Vergleich: BHKW und andere Energieerzeugungsoptionen

  • Ich habs in vielen Worten versucht,
    aber vielleicht heflen ja auch Bilder :D


    Folgende Grafik,
    habe ich in einer schnellen Variante als paint-Zeichnung gemacht,
    drum bitte keine Top-Qualität in Sachen Grafik erwarten
    ...von den Zahlen wiederum, hab ich versucht so realistisch wie möglich zu sein


    Dargestellt wird ein Objekt,
    das 34 Einheiten Strom und 66 Einheiten Wärme benötigt (könnte was in altem Kfw 60 Standard sein)
    - Bei Wärme
    werden die gängigen Verluste berücksichtigt (Primärenergiefaktor bei Gas 1,1....und intern die Verluste durch Kesselwirkungsgrad)
    - Bei Strom
    hab ich mich an die Werte (also inbesondere bei den nicht erneuerbaren Anteilen) lt. der AG Energiebilanzen gehalten
    Verluste halt bei Förderung/Transport...aber vor allem Umwandlung im ersten Block
    das kleine weiter hinten sind Netzverluste


    Irgendwann, werd ich es nochmal in voller Schönheit präsentieren
    hoffe aber, ihr kommt erstmal so halbwegs klar damit
    (und bitte nicht auf's letzte %-chen festnageln...ich glaub die Tendenz ist eindeutig)





    ehrliche Selbstkritik


    ...was den Effekt etwas abmildern könnte
    - bei Pellets bin ich mir nicht ganz über die Darstellung sicher,
    hier haben wir ja einen Primärenergieanteil von 0,2 (Transport, Trocknung, Pressung etc.)
    Könnt sein, dass die -also der fossile Anteil- nicht nur rein, sondern sogar gleich wieder rausgemusst hätten
    Hier müsst ich nochmal nachforchen
    - Beim Strom (alle Varianten),
    hab ich die Zahlen der AG Energiebilanz verwendet.
    Enev wiederum sah "früher" einen Faktor von 3 vor, der es etwas günstiger ausfallen lassen würde (wäre dann bei 81 "Einheiten" die rein müssten), da könnt/müsste man noch genauer nachforchen, welcher Wert realistisch ist
    - bei BHKW wird idealerweise der monovalent-Betrieb betrachtet
    Bei aktuellen Auslegungen erfolgt aber nur die Grundlast daraus...aber immernoch oft 70-80% der Jahresheizarbeit. In diesem Fall müsste man halt z.B. BHKW x 0,8 + Spitzenlastkessel x 0,2 rechnen


    ...was den Effekt wieder auffrischen könnte
    - es wurde Primärenergieanteil berücksichtigt. Bei BHKW wurde in einer stundenscharfe Analyse des FFE nachgewiesen, dass BHKW-Strom zu über 80% Kohlestrom verdrängt, und damit besonders viel Co2 substituiert


    PS: Ich habe einfach drauf losgezeichnet
    und nicht vorher mir Werte ausgedacht, damit nun ausgerechnet BHKWs so toll dastehn.
    das sie eh weit vorne sind, davon ging ich aus, soweit...hat sich halt ergeben.
    Es war keine Schönrechnerei

  • Auf die beide Grafiken bin ich gespannt. Bei uns im Rheinland ist 100% Kohlestrom. Rheinbraun und Steag lassen grüßen. Allein bei uns in Voerde haben wir ein Mittellastkohlekraftwerk mit 2,1 Gigawatt Leistung. Letzte Zeit ist das Sonntags im Sommer immer aus (kann man am Schornstein erkennen). Woran das wohl liegt???


    Beim BHKW ein Solarthermie-Anlage zu installieren ist kontraproduktiv. Man muss ja auch den Überschuss an Strom, den das BHKW nicht produzieren kann, wenn die Solarthermie-Anlage Wärme liefert, in Ansatz bringen. Eine PV beeinflusst nicht die Laufzeiten des BHKW's.


    Aber ich lass mich überraschen.
    l

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • ...das hat schon so arbeit gemacht


    Ich werd hier nicht sämtliche Varianten durchspielen,
    zumal es den Sinn der Frafik doch arg in Frage stellen könnte.


    Das Bild soll EINFACH einen Vergleich zeigen
    wenn man hier sämltliche Optionen abbilden mag,
    wird das ganze schon wieder unübersichtlich
    zumal man ja auch schnell mit Netzeinspeisung kommen muss
    und dann die Erklärung wie, was, wann verdängt doch jedem Laien schnell überfordern dürfte.


    Hier und da würde es zu Verschiebungen kommen
    ...meinetwegen auch nochmal 20% in die ein oder andere Richtung
    ABER an der Grundtendenz würde sich nicht viel ändern,
    dass BHKWs so ziemlich die energetisch sinnvollste Variante ist um Wärme zu erzeugen

  • Aber war doch ein netter Versuch.




    Ist auch schwierig darzustellen, denn im welchem Größeverhältnis stehen die PV und das BHKW zu einander.




    Auf alle Fälle kann man sagen, wenn die PV 10% der Endenergie erzeugt
    sinkt der Primärenergieeinsatz um ca. 20% (grob aus den Zahlen in der
    Grafik ermittelt).




    Hab ich ja an andere Stelle schon gesagt: BHKW verbindlich bei der
    Heizungserneuerung vorschreiben und wir brauchen keine Fernleitung nach
    Norwegen, kein Windpark in der Nordsee und keine Laufzeitverlängerung
    der KKW.




    Aber dann würden die Lobbyisten arbeitslos. Katastrophe!!

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  • Beim BHKW ein Solarthermie-Anlage zu installieren ist kontraproduktiv.

    Das würd ich so pauschal nicht sagen!! Wenn das BHKW nicht läuft verursacht es auch keine Kosten, insofern wird zwar der Break Even hinausgeschoben aber es wird auch entsprechend weniger Primärenergie verbraucht.Ausserdem erspare ich dem BHKW ständiges takten wegen ausschlieslicher WW anforderung im Sommer.
    Wie ich schon schrieb ist das non plus ultra eine mischung aus BHKW+PV+Solarthermie - immer dann wenn die Sonne genügend Power hat können PV+Solarthermie zum "Nulltarif" übernehmen und das BHKW läuft nur dann wenn die Sonne nicht ausreicht. Klar habe ich mit einer solchen Konstellation die höchsten Investitionen, aber auf lange Sicht lohnt sich das sehr wohl.


    mfg

  • Klar habe ich mit einer solchen Konstellation die höchsten Investitionen

    Wenn man das eigene Haus als Insel betrachtet gebe ich dir vollkommen recht. Ich seh aber z.Z. das Ganze und da wird der vom BHKW nicht erzeugte Strom im Netz durch z.B. Kohle oder Kernenergie ersetzt. Bei der heutige Konstellation der Energieversorgung müssen wir möglichst viel Strom aus BHKW, PV usw. ins Netz einspeisen. Nur so kann man was bewegen, denn jede kWh knabbert am "Monopol" der 4 Großen. Kleinvieh macht auch Mist.

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  • BHKW verbindlich bei der
    Heizungserneuerung vorschreiben und wir brauchen keine Fernleitung nach
    Norwegen,

    Es wäre ja schon ein erster Schritt, wenn das für öffentliche Gebäude gelten würde. Bei uns hat die Stadt vor zwei Jahren einen "Technopark" gebaut und einen Gaskessel mit 350 kW Heizleistung installiert.


    Dümmer geht's nimmer

    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

    Nach dem Motto:

    Meine Meinung steht fest, verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen!

  • Bei uns hat die Stadt vor zwei Jahren einen "Technopark" gebaut und einen Gaskessel mit 350 kW Heizleistung installiert.

    Ja die berufen sich dann auf den Fachplaner. Aber der will möglichst viel Geld verdienen, macht die Schublade auf holt den alten Plan von 1980 raus (der hatte damals bereits ein ähnliches Projekt), geht kein Risiko ein weil damals alle zufrieden waren. Jetzt natürlich auch keine Experimente. Vielleicht ein bisschen (aber nur ein ganz klein bisschen) übertrieben aber es trifft den Nagel auf dem Kopf.

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  • Gaskessel mit 350 kW Heizleistung installiert.


    Pi Mal Daumen Auslegung: Eine Null hinten abstreichen und als elektrische Leistung für eine Beistelllösung hernehmen.


    Ist eher zu klein, läuft aber rund um die Uhr und hat wahrscheinlich eine gute Eigenstromnutzung.


    350 kW_th * 2000 = 700 MWh
    60 kW_th * 8000 = 480 MWh


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Ist eher zu klein, läuft aber rund um die Uhr und hat wahrscheinlich eine gute Eigenstromnutzung.

    Um es auf den Punkt zu bringen: Wenn ein BHKW zu klein dimensioniert ist, macht die Investion viel Freude, zu groß bring nur Frust mit negativer Rendite.

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