Ecopower 3.0 erweitern mit Spitzenlasttherme

  • Abend,


    aber Flächenheizungen funktionieren eigentlich besser, wenn die Temperatur höher ist.


    Naja, alle Heizelemete funktionieren "besser" wenn die Vorlauftemperatur höher ist. Das siehst du in dem Prospekt-Ausschnitt ja selbst wie stark die Leistung runter geht wenn der VL reduziert wird.
    Bei dem was man heute als Flächenheizung bezeichnet geht man halt her und kompensiert die geringe m²-Leistung bei niedriger VL-Temperatur einfach durch mehr Fläche. Das bei warmen Böden und Wänden ein "Wohlfühlklima" schon bei 1-2° weniger Raumtemperatur erreicht wird nimmt man als extra gerne mit...


    Vl Temp von (heute morgen) 52Grad. Rücklauf 48Grad.


    Die Spreizung ist aber auch ein entscheidender Punkt für die Leistung des Heizelements. Bei nur 4° erreichst du die Nennleistung auch nicht.
    Da wärs aber wichtig zu Wissen ob das nur an dem einen Heizelemt auftritt oder sich durchs ganze Haus zieht. Im ersten Fall stimmt der Abgleich nicht, im zweiten würd ich mal versuchen die Pumpe langsamer zu stellen. Ist ja ein elektronisches Modell, sollte also kein Problem darstellen.



    mfg JAU

  • Welche Kessel kann das ecopower steuern ?


    Prinzipiell ist es wurscht, das BHKW kann jegliche Art von Zusatzthermen ansteuern. Praktisch ist die Verwendung eines Familienfabrikates (hier also Vaillant) von Vorteil, weil dann auch über die konzerninterne Schnittstelle der Kessel modulierend betrieben werden kann. Das hat dann der Vorteil, wenn nur ein wenig thermische Leistung benötigt wird, ein 20 kW Kessel nicht gleich den ganzen Pufferspeicher hochheizt, sondern nur moderat zufeuert.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Hallo gemm,


    aufgrund Deiner Beschreibung und Zeichnung könnte Dein Speicher ein Geysir MTL von Zeeh sein. - Das Gegenstromprinzip im Mantelrohr mit Pumpe für die Trinkwassererwärmung hat doch den Vorteil, dass auch aus niedrigeren Speichertemperaturen noch ausreichend warmes Trinkwasser erzeugt werden kann. Hast Du schon mal die untere 'Temperatur-Leistungsgrenze' der Trinkwassererwärmung ausgetestet (BHKW aus)?
    Es dürfte bei einem Geysir-Speicher kein Problem sein, den Heizungsvorlauf ganz oben abzuzweigen.


    Wurde(n) für die Heizkörper (-Kreise) schon mal ein hydraulischer Abgleich gemacht? Die Spreizung von 4 Kelvin für die Heizkörper (HK) im Obergeschoß ist viel zu gering. - Da fließt zuviel Wasser durch!
    Die HK und die FBH könnten (temperaturmäßig) auch in Reihe geschaltet werden, bzw. HK am Puffer ganz oben und Mitte und FBH zwischen Mitte und unten angeschlossen werden. Wenn es etwas mehr kosten darf, wäre ein Baunach Mehrwegemischer für HK und FBH (rendeMIX 3x4) eine sehr gute Lösung.
    Wenn der Heizkörper-Durchfluß an der elektronisch geregelten Pumpe soweit reduziert wird, dass sich eine Spreizung von mindestens 15K einstellt (und der VL oben am Speicher entnommen wird) werden an den Heizkörpern auch höhere Temperaturen ankommen.
    Das Problem der insgesamt nicht ausreichenden Leistung ist damit aber nicht gelöst.


    Im Übrigen rate ich Dir dringend zu der Vaillant-Spitzenlasttherme, da nur sie eine Zulassung für einen gemeinsamen Betrieb mit dem ecopower an einer Abgasleitung hat. Konsultiere im Vorfeld auf jeden Fall Deinen Bezirksschornsteinfeger, da er in jedem Fall sein o.k. geben muß.
    Von Vaillant gibt es mit Sicherheit auch Empfehlungen für den richtigen Anschluß von eco und Therme an den Puffer. Das ist von der besseren Brennwertnutzung, den RL-Temperaturen und den zulässigen Volumenströmen der Wärmeerzeuger abhängig. Die Gastherme könnte bspw. auch als VL-Anhebung des BHKWs eingebunden werden, da sie nur läuft wenn der eco es nicht mehr allein schafft.


    Die (konstante) FBH-VL-Temperatur von 40°C kann ja nicht für alle Heiztage richtig sein. Gibt es zusätzlich eine Einzelraumregelung?


    Hast Du schon Silikongummidichtungen in die alten Fenster einfräsen lassen?



    Denkmaler



    p.s. Großflächige Heizkörper als Flächenheizungen zu bezeichnen ist falsch, dazu zählen nur Fußboden- und Wandheizungen.

  • Zitat

    Ah, wenn ich das richtig sehe habt Ihr keine Flächenheizung sondern einfache Heizkörper in Bauweise Planheizwand.

    ja richtig, Planheizwände haben wir. Sitzen wie Heizkörper vor der Wand. Problem ist, dass wir die Heizfläche bzw. Zahl der Heizkörper nicht so einfach erhöhen können, denn die Heizungsverrohrung geht zentral im Haus nach oben und fast alle Heizkörper sitzen an den Innenwänden. Verrohrung darf nur Aufputz gelegt werden und müsste in jedem Fall um bzw. über Türöffnungen gehen. Evtl. können wir so fingerdicke Kunststoffrohe (wie für Fussbodenheizungen) in die Wand fräsen und damit Wandheizung aufbauen - muss ich aber noch abklären. In einem Zimmer denke ich wegen der nicht machbaren Rohrführung sogar über eine ca 1-2qm Stromheizmatte oder einen Elektroheizkörper an der Aussenwand nach um Schimmelbildung wegen der abzudichtenden Fenster zu vermeiden. Fenster dürfen nicht ausgetauscht werden und es kann - bauartbedingt - kein weiteres Innenfenster gesetzt werden. Aber immerhin haben wir 2 Scheiben Verbundfenster in welche eine zusätzliche Gummidichtung eingefräst werden kann.

    Zitat

    Man sieht es leider häufig, das "Planer" eine Brennwertheizung planen und dann von 75/55 Systemtemperaturen ausgehen.

    Das war nur meine Idee nach Blick auf die Heizkörperdaten um die fehlende Heizfläche zu kompensieren.

    Zitat

    Eine hohe Systemtemperatur bedingt auch hohe Abgasverluste - Brennwert mit 90/55

    Wie gesagt - das ecopower arbeitet sowieso immer mit 60Grad auf dem Kondenser. Daher wehen auch immer Wasserdmpfschwaden oben aus dem Kamin und schlagen sich als Eis auf der nebenstehenden Tanne ab. :pinch: Könnte man verbessern, den Wirkungsgrad, aber wie gesagt...Ecopower/PowerPlus rührt sich nicht. Es gibt sicher einen Grund für die künstlich hoch gehaltene Eingangstemperatur.


    Zitat

    Bei dem fehlenden Anschluss oben am Puffer hilft ggf. auch ein T-Stück ;)

    T-Stück direkt auf den BHKW-Zulauf am Puffer ? Also dort auch gleichzeitig den Vorlauf des Heizkreises anschliessen ?


    Zitat

    Ich zeig dir mal meinen Puffer.

    Hm, das sieht mir auf den ersten Blick nicht so groß unterschiedlich zu meinem aus - außer dass bei dir die oberste Temperatur stark schwankt (die steht bei mir eben immer auf ca 77 Grad).

    Zitat

    Das T-Stück ist eine Lösung, hat aber den Stolperstein, das evtl. zu viel Energie oben abfliesst und bei einer hohen Warmwasseranforderung der WAF stark sinken kann....

    Der WAF dürfte wegen der Gegenstrompumpe nicht in Gefahr sein. Die Pumpe nimmt bei Brauchwasseranforderung immer heisses Wasser von ganz oben im Puffer und schickt es durch den Mantel des Brauchwasserrohrs. Egal wie heiss die obere Hälfte des Puffer ist - solange ganz oben noch heisses Wasser vorhandn ist reicht das aus. Bei Brauchwassererwärmung ist unser Puffer wirklich gut.

    Zitat

    Die Spreizung ist aber auch ein entscheidender Punkt für die Leistung des Heizelements. Bei nur 4° erreichst du die Nennleistung auch nicht.Da wärs aber wichtig zu Wissen ob das nur an dem einen Heizelemt auftritt oder sich durchs ganze Haus zieht. Im ersten Fall stimmt der Abgleich nicht, im zweiten würd ich mal versuchen die Pumpe langsamer zu stellen. Ist ja ein elektronisches Modell, sollte also kein Problem darstellen.

    Die Pumpe habe ich mal ganz runtergestellt auf Stufe 1 (ist eine Grundfos Alpha 2). Dann läuft sie mit 7 Watt. Dann nähert sich aber an dem o.g. Heizkörper im OG die VL-Temp der RL-Temp bis auf 1GradC an. Also noch schlechter. Ich werde den hydraul. Abgleich mal prüfen lassen.


    Zitat

    aufgrund Deiner Beschreibung und Zeichnung könnte Dein Speicher ein Geysir MTL von Zeeh sein. - Das Gegenstromprinzip im Mantelrohr mit Pumpe für die Trinkwassererwärmung hat doch den Vorteil, dass auch aus niedrigeren Speichertemperaturen noch ausreichend warmes Trinkwasser erzeugt werden kann. Hast Du schon mal die untere 'Temperatur-Leistungsgrenze' der Trinkwassererwärmung ausgetestet (BHKW aus)?

    Ja, das sieht mir nach unserem Puffer aus. Wir haben einen mit der Bezeichnung MTLS mit (derzeit ungenutzten) Anschlüssen für eine Solaranlage zur Brauchwassererwärmung). Seit 2 ganz unten auf diesem pdf:


    http://www.hs-serviceteam.de/f…ionsanleitung-Geysir2.pdf


    Einzig zu Bauhöhe ist bei unserem Speicher etwas reduziert, damit er in den Keller passt. Daher haben wir nur ca. 700Liter statt 750 Liter. Das BHKW war nur im Sommer aus und dabei wird die Temp ganz oben im Speicher so bei 63-65 Grad gehalten. Kein Problem mit dem Warmwasser.


    Zitat

    Im Übrigen rate ich Dir dringend zu der Vaillant-Spitzenlasttherme, da nur sie eine Zulassung für einen gemeinsamen Betrieb mit dem ecopower an einer Abgasleitung hat. Konsultiere im Vorfeld auf jeden Fall Deinen Bezirksschornsteinfeger, da er in jedem Fall sein o.k. geben muß.

    Der Schornsteinfeger war sehr erleichtert über diesen Hinweis. Wir haben wohl das einzige BHKW in seinem Bezirk...entsprechend ist die Erfahrung.

  • Die Pumpe habe ich mal ganz runtergestellt auf Stufe 1 (ist eine Grundfos Alpha 2). Dann läuft sie mit 7 Watt. Dann nähert sich aber an dem o.g. Heizkörper im OG die VL-Temp der RL-Temp bis auf 1GradC an. Also noch schlechter. Ich werde den hydraul. Abgleich mal prüfen lassen.


    Hmm, hab ich da nen Denkfehler drin gehabt. _()_



    mfg JAU

  • Damit habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Ich besitze so ein Teil, aber durch die nötige Einstallung des Emmissionsgrades lässt sich keine brauchbare Messung erzielen. der emmissionsgrad liegt je nach material zwischen 0 und 1 - was stellt man da also ein? Bei einem mattschwarzen Flächenstrahler kann ich mir ja einen Wert von 0,95 noch vorstellen, aber wie sieht es denn bei einem metallisch glänzenden (reflektierenden) Heizungsrohr aus ? Und einem Rotgussverbinder ? Ist mir schleierhaft wie man mit einem solchen Gerät auch nur halbwegs sinnvolle Werte bekommen soll.....

  • Und? Natürlich haben die eine Abweichung. Das verlinkte Gerät funktioniert jedoch recht gut. Meine beobachtete Abweichung betrug ca. 1,5°C zu kalibrierten 1W-Busfühlern von Dallas. Widerstandsfühler sind da (ohne Kalibrierung) auch nicht genauer. Und hier geht es ja nicht um Erstellung eines gerichtsverwertbaren Sachverständigengutachtens, sondern darum einen Überblick über die Temperaturunterschiede im System zu bekommen.


    Noch besser ist natürlich ein Logging aller Werte und anschließende Visualisierung zum Abgleich. Mit 250,- wäre man dabei...

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • ndet

    Damit habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Ich besitze so ein Teil, aber durch die nötige Einstallung des Emmissionsgrades lässt sich keine brauchbare Messung erzielen. der emmissionsgrad liegt je nach material zwischen 0 und 1 - was stellt man da also ein? Bei einem mattschwarzen Flächenstrahler kann ich mir ja einen Wert von 0,95 noch vorstellen, aber wie sieht es denn bei einem metallisch glänzenden (reflektierenden) Heizungsrohr aus ? Und einem Rotgussverbinder ? Ist mir schleierhaft wie man mit einem solchen Gerät auch nur halbwegs sinnvolle Werte bekommen soll.....

    da findet man umfängliche Listen im Netz
    Heizungsrohr -insebsonder Kuper- ist schwer zu messen,
    niedriger Grad und da springen die Werte gewaltig
    aber wiess lackierte Heizkörper sind überhaupt kein Problem
    auch Kuststoffroihre gingen recht gut.


    vielleicht -hab ich noch nicht probiert-
    könnte man durch nen Aufkleber oder der gleichen auch Rohre sinnvoll messbar machen

  • So, ich ziehe diesen alten thread nochmal hoch, da ich heute das Angebot von meinem Heizungsbauer zur Erweiterung des BHKW mit Spitzenlastherme erhalten habe. Problem bei der ganzen Sache ist mein Schornstein. Ich habe ein Technaflon Rohr von PowerPlus bei Installation des BHKW einbauen lassen. Dieses Rohr ist nun angeblich zu eng um eine Therme mit anzuhaengen und soll komplett erneuert werden. Kostet ueber 2000 Euro extra. Das vorhandene Rohr hat den Durchmesser wie hinten der Ausgang des Ecopower 3.0 (muessten ca. 75mm). Mein Heizungsbauer folgt dem Vorschlag von Vaillant und moechte ein 110mm Rohr einbauen. Anhaengen moechte es eine Vaillant eco Tec plus 196/3. Diese Therme ist mir deutlich zu kraeftig. Deren Leistung liegt bei 5,9-19,9kW. Mir wuerde eine VC126 mit 4,4-14,1 kW locker reichen. Oder eine VC146, die sogar nur 2,4-14,4kW liefert. Ich hatte beim Heizungsbauer eine Loesung angefragt welche Maximal 8kW liefern soll (gibts wohl nicht) und welche optimal mit dem ecopower 3.0 zusammenarbeitet. Heraus kam o.g. Vorschlag. Ich bin davon hoechstens mittelmaessig begeistert.....


    Fragen:


    - muss das Rohr tatsaechlich raus ? Ist das evtl. von der Leistung der Spitzenlasttherme abhaengig ? Gibts laenderspezifische Vorgaben ? Ich gehe mal davon aus, dass ein ecopower 4,7 den gleichen 75mm Kamin nutzt und diese Anlage hat auch ca 4kW mehr th. Leistung. Welche Spitzenlastkessel habt ihr drin und welche Rohre dafuer im Kamin ? Kaminrohlaenge ist in meinem Fall knapp 8m.


    - Welche Alternativen gibt es auf Seiten der Therme noch ? 2-5 kW reicht locker - falls es sowas gibt...


    - Kann man eine Therme so drosseln, dass nur z.B. 5kW liefert ?



    Danke !

  • Na, ich vermute mal, dass die Therme dann irgendwelche Fehler bemerkt und ganz abschaltet. Ausserdem ist das sicher kein genehmigungsfaehiger Betriebszustand und das Rauchrohr ist wahrscheinlich auf moegliche Maximmalleistung auszulegen und nicht auf "Gashahn ca halb zu".


    Welches Rohr hast du bei deiner ecopower 4,7 angeschlossen ?