Vergütung Lastgang-/Tagesgangabhängig

  • Hallo zusammen,


    ich hab jetzt das Forum abgesucht, habe aber zu diesem Thema nichts gefunden. Speisen wir alle noch Uhrzeitunabhängig ein ?


    Die Smartmeter werden doch immer billiger, ich denke jetzt ernsthaft drüber nach, mal zu versuchen, lastgangabhängig einzuspeisen (und vergütet zu bekommen). Ich meine, viele von uns bemühen sich doch, ihre Maschine wirklich nach dem eigenen Verbrauch zu optimieren, und das was dabei übrig bleibt und eingespeist wird, ist ja in der Regel auch zu einer Uhrzeit, in der das Netz gerade Spitzenlaststrom braucht, der ja auch an der Börse teurer ist als Nachtstrom.


    Irgendwo hier im Forum hab ich mal gelesen, daß sowas wohl möglich wäre, aber durch die teuren Smartmeter unrentabel sei. Ich hatte jetzt Kontakt zu Enseco, und die bieten Geräte mit PTB-Zulassung für um die 200 Euro an.


    Nächster Schritt war ein Anruf bei meinem Netzbetreiber Süwag: Nein, lastabhängige Einspeisetarife bieten die nicht an, auch wenn ich mir selbst ein Smartmeter kaufe. Angeblich haben die kein Interesse daran.


    Ich hab mal gehört, daß seit diesem Jahr jeder Verbraucher Anspruch auf einen lastgangabhängigen Tarif beim Strombezug hat, bei der Einspeisung ist das wohl noch nicht so.


    Wie sind eure Erfahrungen ? Speist denn jeder zum Einheitstarif ein ?

  • MW - Größe ? Mein BHKW macht bloß 5,5 kW elektrisch, ich denke das ist bei den meisten hier im Forum so.


    Wenn ich die Sache Richtig im Kopf hab, so sollte man das schon im größern still machen,
    also nicht einer allein sondern als wir alle zusammen sind ein Lieferant der wirklich was bekommt
    ( weil ein kleiner Zeiger ruck in der Warte )



    Was aus den ganzen geworden ist was mal angesprochen war könnten ja mal
    die Herrn Modreatoren die dabei waren eventuell mal was dazu bazzzeln oder wie des war :pfeifen:


    Hast Du überprüft ob es zu Deiner Idee ein Mindestgröße gibt, weil Reserveleistung kannst auch nicht Gramm
    weise verkaufen, sollte schon ein Pfund sein |__|:-)

  • Nun ja, auf das Projekt der gemeinsamen Vermarktung warte ich auch mit Spannung, aber das ist ja ein andere Thema.


    Wenn wir einen Baseload von zur Zeit sagen wir 7 Ct/kWh bekommen, dann werden an der Börse für Nachtstrom vielleicht 3 Cent bezahlt, und für Peak Last Strom etwa 11 Cent/kWh.


    Mir gehts einfach darum, wenn wir alle unsere Maschinen optimieren, damit sie im Peak einspeisen, dann haben wir uns im Grunde die 11 Cent verdient, und nicht die 7. Wir bekommen aber nur 7, weil wir es nicht beweisen können. Daher der Smartmeter-Ansatz.

  • Nun ja, auf das Projekt der gemeinsamen Vermarktung warte ich auch mit Spannung, aber das ist ja ein andere Thema.



    Nein das ist kein anderes Thema, das ist das Thema


    ohne Zusammenschluß hast Du keinen Anspruch auf die Vergütungsart, als
    Zusammenschluß im MW bereich sehr wohl.

  • ohne Zusammenschluß hast Du keinen Anspruch auf die Vergütungsart, als
    Zusammenschluß im MW bereich sehr wohl.

    Das ist doch das Thema "Schwarmstrom" von Lichtblick (VW-BHKW). Wäre es eine Option, sich mit denen zusammen zu tun ? Weiß da jemand mehr ? Wo stehen die mit ihrem Projekt ?

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.


  • An welche MW größe denkst Du _()_


    Wie Manfred richtig dargestellt hat, werden größere Anlagen in der Regel energiewirtschaftlich optimiert, d.h. die achten sehr wohl auf den zeitabhängigen Strompreis. Im KWK-G steht ja als Schutz für die Kleinanlagen unter 2 MW auch, dass wenn man sich nicht auf einen Strompreis einigen kann, der übliche Preis als EEX-Quartalsdurchschnitt gilt. Ein Contractor, der mehrere größere BHKWs betreibt, ist normalerweise direkt einem (Sub)Bilanzkreis zugeordnet, in dem Fehlmengen oder Überschüsse über die EEX ausgegelichen werden. Ein privater Betreiber eines Mini-BHKWs hat solche Möglichkeiten in der Regel nicht.


    Aber bitte schau doch mal auf der EEX den Preisunterschied zwischen Base (=24h Durchschnitt) und Peak (12h des Tages) nach. Das sind ca 10 €/MWh oder 1 ct/kWh unter der Woche, am Wochenende eher weniger. Bevor man sich um eine höhere Vergütung des eingespeisten Stroms kümmert, sollte man die Eigenstromnutzung verstärken, z.B. durch eine stromgeführte bzw. -optimierte Betreibsweise des BHKWs oder meinetwegen eine Signalisierung des BHKW-Betriebs bzw. des Energieflusses am Hauptzähler zum Einschalten von Großgeräten (Trockner, Waschmaschine, Spülmaschine). First things first!


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Einschalten von Großgeräten (Trockner, Waschmaschine, Spülmaschine). First things first!


    Wobei man natürlich bedenken sollte das selbiges kein Großstromverbraucher sind
    sondern Wärmeverbraucher, die, die Wärme aus Strom herstellen :pfeifen:


    Selbiges ist jedenfalls mein erster Gedanke wenn ich sowas les :pinch:

  • Gunnar, danke für die Anregung, aber schau mal genau hin:


    http://www.eex.com/de/Marktdat…ntraday%20%7C%20Spotmarkt


    Da ist der Strom doch nachts um 12 ein Drittel so teuer wie vormittags. Das sind die Spotpreise, also die Preise, die die Versorger zahlen müssen, wen mehr verbraucht wird, als vorher am Terminmarkt gekauft worden ist.


    Einfache Rechnung: Mein Dachs läuft zur Zeit 4 - 6 Stunden am Tag. würde ich ihn heute zwischen 09:00 Uhr und 14:00 Uhr laufen lassen und würde nach Spotpreisen bezahlt, ergäbe das 8,6 Cent pro kWh. Der Baseload, den wir jetzt bekommen, lautet aktuell (Q3/2010) 4,3 Cent/kWh. Das ist doch gerade mal Faktor 2; ich finde schon, daß sich das lohnt.

  • Hallo Softwareminister,


    genau das was Du suchst ist bei http://www.buzzn.net möglich.
    Buzzn kauft den Strom auf von uns kleinen BHKW-Betreibern, später auch Wasser- und Windkraft, und verkauft diesen Strom weiter
    direkt an den Verbraucher. Ohne weiteren Zwischenhändler(Netzbetreiber). Selbstverständlich kannst Du auch Deinen eingespeisten
    Strom auch selbst wieder kaufen.
    Der Smartmeter wird von einem Messstellenbetreiber bei Dir eingebaut.
    Das ganze ist noch am werden, es gibt aber schon ein paar Lieferanten und Abnehmer.
    melde Dich doch auch an.


    Gruß Fritz

  • Danke für den Tip, ich hab mich dort angemeldet, aber die tun ja sehr mysteriös. Auf der Webseite gibt es nix zu sehen, und man muß Namen + Mailadresse dort hinterlegen. Dann kommt eine Mail mit den Worten "Danke, wir melden uns irgendwann" ... Da bin ich ja mal gespannt

  • So gehts mir leider auch. Irgendwie geht das bei denen nicht so richtig voran.
    Wenn man dann nachhakt, bekommt man die Antwort "wir arbeiten recht intensiv im Hintergrund" unsere Aktivitäten sind nicht sichtbar.


    Aber gut wäre die Idee schon. Man sollten ihnen noch eine Chance geben.Ist sicher alles nicht einfach. Die Bürokratie ist sicher groß.