Plattenwärmetauscher/ Ecopower 4.7

  • Hallo Zusammen,


    ich besuche dieses Forum hier seit längerem immer mal wieder, jedoch bislang stets passiv, habe es aber nun endlich geschafft, den Button zur Registrierung zu finden. Spass beiseite, ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, ich habe nämlich ein Problem mit meinem Ecopower 4.7 Erdgas BHKW. Das BHKW läuft zusammen mit einem Viessmann Vitodens 300 Spitzenlastkessel 66kW.


    Ich betreibe nun seit etwa 3 Jahren ein Ecopower 4.7 und habe schon einige Dinge mit dem Gerät erlebt. Nun, kurze Zeit nach dem letzten Service ein weiteres Problem. Das BHKW schaltete sich die letzten Tage ständig wegen zu hoher Rücklauftemperatur aus, also Fehler E3 und E5 sowie W10. Bis es nun komplett zum Erliegen gekommen ist. Momentan E1, also Schutzabschaltung. Obwohl 75°C Vorlauftemp. am BHKW eingestellt sind, erreichte es in den letzten Tagen nie mehr als etwa 53°C, zusätzlich war die Rücklauftemperatur grösser als die Vorlauftemperatur. Ähnliches trat schon einmal vor längerer Zeit auf, hier wurde versucht den Plattenwärmetauscher zu spülen, als das nichts brachte, wurde er ausgetauscht. Bislang wurden alle Maßnahmen durch den Monteur durchgeführt, jedoch möchte ich die Materie von nun an aus mehreren Gründen verstehen lernen.


    Meine Frage wäre wie stelle ich es an, den Plattenwärmetauscher selbst zu "spülen", also wo genau setze ich an und wie gehe ich dabei vor? Habe was von einem Schlammabscheider gehört, jedoch weiss ich nicht mal ob ich soetwas habe. Mit Googles Hilfe weiss ich zwar nun, wie so etwas in verschiedenen Ausführungen aussehen kann, jedoch gefunden habe ich das bei mir im Keller bislang nicht. Vielleicht kann mir jemand hier Hilfestellung leisten.


    Ich bedanke mich schon mal im voraus

  • Mir ist aufgefallen, dass ich in einer total falschen Rubrik gelandet bin. Könnte der Admin den Beitrag verschieben?


    Vielen Dank!

  • Moin weisniks,
    um den Wärmetauscher zu spülen musst Du als erstes die Anlage ausschalten komplett.Dann von der Rücklaufhochhaltegruppe am Bhkw die beiden Kugelhähne schließen die als Thermometer ausgeführt sind. Dann nimmst Du die beiden Schläuche die zum Gerät führen ab, auf den einen setzt Du einen Wasserschlauch den verbindest Du mit dem Wasserhahn und den anderen zum Abfluss, jetzt kannst Du den Wärmeübertrager spülen dann wiederholst Du es in umgedrehter Reihenfolge. Wichtig sind noch die Schläuche bau Sie ab und spül sie durch. Beim Anbau nicht Vorlauf u. Rücklauf verwechseln.
    Wen Du kannst würde ich nochmal die Umwälzpumpe des Bhkw mir vornehmen, auch im Schaufelrad der Pumpe kann sich schlamm befinden.
    Das alles führt zum Temperaturanstieg im Motor über 82° nach längerer dauer führt das zur Leistungsbegrenzung durch Überhitzung die Anlage regelt den Motor soweit runter bis die Motortemperatur wieder passt bzw. Wenns ganz schlimm kommt geht de Anlage auf Störung.


    Viel Erfolg


    Heiko

  • [

    Ich betreibe nun seit etwa 3 Jahren ein Ecopower 4.7 und habe schon einige Dinge mit dem Gerät erlebt.


    Hallo, wäre schön, wenn du darüber ein wenig berichten würdest, denn nur so bekommen wir auch einen Überblick, wie es woanders läuft.

  • Hallo Heiko,


    vielen Dank für deine Antwort.
    Das klingt alles machbar für mich, ich habe allerdings noch ein paar Fragen.
    Mit komplett ausschalten, meinst Du damit:
    BHKW runterfahren und Motorschalter ausschalten, reicht das?
    Bezüglich der Rücklaufhochhaltegruppe, damit ist ja diese im Styroporblock eingepackte Einheit gemeint, in welchem bei mir eine Grundfospumpe im Vorlauf eingebaut ist, darüber ein kleiner schwarzer Kasten (was macht der?) und darüber ein Thermometer verbaut ist (rot für Vorlauf) und nebendran das Rücklaufthermometer. Mit Hähnen ist doch bestimmt gemeint, diese Thermometeruhren durch Drehen zu verschliessen oder? Weil weitere Kugelhähne sind für mich nicht sichtbar.
    Welche Umwälzpumpe solle ich mir noch vornehmen, also meinst diese in der Hochhaltegruppe im Vorlauf?


    Noch eine Frage, bei einem Selbstversuch noch vor dem Forumseintrag hatte ich einen Schlauch an den Kühlflüssigkeitsablauf angeschlossen. Bis ich sehen konnte was da in meinem Eimer landet, war der Kühlflüssigkeitsbehälter auch schon leer. Die Frage ist, muss auch hier auf das Original-Ecopowerkühlmittel zurückgegriffen werden, oder gibt es eine Alternative? Bis dieses jetzt bestellt und aufgrund der Feiertage bei mir wäre....


    grüsse
    weisniks

  • Der kleine schwarze Kasten ist der Stellmotor des Mischers. Über dem sind zwei Thermometerkugelhahne. Diese solltst du schließen und dann die Schläuche AUßEN am Gerät lösen, wo das Ausdehngefäß sitzt. Optimal ist eine Zirkulationspumpe, mit der du z.B. 20%ige Essigsäure durch den Wärmetauscher Heizungsseitig pumpst; ca.2 Stunden lang. Der ist dann sauber und vor allen Dingen kalkfrei.
    Für den Kühlkreislauf Geräteseitig kannst du auch Glykol fürs Auto nehmen.Mischungsverhältnis 30% destiliertes Wasser und 70 % Glykol. Aus deinen Zeilen entnehme ich, dass das Handwerkliche nicht so dein Ding ist. Hast du keinen Schlosser/Techniker in deinem Bekanntenkreis ?
    Schöne Festtage. Gruß Goesebrecht

  • Hallo weisniks,


    was die Verschlammung angeht, gibt es einen Pufferspeicher? In Bild 1 rechts sieht wie ein Warmwasserboiler aus, oder _()_
    Ich frage deshalb, ein Pufferspeicher wirkt in der Regel als eine Art Schlammabscheider, -unten am Boden setzen sich Verunreinigungen ab und bleiben in der Regel dort.


    Um bei fehlendem Pufferspeicher (oder auch mit Puffer) den Schlamm effektiv aus dem System fernzuhalten gibt es einen sogenannten Spirovent Klick


    Gruß :santa:


    AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Hallo Goesebrecht,


    ah ok der Stellmotor des Mischers.., Heiko schrieb ich solle wenn möglich auch die Umwälzpumpe des BHKW mit reinigen. Meinte er damit diese, welche vor dem Stellmotor installiert ist? Ich kann heute Abend mal ein Bild meine Rücklaufhochhaltegruppe machen, aus meiner Erinnerung heraus meine ich jedoch, dass dort keine zwei Kugelhähne installiert sind. Können nicht die beiden Thermometeruhren selbst jeweils ein Ventil darstellen, ich meine diese sind doch drehbar und verschliessen damit auch die Leitung.. Ich dachte es wäre so aufgebaut. Ich werde heute Abend nachsehen und nochmal ein Bild reinstellen.
    Hiesse das, ich müsste den PWT gar nicht ausbauen und durchspülen, wenn mir eine Zirkulationspumpe zur Verfügung stünde, also nur Schläuche aussen am Gerät lösen, Pumpe dran und die Essigsäure durchjagen? Oder meinst Du mit geräteseitig, von aussen nach innen nach dem PWT, also mit anderen Worten zuerst PWT ausbauen und freibekommen und getrennt davon Kühlkreislauf im BHKW nochmals freispülen?


    Bzgl. handwerklicher Leistungen, wie ihr seht versuche ich mich in diese Thematik langsam reinzutasten. Ich habe mich vorher noch nie mit Heizungen auseinandergesetzt. Ein Ölwechsel an einem Auto stellt für mich kein Problem dar, deswegen möchte ich auch nicht vor einem Plattenwärmetauscher kapitulieren ;)


    Grüsse weisniks

  • Hallo AxelF,
    danke für Deinen Hinweis.
    ein Warmwasserspeicher und zwei Pufferspeicher sind bei mir installiert. Das leuchtet mir ein mit dem Absetzen des Schlamms am Speicherboden. Dann wäre der Schlammabscheider demnach obsolet für mich, u.U.??


    Grüsse weisniks

  • Auf Deinem Bild Nr.: 8 münden die Flexschläuche auf feste Teile( Nippel ). Die Schläuche haben ÜBERWURFVERSCHRAUBUNGEN !! Diese sind lösbar.
    Die Thermometer sind tatsächlich Kugelhahne ( schrieb ich auch im ersten Posting). Wenn Du diese absperrst, kannst Du die Schläuche am Wärmetauscher ( Bild 8) lösen, besorg Dir aber zuerst neue 3/4" Dichtungen. Am unteren Abgang befestigst Du einen Schlauch, der in einen Behälter mündet,in den Du etwa 1 Liter Wasser füllst. Am oberen Abgang befestigst Du eine Zirkulationspumpe, die ebenfalls mit einem Schlauch verbunden ist.Dieser soll so lang sein, dass er ebenfalls in den Behälter reicht.Nun nimmst Du den oberen Schlauch und füllst ihn mit Wasser. Sobald am anderen Schlauch Wasser austritt, tauchst Du den gefüllten Schlauch ebenfalls unter Wasser. Damit ist gewährleistet, dass keine Luft in diesem Kreislauf,Schlauch,Wärmetauscher,Pumpe,Schlauch sich befindet. Dann füllst Du etwa 5 Flaschen Essigessenz, die Du auf 60°C erhitzt hast in den Behälter mit Wasser und setzt die Pumpe in Betrieb.Wenn alles richtig ausgeführt wurde, solltest Du jetzt einen Kreislauf hergestellt haben, der Dir den Wärmetauscher reinigt.
    Klar , dass bei zwei Pufferspeichern , gefüllt mit normalem Trinkwasser Schlamm und vor allem Kalkablagerungen entstehen.
    Gutes Gelingen, goesebrecht.

  • Noch einen: Ist Dir eigentlich bewusst, was ein Plattenwärmetauscher ist und wie er funktioniert ? Wenn ich die Vorpostings lese, würde ich Dir wirklich raten, einen kompetenten Menschen herbei zu rufen. Eventuell machst Du aus fehlendem Sachverstand trotz guten Willens und Interesse Schäden an Deiner Maschine, die richtig ins Geld gehen. Ich bin zwar schon dreißig Jahre im Geschäft und weis trotzdem noch nicht wirklich alles. Begeisterung ersetzt kein Fachwissen. Ich schreibe das, um Dich vor Schäden zu bewahren.
    Nix für Ungut. Goesebrecht

  • Hallo Goesebrecht,


    vielen Dank, dass war jetzt sehr ausführlich und mehr als verständlich, sodass ich keine Zweifel mehr habe||_ , manchmal muss es eben ein bisschen mehr sein, bis der Groschen fällt.


    Ich werde mich melden sobald das Werk vollbracht ist Heute Abend ist aber erstmal Weihnachtsfeier angesagt :-)@@(-:


    grüsse weisniks

  • Meine Vorredner haben einiges erklärt. Wenn die Ablagerungen schon so dick sind, dass die Anlage ihre Wärme nicht mehr los wird, dann kann ich aus Erfahrung nur empfehlen die Flexschläuche zu wechseln. Die Ablagerungen in den Flexschläuche bekommt mann meistens nicht ganz raus. Durch die Vibrationen lösen die Reste sich immer wieder und verstopfen die Pumpe. Die Schläuche kosten nur 15 - 20 Euro pro Stück. Man spart aber ein mehrfaches Reinigen der Pumpe. In jedem Fall den Schlammabscheider einbauen. Dass erleichtert das Spülen des PWT enorm. Sollte man dann auch regemäßig machen. Wenn es Probleme gibt die Materialien zu besorgen kann ich behilflich sein.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
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