Vaillant präsentiert das ecopower 1.0 (alias Honda GE 160V Ecowill)

  • Zitat

    Wie gesagt bei 8000 kWh Jahresverbrauch habe ich eine Durchschnittsleistung von 1 kW. Also deckt das 1-kW-Gerät gerade etwas mehr als die Grundlast ab und daurch hat es eine hohen Eigenstromverbrauchsanteil


    Bei der Modulation geht es nicht darum, eine Kochspitze von 3-4 kW abzufahren. Es geht darum, mit der Mittellast rauf und runter zu gehen, um nicht rückzuspeisen. Ein Jahresverbrauch von 8000 kWh ist erstmal untypisch für einen Haushalt (normalerweise ist es knapp die Hälfte).


    [Blockierte Grafik: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e4/Slp_h0_winter.jpg]


    Das Bild hier zeigt das Standdardlastprofil (Quelle: Wikipedia) normiert für 1 MWh Jahresverbrauch. Im Durchschnitt liegt bei 4 MWh Jahresverbrauch die Grundlast bei 200W. Tagsüber bei 600W und der Spitzenwert des Durchschnitts bei 800-900 Watt. Extrema liegen natürlich darüber, aber denen wollen wir nicht nachhecheln. Wenn aber das Mikro-BHKW rund 1 kW liefert, wenn nur 500 W benötigt werden, dann sollte auch nicht mehr Strom generiert werden. Insbesondere nicht in der Übergangszeit, wenn man die Wahl hat zwischen:
    3 Stunden Vollgas mit ertragszehrender Rückspeisung oder
    6 Standen Teillast mit optimaler Stromverwertung im Objekt.


    Wenn ich nur Strom erzeuge, der aufgrund der Einspeisung die gleiche Wertigkeit hat wie das Gas bzw. die Wärme, dann kann ich auch die andere Stirling-Kiste kaufen und habe weniger Heckmeck mit der Wartung. Ich glaube nicht, dass das ein besonderes Design-Merkmal ist, welches die Vaillant-Ingenieure eingebaut haben (ecopower macht es ja auch), sondern das wird m.E. eine Vorgabe der Japaner sein, die keine Experimente mit ihrem Motor zulassen. Geht ein Rasenmähermotor von Honda deutlich schneller kaputt, wenn man ihn mal bei der einen Drehzahl betreibt und dann auf der anderen? Sind die wirklich so empfindlich?


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Hallo,
    mit der Stromeigennutzung durch Verkauf an die Mieter ist man ja recht weit, wie sähe es eigentlich aus, wenn in einer ganzen Wohnsiedlung die mit diesen Micro-BHKW´s beheizt würden der Strom über einen gemeinsamen Summenzähler fließen würde.


    Dh jedes Haus hätte einen priv. Zweirichtungszähler und ist am Objektnetz angeschlossen. Dann müßte sich doch eigentlich über das ganze Objektnetz die Eigenstromquote steigern lassen, da das Gerät von Familie A auch schon einmal die Grundlast für B und C miterzeugt, wo das BHKW gerade steht.


    Oder liege ich da so ganz falsch?


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!

  • Den Motor kann man nicht mit einem Rasenmähermotor vergleichen. Die Honda-Leute sprechen von 20 - 30.000 Bh. Danach wird der Kolben und einige ander Teile getauscht. Ein Rasenmähermotor macht nach 200 - 500 Bh schlapp und man kann ihn nur noch verschrotten.

    Ein Jahresverbrauch von 8000 kWh ist erstmal untypisch für einen Haushalt (normalerweise ist es knapp die Hälfte).


    Viele meiner Kunden haben im EFH einen Verbrauch zwischen 5000 und 10000 kWh. Ich hab sogar einige die noch mehr verbrauchen. Die Häuser sind dann auch etwas größer oder liegen sehr abseits Die haben eigene Brunnen mit Pumpen usw.
    Durch die niedrige Wärmeleistung taktet der e1.0 auch in den Übergangszeiten sehr wenig. Ich hatte auch geschrieben, dass man das e1.0 nachts abschalten kann und nur tagsüber laufen lässt. Wenn das e1.0 noch durchlaufen kann muss ein Stirlingmotor mit doppelter Leistung schon Takten. Bei gleicher elektrischer Leistung bedeutet das eine schlechtere Eigenstromabdeckung.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Na denn wollen wir doch mal hoffen, dass die Rasenmäher äh Hondamotoren länger halten als die von Ecopower derzeit verbauten Modelle. :-)@@(-:


    Die habe ja bislang nicht das Ziel erreicht so weit ich weiß. ))))

  • Ich hab ja mit Honda-Ingenieuren gesprochen. Die sind ein bischen ehrlicher als die Amerikaner was die Bh angeht. Aber die von Toyota sind warscheinlich die "Besten". Die haben vor 2 Jahren auf der SHK in Essen für ihren Motor ein Wartungintervall von 40.000 Bh (nicht vetippt !!!!) versprochen. Wer das glaubt, der glaubt auch daran das die Seelen der Brennstoff der Hölle sind (siehe "Heute schon gelacht"). Damit ein BHKW betreiben, dass wäre doch umweltfreundlich. Machen all die bösen Jungs doch noch was vernüftiges. Und als Service-Mechaniker mal ne Wartung in der Hölle machen. Das wäre doch mal was.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
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  • Also ich finde 1kw el kann mann zur Not auch anders modulieren. Was spricht dagegen mit einem regelbaren Heizstab den Pufferspeicher mit zu Heizen oder gleich eine el Heizleiste zu betreiben und so die anfallenden 1 kw el vollständig selber zu nutzen. Wenn ich richtig rechne ist mit selbst erzeugtem Strom zu Heizen besser als ihn zu verkaufen (Hat jemand eine Regelung dafür?). Das 1.0 ist die beste "Brennstoffzelle" die der Markt hergibt. Vieleicht kann mann das ja mit seinem E-Auto (16kw Batterie) koppeln.


    Viele Grüße Goldwurm.

  • Wenn ich richtig rechne ist mit selbst erzeugtem Strom zu Heizen besser als ihn zu verkaufen (Hat jemand eine Regelung dafür?).


    Mit diesem Ansatz würde ich dir wärmstens empfehlen direkt auf einen konv. Brennwertkessel zu gehen. Falls Du es dennoch unbedingt brauchst, Der Senertec MSR2 hat z.B. eine e-Zusatzheizung per Heizstab vorgesehen. Damit kannst Du den e-Wirkungsgrad des Systems beliebig durch entsprechenden Einstellungen runterschrauben (z.B. aus einem Otto einen Stirling machen :-)_:-) ). Könnte mir vorstellen, dass das bei anderen Herstellern ähnlich ist.

  • Also ich finde 1kw el kann mann zur Not auch anders modulieren. Was spricht dagegen mit einem regelbaren Heizstab den Pufferspeicher mit zu Heizen oder gleich eine el Heizleiste zu betreiben und so die anfallenden 1 kw el vollständig selber zu nutzen. Wenn ich richtig rechne ist mit selbst erzeugtem Strom zu Heizen besser als ihn zu verkaufen


    Wenn Du richtig rechnest, dann ist der selbst erzeugte Strom besser selbst zu nutzen, als einzuspeisen. Die Nutzung beschränkt sich aber auf eine sinnvolle Stromanwendung, und die besteht in der Regel nicht darin, die Elektroenergie wieder in Wärme umzuwandeln - die Batterie fürs E-Auto aufzuladen ist in Ordnung.


    Die thermische Verwertung von Strom kann man machen, wenn man in Zukunft nicht mehr wohin weiss mit dem Windstrom (Spotmarktpreise Freitag auf Samstag im Keller) , aber ein BHKW kann man ja auch abschalten bzw. eine Stufe runterfahren, wenn der Hersteller das vorgesehen hat.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Genau das ist die Frage!!! Ist es sinnvoller den selbst erzeugten Strom den Energiekonzernen (fast) zu schenken oder ihn selber zu Verheizen. Ich selber habe einen Stückholzkessel (BK15 von ETA) für die Grundlast. Mein Pufferspeicher ist mit 825 l aber zu klein um über die Nacht zu kommen. Das 1.0 könnte mir so z.B. 2000 l Pufferspeicher ersetzen (90 zu 60 °C) aber warscheinlich ist das 1.0 nur als Rücklauftemp. anhebung zu gebrauchen. Natürlich habe ich auch noch eine Gastherme im Betrieb, ich will ja nicht nur am Heizkessel sein und das ist das 1.0 eine Super Ergänzung wenn mann es denn bezahlen kann. Eigentlich brauche ich nur die Funktionen AN ab 9:00 Uhr wenn der Laden öffnet und aus wenn der Puffer voll ist. So wie PAUSE zwischen 18:00 und 9:00 Uhr. Die Wärmeerzeugung des 1.0 hängt meinem Bedarf (60.000 kw) gnadenlos hinterher. Beim Strom sieht das anders aus ein reichliches kw Dauerlast kommen da schon zusammen. Die Stromspitzen also z.B. Wasserstoffschweißgerät, Dampfstrahlgerät, Föhn, Herd usw sind wenn ich Gunnar richtig verstanden habe mit einem modulierendem Bhkw auch nicht in den Griff zu bekommen. Bis auf Otag (wenn es denn läuft) gibt es aber kein Bhkw das in der Nacht nur z.B.400 W Strom liefert, mehr brauche ich zwischen 24:00 un 7:00 Uhr nicht Was soll mit den restlichen 600 W am sinnvollsten geschehen ??? @:pille


    Goldwurm

  • Genau das ist die Frage!!! Ist es sinnvoller den selbst erzeugten Strom den Energiekonzernen (fast) zu schenken oder ihn selber zu Verheizen.


    Es ist am sinnvollsten, nicht gebrauchten Strom erst gar nicht zu erzeugen.


    Zitat

    Natürlich habe ich auch noch eine Gastherme im Betrieb, ich will ja nicht nur am Heizkessel sein und das ist das 1.0 eine Super Ergänzung wenn mann es denn bezahlen kann.


    Ähem. Überleg mal was eine Gastherme mit 100% Gasinput macht und das verleich' mal mit einem BHKW was den Strom überwiegend zu Heizzwecken einsetzt. Da ist die Gastherme viel besser, simpler, billiger.


    Zitat

    Die Wärmeerzeugung des 1.0 hängt meinem Bedarf (60.000 kw) gnadenlos hinterher. Beim Strom sieht das anders aus ein reichliches kw Dauerlast kommen da schon zusammen.

    Mit Bedarf meinst du wohl kWh. 60.000 kW sind 60 MW, damit kann man eine Großstadt fernwärmetechnisch versorgen.


    Zitat

    Die Stromspitzen also z.B. Wasserstoffschweißgerät, Dampfstrahlgerät, Föhn, Herd usw sind wenn ich Gunnar richtig verstanden habe mit einem modulierendem Bhkw auch nicht in den Griff zu bekommen.

    So ist es: es kann nicht das Ziel sein, ein paar Minuten Staubsaugen oder der Hochheizphase des Herdes mit einigen kW hinterherzuchechten, aber den Unterschied zwischen der Grundlast von einigen hundert Watt und dem Mittellastgang von 500-1500 W sollte man IMHO auch im Ein- und Zweifamilienhaus nachfahren können.


    Zitat

    Bis auf Otag (wenn es denn läuft) gibt es aber kein Bhkw das in der Nacht nur z.B.400 W Strom liefert, mehr brauche ich zwischen 24:00 und 7:00 Uhr nicht


    Der Remeha-Microgen kann modulieren, ca. auch 500 W runter. Die schlechtere Stromkennzahl im Vergleich zum Motor-BHKW sollte Dich nicht stören, da du ja ordentlich Wärme brauchst. eVita


    Wieviel Strom brauchst Du denn insgesamt, also tagsüber? Vielleicht ist eine Nummer größer (ecopower 3.0) sogar passender. Das Gerät kann man auch ausschalten, wenn zuviel Strom rückgespeist werden würde.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Also ich brauche 10.000kw el (Geschäft) + 4.300kw el (2 Wohnungen) und 60.000kw therm. im Jahr (nix Großstadt). Da die Bewohner alle im Geschäft arbeiten braucht also das Geschäft den Strom, ansonsten die Wohnungen. Das erste kw el ist doch wohl das teuerste und wenn das 1.0 den Preis von 4000,-Euro haben würde wie es mal durchs Netz geisterte als es noch EcoWill hieß und 2003 den Preis der deutschen Gaswirtschaft bekam könnte mann sich auch noch ein 2`tes Gerät hinstellen und auf diese Weise modulieren. Ansonsten nutzen mir theorien wenig, ich brauche Strom und muß ihn auch noch bezahlen können. Wenn das Anlagentechnische Risiko schon auf mich übergeht will ich auch noch was davon haben. Ich glaube bei Haustechnik Dialog hattest Du mal eine Rechnung aufgestellt. Das eVita modulieren kann wußte ich nicht Danke. :sehrgut: Da unser Zählerkasten in nächster Zeit erneuert werden soll plane ich eine Möglichkeit das Lastprofil des Hauses aufstellen zu können. Vieleicht mit so was http://www.conrad.de/ce/de/pro…T-METERING-SYSTEM/1114019


    Viele Grüße Goldwurm

  • Also ich brauche 10.000kw el (Geschäft) + 4.300kw el (2 Wohnungen) und 60.000kw therm. im Jahr (nix Großstadt). [..] Da unser Zählerkasten in nächster Zeit erneuert werden soll plane ich eine Möglichkeit das Lastprofil des Hauses aufstellen zu können. Vielleicht mit so was http://www.conrad.de/ce/de/pro…T-METERING-SYSTEM/1114019


    Das passt schon für ein 1-kW-Aggregat, jedenfalls technisch. Die Zusatzinfo über das Lastprofil kann das vielleicht bekräftigen, am Kernpunkt kommt man noch nicht dran vorbei: Mach Dich vertraut mit der Idee, dass Du rund 12-15 TEuro für die Kiste ausgeben musst, wenn Du nicht noch 10 Jahre warten willst. Egal von welcher Firma. Daher die Frage, ob nicht eine Nummer größer auch noch infrage käme (eco 3.0 bzw. otag lion). Die sind im Invest nur ein bischen teurer, passen aber auch noch in Häuser mit 14.000 kWh Strombedarf.


    Nur um Energiekosten zu sparen, muss man einen langfristigen Atem haben. Im Zuge einer energetischen Sanierung hilft es allerdings hin zu besseren Kennwerten (Primärenergiefaktor der Wärmeversorgung), die relevant für die ENeV und KfW sind.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Daher die Frage, ob nicht eine Nummer größer auch noch infrage käme


    Goldwurm
    Frag doch mal Pamiru48. Der wohnt ganz in deiner Nähe. Kannst Dir mal ein ecopower anschauen. Als Rentner hat der zwar nie Zeit ^^|__| aber der wird garantiert ein paar Minuten für Dich haben. :freunde:


    Nach meiner Meinung ist das ecopower 3.0 für dich geeignet, vielleicht noch etwas zu klein. Aber besser etwas zu klein als zu groß. :hutab:


    Wenn Du das ecopower 1.0 haben willst must Du noch bis Mitte des Jahres warten. :crygirl:

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Moin Goldwurm,


    wir kennen uns ja schon etwas näher per mail. Was ist aus dem Wätas Gerät geworden????

    Frag doch mal Pamiru48. Der wohnt ganz in deiner Nähe. Kannst Dir mal ein ecopower anschauen.

    Oha, Ecopowerprofi das Ding geht nach hinten los! ^^|__| ^^|__|