Dachs: Vorlauftemperatur zu niedrig

  • grundsätzlich würde ich Dir zustimmen, aber einen Endenergieverbrauch von 40.000 kwh muss doch der Dachs alleine schaffen

    Über das Jahr verteilt, bei relativ gleichmäßigen Temperaturen wird er das sicherlich schaffen. Z.Zt. herrschen aber wegen der niedrigen Außentemperaturen erhöhte Anforderungen an die Heizlast vor. Das kann dann der Dachs alleine nicht schaffen und der Pufferspeicher ist mit 750 l auch ziemlich schnell leergesogen. Also benötigt man eben für diese Bedingungen einen Spitzenlastkessel. Wie schon der Name sagt, soll er das BHKW zu Spitzenlastzeiten = extrem niedrige Außentemperaturen, ggfs. bei Bedarf unterstützen. Leider bin ich nicht der Fachmann, der jetzt genau sagen kann, für wieviel Grundlast ein BHKW prozentual ausgelegt sein sollte, aber die darüber hinausgehende Spitzenlast muß eben der SPK oder eine Heizpatrone bringen. |__|:-)


  • Wie gesagt, um eine genauere Einschätzung abzugeben fehlen noch genauere Angaben zum Objekt.
    Gibt es eine Wirtschaftlichkeitsberechnung für den Dachs und einen Energieausweis von den Gebäuden?


    AxelF


    es gibt eine wirtschaftlichkeitsrechnung und da ist so zu sagen alles im grünen Bereich, so das man auch in den wintermonaten keine zusätzliche heizung benötigen würde.
    die gebäde sind teils saniert teils nicht, und einen energieausweis hab ich nicht. die fenster sind alle neu, 2009verbaut.

  • Moin, Flitzer.


    Zum Vergleich: Wir beheizen mit unserem Gas-DACHS rund 230 qm Wohnfläche eines Altbaus mit hohen Decken. Zunächst hatte ich nur aus Sicherheitsgründen (d. h. für den Fall, dass der DACHS mal ausfallen sollte, was in den ersten Jahren schon mal vorkam) die Therme gleich mit montieren lassen. Bei Minusgraden aber ist festzustellen, dass der DACHS rund um die Uhr läuft und immer dann, wenn mehrere Familienmitglieder nacheinander oder gleichzeitig duschen, die Therme mal kurz mithilft.


    Vier Jahre nach Inbetriebnahme ist unser DACHS nun rund 14.000 Stunden (entsprechend 3.500 h p.a.) gelaufen, die Therme hat es auf 900 Starts mit insgesamt 300 Betriebsstunden gebracht, was verschwindend geringen 2 Prozent der Betriebsstunden des DACHS entspricht. Trotzdem: Auch heute (bei Minus 5 Grad) zeigt das MSR-2 Display ständig, dass es in Kürze den bivalenten Betrieb aufnehmen (d. h. die Therme zuschalten) wird.


    Meine Meinung: Ein DACHS ohne Spitzenlastkessel ist ein Experiment mit ungewissem Ausgang und einem hohen Risiko kalter Wochenenden, wenn das „grüne Haustier“ ausfällt und der Techniker nicht sofort kommen kann. Meine Familie gönnt mir mein BHKW-Hobby auch nur, solange sie nicht frieren oder auf ihre Dusche verzichten muss. Dank der Therme war das bislang nicht der Fall.


    Da es sich gewissermaßen um einen Standardartikel handelt, sollte es Deinem DACHS-Pfleger möglich sein, das Teil – sofern an Lager - binnen eines Werktags an Pufferspeicher, Gaszuleitung und Abgasrohrsystem (mittels Y-Stück) anzuschließen. Und smart und leise ist das hinter der Abdeckung des Pufferspeichers kleine Aggregat ohnehin. Auch wenn ich dafür vom Hersteller keine Provision kriege, würde ich nicht lange fackeln und Deinen DACHS „aufrüsten“, um den Familienfrieden nicht zu gefährden.


    Gruß, maxnicks

  • sorry hab gerade nochmal richtig gelesen du meinst eine seperate therme. aber eine heizpatrone hast du nicht noch mit am dachs oder?

  • ...ich spreche von der Original Zusatztherme mit der Bezeichnung „SE-Plus“ mit 10-20 kWth, die im "Vorbau" des Pufferspeichers untergebracht wird. Der Elektroheizstab mit gerade mal 5,5 kW Heizleistung ist m. E. ziemlich unterdimensioniert und bei Ausfall des DACHS absolut nutzlos.


    Gruß, maxnicks

  • dann werd ich mal meinen fachmann dazu befragen, ?( ich bedanke mich erstmal für alle antworten :thumbup: und werde mich wieder melden wenn alles funktioniert. danke nochmal

  • Na Holla die Waldfee, der Preis für den SLK SEplus ist ja auch saftig. Von Vaillant bekommt man ein 30 kwth Brennwertgerät schon für 1.700,- €. Aber das Teil ist dann bestimmt wieder nicht mit dem Dachs kompatibel. @:pille

  • kompatibel schon, nur dann braucht man einen eigenen Abgasweg für die Therme und dass geht nur, wenn der vorhandene Schornstein oder eine Außemwand das zuläßt - kostet auf jeden Fall auch einiges.


    Gruß Dietrich

  • Moin, Herzogsweg 16.


    Nur zur Info: Die Therme muss nicht zwingend zwischen BHKW und Schornstein liegen. Bei meiner Anlage münden die beiden weißen 75er SKOBERNE Abgasrohre von DACHS und Therme nebeneinander(!) in ein graues SKOBERNE 125er Abgassystem mit Kondensatablauf (s. Bild 1), wobei der DACHS die kürzeren und die Therme den längeren Abgasweg hat (s. Bild 2).


    Bei den gegenwärtigen Außentemperaturen hilft die Therme wieder ordentlich mit. Meist läuft sie nur für eine Viertelstunde oder so und schaltet dann wieder ab, hat aber in den letzten 48 Stunden insgesamt 6 Stunden unterstützt.


    Gruß, maxnicks



    P.S.:
    Nachdem mein Gaslieferant meinte, pünktlich zu Beginn der Heizsaison den Preis um 32 % (!) zu erhöhen, habe ich ihm die rote Karte gezeigt. Mein Tipp: Vergleichen & wechseln lohnt sich.

  • Hallo flitzer


    Du sagtest zwar, Du meldest Dich dann wieder,
    dennoch möcht ich auch kurz meinen Senf dazugeben


    Ich fass mal kurz zu sammen,
    und Spick es mit ein paar Fragen, aber auch Theorien und Tipps


    1. es wurde ein Jahresbedarf von 40.000 kwh von Dir benannt
    Das scheint für 2 Objekte noch machbar,
    aber Du hast auch einmal gesagt für Dich und Dein Bruder MFH
    Ein Mehrfammilienhaus? Nun ja, vielleicht ist es ein kleines MFH
    und die Angabe mit 400m² sollte ja hinkommen


    In welchen Zeitraum wurde der Wärmebedarf ermittelt?
    Ihr hättet einen spezifischen Bedarf von 100kwh/m² und Jahr, das ist ein sehr guter Wert und müsste eine schon sehr ordentliche Dämmung vorraussetzen


    2. falls (hier ist halt die Frage, ob die 40.000 wirklich realistisch sind) ihr wirklich mit 40.000
    auskommt, dann müsste es eigentlich der Dachs+Heizpatrone schaffen
    Ein BHKW wird üblicherweise in Grundlast betrieben und eine weitere Quelle ist der Spitzenlast-"Kessel"
    Da bei Euch der Dachs schon recht üppig dasteht, müsste die e-patrone als Spitzenlastlösung reichen


    3. ein paar Theorien
    - es kann sein, dass der Bedarf falsch eineschätzt wurde...falsche Abrechnungen? falsch betrachtete Zeiträume?...usw
    - vermutlich -das nehm ich insbesondere aus Deiner Aussage "manche Heizkörper lauwarm, manche kalt"
    ist bei Euch kein ordentlicher hydraulsicher Abgleich gemacht worden...d.h. das "wie" das Heizwasser sich in die einzelnen Räume verteilt, entsprich nicht genau dem, was es sollte. Leider ist das immernoch Gang und Gebe...grundsätzlich, aber vor allem bei BHKW-Betrieb mit Puffer und co. ist es hindelrich
    Hier würde ich mal was machen...entweder, einen machen lassen, der es kann....oder auch selber einlesen und machen, das kriegt man hin!!!


    - Läuft den der Dachs im Augenblick 24h durch?
    Das sollte er eigentlich
    Habt ihr vielleicht eine Nachtabsenkung drin?
    Ich könnt mir vorstellen, dass ihr das vielleicht habt, der Puffer schnell voll wird und der dachs dann schafen geht, obwohl das Gebäude den Bedarf hätte
    Morgens dann, wird der Puffer schnell leergesaugt und dann fehlen ihm die Reserven.


    Du könntest auch mal eine Skizze machen und Einstellungen durchegebn (mehr als den Hydraulicode....)
    und wir gucken mal drauf, wie es bei Euch genau aussieht


    und noch was,
    Gib mal bitte PLZ und halt die Zeiträume der früheren verrbauchswerte, dann könnt ich mal schaun, wie es passt