Visualisierung und Steuerung von BHKW

  • Hallo zusammen,


    ich möchte zum Wochenende die Datenaufnahme abschließen. Anregungen, Wünsche und Hinweise bitte bis dahin posten.


    Danke Ralf

    Scherber Messtechnik & Software Constructions
    Dorfstraße 12
    07616 Serba

  • - Speicherkapazität ca. 2 Monate


    Die Dauer der Aufzeichnung hängt ja mit der Anzahl der Messwerte zusammen. Auf wieviele Messwerte gleichzeitig und einem Aufzeichnungsintervall wie oben geschrieben von 1 Sekunde bezieht sich die Aufzeichnungsdauer von 2 Monaten?


    Kann das Aufzeichnungsintervall vom User vor Ort ohne größere Programmierkenntnisse verlängert werden? Dadurch sollte sich analog die Aufzeichnungsdauer verlängern, ist dem so?


    LG


    Bruno

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  • Kann das Aufzeichnungsintervall vom User vor Ort ohne größere Programmierkenntnisse verlängert werden? Dadurch sollte sich analog die Aufzeichnungsdauer verlängern, ist dem so?


    LG


    Bruno

    Hallo Bruno,


    guter Gedanke, ich werde das so mit einbinden.


    Viele Grüße Ralf

    Scherber Messtechnik & Software Constructions
    Dorfstraße 12
    07616 Serba

  • das Gerät hat einen internen Datenspeicher und läuft ohne PC
    - Speicherkapazität ca. 2 Monate
    - gemessen wird: Netzfrequenz, Netzspannung, Strom
    - Messfrequenz 10kHz ( ca. 200 Messungen / Sinuswelle)
    - Messintervall: 1 Sekunde
    - Dimmer, Phasenanschnittssteuerung usw. werden korrekt gemessen

    Klingt soweit ja gut. Noch ein paar Fragen zur Präzisierung:
    - Ist die Richtung des Leistungsflusses klar ?
    - Wie wird Blindleistung verarbeitet ?
    - Wie genau ist das ganze (ca. )?

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    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • wird eigentlich nur Strom oder auch Temperatur gemessen?

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  • Klingt soweit ja gut. Noch ein paar Fragen zur Präzisierung:
    - Ist die Richtung des Leistungsflusses klar ?
    - Wie wird Blindleistung verarbeitet ?
    - Wie genau ist das ganze (ca. )?

    der Regler arbeitet stromgeführt. Eine Leistungsführung wäre auch möglich, aber entschieden aufwendiger und damit teurer.

    Scherber Messtechnik & Software Constructions
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  • wird eigentlich nur Strom oder auch Temperatur gemessen?


    Es wird auch die Speichertemperatur gemessen.
    Weiter Temperaturen sowie andere Größen (z.B.: Helligkeit) sind möglich.

    Scherber Messtechnik & Software Constructions
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  • Mir würde für die interne Abrechnung helfen, wenn die Wärmemenge an den 2 Heizkreisen und am Brauchwasserkreis dokumentiert werden könnte.


    Wenn ja, was wären für An-bzw. Einbauten (Fühler o.a) nötig um das abzugreifen?

    Die dezentrale KWK ist keine Brücke - sie ist die Lösung :thumbup:


    und der Spenden-Button für unser Forum ist auf der Portal-Seite rechts :!:

  • Hallo zusammen,
    ich habe mal ein Funktionsmodell des geplanten Reglers geschrieben. Das Programm ist ohne Installation mit mindestens Win98 ausführbar. (getestet mit win2000, XP und Vista). Bei Problemen bitte kurze Info an mich.
    Wer über keine PV-Anlage verfügt setzt die Leistung bitte auf „0“. Bei einstufigen, ungeregelten BHKW die min- und max-Leistung auf den gleichen Wert setzen. (min einen Wert niedriger als max).
    Ich möchte euch um ein kurzes Feedback bitte.
    VG Ralf

  • Eine Leistungsführung wäre auch möglich, aber entschieden aufwendiger und damit teurer.

    Kann ich mir nicht so recht vorstellen, weil die Stromerfassung viel aufwändiger ist als die Spannungserfassung. Spannungserfassung kostet praktisch nichts und die Stromerfassung hast Du ja sowieso (wenn ich das richtig verstehe). Die Leistung kann ich ganz einfach aus diesen beiden Größen ermitteln. Genaueres kann ich aber nicht dazu sagen, weil Deine Technik anscheinen trotz Patent recht geheim ist. Wenn ich den Strom habe, ermittle ich z. Beispiel in einer konkreten Anwendung mit einer C-Control Mikro (kostet im neuen Katalog €14,inkl.Meerschweinsteuer) nebenbei 2 Leistungskanäle (mehr brauche ich da nicht) mit einer Tastrate von 18 Punkten pro Schwingung bzw. 9 pro Halbwelle. (Macht nebenbei noch Wellenpaketregelung).


    Das ganze ist Basic programiert und sicher nicht besonders schnell, aber mit einem direkt programmierten Chip für € 4 bis € 8 traue ich mich locker 16 Kanäle mit einer Tastrate von 50 pro Halbwelle auswerten, wenn ich die Stromwerte dazu hab.


    Ich will Dir wirkilich nicht auf die Nerven gehen oder Dir das Ganze madig machen, aber was kann ich denn mit einer reinen Stromerfassung schon anfangen ?


    Der größte Teil der Verbraucher hat eine Leistungsaufnahme, die nicht linear mit dem Strom geht. Beispiel: Meine Brunnenpumpe braucht bei gereinigtem Filter ca. 300W. Wenn der Filter zusetzt geht die Leistung auf ca. 600W hoch, der Strom steigt aber nur um ca. 10%. Für ein Einzelobjekt kann ich das rausmessen und dann entsprechend auswerten, aber für eine zentrale Anzeige ist das nicht sehr ergiebig.


    gruss
    bluwi

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  • Hallo Bluwi,
    vorab:

    • Du gehst mir nicht auf die Nerven. Im Gegenteil, ich freue mich, das Thema zu diskutieren.
    • Die Technik ist nicht geheim, das Patent ist eigentlich unwichtig, ich wollte nur darstellen, dass es sich hier nicht um „Bastelkram“ handelt.
    • Ich gebe dir recht, dass eine Leistungsmessung „angebrachter“ wäre, die Frage ist, ob das für den Regler notwendig ist.

    Zur Messung:
    Ich messe den Strom-Effektivwert. d.h.: es wird der erste Stromwert gemessen und das Quadrat gebildet. Das 200 Mal pro Sinuswelle, die einzelnen Werte werden addiert, das Ergebnis wird durch die Anzahl der Messungen dividiert und daraus die Quadratwurzel gebildet. Der Effektivwert ist notwendig um auch Geräte mit Phasenanschnittssteuerung (bei denen die Sinuswelle teilweise abgeschnitten wird) korrekt zu messen.
    Um die Leistung zu messen, muss ich das parallel auch für die Spannung durchführen. Also 200 Messungen pro Sinuswelle mit der entsprechenden Berechnung und die einzelnen Werten multiplizieren. Das Ganze 3 mal für jedes Gerät (da normalerweise 3-Phasen Netz).
    Möglich wäre auch einen Leistungsmesser (ADE) zu verwenden, hierzu muss ich aber die gesamte Hardware ändern. (Aufwand, Kosten).
    Nun stellt sich die Frage, ob das notwendig ist!?
    Die Spannung ist, bis auf die Netzschwankungen, mit 230V eine feste Größe. Ich produziere mit PV und BHKW Strom und verbrauche auch Strom. Auch bei einer Phasenverschiebung durch kapazitive und induktive Verbraucher, welche eine andere Leistung als bei ohmschen Verbrauchern ergibt, bleibt der Stromwert selbst gleich.
    Für den Regler kann ich also den Strom als Führungsgröße verwenden.
    Bei der Visualisierung wird es Abweichungen der Leistungsanzeige geben. In einem privaten Haushalt treten aber fast nur ohmsche Verbraucher auf. Deswegen wird z.B.: keine Blindleistung gemessen bzw. berechnet.
    Die Visualisierung versteht sich aber nicht als Zähler und soll auch nicht zu Abrechnungszwecken verwendet werden, sondern soll nur den energetischen Zustand darstellen. Ich denke, dass hier geringe Abweichungen vertretbar sind.
    Es sollte also ausreichend seine den tatsächlichen Strom-Effektivwert mit dem berechneten Spannungseffektivwert (gemessene Netzspannung mal 0,7) zu multiplizieren, um den Leistungswert zu erhalten.
    Prozentual stimmt das für Ertrag/Verbrauch zu 100%.
    VG Ralf

    Scherber Messtechnik & Software Constructions
    Dorfstraße 12
    07616 Serba

  • Ich messe den Strom-Effektivwert. d.h.: es wird der erste Stromwert gemessen und das Quadrat gebildet. Das 200 Mal pro Sinuswelle, die einzelnen Werte werden addiert, das Ergebnis wird durch die Anzahl der Messungen dividiert und daraus die Quadratwurzel gebildet. Der Effektivwert ist notwendig um auch Geräte mit Phasenanschnittssteuerung (bei denen die Sinuswelle teilweise abgeschnitten wird) korrekt zu messen.

    Offen gesagt bin ich zu faul, um die Theorie jetzt für Ohmsche Lasten nachzuprüfen, sie gilt aber keinesfalls für Lasten mit kapazitivem oder induktivem Anteil. Und auch nicht für alles, was über einen Gleichrichter verfügt.


    Zitat

    Um die Leistung zu messen, muss ich das parallel auch für die Spannung durchführen. Also 200 Messungen pro Sinuswelle mit der entsprechenden Berechnung und die einzelnen Werten multiplizieren. Das Ganze 3 mal für jedes Gerät (da normalerweise 3-Phasen Netz).

    Es ist wenig zielführend, auf der einen Seite grob zu schätzen und auf der anderen ein hohe Genauigkeit zu fahren. Was willst Du mit 200 Messungen erreichen, wenn Du auf der anderen Seite Fehlerquoten von 10% - 50% in Kauf nimmst ?


    Die Spannungsmessung musst Du maximal einmal pro Phase machen. Es wäre aber vermutlich auch ausreichend, die Spannungswerte aus einer Tabelle zu nehmen, die über einen Nullduchgang einer Phase synchronisiert würde.


    Da würde ich mich lieber auf 50 Messungen beschränken und statt das Quadrat über den Strom zu rechnen den Strom mal die Spannung nehmen. Die Wurzel kannste dann ganz sparen.


    Zitat

    Auch bei einer Phasenverschiebung durch kapazitive und induktive Verbraucher, welche eine andere Leistung als bei ohmschen Verbrauchern ergibt, bleibt der Stromwert selbst gleich.
    Für den Regler kann ich also den Strom als Führungsgröße verwenden.

    Der Logik kann ich nicht folgen! Der Strom bleicht gleich zu was ??? Was willst Du mit dem Blindstrom regeln ??


    Zitat

    In einem privaten Haushalt treten aber fast nur ohmsche Verbraucher auf. Deswegen wird z.B.: keine Blindleistung gemessen bzw. berechnet.

    Das sehe ich genau gegenteilig. Es gibt nur wenige rein ohmsche Verbraucher. Zähl mal die Geräte auf, wo kein Motor, kein Trafo, keine sonstige Spule und kein Gleichrifter drin ist ?? Mit fällt da Licht ein, wobei Leuchtstoffröhren schon nicht mehr gelten (bei Phaseanschnitt bin ich unsicher) und Heißwassergeräte. Ach ja, und Bügeleisen.


    Zitat

    Es sollte also ausreichend seine den tatsächlichen Strom-Effektivwert mit dem berechneten Spannungseffektivwert (gemessene Netzspannung mal 0,7) zu multiplizieren, um den Leistungswert zu erhalten.

    Die Rechnung stimmt aber nur bei mindestens halben Sinuswellen. Die stimmt nicht bei Phasenanschnitt, auch nicht bei Ohmscher Last. Und bei Gleichrichtern auch nur, wenn keine Kapazität im Spiel ist.



    Gruss
    bluwi

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.