Zirkulationspumpe defekt?

  • Hallo zusammen,


    so, nachdem ich euch unter "Fehler 122" meine Erkenntnisse mit der defekten internen Kühlwasserpumpe geschildert habe, hier nun mein nächstes Problemfeld:


    Nach meiner Rückkehr aus dem Urlaub - der Dachs (HKA HR 5.3 mit SE 30) war abgeschaltet - stellte ich fest, das irgendetwas mit meiner Warmwasserversorgung nicht mehr stimmte. Vielleicht sollte ich besser sagen: "mit der Zirkulation" nicht mehr stimmte. Ich bemerkte bei der Warmwasserentnahme, dass nicht wie gewohnt sofort warmes Wasser aus der Zapfstelle sprudelte, sondern es geraume Zeit brauchte, bis warmes Wasser kam. Dann allerdings läuft es zuverlässig, es sei denn man stellt es kurz ab, z.B. um sich unter der Dusche kurz einzuseifen. Stellt man dann das Wasser wieder an, kommt noch ein Schwall warmes Wasser was dann aber bald kalt wird um sich danach wieder auf die normale eingestellte Warmwassertemperatur einzupegeln. Da meine Warmwasserzirkulation von morgens 8.00 Uhr bis Mitternacht läuft ist mir dieses Verhalten völlig neu.


    Daher keimte in mir auch der Verdacht auf, dass die Zirkulationspumpe nicht läuft, also defekt ist oder festsitzt. Angesteuert wird sie vom Dachs, die kleine grüne Leuchtdiode glimmt, aber Laufgeräusche kann ich keine feststellen. Auch bleibt die Zirkulationsleitung (ca. 5 m lang) vollkommen kalt.


    Weiß jemand, ob man die Zirkulationspumpe einfach vom Flansch abnehmen kann ohne dass Wasser heraus läuft, sie scheint nur mit einer großen Überwurfmutter gehalten zu werden. So könnte ich testen, ob die Pumpe festsitzt oder sonst einen Defekt hat.


    Oder hat sonst noch jemand eine Idee, wo mein Problem liegen könnte?


    Ich kann gerne noch zur näheren Erläuterung ein paar Bilder einstellen, die die Zirkulationspumpe und ihre Befestigung verdeutlichen, wenn erforderlich.


    So, nun bin ich auf eure Antworten und Hinweise gespannt.


    Gruß


    euse

    Natürlich mit Dachs - man gönnt sich ja schließlich sonst auch alles!

  • Wenn Du den Trinkwasserzulauf unterbrichst und eine WW-Zapfstelle öffnest und wieder schließt, ist das System drucklos. Ggf. sind nahe der Pumpe auch Absperreinrichtungen. Dann einen Eimer unterstellen und langsam lösen, es wird noch eine gewisse Menge aus dem Rohr austreten. Dann kannst Du prüfen ob nur fest oder defekt ;)

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • Moin,


    hat die Pumpe vorne keine Schraube?
    Die kannst du öffnen und dann sieht man die Welle. Dort kanst du mit einem Schraubendreher rein und merkst dann wenn sich die Welle dreht. Da kommt dann ein bisschen Wasser raus, macht aber nichts, also Lappen oder Eimer drunter halten ;)
    Manche Pumpen (z.B. Wilo) haben auf der Schraube auch eine Plastikabdeckung und dann sieht man die Schraube nicht, musste dann runterhebeln.


    Gruß
    Tom

  • Vielen Dank für eure Ratschläge und Anregungen zu meinem Problem.


    Ich werde mal versuchen, die Pumpe wie von "Die Neuendorfer" vorgeschlagen, abzubauen. Auf der Zuflussseite ist direkt vor der Pumpe ein Kugelventil und durch Öffnen einer Warmwasserentnahmestelle sollte man das meiste Wasser tatsächlich aus der Leitung bekommen.


    @ Tom:


    Die Pumpe hat keine Verschlussschraube, so wie die üblichen Umwälzpumpen. Ich glaube fast, dass es nicht mal eine Pumpe ist, sondern nur ein Motor, der ein dachsseitig vorhandenes Pumpenrad antreibt. So sieht für mich jedenfalls die Befestigung aus. Ich habe Euch mal 2 Bilder beigefügt. Einmal die Gesamtansicht der Warmwasserbereitung mit der Ladepumpe im unteren Bildbereich und der Umwälzpumpe (rot) im oberen Bereich:


    http://s10.directupload.net/file/d/2242/78923rqm_jpg.htm



    Auf dem 2. Bild ist die Umwälzpumpe nebst Befestigung (Messingüberwurfmutter) in Großaufnahme deutlich zu erkennen:


    http://s10.directupload.net/file/d/2242/z2ccpyhh_jpg.htm


    Gruß


    euse

    Natürlich mit Dachs - man gönnt sich ja schließlich sonst auch alles!

  • Das ist eine Standardpumpe mit Standardverschraubung - einfach ausbauen - aber kleines Eimerchen bereithalten, es kommt noch Wasser aus dem Rohr. Darum auch die Zapfstelle nach Druckablassen wieder schließen! ;)

    Man achte darauf, dass der BHKW-Lieferant nicht gegen § 312 StGB verstößt. :neo:

  • Sorry, dass ich mich jetzt erst wieder melde, aber ich habe gerade mein Enkelkind zu Besuch und bin daher anderweitig sehr eingebunden. :love:


    Ich werde am Montag mal die Pumpe ausbauen und überprüfen. Ich informiere euch dann über das Ergebnis.


    Gruß und ein schönes Wochenende


    euse

    Natürlich mit Dachs - man gönnt sich ja schließlich sonst auch alles!

  • Hallo,


    habe am Montag die Zirkulationspumpe ausgebaut. Zunächst habe ich den Frischwasserzulauf abgesperrt, dann den im Warmwassermodul oberhalb der Pumpe gelegenen Kugelhahn geschlossen. Dann habe ich eine Warmwasserentnahmestelle geöffnet, es kam kein Wasser heraus.


    Anschließend wurde die große Überwurfmutter an der Pumpe mit einer großen Rohrzange gelockert und dann vorsichtig ganz gelöst. Es trat nur sehr wenig (ca. 4 cl) Wasser heraus. Die ließen sich problemlos mit einem alten Handtuch auffangen. Dann hatte ich die Pumpe in der Hand:


    [Blockierte Grafik: http://www.fesi-net.de/Dachs/IMG_2291_1.JPG]




    Das halbkugelförmige Teil im Vordergrund des Bildes ist das eigentliche "Schaufelrad" und lässt sich einfach noch vorne anziehen:


    [Blockierte Grafik: http://www.fesi-net.de/Dachs/IMG_2293_1.JPG]


    [Blockierte Grafik: http://www.fesi-net.de/Dachs/IMG_2292_1.JPG]


    [Blockierte Grafik: http://www.fesi-net.de/Dachs/IMG_2294_1.JPG]


    Es sind daran leichte Kalkablagerungen zu erkennen.


    Nun suchte ich vergeblich nach einer Welle, schließlich wollte ich prüfen, ob die Pumpe sich noch dreht. Das Innenteil der Pumpe sieht so aus:


    [Blockierte Grafik: http://www.fesi-net.de/Dachs/IMG_2297_1.JPG]


    In der Mitte erkennt man einen kegelförmigen Stift der an der Spitze in einer kleinen Kugel endet. Hierauf wird das "Schaufelrad" einfach draufgesteckt. Der Antrieb erfolgt induktiv, also über ein in der Pumpe erzeugtes Magnetfeld. Gemerkt habe ich das, als ich mit einer Spitzzange vorsichtig den Dorn versuchte zu drehen. In der Zange verspürte ich ein deutliches Vibrieren. Die Pumpe hatte ich vorher über die Serviceebene->Manuelle Steuerung eingeschaltet. Ich steckte daraufhin das "Schaufelrad" auf und siehe da, es drehte sich. Die Pumpe an sich schien also in Ordnung zu sein.


    Nun schaute ich mir die Aufnahme der Pumpe im Leitungssystem näher an:


    [Blockierte Grafik: http://www.fesi-net.de/Dachs/IMG_2295_1.JPG]


    Auch hier waren leichte Kalkablagerungen zu erkennen.


    Ich habe daraufhin alle Kalkablagerungen so gut es ging mit Kalkentferner beseitigt, alle beweglichen Teile und Anlageflächen mit Vaseline leicht eingefettet und alles wieder zusammengebaut. Und ich kann verkünden, dass meine Warmwasserbereitung wieder wie gewohnt komfortabel funktioniert.


    Nach der Komplettabschaltung des Dachses während meiner 14-tägigen Abwesenheit war die Zirkulationspumpe anscheinend wegen der durch die Ablagerungen verursachten höheren Widerstände einfach nicht wieder angelaufen.


    Gruß


    euse

    Natürlich mit Dachs - man gönnt sich ja schließlich sonst auch alles!

  • ja,
    manchmal muss es nichtmal der erhöhte (durch Ablagerungen) Widerstand sein,
    sondern es hat sich in einem dummen Moment eine "Flocke" doof davor gesetzt.
    Hier ist dann schon eine Welle vorteilhaft, an der man hinten mit nem Schraubenzieher mal rumpopeln kann.


    Bei uns
    hat ich sowas auch schon bei kritischeren Dingen, z.B. Gebläse des Ölbrenners.
    Vorsichtig händisch mal nach links und rechts gedreht und siehe da....nun läuft er noch immer (10 Jahre her)
    Bei Pumpen sowieso...da kann das ab und an mal passieren un i.d.R. reicht das Bewegen der Welle von hinten ums wieder gängi zu bekommen.


    Fein,
    dass es nun bei Dir wieder läuft. Alles Gute

  • Ah endlich sieht man mal eine Laing Pumpe von innen!
    Die sollen ja sehr sparsam sein und durch die Auslegung ohne Welle auch sehr langlebig.


    Das Blockieren von Pumpen hab ich auch öfters bei den alten Heizungsanlagen in den großen Mehrfamilienhäusern, dort setzt sich immer eine menge Schlamm und Reststoffe ab.
    Dort reicht auch immer ein reinigen der Pumpe damit es weiter geht.

    Wer einmal fragt, wirkt für einen Moment dumm, wer es nie tut, bleib es sein Leben lang