BHKW für EFH mit Gewerbe (ca. 600qm)

  • Hallo,


    Durch die immer höheren Stromkosten plane ich ein Mini-BHKW anzuschaffen.
    Da dieses Thema rel. komplex ist würde ich mich über andere Meinungen bzw. Hilfe freuen.


    Die Ausgangssituation ist folgende:


    EFH mit Gewerbe mit insgesammt ca. 600qm Fläche. (BJ 1979 mit Fußbodenheizung) (Wämebedarf: ca. 60000-80000Kwh)
    Heizung: 2 Wasser-Wasser Wärmepumpem mit insg. 28KW Heizleistung + 5 Nachtspeicheröfen
    Warmwasser: 1 Luftwärmepumpe mit 2KW Heizleistung ca. 300 Liter verbrauch
    Strombedarf: ca. 50000 kWh (+ 25000 KwH für die Wärmepumpen und Nachtspeicheröfen)


    zusätzlich haben wir noch eine alte Ölheizung (30KW) die aber fast nie gebraucht wird. (zb. wenn die Wärmepumpe defekt ist)


    Meine überlegung:


    Ein Dachs für Heizung und Warmwasser. Für den Spitzenbedarf im Winter die Wärmepumpe. Nachtspeicheröfen fliegen raus.
    Der Strom tagsüber soll im Gewerbe verbraucht werden. Nachts soll der Strom für 3 Nachtspeicheröfen in einen Nebengebäude genutzt werden (ca. 200qm)


    Bevorzugter Brennstoff für das BHKW: Erdgas (Anschluss noch nicht vorhaden aber möglich)


    Durch den hohen Stromverbrauch sollte sich ein BHKW recht schnell rechnen.


    Danke schonmal im voraus für Anregungen oder Meinungen.
    Viele Güße
    Felix

  • Ich biete an eine kostenlosen Wirtschaftlichkeitsberechnung für einen ecopower. Bei Interesse email an eh-perdok@t-online.de mit den bisherigen Jahresabrechnungen der WP, Nachspeicheröfen und Normalstrom.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Hallo Blood, habe ähnliche Bedingungen, etwa 500 qm zu beheizen, 120000 KWh Wärme bzw. Strombedarf, 5 Fam.-Warmwasser,
    Dachs mit Heizöl + Kondenser, Laufzeit 2010: 5400 h, Strom bezogen: 4990 KWh, eingespeist: 8715 KWh, Gesamterzeugung:
    29660 KWh. Abgastemperatur Schornstein: 34 bis 40 grd C. Wärmepumpe, wenn Wasser/Wasser ideal, anspruchslos und wartungs-
    frei wie der Kühlschrank.Sie sorgt für die ausgeregelte Temperatur des ganzen Hauses. An ganz kalten Tagen springt nach 8 (eingestellten) Stunden der Gaskessel mit an, bis der Temp.-Sollwert in meinem Arbeitszimmer(representativ fürs ganze Haus,
    Fußbodenheizung) wieder erreicht ist. WP ist ideal, da man damit in der Lage ist, die Abgabe des Stromes zu minimieren. Ihn aber,
    die Energie der Arbeit in Form von Wärmeenergie zu verheizen, halte ich für änderungswürdig.
    Eine etwas nähere Beschreibung meiner Anlage findest Du unter meinem Namen. Übrigens, wenn Gas möglich, auf jeden Fall Gas!

  • Hallo Blood,


    und Herzlich Willkommen im Forum!


    Leider geht aus Deinem Beitrag nicht eindeutig hervor, ob der Strom für die LWP bei den 50.000kWh oder 25.000kWh Strombedarf enthalten ist. Ist der WW-Bedarf 300l täglich oder werktags?
    Wie Du aus den Angaben von Oeljeschläger erkennen kannst, wird Dein exorbitanter Strombedarf nur teilweise durch das BHKW gedeckt werden können. Ist der gewerbliche Strombedarf jahreszeitlich unabhängig? Wie hoch ist die Grundlast und die Spitzenlast zu welchen Zeiten? Gibt es auch Klimatisierungsbedarf?
    Davon ist u.a. abhängig, ob ein Dachs oder ein ecopower wirtschaftlich betrachtet besser wären.


    Die Warmwasserbereitung mittels Luftwärmepumpe ist zumindest im Winter sehr ineffizient und erfolgt künftig mit dem BHKW (wie Du schreibst). Die 3 Nachtspeicheröfen für das Nebengebäude wären wie bisher sehr teuer im Betrieb. Das macht (wirtschaftlich) nur Sinn, wenn damit Einspeisung von BHKW-Strom vermieden würde und entsprechender Nachtstrom teurer als die Einspeisevergütung wäre (üblicher Preis derzeit 5,149ct + vNNE + Bonus 5,11ct). Da aber die WP bereits mehr Strom brauchen, kann das nur in milden Heizperioden vorkommen. Eine Anbindung mittels Nahwärmeleitung und Radiatorenheizung ist höchstwahrscheinlich sinnvoller.


    Was soll der Gasanschluß kosten? - Gibt es da eine Förderung vom Versorger?
    Gibt es einen geeignenten Aufstellraum für das BHKW mit Schornstein bzw. zukünftigen Außenschornstein?



    Denkmaler



    p.s. Die Investitionen in die Wärmepumpen wären wohl für ein BHKW effizienter angelegt gewesen.