Eigenbau: Asynchrongenerator zur Einspeisung ans Netz anschliesen

  • Warum 16 Ampere Sicherungen bei 11kw? Fließen bei 11kw nicht 20A ca.??

    16 Ampere halten das sicher nicht und 20A sind auch sehr knapp, weil die Blindleistung auch Strom verursacht und die Absicherung über die ganze Scheinleistung gehen muss.

    Beim Asynchronmotor/-genrator spielt die Frequenzgenauigkeit keine Rolle.

    Das trifft nur sehr bedingt zu. Wenn die Drehzahl um 5% neben der Synchrondrehzahl liegt, dann bringt der Motor / Generator ein hohes Drehmoment und zieht neben dem Blindstrohm einen hohen Wirkstrom. Das kann schon mal die Sicherungen werfen und dem Verbrennungsmotor tut das mechanisch auch nicht gut.


    Was den Verbrennungsmotor betrifft wäre zu überlegen, ob ein zwischengelege (Keilriemen; Getriebestufe ..) nicht sinnvoll wäre, um den Verbrennungsmotor im optimalen Bereich zu betreiben.


    Gruss
    bluwi

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Gemäß meiner Signatur:


    11.000 W / (400 V x 1,732) = 15,88 A


    oder


    11.000 W / ( 231 V x 3) = 15,87 A


    Wir haben Drehstrom also 3 Phasen. Der Strom verteilt sich auf die 3 Phasen. Du hast recht, wenn der Generator ein cos phi von 0,7 bis 0,8 hat. Dann ist der Blindstromanteil sehr hoch. Würde ich mit Kondensatoren am Generator kompensieren. Dann bekommt man ein cos phi von ca. 1 und der Blindstrom ist weg. :sehrgut:

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
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    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Gemäß meiner Signatur:

    Papier ist geduldig (auch wenn es keines ist) und von Kondensatoren war bisher keine Rede.


    Die 16A werden beim Aufschalten mit oder ohne Kondensator fliegen, es sei denn es kommen wieder Vorwiderstände ins Spiel. Und im echten Leben werden die 16 A auch im Normalbetrieb fliegen, sobald da ein kleiner Netzaussetzer ist.


    Gruss
    bluwi

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  • Also ein B16A wird erst beim 5-fachen Nennstrom innerhalb von 50 ms durch den magnetischen Teil auslösen. Bis zum ca. 2 fachen Nennstrom ist nur der thermischer Teil der Sicherung aktiv. Wenn der B16 nicht hält hat man ggf. die Möglichkeit einen C16- (bis 10-fach) oder D16-Automaten (bis 20-fach) einzusetzen oder man setzt NEOZED-Schmelzsicherungen mit einem Linocur-Schalter ein. :sehrgut:


    bluwi
    Wenn die Netzfrequenz um als 0,5% abweicht schrillen bei den Kraftwerksbetreiber in ganz Europa die Alarmglocken und Europa steht im dunkeln. Die Frage war ob man die zusätzlich überwachen sollte. Hier ein ganz klares nein.
    Im Generatorbetrieb muss man den Dieselmotor so einstellen, dass die gewünschte Nennleistung nicht überschritten wird. Dann fliegen auch keine Sicherungen. Alles andere ist nur Theorie und hilft dem Fragensteller nicht wirklich. Wie groß der Schlupf bei dieser Leistung ist spielt absolut keine Rolle.


    Ich würd die Leistung des Motors so niedrig wie möglich einstellen und damit auch die Drehzahl so niedrig wie möglich halten. Dann hat man am längsten Freude an dem Teil. :koenig:

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  • Wenn die Netzfrequenz um als 0,5% abweicht schrillen bei den Kraftwerksbetreiber in ganz Europa die Alarmglocken

    Es geht hier nicht um einen Zusammenbruch des Netzes, sondern um Kurzschlüsse in der Gegend oder Blitzeinschläge in Überlandleitungen. Da flackert kurz das Licht, dann ist wieder hell, aber die Sicherung raus. Offen gesagt interessiert mich da wenig, wie die Sicherungen spezifiziert sind. ich richte mich da einfach nach MEINER Erfahrung, dass grenzwertige Sicherungen einfach ab und zu fliegen.


    Es muss ja niemand aus meiner Erfahrung lernen.

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  • Also, ich fasse jetzt zusammen was ich aus den Antworten gelernt habe: Von dem Anschluss ans Netz ausgehend. Zuerst einen Sicherungsautomaten, dann der ENS mit den entsprechenden Schützen, danach nochmal ein Sicherungsautomat. Der Motor sollte mit 1500 U/min drehen. Jetzt aber nochmal eine Vertsändnisfrage: Wenn der Motor steht, der Generator also keine Leistung abgibt, schaltet der ENS dann durch, so daß ich meine Blindleistung an den Generator bekomme oder nicht.

  • Die ENS überwacht das Netz auf Vorhandensein in den vorgegeben Toleranzen und trennt nur, wenn ein Fehler vorliegt. Hat also mit dem Generator nichts zu tun und dient nur der Sicherheit der Monteure vom Netzbetreiber.


    Vor dem Generator sitzt ein Schütz, das den Generator zuschaltet, wenn der Motor läuft, und abschaltet, wenn der Motor gestoppt wird. Wenn der Generator nicht abgeschaltet wird, sorgt er im Motorbetrieb dafür, dass der Diesel sich weiter dreht auch wenn er kein Sprit mehr bekommt. Also erst Generator vom Netz trennen und dann Diesel ausschalten.


    Blindleistung entsteht nur, wenn der Generator oder Motor mit dem Netz verbunden ist. Blindleistung will man eigentlich nicht haben lässt sich aber nicht immer vermeiden. Der Blindstrom belastet nur die Leitungen und verrichtet keine Arbeit. Daher auch der Begriff "Blind".

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  • Also erst Generator vom Netz trennen und dann Diesel ausschalten.


    hört sich nicht so gut an. Du nimmst sicherlich gleichzeitig die Einspritzmenge zurück oder geht Du von einem Drehzahlregler aus der schnell genug die Menge zurück nimmt?

  • Ich habe an meiner Dieselpunpe einen 12V-Anschluss, wenn ich den vom 12V-Netz trenne geht er Motor aus. Da kann ich doch sicherlich den Störungsausgang der ENS anschließen.

  • KWK
    Der blutiger_anfänger ist eben ein Anfänger und hat Fragen bzgl. der E-Seite gehabt. Wenn man alles gleich zu Anfang reinpackt versteht ein Anfänger nur noch Bahnhof. Er muss doch erst mal die grundsätzlichen Sachen verstehen. Aus seinen Fragen entnehme ich, dass er am Anfang steht und die Grundlagen noch nicht so verinnerlicht hat. Du bist ja in der Schule auch nicht gleich mit der Frage konfrontiert worden " wie löse ich die Gleichung mit 3 Unbekannte" sondern hast erst mal das kleine "Ein mal Eins" gelernt.

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  • blutiger_anfänger ist eben ein Anfänger


    Einspruch Eurer Ehren :warning: , gerade einen Anfänger sollte man schon rechtzeitig zumindest im Nebensatz, darauf hinweisen einen Motor nicht ins Leere laufen zu lassen. Das erfordert sicherlich auch keine Vorkenntnisse. BTW, es lesen vielleicht auch andere Bastler mit irgendwelchen improvisierten Aufbauten mit, wo man nicht weiß wie schnell die beim Abschalten mit anschließendem Wundern sind ....

  • @ KWK
    Man muss eben vorne anfangen zu lesen. Dort hat er gesagt, dass er den Motor schon am laufen hat. Wenn man genau liest handelt es sich um einen Motor mit mechanische Einspritzpumpe. Die hat in den meisten Fällen ein elektromagnetisches Ventil was im stromlosen Zustand die Spritzufuhr unterbricht. Ist also ganz einfach: gleichzeitig Netz mit dem Schütz wegschalten und Ventil stromlos. Schon bleibt die Kiste stehen ohne zu überdrehen. :sehrgut:
    Wenn man nun einen Kontakt der ENS nimmt und beim Ansprechen der ENS das Netzschütz und die Spritzufuhr unterbricht hat man alles im Griff. :-)@@(-:
    Und nun nur noch über den Generator starten durch Zuschalten des Netzschützes und bei gleichzeitiger Freigabe des Spritzufuhr und schon hat man eine einfache aber funktionierende Steuerung. Der Gashebel kann dann in der Position der gewünschten Leistung fixiert werden.
    Mit eine elektronischer Zähler am Generator kann man auch die Leistungsabgabe überwachen. :koenig:

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  • Hört sich ja super an. Ich möchte neimanden nervern, aber nach einigen Grübeln und denken über diesen Satz

    Zitat

    Wenn man nun einen Kontakt der ENS nimmt und beim Ansprechen der ENS
    das Netzschütz und die Spritzufuhr unterbricht hat man alles im Griff

    hoffe ich nun, daß meine Gedanken richtig sind:
    Wenn ich den Dieselmotor über den Generator starte, ist für die ENS alles i.O. da ich keinen Strom einspeise. Sobald ich dem AG mehr Energie gebe als ich benötige wird dieser ja zum Generator und erzeugt Elektrizität und da bemerkt die ENS erst wenn was nicht stimmt. Ist das so richtig?