Visualisierung und Steuerung von BHKW

  • Hallo bluwi,


    da hast du wohl Grundlegendes nicht richtig verstanden. Es ist mir ehrlich gesagt auch zu anstrengend, das mit dir zu diskutieren, zumal es am Thema vorbei geht. Ich möchte diese Diskussion damit beenden.


    VG Ralf

    Scherber Messtechnik & Software Constructions
    Dorfstraße 12
    07616 Serba

  • Du gehst mir nicht auf die Nerven. Im Gegenteil, ich freue mich, das Thema zu diskutieren.


    . . . .


    da hast du wohl Grundlegendes nicht richtig verstanden. Es ist mir ehrlich gesagt auch zu anstrengend, das mit dir zu diskutieren, . .

    So wird's wohl sein, Hauptsache Du weißt was Du tust.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Morgen,


    ich hab mal versucht mich hier rein zu denken...


    Ich messe den Strom-Effektivwert. d.h.: es wird der erste Stromwert gemessen und das Quadrat gebildet. Das 200 Mal pro Sinuswelle, die einzelnen Werte werden addiert, das Ergebnis wird durch die Anzahl der Messungen dividiert und daraus die Quadratwurzel gebildet.


    Quadratisches Mittel halt. Der Stromwert stimmt schon, so wie du schreibst auch für Phasenschnitt und...


    Auch bei einer Phasenverschiebung durch kapazitive und induktive Verbraucher, welche eine andere Leistung als bei ohmschen Verbrauchern ergibt, bleibt der Stromwert selbst gleich.


    ...Phasenverschiebung.
    Gilt aber nur für den Strom!


    In einem privaten Haushalt treten aber fast nur ohmsche Verbraucher auf. Deswegen wird z.B.: keine Blindleistung gemessen bzw. berechnet.


    Ich denke das ist nicht der Grund, es ist vielmehr so das die Erfassung und Abrechnugn zu aufwändig (teuer) ist (war) und deswegen unter den Tisch gekehrt wird.
    Eine Neonleuchte oder Energiesparlampe mag noch von Haus aus noch kompensiert sein, aber der Wasschmaschinenmotor schon nimmer. Von den vielen Schaltnetzteilen die heutzutage verbaut sind möcht ich garnicht anfangen...


    Jedenfalls denke ich das genau in dieser Verschiebung dein Denkfehler liegt. Denn der gemessene Strom mag zwar stimmen, aber ohne die Phasenverschiebung kannst du keine Aussage über die Leistung abgeben. Wies bei PV ausschaut weiß ich garnicht, aber beim BHKW mit Asynchrongenerator bekommst du das Problem das nur Wirkleistung erzeugt, aber dafür (von Haushalt und Generator) Blindleistung bezogen wird. Wird die nicht genau kompensiert denke ich das du ein Problem bekommst das auszuregeln.
    Denn wenn der Ferrariszähler (der nur Wirkleistung misst) steht meint die Regelung immernoch was gegen den Stromfluss (Scheinstrom) tun zu müssen.



    mfg JAU

  • Hallo JAU

    Denn wenn der Ferrariszähler (der nur Wirkleistung misst) steht meint die Regelung immernoch was gegen den Stromfluss (Scheinstrom) tun zu müssen.

    Ich gebe Dir recht, dass das ein Thema ist. Ich denke aber auch, dass diese Aufgabe lösbar ist.


    Die eigentliche Frage sollte doch sein, ob ein Regler, wie im Funktionsmodell dargestellt, einen höheren Nutzen erzielt.
    (Im Vergleich zum jetzige Zustand und im Bezug auf die Anschaffungskosten).


    VG Ralf

    Scherber Messtechnik & Software Constructions
    Dorfstraße 12
    07616 Serba

  • Die eigentliche Frage sollte doch sein, ob ein Regler, wie im Funktionsmodell dargestellt, einen höheren Nutzen erzielt.


    Ich denk schon. Wobei das Funktionmodul einen "Fehler" hat: Die wenigsten BHKW kann man auf 1kW runter modulieren.


    Ob sichs rentiert hängt halt stark vom Einzellfall ab.



    mfg JAU

  • Hm - so weit, so gut...


    Ich kann noch nicht den Unterschied zum im BHKW selbst integriertem "stromgeführtem Produktionsmodus" erkennen respektive zusätzliche Aufwendungen. Zum anderen muß ja auch noch beleuchtet werden, wie ich dadurch evtl. mehr erzeugte Wärme "beseitigen" kann - wenn Bedarf fehlen sollte...
    Das "Herunter-Regeln" hört i.d.R. bei ca. 1,3 kW auf. Wie ist's mit Abschaltung bei evtl. Überproduktion ? "Paar Fragen" sind da schon noch offen...

  • Moin

    Ich kann noch nicht den Unterschied zum im BHKW selbst integriertem "stromgeführtem Produktionsmodus"

    hat das Eco denn einen solchen Modus? Bzw. wie groß ist der Aufwand an externen Geräten um dem Eco die benötigte leistung mitzuteilen???


    Ralf - Deine kleines Funktions Programm ist ja ganz schön aber es reagiert sofort auf jede Änderung der Variablen. Für die Praxis taugt das nicht es muß vielmehr auf längere Mittelwerte gesteuert werden,genauso muß auch unbedingt ne Mindestlaufzeit des BHKW abgefahren werden sonst ist die Kiste ständig am Ein/Ausschalten.


    mfg

  • Hallo,
    bei BHKW max und – min müsst ihr die Werte eintragen, die euer BHKW „kann“. Also die Werksangaben. Bei modulierenden BHKW, arbeitet das Gerät in diesem Bereich. Wenn ihr ein einstufiges BHKW habt, bei beiden Werten den max-Wert eintragen. (min-Wert ist programmtechnisch immer ein Punkt niedriger als max.)
    Das Programm ist keine Simulation. D.h. es sind keine zeitlichen Parameter wie z.B.: der Temperaturanstieg eingebunden. Die Vorgaben für Hysteresen, Laufzeiten usw. kann man später eingeben bzw. ich muss das bei den Herstellern erfragen.
    Ausgangspunkt für die stromgeführte Regelung ist, dass sich die Temperatur des Pufferspeichers im Normbereich zwischen „min“ und „max“ befindet.
    Im Bereich zwischen „min“ und „not“ wird das BHKW, (wenn keine elektrische Anforderung besteht) nach einem einstellbaren Zeitprogramm gestartet um den Speicher zu laden. (z.B.: wenn eine PV-Anlage genug Energie liefert.) Die Speicherladung kann man so in den Zeitbereich legen, in dem der größte elektrische Verbrauch besteht. Es soll so verhindert werden, dass das BHKW läuft um den Speicher zu laden, obwohl kein elektr. Verbrauch vorliegt und die Energie eingespeist werden würde.
    Unter dem „not“-wert ist es einfach zu kalt (Warmwasser) und das BHKW geht in jedem Fall an.
    VG Ralf

    Scherber Messtechnik & Software Constructions
    Dorfstraße 12
    07616 Serba

  • Ausgangspunkt für die stromgeführte Regelung ist, dass sich die Temperatur des Pufferspeichers im Normbereich zwischen „min“ und „max“ befindet.

    Hm - beginnt sich ja langsam etwas "aufzuhellen"... Heißt Obiges, daß man diese Regelung nur in diesem Bereich betreiben kann respektive den Puffer auf diese Bereiche vorher festlegen und dann die Anlage auf dieses Temperatur-Niveau fahren muß ?

  • Jepp,
    Gunnar hat da eine Bezeichnung gebracht die sich mir Eingebrannt hat. "Stromgeführt Wärmegedeckelt" glaub ich.
    Soll meinen: solange im Puffer Platz ist fährt das BHKW dem Lastgang nach - im Idealfall in echtzeit Leistungsgesteuert und nicht nur dumm einer vorgegebenen Kurve folgend!!!

  • Im Service-Hefter von ecopower ist dies wie folgt formuliert:
    "...Wenn der elektrische Eigenverbrauch bekannt ist, kann die Stromproduktion über drei verschiedene Drehzahlen eingestellt werden. Dem Wärmebedarf kann gegenüber der eingestellten Stromproduktion der Vorrang gegeben werden. Dies ist dann von Nutzen, wenn primär der Eigenverbrauch abgedeckt werden soll, der Wärmebedarf jedoch auch abgedeckt werden muß..."; "Im Betriebsmodus stromgeführt kann die Priorität Heizung eingegeben werden, damit fährt bei max. Drehzahl das BHKW solange, bis der Pufferspeicher geladen ist." ( # Vorgabe ???)


    Das muß man sich erst mal "auf der Zunge zergehen" lassen... Im Klartext würde das bedeuten, keine Wärmeanforderung + Speicher voll = BHKW aus.
    Das passiert bei wärmegeführtem Betrieb genauso. Der Unterschied läge demzufolge nur darin, das bei Abnahme des Wärmebedarfes das BHKW (bei wärmegeführtem Modus modulierend) über die eingestellte Drehzahl bis zur Speicher-Vollladung gefahren würde...!?! Irgendwie verwirrend... ?(

  • Hallo,
    ich gebe mal ein Beispiel (zum ausprobieren):
    Wenn ihr das Programm startet ist das System ausgewogen:
    BHKW-max= 15kW, BHKW-min= 5kW (bitte nicht ändern).
    Das BHKW liefert 10kW, die PV-Anlage liefert 10 kW, der Verbrauch (Last) beträgt 20kW. Netzbezug ist somit 0kW und Netzeinspeisung ist 0kW.
    Jetzt ziehen Wolken auf, die Leistung der PV-Anlage geht auf 5kW zurück (bitte einstellen). Der Regler fährt das BHKW jetzt auf 15kW hoch. Das System ist wieder ausgewogen.
    Jetzt andersrum:
    Die Sonne scheint und die Leistung der PV-Anlage steigt auf 20kW (bitte einstellen). Jetzt sollte das BHKW ausgehen, da genug Leistung durch die PV-Anlage produziert wird.
    Allerdings sinkt nun die Temperatur im Pufferspeicher unter den min-Wert. Normalerweise würde das BHKW jetzt einschalten, um den Speicher zu laden.
    Ich habe hier die einstellbare Zeitfunktion. Es ist z.B.: 14,00Uhr. Ich weis, dass der Stromverbrauch ab 17,00Uhr ansteigt und sage dem BHKW erst dann einzuschalten. (Sollte vorher der Stromverbrauch steigen, schaltet das BHKW natürlich auch ein).
    Fällt die Speichertemperatur vorher unter den not-Wert, schaltet das BHKW auf jeden Fall ein. (ich will ja auch duschen :-).
    Das Szenarium ist natürlich der „Best Case“. Ich denke aber, dass man auch nicht optimal ausgelegte Anlagen mit dem Regler am Optimum fahren kann.
    VG Ralf

    Scherber Messtechnik & Software Constructions
    Dorfstraße 12
    07616 Serba