BHKW für Schweinestall?

  • Hallo zusammen!


    Ich bin Neuling auf dem Gebiet BHKW und hätte da folgende Fragen:


    Ich betreibe einen Schweinemaststall und benötige dort ca. 25000 KWh Strom pro Jahr. Rechnet sich bei dieser Größe ein BHKW, wenn ich im Winter den größten Teil der Wärme und im Sommer einen kleinen Teil der Wärme nutzen kann (evtl kann ein Wohnhaus des Nachbarn mitgeheizt werden)? Welchen Brennstoff (Heizöltank mit ca. 10000 ltr. vorhanden)? Wie groß sollte das BHKW sein? Platzbedarf? Ungefairer Preis schlüsselfertig?


    Gruß Klaus


    :) :)

  • Damit ein BHKW wirtschaftlich ist sollte die Wärme komplett verbraucht werden. Der Wärmebedarf des Schweinestalles ist nicht bekannt. mail mir mal den Wärmebedarf und ich mach dir eine Wirtschaftlichkeitsberechnung. Wichtig ist auch die Verteilung über das Jahr. Oder ist eine Ferkelzucht dabei.


    Meine mail-Adresse: eh-perdok@t-online.de

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
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  • Du musst irgendwo die Wärme verwenden können, wegwerfen ist kontraproduktiv.
    Also wenn du weißt wie hoch dein Wärmebedarf in der Grundlast ist, kannst du am meisten Gewinn machen mit einem BHKw was diese Grundlast abdeckt.
    Allerdings erhälst du so wahrscheinlich zu wenig Stromertrag an den du wahrscheinlich am meisten denkst.
    Wenn du weist wieviel Wärme du in der Übergangszeit brauchst kannst du so schon mal bis zu 5-5.500 Std. abdecken in den du Strom zum Eigenbedarf herstellen kannst.
    Immer dran denken, solange du nicht einen 24 Std. Betrieb realisieren kannst, hast du immer Bezugszeiten.


    Wenn Möglichkeiten vorhanden sind, evtl. Stromheizungen gegen Wassergeführte zu tauschen, bringt dich das 2x weiter,
    einserseits ersetzt du teuren Strom und erhälst dafür Laufzeit im BHKW.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Habe mal ausgerechnet dass ich jährlich ca. 85000 KWh Wärme benötige.
    Schweinemaststall mit ca. 1200 Plätzen. Bedarf ca. 70 KWh Wärme pro Platz.


    Danke!

  • Kannst du abschätzen was du momentan in der Übergangszeit brauchst an Wärme und Strom.
    Und wenn es ganz genau werden soll mal einen Tageslastgang erfassen?
    Die Temperaturen momentan sind ja genau die richtigen dafür.
    Dann kann man etwas genauer planen um eine möglichst hohe Laufzeit hinzubekommen.
    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Moin

    1200 Schweine= 2-300 GVE, da müsste doch eine Biogasanlage machbar sein.

    da brauch er aber noch reichlich Grünzeug für den Fermenter.


    @KlausB. - muß der Stall im Sommer Klimatisiert werden???Wenn ja wie hoch ist der Verbrauch??


    mfg

  • Aus eigener Erfahrung noch einen Tipp von mir. Derjenige, der die Schweine täglich vor Ort füttert und mistet sollte sich auch in der Bedienung des BHKw auskennen. Ansonsten steht wegen kleiner Probleme (z.Bsp. Probleme mit der Zündkerze u.a.) ständig der kostenintensive Servicetechniker auf der Matte. Bei der Bestellung gleich eine Fernüberwachung mit ordern, erspart in vielen Fällen das Hinfahren oder das glauben zu müssen, was einem der HB versucht zu erklären.


    Sollten diese Punkte nicht realisierbar sein, dann ist der Betrieb einer einfachen Brennwertheizung auf jeden Fall nervenschonender. |:-(

  • @ alikante


    Klimatisiert nicht direkt. Der Stall wird durch Ventilatoren den ganzen Tag und die ganze Nacht zwangsbelüftet, damit die Tiere genügend Sauerstoff bekommen. Geregelt wird dieser durch ein Steuergerät welches die Geschwindigkeit reguliert und wenn es zu kalt wird eine Heizung (zur Zeit Gaskanone) anwirft.


    Gruß Klaus

  • Hallo,

    Der Stall wird durch Ventilatoren den ganzen Tag und die ganze Nacht zwangsbelüftet, damit die Tiere genügend Sauerstoff bekommen. Geregelt wird dieser durch ein Steuergerät welches die Geschwindigkeit reguliert und wenn es zu kalt wird eine Heizung (zur Zeit Gaskanone) anwirft.


    Hmm, _()_
    Das hört sich im ersten Moment nach einer stabilen Grundlast an, nur vermute ich, das der Strombezug im Sommer höher ist, wie im Winter, wenn auch Wärme gebraucht wird.


    Bei mir sah das bisher genau anders rum aus, wenn der Dachs Tag und Nacht im Winter nur für´s Wohnhaus läuft, dann liefen bisher auch immer in der Gärtnerei alle Umwälzpumpen usw.
    Eingespeist wurde eigentlich nur im Sommer.....
    ....damit ist es jetzt vorbei, da der Holzpelletskessel auch einen kleinen Pufferspeicher hat, läuft der auch nur sporadich, wenn ich Pech habe dann sind die wie Sonne und Mond! |:-(


    Mal schauen, wo der Zähler demnächst steht!


    Gruß Dachsgärtner

    Besser ein kleines Kraftwerk im Keller...
    ...als eine große Stromrechnung im Briefkasten!