Rechnerische Berücksichtigung Wärmepuffer

  • Hallo liebe BHKW-Gemeinde,


    habe bis jetzt hier Vieles mitverfolgt und vor allem gelernt - erstmal fettes Danke dafür !


    so jetzt zu meiner Frage: ich bin gerad dabei anhand ner eigenen excel Kalkulation die Wirtschaftlichkeit von 4 BHKW´s durchzuspielen...
    JDL hab ich erstellt und die Anlagen eingepasst - daraus lässt sich ja relativ einfach die Betriebsstundenzahl ermitteln


    von den Anlagen sind 2 modulierend und die anderen beiden nicht... nu hab ich aber ein Problem - in dem Objekt steht ein WW-Speicher (ca. 500l), durch den Puffereffekt müssten sich die Betriebsstunden der Anlagen eigentlich erhöhen, nur hab ich keine Ahnung wie ich den rechnerisch (bspw. beim Wärmebedarf) berücksichtigen kann/soll @:pille



    hat da jemand ne idee/ahnung ?


    danke und grüßchen

  • Hallo Irgendwat,


    Herzlich Willkommen im Forum.
    Du scheinst da Pufferspeicher und Warmwasserspeicher durcheinander zu bringen.
    Also ein Pufferspeicher ist ein großer Tank in dem du heißes Wasser einspeichern und wieder rausholen kannst.
    Ein WarmWasserSpeicher bevorratet nur das Brauchwasser und heizt es im Bedarfsfall (Wasserentnahme) wieder auf.


    Ein Pufferspeicher kann Wärmeenergie zwischenspeichern und zu Spitzenlastzeiten wieder abgeben. Die BHKW Jahreslaufzeit verlängert sich m. E. dadurch nicht. Durch einen Pufferspeicher kann die Anzahl der Betriebsstarts und Stopps verringert werden und man kann die Stromproduktion in Zeitfenster verlagern, in denen er auch gebraucht wird (Stromeigennutzung).


    Was meinen die Anderen dazu?


    MfG
    Philipp


  • Die BHKW Jahreslaufzeit verlängert sich m. E. dadurch nicht. Durch einen Pufferspeicher kann die Anzahl der Betriebsstarts und Stopps verringert werden und man kann die Stromproduktion in Zeitfenster verlagern, in denen er auch gebraucht wird (Stromeigennutzung).

    Jepp, der Puffer hat zwar auch Verluste aber auf die Laufzeit eines BHKW gerechnet ist das nix.


    mfg

  • Hallo jungs


    danke für die antworten..




    Pufferspeicher und WW -Speicher kann ich schon unterscheiden, nur können doch letztlich beide als Wärmespeicher genutzt werden-- wenn ich keinen akuten wärmebedarf hab lad ich halt den WW Speicher --> ist doch am ende das gleiche wie beim pufferspeicher (der is halt n bisschen günstiger)



    das mit dem takten leuchtet ein, aber ich versteh nich so recht wieso sich dadurch nicht auch die laufzeit des bhkws erhöht - z.B. wenn ich verminderten wärmebedarf hab, bei dem normalerweise das bhkw gar nicht erst annspringt sondern nur der SLK ! mit nem wärmespeicher kannn ich den doch vom bhkw aufheizen lassen (braucht ja je nach größe schon n paar kW) - so is doch effektiv ne verlängerung der Bh/a möglich oder nich ?

  • Hallo,


    Wenn dein Pufferspeicher mit in der Gebäudehülle steht hast du sogar seine Wärmeverluste noch im Keller.
    Der Energiebedarf deines Hauses bleibt, ob nun mit oder ohne Puffer, gleich (Energieerhaltungssatz).
    Ein Spitzenlastkessel wird nur im kalten Winter gebraucht, wenn das BHKW die erforderliche Wärmeleistung nicht mehr schafft. Oder wenn das BHKW auf Störung ist.


    Laufzeitverlängerung bekommst du nur durch mehr Abgabe von Wärme.
    Würde bedeuten im Winter Fenster auf und jeden Tag ein Vollbad nehmen. :~~ :D


    Grüße
    Philipp

  • hi,


    naja den SLK brauch ich soviel mir bekannt ist auch wenn der Wärmebedarf wesentl. unterhalb der (min-Leistung bei modulierenden Anlagen) Leistung des BHKW liegt, weil sonst das bhkw zu viel taktet - (außer ich hab nen pufferspeicher)


    bin die sache jetzt aber mal anders angegangen: wenn ich bei nem bekannten programm die speichergröße variiere, ändern sich analog auch die Vbh - werd´s mir nochmal angucken wenn ich n bisschen zeit hab..


    ps: danke an daniel :thumbup:

  • hallo pamiru48,



    konkrete zahlen demnächst - aber vorab: wenn ich in besagtem programm mit sonst gleichen ausgangsbedingungen (anlage u. Gebäude) mit 2 unterschiedl. Puffergrößen rechne, erhöht sich beim größeren Puffer die anzahl der Bh.. allerdings nicht so merklich wie ich erwartet hatte- standardmäßig wird 1m3 Speichergröße vorgegeben - bei einer verdoppelung (zugegeben ziemlich üppig) krieg ich keine 100Bh mehr ..


    wie gesagt ich mach´s morgen nochmal konkret

  • Das sind dann vermutlich die oben angesprochenen Wärmeverluste des Speichers, die wieder hereinkommen müssen.
    Ich habe bei meiner Berechnung des Energiebedarfes unseres Hauses durch einen Energieberater auch gestaunt, mit welchen internen Wärmeverlusten (z.B. Rohrleitungen in Wänden) hier grerchnet wird. Die Wärme ist natürlich nicht verloren, aber sie sitzt an Stellen im Haus, wo sie nicht hin soll.

  • Hallo,


    nachdem ich mich hier in letzter Zeit etwas rarer gemacht haben (hab gerade viel zu tun)
    doch mal schnell ein paar Gedankengänge


    - WW-Speicher als Puffer,
    ja..da kann man prinzipiell was machen
    und nein, so richtig doll bringt das nichts. Während in einem echten Puffer leicht Temperaturspreizungen von vll 90-50K=40K vorstellbar sind, wird man in einem WW-Speicher deutlich engere Grenzen setzen, wenn man es hoch angeht vielleicht 15K
    Damit ist die Speicherfähigkeit schon begrenzter.
    Man könnte aber durchaus überlegen, ob man bei "Puffer=voll" und der daraus resultierenden Abschaltung noch vorher kurz "Ladepumpe WW an" reglungstechnisch macht. Dürfte nen klein wenig bringen
    - Puffervolumen, VBh's und Taktung
    Also erst einmal stimmt schon die Aussgage mit der Energieerhaltung, und ja, ein größerer Puffer verringert das Takten.
    Und noch ein ja, ein größerer Puffer kann die Laufzeit erhöhen...Warum?
    na, weill Lastspitzen (z.B. aus der Nachtabsenkung oder erhöter WW-Anforderung) schnell die Puffertemperatur unter einen kritischen Wert sinken lassen kann. Und da die BHKWs i.d.R. eine relativ kleine Wärmeleistung haben, schaffen sie es nicht sofort das nötige Mindestniveau wieder zu erreichen. In diesen Fällen, würde die Regelung den Spitzenlastkessel anfordern. Hier bringt ein größere Puffer halt Vorteile.
    Also größerer Puffer erhöht VBH und senkt Laufzeit des Sitzenlastkessels (womit kriterium der Energiemenge beibehalten wird)
    - Pufferverluste sind in der Tat vorhanden und wenn schlecht gemacht, können die auch sehr erheblich sein


    alles in allem
    1. Spitzenlasten vermeiden, z.B. Verursacht der Start aus einer Nachtabsenkung und gleichzeitiger morgendlicher Duschbetrieb schon hohe Lasten
    ...hier gilt es nen bissl zu optimieren
    2. Puffergröße so groß wie nötig und so klein wie möglich wählen
    3. saubere Einbindung von Puffer und sinvollen Aufstellort wählen (in der Gebäudehülle halt günstiger als in einer Garage)

  • 3. saubere Einbindung von Puffer und sinvollen Aufstellort wählen (in der Gebäudehülle halt günstiger als in einer Garage)


    Und nicht so nen quatsch machen:
    Pufferspeicher im Keller, im Nebenraum zur Ölheizung (war immer kuschlig warm im Winter).
    Zuluft fürn Holzofen wird durch den Kellerraum gesaugt. Jetzt darf der Puffer erstmal die kalte Zugluft heizen. |:-(



    mfg JAU