Demo gegen AKW am 18.09.2010

  • Hi,


    wer geht denn alles am 18.09. zur Demo nach Berlin?
    Ich überlege mir gerade, dort per Bus ab Nürnberg hinzufahren _()_
    Hat noch wer Interesse aus dem Großraum Franken? :D


    http://www.campact.de/atom2/demo1809/anreise



    Gruß
    Tom

  • mein Anreiseweg
    ist bescheiden, und ich werd da auf jedenfall hin.


    Ich bin zwar ein geistiger Revoluzzer, aber selten auf Demo's,
    aber wenn ich seh, wie man...wir verar***t werden, z.B. mit der aktuellen Leitstudie
    MUSS MAN einfach mal präsenz zeigen.


    Wenn sich noch paar finden,
    könnten wir ja glatt Foren-T-shirts machen
    PV-Forum plant auch sowas, und als KWK-ler, ein eigener Block...ja, dass hätte was


    PS: Berlin hat auch so ne enge zu bieten...im Anschluss, oder so
    und das Wetter -das versprech ich Euch-...naja, so halb...ist bestimmt hervorragend
    und die Stimmung sowieso (war letztes Jahr das erste mal seit 20 Jahren auch auf ner Demo...zum gleichen Thema)

  • Wenn sich noch paar finden,
    könnten wir ja glatt Foren-T-shirts machen
    PV-Forum plant auch sowas, und als KWK-ler, ein eigener Block...ja, dass hätte was

    Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich mal wieder unbeliebt mache: Ich halte die Positionierung BHKW gegen AKW für einen strategischen Fehler.


    Wenn man mit CO2-Einsparung argumentiert, ob BHKW oder RegEn, dann trifft das zuerst die Kohle, da stechen die Argumente und lassen sich auch durch dumme Gutachten nicht aushebeln. Es ist der Masse der Menschen aber nicht zu vermitteln, warum mit CO2 gegen AKWs argumentiert wird. Diese Darstellung schadet der Sache.

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Zitat

    Wenn man mit CO2-Einsparung argumentiert, ob BHKW oder RegEn, dann trifft das zuerst die Kohle, da stechen die Argumente und lassen sich auch durch dumme Gutachten nicht aushebeln. Es ist der Masse der Menschen aber nicht zu vermitteln, warum mit CO2 gegen AKWs argumentiert wird. Diese Darstellung schadet der Sache.


    Bin gerad kurz angebunden,


    empfehle aber mal einen Blick in die -selbst in Kreisen des BMU schon kritisierte- Leitstudie.
    Diese setzt neben AKW halt sehr stark auf Kohle, Erdgas (und nur das kommt für einen nenneswerten Einsatz in BHKWs in Frage) nimmt stark ab und spielt kaum eine Rolle.
    Weiterhin zeigte sich doch schon vielfach in der Vergangenheit, dass zentralistische Strukturen -und diese festigen wir mit einer Laufzeitverlängerung- extrem die Verbreitung dezantraler blockieren.


    Details vielleicht später
    (wenn ich mir endlich mal etwas Zeit freischaufeln kann)

  • Diese setzt neben AKW halt sehr stark auf Kohle, Erdgas (und nur das kommt für einen nenneswerten Einsatz in BHKWs in Frage) nimmt stark ab und spielt kaum eine Rolle.

    Genau: Der Fehler liegt im Schwerpunkt Kohle. Deshalb muss man BHKW auch gegen Kohlekraftwerke positionieren. Wenn man mit CO2 argumentiert sind AKW der falsche Adressat. Jeder Schlag dieser Art geht deshalb ins Leere und verschleiert den Blick auf die eigentlichen Argumente gegen AKW.
    Im Übrigen halte ich vom "CO2- Endlager" gar nichts. Was hilft es, die Pest mit der Colera austreiben zu wollen. Beim Atomendlager kann man noch hoffen, dass da in 10.000 Jahren das meiste abgekungen sein wird. Beim CO2 sind auch in 10.000 Jahren noch die Gefahren unvermindert. Es sei denn, man sieht das als Aufrüstung bzw. als Gegenmaßnahme zur nächsten Eiszeit

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • wobei mir der Punkt 2

    Zitat

    Mit abgeschriebenen und hoch subventionierten Atomkraftwerken lässt sich in der Tat Strom billig erzeugen – für unter 2 Cent pro Kilowattstunde. Doch dieser Strom kommt nicht günstig beim Kunden an, sondern wird zu dem Preis verkauft, wie er sich an der Leipziger Strombörse bildet. Den Preis von derzeit etwa 7 bis 8 Cent bestimmen die Kraftwerke mit den höchsten Produktionskosten.

    gerade in der Hinsicht als wichtigstes Argument erscheint, weil die Kosten für Zwischenlagerung bei etwa 2 Euro pro KWh liegen: aber das zahlt ja wieder der (bescheuerte) Besteuerte |__|:-)
    :offtopic: Bei den Überlegungen zum Flaschen/Dosenpfand gabs zwar auch jede Menge Kritik gerade von Seiten der Wirtschaft, wenn ich das Ergebnis insbesondere nach unserem Frankreich Urlaub vergleiche: in Germany liegen keine Dosen und Plastikflaschen mehr herum, in France ist jeder Parkplatz weiterhin regelrecht zugemüllt...
    Wenn sich die Merkel gegen die Atomlobby nicht durchsetzen kann, zeigt dies nur mehr das von der Wirtschaft diktierte "Marionettentheater"! Geld regiert...

  • Ich möchte nicht als AKW-Befürworter gelten, aber der Vollständigkeit halber muss man schon sagen, dass ein Teil (welcher Anteil weiß ich nicht) des Stromes - und damit auch des Atomstromes - nicht über die Börse (Spotmarkt) vertrieben wird (hier mit Merit-Order-Effekt), sondern auch über den Terminmarkt, wo diese imensen Gewinnspannen vermutlich nicht erreicht werden - oder?

  • Hi all,
    ich möchte mich noch einmal zu demThema Demo AKW-Laufzeitverlängerung äussern:
    Die AKW dürfen laut Beschluß der Vorgängerregierung bis 2013 ohnehin arbeiten. Warum dann jetzt - 13 Jahre vorher - eine Demo gegen eine Erweiterung der Laufzeiten darüber hinaus durch Beschluß der amtierenden Regierung. Sind die Befürworter der Demo der Meinung, dass die amtierende Regierung sicher 2013 erreicht und die Welt sich technologisch bis dahin nicht weiterentwickelt?
    Den marktbeherrschenden vier Versorgern geht es doch garnicht direkt um die AKW, ihnen geht es um die Beherrschung des Marktes. Da jedoch der Erneuerungsprozess der Versorgung nicht über Kohle- und Gaskraftwerke kostenverträglich realisierbar sein wird und darf, wird halt über den emissionsfreien Weiterbetrieb der AKW gesprochen.
    Es ist auch nicht richtig, dass über BHKW nicht gesprochen und geschrieben wird. Im Rahmen des Energiekonzeptes wird wesentlich über die erneuerbaren Energien gesprochen und hier ist explizit die Biogaserzeugung und -nutzung genannt und diese ist für mich der Brennstoff für die BHKW. Es gilt also dafür zu kämpfen, dass
    1. die Biogaserzeugung, wie vorgegeben, ausgebaut wird und für jedermann nutzbar ist und
    2. die Gasversorger gezwungen werden jedermann nach Bedarf zu versorgen.
    Ich wiederhole meine Bitte sich den örtlichen Gegebenheiten zu stellen und die Gemeindevertreter im Bereich der Nahversorgung für die BHKW-Technik zu erwecken - das hätte Wirkung und Keimzellenfunktion.
    Gruß Dietrich :S

  • Zitat

    Die AKW dürfen laut Beschluß der Vorgängerregierung bis 2013 ohnehin arbeiten. Warum dann jetzt - 13 Jahre vorher - eine Demo gegen eine Erweiterung der Laufzeiten darüber hinaus durch Beschluß der amtierenden Regierung.


    weil eigentlich schon HEUTE -nach dem VERTRAG dem die Konzerne vor nichtmal 10 Jahren eingegangen sind- schon 5 AKWs hätten stillgelegt werden müssten.
    Nur durch Tricks (Teillastbetrieb, vorgezogene Revisionen, reststromübertragungen) haben die ihre AKW-spezifischen Restlaufzeiten so gelegt, dass sie noch ein paar Stunden "gut haben".
    Ohne Laufzeitverlängerung müssten die ganz fix vom Netz genommen werden,
    was Versorgungstechnisch überhaupt kein Problem darstellt, da wir Rekord-Weltmeister im Strom-EXPORT sind und die Strommengen von rund 8 AKWs zuviel im Netz ist.


    Aud deutsch: Wir produzieren Müll, für dessen Entsorgung der Steuerzahler aufkommt (übrigends, kürzlich/plötzlich wurde bekannt, dass ASSE doch 10mal mehr Müll hat) um den gewonnen Strom zu exportieren

  • Zitat

    Da jedoch der Erneuerungsprozess der Versorgung nicht über Kohle- und Gaskraftwerke kostenverträglich realisierbar sein wird und darf, wird halt über den emissionsfreien Weiterbetrieb der AKW gesprochen


    tja,
    das scheint die Regierung anders zu interpretieren,
    denn schon im Konzept wird stark nach massiven Neubau von Kohle (und dann auch CCS) gesprochen.
    ...und jetzt kommt der Knaller,
    der Ausbau der KOHLE soll durchaus aus dem Topf kommen, der durch die zusätzlichen Abgaben der AKW-Betreiber gefüllt werden soll

  • Zitat

    Es gilt also dafür zu kämpfen, dass
    1. die Biogaserzeugung, wie vorgegeben, ausgebaut wird und für jedermann nutzbar ist und
    2. die Gasversorger gezwungen werden jedermann nach Bedarf zu versorgen.
    Ich wiederhole meine Bitte sich den örtlichen Gegebenheiten zu stellen und die Gemeindevertreter im Bereich der Nahversorgung für die BHKW-Technik zu erwecken - das hätte Wirkung und Keimzellenfunktion.
    Gruß Dietrich :S


    ganz Deiner Meinung,
    es gibt viele Baustellen, die es zu beackern gilt