Eigenbau: Verdampferkühlung und Drehzahlregelung

  • [mod: fire]
    seid gegrüsst,
    ich verspüre bei der Diskussion leichte Spannungspitzen
    Ich empfehle dringend sich mehr der sachlichen Ebene zu widmen,
    als durch gegenseitige -zumindest so interpretierbarer- Seitenhiebe das Thema nicht vorran zu bringen.


    Thema gesplittet,
    da aus meiner Sicht das Thema Foren-Volks-BHKW
    mittlerweile einen höheren Projektfortschritt hat um sich solch Grundlagen zu widmen


    noachmal: Ich bitte etwas gemäßigte Diskussionskultur




    Servus,


    welchen Sinn macht eine Drehzahlregelung? Das habe ich bisher nicht verstanden.


    Und wieso setzt man mit Gewalt einen verdampfungsgekühlten Motor ein? Das macht in meinen Augen keinen Sinn, da die Wärme die hier verloren geht ist im Vergleich zur Abgaswärme praktisch vernachlässigbar (sage ich jetzt einfach aus meinen thermodynamischen Gefühl heraus), sollte man trotzdem drauf angewiesen sein, kann man sich die Wärme auch über den Ölkreislauf eines luftgekühlten Motors holen.

  • Sinn der Drehzahlregelung: Motor kann - wenn die Drehzahl durch LAst, etc absinken sollte gegensteuern...


    Verdampfermotor: Die Wärme wird aus dem ehemaligen Verdampfer (der dann keiner mehr ist) gewonnen.
    Beim Luftgekühltem Motor die Wärme ausm Öl zu fischen....
    Ich glaub du solltest dich nochmal mit dem ystem eines BlockHEIZkraftwerks auseinandersetzen.


    Gruss


    Kami


  • das erste versteh ich nicht! Man hängt ja mit einer Asynchronmaschine am Netz warum soll sich die Drehzahl durch Last ändern und warum sollte man wenn es den so wäre dagegen regeln? Interessiert wenn dann nur die Netzregelung des EVUs.
    Um die Heizleistung zu regeln würde doch auch nur eine simple Kennline für den Gassteller reichen.


    Man kauft sich mit der Wasserkühlung natürlich jede Menge Probleme ein die es evtl. gar nicht lohnt zu lösen da hier enorm wenig Wärme anfällt. Wie gesagt aus meinem Erfahrung raus würde ich sagen das vermutlich 90% übers Abgas verschwinden. Wenn man dann ein relativ langen unisolierten Abgaskrümmer wie auf den Bilder hat, düfte das vermutlich stärker ins Gewicht fallen.
    Im Gegensatz zu den meißten habe ich schon etliche historische Verdampfermotoren laufen sehen, und die werden auch unter Vollast oft nur Handwarm.
    Hat jemand schonmal die mittlere Kolbengeschwindigkeiten der möglichen Motoren ausgerechnet?

  • @kaktus:


    Ich hab auch schon Verdampfermotoren gesehen - da wurde da dann scheints Handwarmes Wasser verdampft. Mit Thermodynamik hab ichs net so - aber Handwarm is bei mir um die 40 und in der Grudnschule hab ich mal was von 100° gehört wo das Wasser gewöhnlich verdampft... Kann mich aber auch irren.


    Das mit den 90% is auch interessant - ich ging immer von grösser 50% (Der Wärmeabgabe) fürs Wasser aus. Kann mich aber auch irren - habs nicht so mit Thermodynamik. Kannst du mir das bitte belegen? Gibt da sicher irgendwelche wissenschaftlichen Abhandlungen drüber (hoffentlich versteh ich die...)


    Schon mal Dank für deine Hilfe!
    Gruss


    Kami


  • Naja dann hättest mal lieber etwas besser aufgepaßt in der Schule. Wasser verdunstet an Umgebungsluft und das auch schon bei Raumtemperatur. Und es verdunstet auch bei 100°C. Verdampfen würde es nur in einem Einstoffsystem, wie z.B. in einem Dampfkessel.


    Hättest du besser in der Schule aufgepaßt, dann würdest du wissen, dass man wenn man den Dieselkreisprozess betrachtet, immer von adiabater Umgebung ausgeht (also das der Zylinder und derer Kopf wärmedicht sind = gut isoliert sind). Und in der Praxis trifft diese theoretische Anschauung dann genau zu. Der größte Teil geht natürlich über das Abgas nach draußen. Natürlich kann ich das auch belegen so das es jemand wie du versteht: http://www.motorlexikon.de/?I=8155&R=M
    Ansonsten kann man das ganze auch im Dubbel nachlesen. Oder in zig tausend anderen Abhandlungen über Kolbenmaschinen.

  • Danke fire fürs trennen. :thankyou:


    Zitat

    Der größte Teil geht natürlich über das Abgas nach draußen. Natürlich kann ich das auch belegen so das es jemand wie du versteht: http://www.motorlexikon.de/?I=8155&R=M



    Ich seh da keine 90%...
    42% Abgasverlustverlust bei Last, bzw. wenn man umrechnet 68% Anteil der reinen Verluste.
    Und von den übrigen 32% mindestens 20 die durch eine Wasserkühlung weiter verwertet werden können.



    Klar man kann auch einen luftgekühlten Motor verwenden, sofern man für die warme Luft Verwendung hat. In einem normalen Heizungskeller ist das aber selten der Fall.



    mfg JAU

  • Dann sinds keine 90% wie von mir geschätzt sondern 80% nach dieser Darstellung. Ich kenne aber Motoren da ist es deutlich weniger. Stellt sich also immer noch die Frage ob sich eine Wasserkühlung überhaupt lohnt. Ich würde sagen nein, da man das was man hier wirklich mühevoll gewinnt an andere stelle durch schlechte Isolierung wieder verliert bzw. durch einen schlechten Abgaswärmeaustausch.


    Zum Thema Drehzahlregelung konnte mir auch noch niemand eine Antwort geben. Eine Überwachung ist sinnvoll keine Frage, aber eine Regelung evtl. ein Overkill bzw. gar nicht sinnvoll realisierbar.

  • Hallo @ k4ktus


    warum gibst du gas im Auto wenn du bergauf fährst und die Geschwindigkeit halten willst!!! bingo
    wenn du leistung brauchst gibst du mehr gas natürlich wäre eine Getriebe ein großer vorteil (Drehzahlerhöhung)
    Das mit dem Verdampfer hast recht aber die Wärmeabnahme muß über das ganze BHKW genommen werden!
    Ich würde auch einen besseren Abgaswärmetauscher verwenden, so wie er verwendet wird ist viel zu viel Wärmeverlust ca.80%,
    da gibt es bessere mit 30-10% verlust!
    Im Bhkw sollte man einen hohen Wirkungsgrad erreichen darum dieser ganzer Aufwand! (Stromerzeugung und Wärme)
    wäre gut wenn mann den Lärm noch verwenden könnte :) .


    mfg fluss

  • Zitat

    Dann sinds keine 90% wie von mir geschätzt sondern 80% nach dieser Darstellung.


    Nach diese Darstellung sind es <70%!
    Das bissl was ich an schlauen Büchern über Motorentechnik hab schenkt diesen Abgasverlusten leider keine Beachtung, deswegen hab ich im Moment keine Quelle um das näher zu beleuchten.


    Zitat

    kann man sich die Wärme auch über den Ölkreislauf eines luftgekühlten Motors holen.


    Natürlich auch eine Möglichkeit. Das würde aber ein komplett neue Ölwanne erfordern, die zu fertigen ist komplexer als ne Stahlplatte mit 2 Schlauchtüllen. :P


    Zitat

    Und wieso setzt man mit Gewalt einen verdampfungsgekühlten Motor ein? Das macht in meinen Augen keinen Sinn, da die Wärme die hier verloren geht ist im Vergleich zur Abgaswärme praktisch vernachlässigbar


    Wir setzen nicht mit Gewalt einen Verdampfer ein. Mir wäre ein Motor mit fertigen Wasserkreislauf auch lieber gewesen, aber wenn der Anschaffungspreis eines solchen Antriebs über Faktor 5 liegt kann man für das Geld vieeeel Wasserkreislauf anfertigen. Zumal diese alternativen Antriebe alle zu leistungfähig sind.


    Womit wir beim zweiten Punkt sind den speziell das Foren-Volks-BHKW erfüllen soll: Es wird fürs EFH/ZFH gebaut.
    Und da liegt das Problem das die elektrische Grundlast nicht gerade groß ist. D.h. Strom soll nicht im Übermaß anfallen. Die mechanische Leistung soll durchaus gering sein gegenüber dem thermischen "Abfall".
    Wobei man in der Wahl des Antriebs auch nicht ganz frei ist. Um Heizöl zu verbrennen bracht man einen Dieselmotor...


    Zitat

    Ich würde auch einen besseren Abgaswärmetauscher verwenden, so wie er verwendet wird ist viel zu viel Wärmeverlust ca.80%,
    da gibt es bessere mit 30-10% verlust!


    ...was dem natürlich besondere Aufmerksamkeit zukommen lässt. Warum denkst du das die Verluste zu groß sein werden?
    Der AGWT wie er vorgestellt wurde ist natürlich ein Kompromiss, hohe Priorität wurde auch auf Kosten und Nachbau gelegt. Das dabei kein Brennwert anfällt ist (leider) auch gewollt da damit besondere Probleme ins Haus stehen die wir umgehen wollen.


    Der Abgasgstrang ist im jetzigen Zustand auch nicht isoliert, hab diesbezüglich auch schon recherchiert und halte es durchaus für sinnvoll.


    Zitat

    Zum Thema Drehzahlregelung konnte mir auch noch niemand eine Antwort geben. Eine Überwachung ist sinnvoll keine Frage, aber eine Regelung evtl. ein Overkill bzw. gar nicht sinnvoll realisierbar.


    Hab jetzt schon mehrfach von Umsetzungen gehört bei denen nur die Fliehkraftregelung der Maschiene genutzt wird und der Steller dabei auf fester Position steht. Wobei ich den Steller im Programm nutze um den Motor zu stoppen und lastfrei warmlaufen zu lassen. In sofern ist es von der Überwachung zur Regelung reine Programmsache. Gesamtkosten für den Steller in Hardware schätze ich jetzt mal auf ~50€.


    Zitat

    wäre gut wenn mann den Lärm noch verwenden könnte


    Hmmm... :wissenschaftler: ^^|__|



    mfg JAU