Dachs in Not - es wird immer kälter

  • Zitat


    Das der Abgang zum Heizkreisverteiler unterhalb des Zulaufs vom Dachs ist, finde ich nicht so gut. Wieviel Liter Puffervolumen dürften das denn ungefähr sein bis zum Abgang Verteiler? Wenn der Abgang ganz oben wäre, würde das Wasser vom Dachs direkt in den Verteiler strömen und sich nicht erst mit dem evtl. dort oben kaltem Wasser vermischen.


    Der ganze Volumenstrom des BHKW sollte auch nicht durch den Pufferspeicher geleitet werden, sondern nur der Saldo zwischen dem Wärmebedarf der Heizkreise und der Erzeugungsleistung des Dachses. Ansonsten quirlt man die sich auch bei einem normalen Heizungspuffer die Schichtung durch, aus oben heiss und unten kalt wird gleichmäßig lauwarm (siehe unterer Speicherbereich: da sollte an sich kaltes Rücklaufwasser vom WW-Speicher anliegen).


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Tom,


    natürlich hast Du recht mit den Temperatueren,
    dennoch...wenn das Teil 24h läuft, dann wird die Wärme schon abgenommen
    Ob das nun ideal abläuft sei mal dahingestellt...ist dann der nächste Schritt,
    aber dennoch scheint hier eine Unterversorgung des Objekts vorzuliegen um hier uff die schnelle abhilfe zu Leisten halt der Heizstab.


    Was mich mehr noch interessieren würde,
    wäre die Einbindung von Lüftung, WP und co...


    Ich hab gerad erst nen Projekt gesehn
    man man man..ein Leuchttürm-Projekt. Betonkernaktivierung, Kühldecken, FBH, Radiatoren und und und
    gespeist aus Abluft-WP, Erdsonde und Fernwärme (bald auch noch BHKW ;))
    und wie ist das ganze vertüdelt?
    ...genau, alles auf einen Sammelverteiler und von dort in die unterschiedlichen HKs
    und was passiert? sobald nur 1 Radiator aufgedreht wird, sagt Steuerung "brauch 60°C") mit dem Effekt, dass die WP sich schlafen legt und die Fernwärme einspringt...und für die FBH schön runtergemischt wird |:-(
    aber vll auch besser. Fernwärme ist günstiger, ökologisch besser(erst recht bei dem Cop von 3,2...richtig cop nicht JAZ)
    und für uns KWK-Fans eh die bessere Option

  • Hi Gunnar,


    Zitat

    Der ganze Volumenstrom des BHKW
    sollte auch nicht durch den Pufferspeicher geleitet werden, sondern nur
    der Saldo zwischen dem Wärmebedarf der Heizkreise und der
    Erzeugungsleistung des Dachses.

    das wäre ideal, wenn du aber direkt von ganz oben das Wasser absaugst, kommt es fast auf das gleiche raus. Wenn viel Wassermenge von den Verbrauchern gefordert wird, strömt das Wasser auch direkt in den Verteiler, hab ich auch so gemacht und funzt ganz gut. Wenn dann der Volumenstrom der Verbraucher nachlässt, wird der Puffer von oben nach unten geladen.
    Wenn du natürlich auf der BHKW Seite eine Pumpe hast die Wassermenge bis zum Abwinken (weil BHKW zu groß) bereitstellt, dann wird der Puffer so richtig durchwirbelt.


    Gruß
    Tom

  • Hallo Zusammen,


    und ganz herzlichen Dank an alle, die uns mit Ihren Hinweisen und Tips wertvolle Anregungen und Anhaltspunkte gegeben haben, denen wir sorgfältig nachgehen werden. Wir sind weiter für jeden Hinweis dankbar, zumal unser Dachs schon seit knapp über einem Jahr läuft und es immer wieder zu Schwierigkeiten gekommen ist, die jetzt endlich einmal nachhaltig gelöst werden müssen. So lang andauernde Probleme und so niedrige Temperaturen wie jetzt (bei vergleichbarem Wetter wie im letzten Jahr) hatten wir dabei bislang noch nicht.


    Wir werden allen Hinweisen nachgehen - da hier im Haus aber kein Bewohner mit technischem Know-How wohnt, wird es etwas dauern. Jetzt können wir dem Architekt und der mit ihm in Verbindung stehenden Wartungsfirma nun endlich gezielte Fragen stellen.


    Zum Haus und den technischen Einrichtungen kann ich ergänzend folgende Hinweise geben:


    - Berechneter Primäarenergiebedarf: 8,50 kw/hm²a
    - Wohnfläche: 670 m²
    - Gebäudenutzfläche AN: 900²
    - Wäremübertragende Umfassungsfläche: 1080 m² - Beheiztes Gebäudevolumen Ve: 2780 m³
    - Verhältnis AVVe: 0,390m-1


    Die Wärme des Dachses fließt - laut Verkaufsprospekt - in eine "kontrollierte Wohnrumbelüftung mit Wärmerückgewinnung". Jede Wohnung hat ein Lüftungsgerät zur Wärmeabgabe-/verteilung in die Wohnung und zum Rückfluss der kalten Luft. In einigen Wohnungen (vor allem im Mittelgeschoss = Belüftungsgerät steht im Keller) ist die Wohnungstemperatur dabei auch in guten Zeiten nicht über 20 Grad gestiegen. Bei uns im Dachgeschoss (Belüftungsgerät steht über der Wohnung unterm Dach) waren es aber oft auch schon über 23 Grad. Anscheinend nehmen die Wohnungen daher die Wärme des Dachses unterschiedlich auf bzw. setzten sie unterschliedlich um.


    Wenn es bislang Probleme gab, haben die Firmen, die den Dachs geliefert haben und warten, sowie die Fa. die das Belüftungsystem installiert hat (keinen Wartungsvertrag) jeweils zunächst darauf verwiesen, dass der Fehler wohl im Bereich des anderen Systems liegen müsse. Konsequenz: Zeitliche Verzögerungen, Unsicherheit und keinen der das Gesamte Konstrukt betreuen will oder kann.


    Wir melden uns mit weiteren Informationen habe.


    Viele Grüße und noch einen schönen Adventssonntag
    DachsinNot und die Nachbarschaft

  • Moin,


    bedeutet das ihr habt nur die Lüftungsanlage zur Erwärmung?
    Das würde dann auch erklären wieso ihr mit so hohen Temperaturen fahrt. Ist bei euch keine Flächenheizung installiert?
    Falls nur die Lüftungsanlage eure Wohnungen heizt, könnt ihr feststellen ob die Wärmerückgewinnung funktioniert?
    Kommt jetzt drauf an was da verbaut ist, aber im Normalfall sitzt da ein Stellantrieb der eine Bypassklappe bewegt und die Aussenluft entweder den Weg über die WRG nimmt oder daran vorbei. Wenn die WRG nicht funktioniert, werdet ihr auch nicht auf euren Zuluftsollwert kommen, dafür ist das Heizregister normalerweise nicht ausgelegt.


    Ist jetzt nur mal so ne Idee wo man noch nachsehen könnte.



    Gruß
    Tom

  • Was mich ein wenig stutzig macht, ist der Primärenergiebedarf!
    Vermutlich hat da wirklich jemand nur den Verkaufsprospekt schön gerechnet, wobei die Wirklichkeit anders aussieht.


    Wenn ich meinen Diesel-Pkw mit PÖL fahren würde, dann könnte ich auch jedem erzählen, daß der Primärenergiebedarf 0 ist, trotzdem schluckt er einige Liter! Das ist alles Sch...e!


    Wie ist den im Energieausweis der Endenergiebedarf, nur das zählt!


    Mit einem PÖL-BHKW kann ich den Primär-Bedarf extrem drücken, da der Brennstoff mit 0 gewertet wird.
    Vielleicht ist die ganze Heizung (BHKW) einfach zu klein dimensioniert?



    mfg
    Solardachs

  • Also bei der Hausgröße sollte der Dachs eigentlich nicht zu klein sein.
    Selbst in meinem Betonbunker + Nachbarbunker mit gesamt 500 m2 Heizfläche, schafft es das ja momentan fast alleine.
    Das der Puffer gut gefüllt ist zeigt ja auch das genügend Wärme eingelagert wird.


    Ich denke das Tom und Konsorten schon auf dem richtigen Weg sind.
    Lüftung die einzige Wärmequelle?
    Wenn da irgendwas nicht exakt passt wird es schnell kalt....


    Warten wir doch jetzt einfach mal auf die Rückmeldungen aus der Kühlkammer.


    Evtl. sollten die Mieter überlegen während der Zeit in den Dachshöhle umzuziehen,
    da wird es wärmer sein, wenn der Puffer 80 Grad hat. ^^|__|

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Meiner Meinung nach liegt es an der Lüftungs-Anlage.
    Beheizung mit Lüftungsanlage ist Passiv-Haus Standard und klappt auch bei richtiger Auslegung
    Wahrscheinlich funktioniert die Wärme Rückgewinnung aus der Abluft nicht oder nicht richtig und die Wärme geht einfach mit der Wohnungs-Abluft in die freie Natur.
    Vielleich sind diese Wärmetauscher auch zu klein ausgelegt oder die Wohnungen haben in Wirklichkeit keinen Passiv-Haus Standard.
    Ich würde mal die Luft Temperatur am Abluftschacht Ausgang aus dem Gebäude messen. Das würde eine Hinweis geben.
    Die Wind-Erhitzer scheinen wohl richtig ausgelegt zu sein da die Wärme abgenommen wird und der Dachs zum Dauerbetrieb gezwungen wird.
    Das ist sehr wahrscheinlich da die Wärme ja vom Dachs abgenommen wird. Irgendwo sind da hohe Wärme Verluste :!:
    Ist das ein Neubau oder ein saniertes Objekt?


    Gruss
    Spornrad

    -- Die Sonne ist die Quelle unserer Energie, die es richtig anzuzapfen gilt ! ---
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  • Ich bin da ja nicht so der Fachmann, aber ich würde versuchen das Schritt für Schritt aufzulösen. In allen Ecken spekulieren ist vermutlich nicht sehr zielführend. Vielleicht könnten die Experten gezielt einzelne Fragen stellen, die der DachsinNot dann beantworten kann (versuchen kann).


    Erstmal würde ich die Frage klären wollen, ob die erzeugte Wärmemenge der Laufzeit des Gerätes entspricht, also ob nicht genug Wärme produziert wird, oder ob irgendwo unkontrolliert die erzeugte Wärme verloren geht.


    Wie steht es denn mit einem Wärmezähler ? Wird die gesamte produzierte Wärmemenge, die ins Heizsystem geht, erfasst ? Oder evtl. ein Teil davon, den man dann grob hochrechnen könnte ? Wenn z. B. die Wärmemenge aus dem Kühlwasser bekannt wäre, dann könnten die Dachse hier im Forum vermutlich sagen, was insgesamt anfallen sollte, wenn der AbgasWT /Brennwertkondenser auch tut.


    Vielleicht wäre auch ein kleines Protokoll über die Temperaturstände in bestimmten Zeitfenstern an den verschiedenen Punkten eine Hilfe ?


    bluwi

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.


  • Das der Abgang zum Heizkreisverteiler unterhalb des Zulaufs vom Dachs ist, finde ich nicht so gut. Wieviel Liter Puffervolumen dürften das denn ungefähr sein bis zum Abgang Verteiler? Wenn der Abgang ganz oben wäre, würde das Wasser vom Dachs direkt in den Verteiler strömen und sich nicht erst mit dem evtl. dort oben kaltem Wasser vermischen.


    Warum ist die Pumpe vom 2. Heizkreis aus?
    Das mit den 130°C brauchst du nicht beachten, diese Schätzeisen die da oft verbaut werden sind nur was für die Tonne, mehr nicht.


    Hallo nochmal,
    gestern war das Wartungsunternehmen bei uns und ich habe versucht, alle Fragen zu stellen, die mir aus dem Forum in Erinnerung geblieben waren.
    Dabei habe ich gelernt:
    - Unser Pufferspeicher ist 750 l
    - die zweite Pumpe oben rechts in der Grafik existiert überhaupt nich, daher ist der Wert auf 130 grad.
    - Der Zeizstab ist nun definifiv überprüft und angeschaltet worden
    - der Heizstab ist wohl nicht so eingebunden, dass das Flusdiagramm im Dachshandbuch anwendung finden würde. Er läuft irgendwie separat und schaltet sich ein, wenn die Vorlauftemperatur von 60 grad unterschritten wird.


    Ich fragte auch, warum an der Pumpe nur 62 grad herauskommt, wenn im Pufferspeicher 80 grad sind. Das Wartungsunternehmen vermutet jetzt auch eine Mischung von heissem und kalten Wasser, wie oben in dem Zitat angegeben. Die Firma hat auch vor, einen zweiten Heizstab in dieser Woche zu installieren. Auch wird die Firma diese Woche den Abgang des Wassers am Puffenspeicher höher plazieren (höherer Anschluss ist standardmäßig schon vorhanden).


    Ich hoffe, dass diese Massnahmen ein Verbesserung bringen werden und melde mich später wieder.


    Vielen Dank für Eure Hilfe und viele Grüsse
    Dachs in Not

  • Troztdem nochmal meine Frage: Wie hoch ist der Endenergieverbrauch im Energieausweis?


    Bin nur neugierig, wieweit der Energieverbrauch "schön" gerechnet worden ist.


    mfg
    Solardachs

  • Was mit dazu auffällt:

    und schaltet sich ein, wenn die Vorlauftemperatur von 60 grad unterschritten wird.

    - Demnach schaltet er bei 62° Vorlauf gar nicht ein, dann hilft auch der zweite nichts.
    - Wenn die Temperatur "runtergemischt" wird, dann hilft es auch nicht, wenn der Heizstab im Kessel an ist, da schaltet allenfalls das BHKW ab.
    - Auch wenn "runtergemischt" wird, gibt da BHKW bei Vollzeitbetrieb die maximale Wärmemenge ab. Die muss irgendwohin gehen.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Moin,


    Sorry aber Ihr zäumt das Pferd von hinten auf und werdet nur enorme Kosten generieren!!!!


    Der Dach erzeugt definitiv genug Wärme für diese Hausgröße!!! Deshalb kann die Wärme nur irgendwo verloren gehen, der Ansatz mit dem defekten Heizregister ist m.E. vielversprechend!!! Möglicherweise ist ja auch die Steuerung der Lüftungsanlage defekt oder ein Geber hat falsche Werte oder oder oder _()_ _()_
    Wenn der Heizstab aktiviert wird und gar noch ein zweiter hinzu kommt verbrennt Ihr lediglich Geld!!! Wenn ich die Aussage Eures Monteurs richtig deute handelt es sich um den Heizstab in der WP und nicht im Puffer!!!


    Kannst Du ein paar Fotos der Lüftungssteuerung machen evt. ein Bild mit den Einstell-bzw. Istwerten???


    mfg

  • Zitat

    Ich fragte auch, warum an der Pumpe nur 62 grad herauskommt, wenn im Pufferspeicher 80 grad sind.


    und ihr seid ganz sicher, daß da keine Luft im System (vor der Pumpe) ist?


    Gruß
    Technikfreak