Auslegung eines BHKW´s für Bäckereibackstraße

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    Warum? Hat die Turbine mehrere Abgasstränge mit verschiedenen Temperaturen?? Soweit mir bekannt kommt der gesamte Abgasvolumenstrom mit gleicher Temperatur aus der Turbine - hat also 395KW(290KW) bei 280°C (C200).
    Der Rest ist ne Sache des Wärmetauschers - ist aber bei der originalen Befeuerung des Ofens mit Gas genauso also vernachlässigbar.


    Wo kommt da nun die Niedertemperatur her???


    mfg

  • Die Hochtemperaturwärme (270-250°C) sind geschätze 20% der Gesammtwärme.
    Niedertemperaturwärme (250-90°C) sind die Restlichen 80%. Die man nicht wegkühlen sollte (aber zum kühlen verwenden kann ...)

    Also 1991 hab ich mal ein BHKW gebaut für ein Schaltaffelwerk
    die Pressen waren auch mit Thermoöl beschickt und knapp 200° heiß
    lief bis zur Stromlieberralsierung so um 2000


    War ein MTU mit 1175 Ps ging aber da man es auf Altanlage drehen konnt grad
    an der TALuft vorbei, heut sicher nicht in Deinen Fall mal so aus Bauchgefüll
    Feuerungsleistung auch an die 7 MW


    Andersrum gedacht den Ofen heizen und die Abwärme des Offens verstrommen


    http://www.energy20.net/pi/ind…ryID=317&articleID=166978


    aber Achtung in den Bereich gibts noch etliche Bauernfänger


    Man könnte aber unter 3 MW bleiben was die Genehmigung vereinfachen würd

  • @ alikante


    Die Turbine hat nur einen Abgasstrang. Da sind wir uns einig.
    Abgasstrangaustritt 280°C. Dann kommt der Thermoölwärmetauscher. Der kühlt das Abgas auf 250°C (ist die angenommene Öl-Rücklauftemperatur).
    Nach dem Thermoölwärmetauscher kommt dann ein weiterer Wärmetauscher (Niedertemperatur für Heizung o.ä.), der mit den 250°C beaufschlagt wird. Da dieses Temperaturniveau zu gering ist um den Ofen zu heizen (außer kurzzeitig beim anheizen).


    Philipp

  • @ph304


    Hi kann es sein das du da was verdrehst.


    Dein Multiplikator den du von 1,9 auf 7,6 MW benutzt. Das lässt sich so auf die Wassermengen nach dem Thermoöl/Wasser WT beziehen, die man dann mit Niedertemperatur wärme hat: also ca 60 - 70°C aber nicht das die Energie aufeinmal mehr wird.


    Denn die Turbine liefert die 1,9 MW mit 280°C, sie könnte auch 1,9MW auf 60°C liefern[theor.].
    Der Abgasstrom wäre nur um ein vielfaches größer und dazu käme noch das die Energie natürlich viel schlechter nutztbar ist, da sie ein niedrigeres Temperaturnieveau besitzt.


    Denn mit 250°C heißem Thermoöl kann man immer noch andere Öfen, Adsorptionskühler, ORC Prozesse etc betreiben. mit 60°C Wasser maximal die Heizung, für Brauchwasser wäre es schon zu wenig, da man min 60°C bracht wegen den Legionellen.


    MFG Scoob

  • Nochmal,


    Vergesst doch einfach mal die Leistungsangaben.


    Was zählt sind die Temperaturdifferenzen:
    Thermoöl: 270-250°C Differenz: delta T1=20K
    Heizwasser: 250-90°C Differenz: delta T2=160K



    Wärmekapazität: C=delta Q/delta T
    wobei: C spezifische Wärmekapazität. Bei unserem System nach Turbinenaustrit isobar, liegt bei 0,279KWh/(Tonne*Kelvin)
    Tut aber nix zur Sache da C einfachheitshalber eine Konstante ist und damit raus fliegt.


    Also delta Q ist proportional zu delta T


    Quotient: dT2/dT1=8


    Somit dQ2/dQ1=8
    Lösung: 8*dQ1=dQ2


    Achtung: Das ist nur eine grobe Abschätzung und die Temperaturen sind geraten.


    P.S. Da einige von uns nicht an frei Energie glauben, weise ich auf den Energieerhaltungssatz hin.
    d.h. Turbinen Wärmeleistung dQturb=dQ1+dQ2.
    Man kann sich denken was der Faktor 8 zu bedeuten hat und welche thermische Leistung die Gasturbine bräuchte um das Thermoöl auf Temperatur zu halten.


    Auf Antworten bin ich gespannt.


    Philipp

  • ph3o4


    ich glaub Du verrenst Dich da in eine Formel die zwar richtig ist aber hier nicht zutrifft!!
    Es sind 1,9MW Anschlussleistung vom Typenschild gegeben,in diesen 1,9MW stecken schon alle Verluste drin.
    Wenn die 1,9MW sich als output auf den Thermoöl-WT beziehen würden hättest Du recht.


    Klar ist allerdings auch das ein Gasbrenner um einiges Wärmer ist als 280°C , aber das steht auf einem anderen Blatt denn es ist m.E. nicht sinnvoll den Ofen monovalent mit der Gasturbine zu heizen.


    mfg

  • Hallo,


    Mir ist grad noch was eingefallen. das habe ich irgendwie einfach vorausgesetzt.


    Bei einem Verbrennungsmotor wird das Kühlwasser erhitzt und ihm wird eine bestimmte Menge Wärme entzogen. Danach wird es wieder dem Motor zugeführt und wieder aufgeheizt. Es ist ein Kreislauf.
    Bei einer Turbine wird immer frische (kalte) Luft angesaugt. Bei großen Gasturbinen im Kraftwerk wird diese sogar vorgekühlt (wegen dem Mechanischen Wirkungsgrad). Also kein Kreislauf, bei dem sich das Medium immer weiter erhitzt. Diese gewaltige Luftmasse nach dem Thermoöl WT mit einer Temp. von "nur" 250°C enthält auch noch mächtig viel thermische Energie die genutzt werden will.


    Noch ein anderer Standpunkt:
    Die Microgasturbinen haben eine Abgastemp. von "nur 280°C". Um einen Thermoölofen auf die gewünschten 270°C zu bringen braucht man locker 350°C Vorlauf, besonders beim Hochfahren sonst dauert es zu lange.


    MfG


    Philipp

  • Klar wenn man in Deutschland Preise abfägt


    Der Verkäufer sieht ins EEG rechnet was drin ist, zieht den Karottenfaktor ab und
    fertig ist der Preis |:-(



    Mußt im Ausland einkaufen ( Solarzellen waren auch in Deutschland am teuersten )


    http://www.sesec.org/pdf/4/SESEC4_Kane.pdf


    Seite 8 bezieht zwar nur auf den Scroll Generatorteil aber zu den Preis tät der mich
    schon reizen, frag ich aber heut an ^^|__| kennt man den nicht :aberglaube:



    Wie kommst Du auf 26 Stunden, ich kenn das man Maximal 25 Stunden rechnen kann

  • Noch ein anderer Standpunkt:
    Die Microgasturbinen haben eine Abgastemp. von "nur 280°C". Um einen Thermoölofen auf die gewünschten 270°C zu bringen braucht man locker 350°C Vorlauf, besonders beim Hochfahren sonst dauert es zu lange.

    Mit den Temperaturen hast du schon so in etwa Recht. Angeblich beträgt die Temperaturdifferenz zwischen Abgas und Themoöl nur 20 Grad, aber das wären bei 280 °C Abgastemp. dann ja mind. 20 Grad weniger als die gewünschten 280, die letztendlich zum Backen benötigt werden. Habe bisher leider keine Turbinen gefunden, die das Themalöl auf 280-300 °C erhitzen könnten... Die Frage, die sich mir gerade stellt ist, ob es Sinn macht das Abgas als Vorwärmer zu erhitzen, und damit das Thermalöl schon einmal auf passende Temperatur vorzutemperieren, so dass ein 2. Erhitzer nicht mehr viel Leistung hinzugeben müsste. Hört sich zwar alles nach einem guten Konzept an, weiß aber nicht, ob es wirtschaftlich letztendlich überhapt Sinn macht...


    Zu Manfreds Kommentar zum Preis einer ORC-Anlage


    Wenn du dir nur den Preis für den Generator anguckst, dann ist es natürlich klar, dass du da auf extrem niedrige Kosten kommst. Wenn du aber die Preis für die restlichen Komponenten (Kondensator, Verdampfer, WÜT,...) sowie den Aufbau hinzurechnest, kommst du locker auf nen Wert, der deine Überschlagsrechnung um den Faktor 10 übersteigt... Ich habe beim Einbau der ORC Anlage von Kosten über 250.000 € angenommen.