umrichter wohl tun, wenn man diese nur 1-phasig speist?

  • Die sehr preiswerten Geräte erzeugen eine Rechteckspannung, keinen Sinus!


    Jawoll. Die sind dazu gedacht, als einzelne Insellösung (Wohnwagen, Auto etc) aus der Autobatterie 12V die normalen 230 V Applikationen zu versorgen. Von PowerQuality, Netzschutz, Einspeiserichtlinien etc. haben die noch nie etwas gehört - weil die auch nicht netzparallel betrieben werden (dürfen).


    Hier werden rückspeisefähige Antriebsumrichter gesucht. Ein Gesamtpaket fürs BHKW hat bspw KEB entwickelt - die liefern z.B. die Leistungselektronik für das Green One.


    Wobei man auch wieder zwischen rückspeisefähig (Antrieb schiebt ab und zu mal Energie in ein Industrienetz zurück) und dauerhafter Einspeisung unterscheiden sollte. Bei ersterer kann man oft auf einen schönen Sinus verzichten, letztere sollte auch bei der PowerQuality (Oberwellen, Blindleistung, etc) mit dem Netz kooperieren.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)


  • Hier werden rückspeisefähige Antriebsumrichter gesucht. Ein Gesamtpaket fürs BHKW hat bspw KEB entwickelt - die liefern z.B. die Leistungselektronik für das Green One.


    Kleine Anmerkung


    die Lösung beste aus mehreren Komponeten ( die alle kosten ) wie schon anfangs
    in den Thread geschrieben ein Zitat von der Seite wo Gunnars Link higeht


    Zitat

    Der Umrichter ist per DC-Bus mit dem Rückspeisemodul COMBIVERT R6 verbunden.


    neben den DC-Bus wird auch noch ein Kabel für den Strom an sich sein :pfeifen:
    aber bei der Lösung machen Zwei des in anderen Lösungen einer macht |__|:-)


    Richtig ist aber Fertige Lösungen die einfach auf den Wunsch des Käufers zu programmiren
    sind, sind rar.



    p.s. Susi würds so zusammenfassen die Antwort auf die Frage


    Tja, was würden machen die Umrichter wohl tun, wenn man diese nur 1-phasig speist?


    dann kommt eine Fehlermeldung, wenn man viel von den Zeugs, also der
    Elektronik und Programmierung versteht, na gings, nur direkt einfach wird
    das nicht sein, meint Susi

  • letztere sollte auch bei der PowerQuality (Oberwellen, Blindleistung, etc) mit dem Netz kooperieren.


    wenn man viel von den Zeugs, also der
    Elektronik und Programmierung versteht, na gings, nur direkt einfach wird
    das nicht sein, meint Susi


    Danke für Eure Einschätzung! D.h. eine einfache günstige Lösung mit zweckentfremdeter Massenware ist offensichtlich nicht wirklich in Sicht.
    Wäres es denkbar, a) das man die Gleichrichtung vielleicht selber aufbaut? Einen einfachen Brückengleichrichter mit passendem Glättungskondensator müsste man eigentlich doch noch hinbekommen. b) Daran dann einen PV-WR anschließt? Das Ganze wird damit wahrscheinlich auch nicht wirklich preiswert u. wie lange der PV-WR das Spielchen mitmacht ist wohl eher fraglich?



    Gruss, KWK