Dachs HKA: Umbau von Heizöl auf PÖL?

  • Hallo liebe Daschs Fans,


    nachdem ich mich nun seit einiger Zeit mit dem Thema "Anschaffung eines BHKW " beschäftige, ist mir eines schnell klar geworden: Bei einem Kilowattstunden-Verkaufspreis von 19 cent kommt man um das Thema PÖL wohl nicht herum. Rechnet sich doch ganz anders als mit 9 cent, oder?


    Nun ja, wie sieht es da mit dem Dachs aus? Hat jemand Erfahrung mit dem Umbau einses Heizöl-Dachs auf PÖL?


    Oder ist jemand im Forum, der mir ein PÖL-BHKW eines anderen Hersteller anbieten möchte? Die Leistung sollte mind. 11kw thermisch sein, lieber Richtung 15-18KW. (Es sind 340qm Altbau zu beheizen).


    [email='privat@henning-spilker.de'][/email]


    Gruß
    Henninger

  • Ich habe so einen Pöl-Dachs und bin bisher sehr zufrieden mit dem Dachs.Stimmt Einspeisevergütung ist höher, aber die Wartungsintervalle sind bereits bei 1400 Betriebsstunden anstatt 2700.
    Dafür gibt es die Einspeisevergütung 20 Jahre.
    Als Konkurrent zum Dachs kann ich das BHKW von Konrad Weigel empfehlen.Das ist auch recht robust, hat aber keinen Rußfilter(jedenfalls im letzten Jahr noch nicht).
    Alles in allem glaube ich, ist der Dachs das robusteste BHKW auf dem Markt und ich denke man kann sicher sein, daß er sich am Markt hält als Marktführer(Gas und Heizöl)!

  • Nun ja, 19cent zu 9cent ist mehr als 100%, dass macht sich auf der Einnahme-Seite doch wohl bemerkbar und fährt das BHKW in ganz andere Rentabilitäts-Dimensionen.


    Außerdem sind 20 Jahre Sicherheit ein Argument, auch wenn die Einspeisevergütung bei ÖL und Gas derzeit dynamisch ist, steht doch zu befürchten, dass aus pol. Gründen die Förderung für nicht nachwachsende Rohstoffe irgedwann gekippt wird.

  • Verstehe ich nicht. ?(


    Erstens gab es beim letzten Mal etwa 12 ct / kWh und wird in den nächsten Wintern um ca. 2 ct / Winter ansteigen.


    Das bedeutet, das es im nächsten Winter etwa 14 ct / kWh geben wird.


    Ökonomischer ist PÖl nicht, wie auf dem Link zu sehen ist.


    Das KWK Gesetz steht und wird auch nicht gekippt sondern wird ständig verbessert, wie auch stets in der Vergangenheit geschehen.


    Warum sollte die effiziente Verwendung von fossilen Brennstoffen in KWK Anlagen gekippt werden ??


    Verstehe ich alles nicht, kannst Du das besser erklären ??
    :rolleyes:


    Übrigens kann man jeden Standart Heizöl Dachs auch mit Pöl betreiben. - Nur zur Info. ;)

  • In der Tat hat Dachsfan recht. Das EEG steht alle 4 Jahre zur Prüfung an.Das nächste Mal glaube ich nächstes Jahr.Wie as ausgeht, steht in den Sternen. Ein Pöl-BHKW setzt eine Portion ökologisches Denken voraus. Ich würde es aber wieder tun.

  • Heute habe ich wieder gehört, daß im Oktober diesen Jahres der Gaspreis um 10% erhöht werden soll.Das ist der große Nachteil der Gas-Dachse.Den Preis bestimmen die Gasvertreiber, Einfluß hat man keinen.
    Das letzte Mal habe ich für den Liter Pöl 69ct/Liter bezahlt, bei einer Geringmenge von 1500 Liter. Mit der Einspeisevergütung von 20 Jahren, hat der Pöler glaube ich schon einen Vorteil, wenn der Dachs hält.

  • Das mit der Gaspreiserhöhung stimmt und ist schon lange bekannt. :(


    Ebenfalls ist schon lange bekannt, das PÖl knapp und teuer ist. Dies gilt besonders für PÖl in der erforderlichen Spezifikation für KWK Anlagen bzw. Verbrennungsmotoren ( Kfz) :(

  • Dass Rapsöl im Moment noch knapp ist, ist richtig, doch schon in Bälde wird Raps aus der Ukraine eingeführt.Mit 69ct/l bin ich nicht mehr so weit entfernt vom momentanen Heizölpreis.Außerdem bin ich bei dem Preis Geringstabnehmer.Egal, beides wird in Zukunft teuerer werden, Öl und Gas werden aber m.E. überproportional steigen.
    Heizen wird in Zukunft, egal mit welchem Rohstoff, teuerer. Und die Strompreise werden ebenfalls teuerer.
    Für uns BHKWler ist der große seltsame Vorteil, daß je teuerer der Strom wird, umso effektiver wird die Heizung.

  • Unter meinen Voraussetzungen habe ich mir das sehr genau durchgerechnet - z.Zt. rechnet sich für mich Pöl nicht.
    Eine Anfrage hat einen Preis von 78 Cent + Mwst für Pöl entsprechender Spezifikation ergeben.
    Außerdem sind weitere Investitionen nötig - Kupferleitungen ersetzen, andere Förderpumpe, evtl. Tankrenovierung, u.s.w.
    Pöl hat nur begrenzte Haltbarkeit (i.d.R. 1/2 Jahr)


    um nur einige "Nachteile" zu nennen.


    Deshalb hab ich mich zum jetzigen Zeitpunkt für einen Heizöldachs entschieden - wohlgemerkt unter rein wirtschaftlichen Aspekten.
    Bin aber kein Prophet - kann sich möglicherweise in der Zukunft ändern - dann habe ich aber zu jeder Zeit die Möglichkeit, den Dachs (für z.Zt. ca 3000 €) auf Pöl umzurüsten.


    Natürlich werde ich die Entwicklung in der Zukunft beobachten und meine Entscheidung treffen, wenn das Pendel deutlich in höhere Wirtschaftlichkeit von Pöl ausschlägt. Das muß aber auf nachrechenbaren Fakten und nicht auf Zukunftsvermutungen beruhen.


    Achtung Interessenten !
    Übrigens treten bereits jetzt Lieferverzögerungen (Mwst !) auf. Meine ursprünglich für Mitte August avisierte Anlage soll jetzt Ende September geliefert werden.

  • So einfach ist der Pöl-Umbau nicht. Zum einen steht as EEG alle 4 Jahre zur Prüfung an, und da weiß man im Moment nicht, wie lange es im kommenden Jahr dann die Einspeisevergütung gibt und wie hoch diese sein wird. Zum anderen habe ich mir sagen lassen, müssen die Umrüstkosten 50% der Erstinstallationskosten betragen, sonst wirds nichts mit dem EEG.
    Den Nachteil des Pöl-BHKW sehe ich lediglich in der Halbierung der Wartungsintervalle und in der Ungewißheit, ob und wie lange der Dachs hält.Vertrauen ist hier das Zauberwort. Die Tankreinigung mußte ich ohnehin durchführen lassen, weil ich die Heizöltanks aus dem Bestand nutze.
    Die Kupferleitungen zu ersetzen sind ja keine riesigen Meterzahlen, sondern betreffen lediglich die mit Pöl durchfließenden Leitungen.

  • Bestätigen kann ich die Lieferverzögerungen der KWK Anlagen, da derzeit sehr viel bestellt wird, da es zum 01.01.2007 eine 3 % MwSt Erhöhung gibt, die bereits bei Rechnungslegung nach dem 01.01.07 greift.


    Ob der Tank wirklich gereinigt wird, wenn auf PÖl umgestellt wird.....
    Wenn der Tank sauber und nur Restbestände Heizöl hat, würde ich es Schluddern, technisch machts nix, Rechtlich schon.


    Aber wegen der paar liter ??


    Wichtig ist die begrenzte Lagerhaltung und wichtig ist den Tank quasi so weit wie möglich leerzufahren und dann erst nachzutanken. Wenig Licht, kühl etc. etc.


    So ganz einfach ist PÖl leider nicht, ich fände allerdings eine z.B. 5% generelle beimischung von RME dem Heizöl richtig.

  • Ich habe den Tank ohnehin reinigen lassen müssen, weil im 2.Tank die 5 Latentwärmespeicher untergebracht sind.
    Den Pöl-Tank habe ich vor dem Einbau des Dachs mit dicker Gewebefolie umwickelt, das Kellerfenster habe ich mit schwarzem Stoff zugehängt, auch jetzt im Sommer, als es so heiß war, erreiche ich im Keller niemals mehr als 20°C.
    Denkt mal an das Speiseöl im Küchenschrank.Im Hochsommer, wenn es im Raum 25-30°C hat ist das Speiseöl auch nicht gleich kaputt, sondern hält durchaus auch ein Jahr.
    Ich werds berichten, wenns Probleme gibt.

  • Es stimmt was Du schreibst, aber es ist ein Unterschied ob ich eine Flasch Pflanzenöl aus der Küche nach 1/2 Jahr wegwerfe weil Bakterien reingekommen bzw. entstanden sind, oder ich tausende von Litern PÖl aus meinem Brennstofftank entsorgen muss.


    Mit den Bakterkien ist das so eine Sache, da Du Kraftstoff entnimmst füllst Du über die Entlüftung die gleiche Menge Luft nach, die kann Bakterien einbringen. Auch das angelieferte Pöl kann bereits Bakterien enthalten, die sich bei > 6 Grad superschnell entwickeln. :rolleyes:


    Dies stellt eine Gefahr da, die objektiv existent ist, egal wie Du persönlich damit umgehst. :P