Hydraulik planen - wer macht mit?

  • Abend zusammen,



    bei mir gehts am Bau langsam in die Phase wo ich mir Gedanken über die Heizunghydraulik machen sollte.
    Ich hab jemanden der mir den Spaß vertütelt, hat das auch schon beruflich gemacht, ist aber kein gelernter Installateur. Das Material werd ich über eine Fachmann beziehen. Der hat bei meinem alten Herrn Kollektor, Holzofen und zweiten Pufferspeicher nacheinander eingebunden - dabei musste er mehrmals Rücksprache mitm Lieferanten halten, seinem Gesellen musste ich den Plan erklären und im Endeffekt gefällt die Lösung nicht wirklich (ohne weiter ins Detail zugehen...).


    Ich baue jetzt auf eure Unterstützung das wir ein Schema gestrick bekommen mit dem ich glücklich werde. ^^


    Die Rahmenbedingungen:

    • knapp 100m² FBH, 6 Räume auf 2 Etagen (für die Dimensionierung steh ich in Kontakt mit einem Großhändler)
    • Im DG einen Heizkörper (zur Sicherheit, nix ist nerviger als ein Raum den man nicht nutzen kann weil er zu sehr auskühlt)
    • 300l Warmwasserspeicher mit Wärmetauscher
    • 2* 1000l Puffer
    • Holzofen mit Wassertasche (10kW)
    • Foren-Volks-BHKW


    Wollte eigentlich meine ersten Gedanken gleich in zeichnerischer Form darstellen, da ich da aber grad kein Zugriff aufs CAD (und eigentlich mehr Fragen als Antworten) hab in Textform:

    • Als Regelung dachte ich an eine UVR611, da ist genug Freiraum drin.
    • Rücklaufanhebung für Holzofen ist vorhanden, dadurch Vorlauf auf min. 60°.
    • Doppelte Reihenschaltung der beiden Puffer. Wobei da die Frage im Raum steht wo ich das BHKW am Besten anbinde: an den vollen 2000l? Vorlauf höher, niedriger oder gleich hoch wie der Ofen?
    • Ursprüglich dachte ich an einen Heizkreis an dem der HK im DG einfach mit rangtütelt wird. Das haut aber mit Standardmodellen Leistungstechnisch überhaupt nicht hin. Und einen Konvektor für Niedertemperatur ist mir ehrlich gesagt zu teuer. Vorschlag vom Ausführenden: Ohne Vorlaufregelung direkt vom Puffer speisen. Taugt das?
    • Und beim Warmwasserspeicher ist noch alles unklar. Dachte erst ich hol die Wärme ausm Puffer, müsste den dann aber immer erst aufheizen. PRE hat mir vorgeschlagen per Ventil die Wärmeerzeuger direkt auf den Warmwasserspeicher zu schließen, hab da aber keinen schimmer wie das vernüftig gemacht wird (Rücklauf).
    • Dachte auch an einem Heizstab (billch in der Anschaffung) als zweites Backup? Ja? Und wo? Oder geht der bei nichtgebrauch vor die Hunde?



    mfg JAU

  • [*]300l Warmwasserspeicher mit Wärmetauscher


    Nun als Katholischer Königstreuer Altbayer steh ich was es so an modern Graffe gibt
    Aps und Smartphondingsda sehr Skeptisch gegenüber, weil hats mein Großvater nicht gebraucht
    warum soll ich den Sche... brauchen, ach weil wenn Faceboock will braucht man sowas,
    ja des Graffe brauch ich aber auch nicht :uebel:



    Aber muß es unbedingt ein Warmwasserspeicher sein des ist ebas
    des hat mein Großvater nicht gehabt, aber ich verwend Frischwasserbereiter
    und manchmal ist mein Großvater etwas neidisch auf mich, weil ich so modern bin ;)

  • hallo,


    von Vaillant gibt es für das ecopower komplette Hydraulikschemen für die verschiedene Anwendungen. Passen eigentlich auf alle BHKW. Der Spitzenlastkessel kann jeder beliebiger Kessel sein. Warum das Rad neu erfinden???


    Ich würde auf alle Fälle ein Kombispeicher nehmen. Spart Regelungstechnik.



    Gruß Oscar

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Hallo Jau,


    Zitat

    bei mir gehts am Bau langsam in die Phase wo ich mir Gedanken über die Heizunghydraulik machen sollte.


    Schonmal von diesem System gehört? Zumindest für den Heizkörper im DG könnte ich mir das vorstellen.


    Zitat

    Wilo-Geniax macht Schluss mit dieser Verschwendung. Miniaturpumpen an den Heizkörpern ersetzen die Thermostatventile und versorgen jeden Heizkörper nur bei Bedarf mit Wärme. Wohnräume werden schnell, exakt und genau zum richtigen Zeitpunkt auf Wunschtemperatur gebracht. Ihr Vorteil: Wilo-Geniax bedeutet weniger Energieaufwand bei maximalem Komfort.


    AxelF

    Wikipedia: ICH WEISS ALLES!


    Google: ICH HABE ALLES!


    Internet: OHNE MICH GEHT NICHTS!


    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!

  • Nabend,


    also reglugstechnisch, brauchen wir uns bei Dir ja wohl keine Sorgen machen :)


    zur Hydraulik,
    da wäre vielleicht erstmal interessant, wie die FBH versorgt wird
    Kommt hier hochtemperatur auf einen Verteiler und es wird dort zurechtgemischt, oder wie läuft das?
    Wie der Radiator?...groß genug, dass der auch mit niedriger Temperatur auskommt?
    oder kriegt der aus der gleichen Verteilung was ab?


    dann mal zum "untenrum"
    2 x 1.000 l und dann noch 300 WW kommen mir recht üppig für ein EFH vor
    Selbst mit Kamin wo der nun auch nicht extrem viel ballert...die 10kw werden ja nicht 20h am Stück reingpumpt.
    Sind Puffer+WW schon vor Ort?


    Hygiene / Kombispeicher find ich persönlich auch besser


    zur Abnahme aus dem Speicher
    evt. mal die Systeme von baunach rendemix anschaun
    (unter Fachplaner und downloads kann man sich auch Pläne im Katalog anschaun)
    im Prinzip mehrwegemischer, der zuerst zwischen unten und mitte niedrige Temperatur mixt, bevor er aufs heisse wasser oben (dann mit mitte gemixt) zurückgreift. erhöht deutlich das nutzbare Puffervolumen und oben ist noch genug heiss-wasser für WW...nicht billig, aber echt nett
    Nur halt aufpassen, wie es sich mit den hohen Voluenströmen bei FBH verhält...die sollten natürlich nicht im Puffer landen

  • Nur halt aufpassen, wie es sich mit den hohen Voluenströmen bei FBH verhält...die sollten natürlich nicht im Puffer landen

    daher ist es besser für die FBH ein Mischer zu nehmen. Eine Hydraulikweiche mit 2 Pumpen ist auch möglich um den Volumenstrom zu redzieren, ehöht aber den Stromverbrauch.

    Rechnen hilft. Bleistift, Stück Papier und ein Taschenrechner und man wird sich über einige Ergebnisse wundern. ?(
    http://perdok.info/
    Oscar Perdok GmbH
    Gildeweg 14, 46562 Voerde
    Beratung, Planung und Installation von: KWK-Anlagen, PV-Anlagen, Stromspeicher mit Notstromfunktion, Eigene Herstellung von Ladestationen für E-Mobile, Energie-Effizienz incl. Kosten/Nutzen-Betrachtung, Ladestation für E-Mobile (kostenlos)

  • Moin,


    Zitat

    Als Regelung dachte ich an eine UVR611, da ist genug Freiraum drin.


    das ist schon mal sehr zu begrüßen 8o


    Zitat

    da ich da aber grad kein Zugriff aufs CAD

    Brauchst kein CAD. Nimm doch gleich TAPPS , ist kostenlos und benötigtst das sowieso zum Programmieren der UVR und dann hast du das Schema da gleich im Projekt mit drin. Ich habe .eng und .par Dateien freigegeben, kann also jeder herunterladen und dann wieder hier reinstellen. Das Programm ist sehr einfach zu bedienen und die Bibliothek der Hydrauliksymbole kann erweitert werden.


    Werd dann mal ein Startschema reinstellen das dann mit euren Ideen weiterentwickelt werden kann.


    Gruß
    Tom

  • Morgen,


    also Speichertechnisch hab ich mich sehr ausführlich mit Hr. Schreiber unterhalten und die drei sind bereits vorhanden.
    Die 2000l sollten für 2 Tage ohne Nachlegen und Temperaturabsenkung genügen (so gesehen nicht wirklich viel). Gefüllt bekomme ich das mit 2,5-3 Ofenladungen (wenn man den gleichzeitigen Wämebedarf außen vor lässt). Das ist auch kein Kommentar vom Marketingfritzen sondern eine Einschätzung aus Praxiserfahrung und die Konsequenz aus dem was bei meinem alten Herrn umgesetzt wurde.


    Bezüglich der Anbindung der FBH-Verteiler bin ich ursprünglich von 2 Verteilern in den beiden Stockwerken ausgegangen. Wobei die kleinsten ja 4-fach sind. Ob ich die 6 Stränge auch an einen anschließen kann muss ich mal mitm FBH-Profi abklären. Dann würde auch ein Mischer am Verteiler Sinn machen.
    Was mir bei Baunach auffiel: Ich hab die Rücklauftempoeratu vom Heizkörper wieder übersehen. Die Lösen das ganz geschickt, in Verbindung mit dem Puffer hab ich da aber noch nix passendes gefunden.



    mfg JAU

  • So, hier mal die Version 1 als Diskussionsgrundlage, weiß ja nicht ob das so alles machbar ist bei Jau :huh:


    Hab das mal auf die Schnelle gepinselt. Die Dateien zum Bearbeiten sind im Anhang.




    Kurze Beschreibung:


    Pumpen A1 und A2 sind drehzahlgeregelt nach der Spreizung VL-RL um kühlen RL zu bekommen und Pumpenstrom zu sparen (funktioniert aber nur mit normalen Pumpen, nicht mit elektronischen).
    Pumpe A6 drehzahlgeregelt nach Fühler S12 (konstant z.b. 75°C über Wassermenge).


    In den Räumen würde ich eine Einzelraumregelung vorsehen und wenn ein Raum anfordert, wird Kontakt S14 (FB-Heizung), Kontakt S13 (Radiator) geschlossen und der zugehörige Heizkreis gestartet. Bei erreichen der Solltemperatur aller Räume schaltet der zugehörige Kontakt aus und der Heizkreis wird ausgeschaltet. Einzelraumregelung sollte daher ein Zeitprogramm für Tag/Nacht Sollwert haben (auch Partytaste, Urlaub usw.).


    Warmwasserladung wird über Fühler S15 gestartet und über Fühler S16 ausgeschaltet (ganz durchgeladen). Warmwasserladung mit Zeitprogramm Tag/Nacht. Hier kann man dann auch noch eine Zwangsladung programmieren (müsste dann aber noch ein CAN-IO Modul mit vorgesehen werden für die Betriebsmeldung und dann auch gleich noch Störmeldung) wenn BHKW in Betrieb und S11 kurz vor Abschalttemperatur BHKW.


    Ansonsten normale Aussentemperatur geführte VL-Regelung.


    Heizstab würde im Notfall (BHKW auf Störung, Holzofen kalt den Puffer zwischen S6 undS7 auf den benötigten Sollwert halten (Maximalauswahl der Sollwerte Heizkreise, WW-Ladung).


    So nu könnt ihr weitermachen. Wenn jemand die Dateien ändert, bitte immer die Versionsnummer um 1 erhöhen, aktuell also 1 ;)


    Gruß
    Tom

  • Hallo Tom,


    den Rücklauf des Heizkörpers würde ich separat in den "kalten" Pufferspeicher oberhalb des Rücklaufs zum Kessel einspeisen oder braucht der Kessel die hohe Rücklauftemperatur, dann den BHKW-Rücklauf separat aus dem Puffer einspeisen.
    Gruß
    Winfried

  • Als die angekündigt wurden, hab ich auch mal drüber nachgedacht.
    Aber die Kosten!


    Es geht ja nur um den einen Heizkörper im Dachgeschoss. Wieviel würde der Niedertemperaturkonvektor denn mehr kosten, der besser mit der Fußbodenheizung am selben Strang betrieben werden könnte?


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Doppelte Reihenschaltung der beiden Puffer. Wobei da die Frage im Raum steht wo ich das BHKW am Besten anbinde: an den vollen 2000l? Vorlauf höher, niedriger oder gleich hoch wie der Ofen?


    Im Lange-Vortrag von den letzten BHKW-Info-Tagen in Goslar steht was zur Reihenschaltung von Pufferspeichern. Das sei (ich hab's ehrlich gesagt im Detail nicht ganz verstanden) etwas kniffelig, weil Pumpenkennlinie und Netzkennlinie keinen stabilen Betriebspunkt finden und das System ggf. anfängt hin und her zu flattern.


    Den Vorlauf für die Heizung würde ich nicht ganz oben anschließen, sondern da die Abzweigung fürs Warmwasser dranklemmen. Damit kann die Heizung nicht den Puffer komplett wegsaugen und man hat immer noch eine Komfortreserve für WW. Bei der Warmwasseraufbereitung bin ich wie Manfred ein Freund des Plattenwärmetauschers in der Frischwasserstation. Brennwerteffekte werden mit dem Holzofen zwar nicht zu erzielen sein (gibt's das überhaupt schon?), aber das effektiv nutzbare Speichervolumen wächst mit einer hohen Spreizung ebenfalls. Im letzten/vorletzten Jahr gab's in der Sonne Wind und Wärme mal einen Artikel, der die verschiedenen Speicher / WW-Heiztechniken verglichen hat und der Heizungspuffer mit Frischwasserstation kam am besten damit weg.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)