Erfahrungen über Fuchs BHKW

  • Hallo zusammen
    Ich bin für jeden Ratschlag dankbar. Bekam von meinen BHKW Hersteller keine Hilfe, was man alles braucht um ein BHKW zu betreiben und mein Heizungsmonteur hat so wie ich es sehe auch nicht viel Ahnung. Ich muss mir sämtliche Informationen selbst aus dem Netz zeigen. Was für einen Wärmezähler soll man einbauen ?
    Gruß Dietmar

  • Bitte bedenken das der Lite ein Verschraubungszähler ist, das heist er wird an den Verschraubungen am Rohr gewechselt, nach der Eichfrist.
    Die MK-Serie hat ein Aufnahmestück, das immer zwischend en Rohren verbrleibt, das Messgerät wird dort einfach eingeschraubt und verblombt.


    Ist halt eine Geld und Geschmackssache was einem lieber ist.
    Suchmaschine im Netz anwerfen und Preise vergleichen!
    Einabu macht dir jeder Gas-Wasser-Scheisseinstallateur mit Plombierzange.


    Der KWK-Erzeugungszähler für den gesamt vom BHKW erzeugten Strom neben dem Einspeisezähler des Überschußstroms hast du schon ?
    Der ist auch wichtig.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Zitat

    Ich habe Brenngas Propan nach DIN 51622 bekommen.


    Propan hat einen Heizwert von rund 25 kWh/m³ (Gas). Das entspricht bei 0,9m³/h einer Feuerungswärmeleistung von etwa 23 kW.


    Das Datenblatt des Energieblocks 4-8 schreibt von einer Feuerungswärmeleistung von 1,45 m³/h * 9 kWh/m³ = 13,05 kW. Bei 4 kW elektrischer und 8 kW thermischer Leistung wären die Wirkungsgrade rund 30% + 60%. Ich vermute, dass da noch nachgebessert werden muss. Üblich sind in der Größenklasse elektrische Wirkungsgrade um 25%, d.h. bei einer Leistung von 4 kW_el wäre die Feuerungsleistung mindestens 16 kW; das entspräche auch einem Erdgasverbrauch von rund 1,5 m³ pro Stunde bei 11 kWh/m³ (H-Gas). Bei gutem Brennwerteffekt könnte man dann aus der Maschine 10-11 kW Wärmeleistung herausholen.


    Falls bei Deiner Gasmessung kein Fehler aufgetreten ist und auch der Zusatzbrenner bislang nicht angesprungen ist und den Gasverbrauch in die Höhe getrieben hat, dann könnte es sein, dass der hohe Gasverbrauch daher rührt, dass das Gerät nicht richtig eingestellt ist (unterschiedliche Flüssiggas/Erdgas Kennfelder?). Ich bin kein Spezialist für Motorensteuerungen, aber wenn ein Luftverhältnis von Lamda < 1 gefahren wird, dann würde ich vermuten, dass das fette Gemisch ggf. zu Mehrverbrauch führt.


    Der Kubota-Motor ist ja ein bewährtes Teil, im Datenblatt wird der Verbrauch bei LPG mit 0,5 lb/HP-h. Aargh: Pfund pro PS-Stunde. 0,228 kg LPG / 0,75 kWh entspricht bei 12,8 kWh/kg also einem Wirkungsgrad von 25,7%.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Moin,


    jetzt muss ich doch noch mal nachhaken. Das Gerät ist neu, du hast ein Problem damit. Hast du dieses dem Hersteller auch schon mitgeteilt und wenn ja was sagt der dazu?
    Du hast ein Gerät gekauft das viel Geld kostet, musst da schon teilweise dran rumfummeln, hälst du das für richtig?
    Stell dir vor du kaufst dir ein neues Auto und mußt erst mal Hand anlegen damit es halbwegs das tut was es soll und dann braucht das auch noch weit mehr Sprit als im Prospekt angegeben. Was würdest du da machen? Genau, zum Händler deines Vertrauens gehen und um Klärung bitten.


    Frag doch mal den allwissenden Herrn Wluka, der kann doch sonst auch so geschwollen gescheid daherreden. Ausser Versprechungen kam da zumindest bei mir nicht viel von dem.


    Manchmal verspricht der Verkäufer alles mögliche, Hauptsache verkaufen. :rtfm:



    Gruß
    Tom

  • hallo zusammen
    Also im BHKW habe ich noch nicht Rumgefummelt, mache ich höchstens bei meiner Frau ! Mit dem Hersteller bzw. mit Herrn Rickmann hatte ich schon mehrere Gespräche über meine Probleme. Nächste Woche soll nun endlich die neue Steuerung eingebaut werden und ich hoffe, dass dann die restliche Probleme gelöst werden. Im Grunde läuft das BHKW so ziemlich problemlos, wenn der hohe Verbrauch nicht währe.
    Gruß Dietmar

  • Hi,


    weiß ja nicht ob ich was auf den Augen habe :@@-( aber wer hat das dann geschrieben _()_ :



    Wenn das nicht fummeln ist, dann weiß ich auch nicht wie man das dann nennt :whistling: :P


    Bin schon sehr gespannt was du in Zukunft noch so berichtest von diesem "ausgereiften" BHKW :sehrgut:
    Klar kann das BHKW nichts dafür, es ist nur ein gewisser Herr (s.o.) der hier nicht dazu passt. Das BHKW kann man noch perfektionieren, den Herrn leider nicht, der geht über Leichen.



    Gruß
    Tom

  • Man tauscht also einen hohen Gesamtwirkungsgrad gegen ein wenig Leistungseinbußen auf der elektrischen Seite. Dann passt es ja.


    Also ich will ja nicht behaupten, dass ich da was "weiß", aber mir kommt das schon ein bisschen Spanisch vor. Ich denke die Anordnung ist ein bisschen Schabernack, um plakativ was herzumachen.


    Zum einen meine ich, dass auf der Soll-Seite mehr steht, als vermutet, dafür auf der Haben-Seite deutlich weniger.


    Soll:
    Angenommen das Frischgas wird um 50° erwärmt, dann gehen da ca. 15% weniger Masse in den Motor und machen (nach MoB) 15% weniger Wumm. Also daraus 15% weniger Leistung.


    Dann ist bei der Wirkungsgradberechnung die Tu eine wesentliche Größe, da glaube ich nicht, dass das mit 1 oder 2% Wirkungsgradeinbuse abgeht. Dazu kommt noch, dass die geringere Leistung sich ebenfalls in Abstrichen am Wirkungsgrad bemerkbar macht. Ich sach man 3% Einbuse am Wirkungsgrad bezogen auf die Primärenergie = nochmal 10% weniger Strom.


    Haben:
    Da wird ja suggeriert, dass die Kondensationswärme der Abluft durch die Zuluft wieder eingefangen wird. Nun ist aber die Abgasmenge deutlich mehr als die Zuluft, sodass schon von daher nicht die ganze Wärme abgenommen werden kann. Aber noch viel wesentlich ist, dass durch die Kondensation der Cp des Abgases so 4 bis 6 mal höher ist, als der der Zuluft. Ergo kann da nur ein Bruchteil aufgenommen werden. In der Kondensation sind (glaube ich) so ca. 11% (??) der Primärenergie enthalten. Daraus 25% zurückgewonnen sind noch nicht mal 3%
    Wenn die Überlegungen stimmen (ich lasse mich da gerne belehren), dann kaufe ich mir 3% Gesamtwirkungsgrad mit einem Verzicht auf mehr als 20% Leistung und deutlichen Abstrichen am el. Wirkungsgrad.


    Wie gesagt, ich lerne gerne dazu, wenn's jemand besser weiß.
    bluwi

    Lesen gefährdet die Dummheit! Denken gefährdet Vorurteile!
    Der geistige Horizont mancher Menschen hat einen Radius von NULL. Das nennen sie dann Standpunkt.

  • Zitat

    Da wird ja suggeriert, dass die Kondensationswärme der Abluft durch die Zuluft wieder eingefangen wird. Nun ist aber die Abgasmenge deutlich mehr als die Zuluft, sodass schon von daher nicht die ganze Wärme abgenommen werden kann.


    Zwei Mol Sauerstoff O2 plus ein Mol CH4 verbrennen zu einem Mol CO2 + zwei Mol H20.


    In der Zuluft hat mal also zwei Volumeneinheiten Sauerstoff, die nach Kondensation des Wasserdampfes eine Volumeneinheit Kohlendioxid ergeben. Das Volumen nimmt ab, das Gewicht nimmt zu (O2: 2*16g=32g , CO2: 14g+2*16g = 46g). Ein Mol eines idealen Gases entsprechen 22,4 l Nm³.


    Die Vollbrennwerttechnik (z.B. mit LAS-Abgasweg) schafft die Kondensation gegen Zuluft ebenfalls. Wie groß der Leistungsverlust beim Verbrennungsmotor ist und ob ein gewaltiger Wirkungsgradverlust vorliegt, müsste noch mal genauer von den Motorspezis diskutiert werden. Wo bekommt der Dachs oder der Ecopower seine Ansaugluft her? Aus der Schallschutzhaube oder zieht der von extern seine Luft? Wie sieht das bei anderen BHKWs aus? Größere BHKWs haben eine schallgedämmte Frischluftkulisse.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • hallo zusammen
    Ich habe nun seit heute einen Wärmazähler von Allmess-INTEGRAL-MK MaXX eingebaut. Kann mir nun nochmals jemand genau beschreiben, wie ich die Leistung meines BHKW messe ?
    Im vorraus besten Dank


    Gruß Dietmar

  • Hallo Rondo,


    du mußt über eine bestimmte Zeit den Brennstoffverbrauch sowie die Strom- und Wärmeerzeugung messen. Je länger die Zeit desto genauer das Ergebniss.
    Wenn Du die Werte erfasst hast kannste ganz einfach Erzeugung geteilt durch Verbrauch rechnen - aber immer nur mit Identischen Einheiten zb. kWh rechnen.


    mfg

  • Um es Schritt für Schritt zu erklären.


    Du schaltest dein BHKW aus.
    Notierst folgende Daten
    BHKW-Stundenzähler, BHKW-Erzeugungszähler, Wärmemesszähler und Gaszähler Stände.
    Dann BHKW laufen lassen, evtl. vorhandene Sptizenlastkessel manuell abschlaten und verriegeln damit die nicht starten können.


    Dann kannst du nach 24 Std. nachsehen wie die Stände sich verändert haben.
    Rechnung ist dann einfach.
    Gasenergie nachsehen, die wird immer auf der Gasrechnung deines Liefernaten aufgeführt,
    das ist der Umrechenwert der m3 Anzeige des Gaszählers in KWH,
    damit du gleiche Einheiten für die Berechnung hast.


    Dann rechnen wir,
    erzeugte Energiemengen, Strom und Wärme zusammenzählen.
    Erzeugte Energiemenge teilen durch die Gasenergie in KWH.
    Schon hast du den Prozentwert der Effizienz.


    Und wie alikante schrieb, je länger die Messdauer umso ausgeglichener evtl. Messtoleranzen.


    Bernd

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang

  • Leistung eines BHKW messen


    Die Leistung misst man, indem man den Wärmemengenzähler auf kW umstellt, dann hat man die thermische Leistung (Output thermisch).
    Die elektrische Leistung (Output elektrisch) misst man, indem man die kWh am Stromzähler durch die vergangene Zeit teilt.
    Die Brennstoffwärmeleistung (Input chemisch) kann man bestimmen, indem man die m3 mit dem Wert aus der Gasrechnung (Brennwert in kWh/m3) multipliziert und durch den Messzeitraum in Stunden teilt.


    [Blockierte Grafik: http://www.learn-line.nrw.de/angebote/selma/foyer/projekte/hammproj3/in_out/Bilderinout/putput.gif]


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Hallo zusammen
    hier ein kurzer zwischen Bericht nach 30 Stunden. Das BHKW ist 17 Stunden bis jetzt gelaufen, 103 KWh Wärme, 55,46 KWh Strom produziert und 13,9 m3 Flüssiggas verbraucht. Wenn ich alles richtig verstanden habe, muss ich nun 103 KWh + 55,46 KWh addieren = 158,46 KWh, geteilt durch 13,9 x 25 = 347,5 KWh, ergibt 45,6 % Effizienz. Ich hoffe, dass bis hierher alles richtig gemacht habe. Nun bin ich auf eure Kommentare gespannt.
    Gruß Dietmar