Lohnt sich hier ein Dachs?

  • Hallo!
    Bin mir nicht sicher,ob sich ein Öl-Dachs für uns loht?



    Bislang haben wir eine 28 Jahre alte Ölheizung im Keller stehen mit einem jährlichen Verbrauch von 3.000 Litern. unser Stromverbrauch liegt bei 3000 kwh. beheizbare wohnfläche ca. 100 m².


    nachdem der Dachsverkäufer weg war haben sich noch einige Fragen aufgetan:


    - was ist mit dem KWK Zuschuss? fällt der nach 10 Jahren weg?ab wann werden die 10 Jahre gerechnet,ab Kaufdatum?


    - muss ich meinen eingespeisten Strom versteuern?


    - Wie hoch sind die jährlichen Kosten für den Schornsteinfeger und in welchen Intervallen kommt er?


    - wie hoch sind die Wartungs-/Servicekosten?


    - wie lange ist die Garantiezeit?


    Ich weiss gar nicht so recht,ob sich die Anlage wirklich rentiert, es gibt so viele Umbekannte,dass die ganze Sache gar nicht zu kalkulieren ist....


    wäre nett,wenn jemand licht ins dukle bringen könnte.


    vielen Dank

  • Auch wenn mich die anderen Dachstreiber jetzt wieder hauen werden.


    1.) Nein, aber... siehe alte Postings :rolleyes:
    2.) Kommt darauf an ob du vorsteuerabzugsberechtigt bist, Rechtliche Beratung ist hier nach einigen Abmahnungen von Zollamt und Finanzamt nicht mehr möglich, ausser wir finden einen zugelassenen Steuerberater der hier kostenlos berät....
    3.) Der schwarze Mann kommt normalerweise alle 2 Jahre für Brennwertgeräte (also mit Kondenser), ansonsten hat jedes Bundesland eine Extrawurst was wann wo am BHKW geprüft und brechnet werden darf.
    4.) Für Gas kannst du dir 2 CT/KWh, für ÖL 2,5 Ct/KWH elektrisch erzeugter Energie weglegen für Wartung. Siehe dazu auch meine Gedanken zum Mittag.
    5.) Gesetzliche Garantie 2 Jahre


    Hell genug geworden??


    Übrigens, hast du nette Nachbarn?? :D

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Hi,


    was hast du bloß für einen Dachsberater (verkäufer) da im Haus gehabt, der dir auf diese Fragen keine Antwort geben kann, bzw. nicht aus sich heraus diese Dinge angesprochen hat ?


    Auch ich sage eine klares Nein - lohnt nicht unter deinen Voraussetzungen.
    Es sei denn - wie schon angesprochen - die Nachbarschaftslösung evtl.

  • Hallo verdestelvio!



    Ich habe mich auch gerade drei Wochen intensivst mit dem Thema Dachs beschäftigt.
    Zunächst schließe ich mich den Worten von Kazumba ausnahmslos an! Ich habe einen Jahresverbrauch von 4000 m3 Gas und 6200 KWh Strom/Jahr und komme zu dem Schluss, dass ich mit dem Dachs am unteren Limit der Wirtschaftlichkeitsgrenze kratze.


    Zum KWK-Zuschuss:


    dieser macht 5,11 Cent/KWh aus und ist eine Pauschale, die jedem BHKW-Betreiber gezahlt wird. Wenn es die nicht gäbe, könnte jeder BHKW-Betreiber mit seinen durch die Stromproduktion erworbenen CO2-Zertifikaten an die Leipziger Strombörse gehen und diese dort handeln. Da man das aber auch weiterhin verhindern möchte (zu hoher Verwaltungsaufwand), wird es nach Ablauf der 10 Jahre ab Kauf des Dachses eine adäquate Nachfolgelösung geben müssen.


    Zur Wartung:


    die erste Wartung kostet 250-300 € die zweite um die 500 €. Ist eben teurer als eine gewöhnliche Heizung.


    Einige Dinge kann man vorher nicht kalkulieren. Bei Dir scheint sich die Anlage jedoch von vornherein nicht zu lohnen, es sei denn, Du hast das Geld über und möchtest die Umwelt schonen =)!!


    Den Nachbarn mit anzuschließen, um sich die Kosten zu teilen, ist ein Thema, was die wenigsten von uns realisieren können. Bleiben wir also auf dem Teppich!


    Techdachs

  • Hallo Alikante,


    KWK deshalb, weil ich ein Gas-Dachs habe und mein Energieversorger leider kein Biogas über die Stadtgasleitung liefert.


    Eine Öl-Anlage lehne ich ab. Gründe hierfür sind bspw. weitere Investitionskosten für Tankanlage etc. sowie weiterer Aufwand für Lagerhaltung.


    Grüße


    Bruno

    Ich bemühe mich, garantiere aber keine Vollständigkeit und Richtigkeit, Beiträge ersetzen keine Steuer- oder Rechtsberatung!
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  • Jo das ist plausibel, eine Bestandsanlage ümrüsten lohnt nicht.


    Aber in hinblick auf die Frage von verdestelvio sollte schon eine EEG Anlage in betracht kommen!
    Er hat ja ne Tankanlage und alles rundrum.
    Überschlägig würde er bei 3000Litern Heizöl nen Wärmebedarf von 30000KWH p.A haben.
    Das heist er hätte ca 2200 Betriebsstunden (bei 12KW) im Jahr und würde dabei rund 12000KWH ins Netz speisen = 2280€ Einnahemn.
    Wenn er jetzt den Verbrauch sowie feste Kosten gegenrechnet und damit billiger - natürlich nicht nur cent - wegkommt als mit der alten Heizung, dann lohnt es sich ja.


    Oder??


    Mfg



    *Edit - die rechnung passt natürlich nur bei PÖL mit Nawaro Bonus*

  • Hallo,
    habe mir auch eine Pöl Anlage (nicht Senertec) angeschaut.
    Diese Anlage war um ca 8000 € teurer - aber auch nicht vergleichbar, weil sie 12 kw Strom mit einem Dreizylindermotor lieferte. Sie war auch größer und hätte vermutlich gar nicht in meinen Keller gepasst.
    Einmal ist - zumindest bei mir hier - das Pöl noch einiges teurer (60 zu 90 Cent).
    Außerdem sind weitere Investitionen in Leitungen, Tank, etc notwendig.
    Und Pöl hat nur sehr begrenzte Haltbarkeit - bei mir hätte ich 2-3 mal im Jahr nachtanken müssen (statt max. einmal Heizöl).
    Richtig ist, daß die Vergütung z.Zt. ca 19 (gegenüber ca 12) Cent pro kw beträgt und für 20 Jahre (statt 10) sichergestellt ist.
    Unter den geschilderten Umständen hätte sich die Pöl Anlage in ca 13,5 Jahren (statt 6,5 beim Heizöldachs) amortisiert.
    ! - Ich habe die Berechnungen immer auf meine persönlichen Verhältnisse bezogen gemacht !
    Mal schauen, wie sich die Preise entwickeln - umbauen auf Pöl kann ich den Dachs immer noch.

  • Zitat

    Original von alikante
    Moin Jungs,


    mal ne blöde Frage.
    Warum macht Ihr Dachser alle auf KWK und nicht auf EEG.
    Habe gelesen der Dachs geht jetzt auch auf P-Öl da wäre doch die EEG vergütung besser???


    MfG


    Ökologisch auf jeden Fall, ökonomisch seh ich da ein paar Fußangeln:
    Pöl könnte knapp werden und die Preise unverhältnismäßig steigen(siehe Pellets)
    Die EEG-Förderung ist auf 20 Jahre festgelegt, der Treibstoffpreis aber nicht ;(
    und die jenigen Dachsbetreiber, die noch einen Spitzenlastkessel benötigen, brauchen zweiten Tank.
    Also alles hat Vor- und Nachteile, muß halt jeder für sich entscheiden


    Liebe Grüße AxelF

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  • Also gut Rapsöl könnte knapp werden - derzeit nicht, im gegenteil viele Ölmühlen fahren auf halber Produktion weil zu wenig gekauft wird.
    Erst wenn noch mehr GroßAnlagen zur RME produktion laufen könnten zumindest die Preise steigen.


    Das mit der Haltbarkeit ist Käse, wenn zwischen 5° und 10° C gelagert und noch Licht vermieden wird dann sind 3 Jahre drin.
    Gut nach 3 Jahren müssen die Tanks sowieso gereinigt werden.


    Zum Thema Spitzenlastkessel - es gibt auch Brenner für Pflanzenöl. Die passen in jeden Kessel und da geht echt alles durch was flüssig ist und brennt.


    Aber das Spitzenlastproblem kann ja auch durch nen ordentlich dimensionierten Pufferspeicher behoben werden

  • Hallo Alikante,


    solange Pflanzenöl erheblich teuerer als Heizöl ist, ist es zwar ökologisch toll, wenn man dieses mit einem herkömmlichen Brenner verheizt, aber bei wem geht die Liebe zur Ökologie so weit (ausser bei Dachsfan!)


    Was das Puffermanagement angeht, gebe ich Dir nicht recht, ausser bei Ein- und Zweifamilienhäusern, bei denen ich eh oft bezweifle, dass sich hier ein BHKW finanziell rechnet. Sobald das Objekt größer ist, wird ein BHKW so ausgelegt, dass es maximal 2/3 bis 3/4 der gesamten erforderlichen Leistung bringt, damit im Winter das BHKW 24h pro Tag läuft.


    Grüße


    Bruno

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  • Jo das stimmt schon, ein BHKW für Großobjekte taugt nur bei stabiler Grundlast.
    Aber wir sprachen ja von 1-2 Fam.Häusern, und da passt es mit nem Großen Puffer.
    Ich werde einen mit 2500Litern Volumen verbauen. Wenn meine Berechnungen stimmen reicht die Energie im Puffer dann für ca. 5Tage WarmWasser ( im Sommer )
    Für den Winter ist mein BHKW eigendlich zu klein dimensioniert - macht aber nix weil ich dann mein WW mit ner Heizpatrone im WW-Boiler mache.
    Und außerdem habe ich pro Wonung noch einen Kaminofen - für den Ernstfall also keine Erfrierungsgefahr ;)


    Ich gebe dir recht das eine KWK Anlage für kleine Objekte nicht lohnt EEG schon eher.


    Im übrigen habe ich einen Sonderfall mein BHKW zahlt sich immer aus denn meine beiden Autos laufen wunderbar mit Pflanzenöl - so oder so Steuerfrei :]

  • Und für Heizungsbrenner braucht man kein frisches Pöl.
    Recy-Pöl sauber gefilteret reicht da völlig aus, selbst die halbfesten Bestandteile brennen einige in Ihren Öfen weg.


    Es gibt auch einige Hersteller für Allesbrenner, aber auch dort gibt es geteilte Meinungen zur Haltbarkeit.
    Bei solchen "Umbauten" funktioniert halt kein Einbauen und vergessen, wer nicht selbst schraubt oder einen guten Monteur hat, steht auf verlorenem Posten.


    Nachteil der Geschichte :rolleyes: Alle werden Frittensüchtig....

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Das stimmt- technisch ist es möglich fast alles durch den Schornstein zu blasen


    ABER


    sollte einer die Idee haben das öl von den Pommes oder das Altöl des befreundeten AutoSchraubers durch sein BHKW zu jagen bekommt er nur KWK kein EEG.
    Ich hatte auch mit dem Gedanke gespielt billiges Palmöl aus Übersee oder Rapsölraffinat aus Rumänien zu nutzen, kostet beides nur ca.30cent/l.
    Da spielt aber der Gesetzgeber nicht mit. Bei EEG BHKW nur "Naturbelassenes Pflanzenöl" mit Herkunftsnachweis. Und das kontrollieren die auch!


    Mfg