Welchen Wirkungsgrad erreicht Euer Ecopower 3.0?

  • Liebe Power-Ecos,


    auf dem Datenblatt macht der 3.0 schwer Eindruck. Bereue schon diesen nicht in meine persönliche Kaufentscheidung eingebunden zu haben (man kauft immer zum falschen Zeitpunkt ;-). Zwei Fragen von meiner Seite:


    1) habt Ihr schon mal den elektr. Wirkungsgrad bestimmt? Bitte um Eure Erfahrungswerte, (ggf. alternativ um das Wertepaar Gasverbrauch und elektr. Arbeit (erzeugte kWh) ab 1...2 Tage Messzeit mit Angebabe des Brennwerts aus Eurer letzten Rechnung.


    2) Seit wann ist der 3.0 käuflich zu haben?


    Gruss, KWK

  • Eigentlich ist der Wirkungsgrad aller Aggregate 100 % denn Energie lässt sich nicht erzeugen weder vernichten sondern nur Umwandeln. Die Hersteller Angaben beziehen sich auf die abgegebene Leistung die restlichen Prozent bleiben im Kesselhaus und erwärmen dieses. Bei der Mineralöl - Steuervergütung muss der ermittelte tatsächliche Wirkungsgrad beigefügt werden und so kennt jeder Betreiber seinen . Bei mir immer so um 92 Prozent.

  • Hi Erzstrom,


    mir geht es eigentlich nur um den elektrischen Anteil u. das spezifisch auf den Brennstoffeinsatz bezogen. Kurz den elektr. Wirkungsgrad . Den Rest regelt die Energiererhaltung - wie Du schon sagst - und die Wahl der Systemgrenzen. Letztere sollte eine möglichst gut isolierte Hülle Deines Hauses sein, damit kann dann im Heizungskeller kaum was verloren gehen.


    Gruss, KWK


    PS: bzgl. der Abgasverluste setzte ich mal still schweigend den Stand der Technik, also Brennwertechnik, voraus, was natürlich keinen Einfluß auf den elektrischen Anteil hat.

  • Hallo,


    ich habe über die letzten Tage die Werte (erzeugter Strom, verbrauchtes Gas usw.) meines ecopower 3.0 aufgeschrieben. Leider habe ich erst seit Donnerstag letzter Woche meinen geeichten Erzeugerzähler. Heute Abend kann ich dir die Daten geben. Das BHKW ist im wesentlichen seit Ende Februar durchgelaufen und das auch meist bei voller Last. Laut Anzeige am BHKW produziert die Anlage bei 100% (=2400 U/min) 8,8kW therm. und 3,3kW el. - also etwa 10% über Sollwerten.
    Zu meinem Brennwert kann ich leider nichts sagen, da ich noch keine Gasrechnung gesehen habe. Wir wohnen erst seit ein paar Wochen hier...


    Wann es das 3.0 erstmalig zu kaufen gab weiss ich auch nicht; meines wurde Ende September 2009 bestellt und Anfang Dezember geliefert.

  • Hallo gemm, das hört sich doch gut an, bin gespannt auf Deine Werte!


    Bzgl. Brennwert könnten wir eine Annahme treffen. Wenn Du es genau haben willst, müsstest Du mal bei den Stadtwerken nachfragen.
    Bei dieser Gelegenheit bitte ggf. auch nach der Zustandszahl Z fragen (berücksichtigt Gasdruck u. geod. Höhe der Betriebstelle).


    In erster Näherung verwende bitte für den Bezug mal den Heizwert mit 10 kWh/m3. Ich nehme an, Du verbrennst Erdgas H?


    Gruss, KWK

  • Die Daten vom Gasversorger habe ich gerade bekommen: Z=0,9009 und Brennwert 11,1919. Ist somit H-Gas. Damit komme ich also auf 10,083 kWh/m3


    Übrigens - ist dir diese Grafik bekannt ? Sie stammt angeblich aus einem Zertifizierungsbericht von Gastec und ist an verschiedenen Stellen im Netz zu finden. Die Messdaten kommen von einem ecopower 4,7.



    [Blockierte Grafik: http://www.minibhkw.de/einfueh…der/ecopower_leistung.gif]


    Ich habe die Grafik von hier:
    http://www.minibhkw.de/einfuehrung/ecopower.html

  • Damit komme ich also auf 10,083 kWh/m3

    :wissenschaftler: ... das wird ja noch richtig wissenschaftlich genau mit uns! Jetzt müssen wir noch 10% abziehen, da motorische Wirkungsgrade immer auf den Heizwert bezogen werden (Motoren können leider noch keine Kondensationswärme nutzen, das zu fordern wäre somit unfair).


    D.h. wir landen bei 9,1 kWh/m3 Heizwert für Dein Erdgas.


    Den angenommenen 10%igen Unterschied zwischen Brenn- u. Heizwert kannst Du - falls du etwas Zeit hast - auch nochmal für Erdgas verfizieren bzw. präzisieren (Recherche im Web).

    Grafik bekannt

    nein, aber mit dem Lineal ausgewertet, könnten wir den Vergleich zwischen "versprochen" und "in der Praxis gehalten" ermitteln.


    Gruss, KWK

  • kurz ein paar Zahlen:


    in den letzten 74 Betriebsstunden hat mein BHKW 99,03 m3 Gas verbraucht laut Gaszähler. Die Anlage ist dabei durchgelaufen und - soweit ich das beurteilen kann - auf voller Last.
    Dabei wurden 213,8 kWh Strom erzeugt laut geeichem Erzeugerzähler zuzüglich Eigenverbrauch des BHKW und zuzüglich Pumpenverbrauch, denn diese Verbräuche zählt der Zähler nicht mit, weil sie vorher abgehen. Es wurden davon 157kWh eingespeist (EVU Rückspeisezähler), wobei noch nicht alle Verbraucher (z.B. Herd) angeschlossen sind. Gleichzeitig wurden 0 kWh vom EVU bezogen.
    Laut BHKW-Wärmezähler wurden in dieser Zeit 0,7 MWh Wärme erzeugt (leider nicht genauer ablesbar).


    Merkwürdig dabei: die Anlage schaltet aus mir nicht bekanntem Grund 1x pro Tag
    komplett ab und stoppt den Motor für ca. 4 Minuten.

  • Hallo gemm,


    habe Deine Zahlen kurz ins Excel gestellt u.a. mit meinen verglichen. Hier das Ergebnis:


    http://s8b.directupload.net/images/100315/7cntv866.gif


    Deine Zahlen sind teilw. plausibel u. teilw s.u. etwas unplausibel.


    1) Dein elektr. Wirkungsgrad liegt bei ca. 24% also rund einen Punkt unter Herstellerangabe. Kann sein, dass er vielleicht noch um 1% steigt. Ich hatte bei meinem Dachs diesen Effekt innerhalb der ersten 500 Bh. Kann aber auch sein, das jetzt im Winter das Gas kälter ist und der Effekt bei mir daher kam. Mein Dachs liegt jetzt bei 26% also auch einen Punkt unter der Herstellerangabe.


    2) Bei der Eigennutzung schneidest Du viel besser ab (27% vs 14%), was vermutlich an einem BHKW freundlicheren Profil von Dir liegt


    3) 2,89 kW Leistung: d.h. Dein 3.0 moduliert offensichtlich nicht, dass steht für mich noch im Widerspruch zu der verhälnismässig geringen Eigennutzung???


    Das von Dir genannte Abschalten ist kein bug sondern vermutlich ein feature zur Überprüfung von Sicherheitfunktionen. Mein Dachs macht es bei 24h Betrieb genauso.


    Gruss, KWK

  • Hallo gemm,
    will dir mal zum (relativ gutem, da meiner auch erst seit 29.01.10 läuft) zum Vergleich meine Werte hier mitteilen - treffen jedoch für ein MFH mit 13 WE zu ! -.
    Da ich ecoHome mit habe und vorm Pufferspeicher (1.000 Lit) einen WMZ, sowie noch einen Spitzenlastkessel, der verblieben ist mit 500 Lit.-WW-Boiler auch mit WMZ davor, ist es jedoch nicht direkt vergleichbar :
    Betriebsstunden hab ich per heute 1.070; BHKW-Eigenerzeugung 4.784 kW - wovon nur 4.400 am EVU-Zähler auftauchen. Deshalb ist die Problematik der Pumpenumverdrahtung für mich von höchstem Interesse. Sind ja jetzt schon 384 kWh Differenz, Herzogweg16 hatte nach einem Jahr 3.200 kWh "Verlust"... :diablo:
    Thermisch hat es bisher 13.120 kWh erzeugt, wovon 12.513 am Wärmezähler erfasst sind. Weiß Gott, wo die 600 kWh hin sind - bestimmt Abstrahlungsverluste...
    Start's hab ich auch schon 60 weg, nun die evtl. interessanteren Zahlen:
    Gasverbrauch 2.036 cbm, auf der Rechnung ergibt das mit dem Faktor 10,529 dort von 2009 = 21.437 kWh nur für BHKW , hab 2 Zähler. Der Spitzenlastkessel hat 1.564 cbm "nebenbei auf BHKW-Anforderung" benötigt für die 10.714 kWh am Wärmezähler vorm Boiler. Der hatte 73 kW, die 2. Stufe ist abgeklemmt, kann's noch nicht deuten... @:pille
    Eingespeist hab ich 1.900 kWh, bezogen 610 kWh. D.h. es müßte ein Mieterverbrauch von (4.400 + 610 - 1.900) 3.100 kWh vorliegen - wenn ich richtig gerechnet habe.
    Sind andere Größenordnungen, aber in den Verhältnisbildungen kann man ja Vergleiche ziehen. Ich denke mal, ich kann damit gut zufrieden sein... :love:
    Was meinst du in deiner Tabelle mit "Chem. Energie verbr." ???
    Kannst dir ja die zutreffenden Zahlen für dich raussuchen zwecks evtl. Vergleich, den Mieterstrom verkaufe ich an selbige. Damit wird's erst so richtig wirtschaftlich :hutab:
    Gruß, pamiru48

  • 384 kWh Differenz


    macht über die genannte Zeit ca. 400W Pumpenleistung?? Ich denke Du solltest dem Schätzeisen im BHKW nicht zuviel zutrauen, der Lieferzähler ist sicherlich genauer


    21.437 kWh nur für BHKW




    auf den Heizwert runter gerechnet kommst Du auf 23'% elektr. WG. Ist nicht der Brüller, bei dem techn. Aufwand den ecopower treibt? Hast Du die Gasverbräuche von deinem Brenner richtig bilanziert?


    VG, KWK

  • pamiru48
    danke für die Zahlen. Sehen relativ ähnlich aus. An der Pumpenverdrahtung bin ich dran. Welche Pumpe hast du in der Rücklauftemperaturhochhaltegruppe ? Ich habe hier eine Wilo mit 65W auf Stufe 3. Ich habe ein paar Bilder in meine Galerie gestellt.


    KWK
    danke für die Berechnung. Der el. Wirkungsgrad liegt in dem Bereich, wo ich ihn erwartet hätte. Ein Otto-Saugmotor liefert eben keinen Wirkungsgrad wie ein Turbodiesel. Der Vaillant Techniker hat mir bei der Inbetriebnahme erzählt, dass die Gleichrichter-Wechselrichter Elektronik des ecopower mit über 99% Wirkungsgrad arbeiten soll. Dem Generator billige ich auch nur 1% Schwankung aufgrund von Fertigungstoleranzen zu (das beruht auf meiner eigenen, eventuell haltlosen Schätzung). Also steht und fällt die Sache mit dem Eigenverbrauch der Steuerelektronik und dem Verbrauch der angeschlossenen Pumpen.
    Ich bin zunehmend unzufrieden mit der Rücklauftemperaturhochhaltegruppe. Ich sehe es ein, dass der Motor eine gewisse Betriebstemperatur braucht und damit eine entsprechende Temperatur im Wasserkreislauf gehalten werden muss. Aber den Kondenser sollte man dann dort herausnehmen. Vielleicht sollte ich nochmal mit den ecopower-Leuten telefonieren - die machten bisher einen freundlichen und kompetenten Eindruck. Ich beobachte derzeit diese Regelung, kann aber bislang noch kein sinnvolles Verhalten des Mischers erkennen (z.B. halte die Wassertemp. ins BHKW auf wert XY).
    Nachdem ich allerdings bisher noch keinerlei Isolierungen an meinen Leitungen habe (weder Vorlauf noch Rücklauf des BHKW noch Fussbodenheizung noch Leitungen vom und zum Speicher noch Vorlauf und Rücklauf des Haus-Heizkreises noch Abgasrohr des BHKW) kann ich auf die Mischer noch nicht viel geben. Die Temperaturfühler sind ja auch nur lose auf die Leitungen geschnallt und messen derzeit zur Hälfte die Raumtemperatur...da hats eine Regelung schon nicht ganz einfach.


    Mein Eigenverbrauch wird sich noch ändern, wenn die Verbraucher nach und nach alle in Betrieb gehen. Auf der anderen Seite läuft derzeit (und in den nächsten Monaten) ein kleiner Bautrockner rund um die Uhr, um den Keller trocken zu bekommne. Das Teil braucht alleine 1300 Watt. Auf die derzeitigen 26% Eigennutzung kann ich also noch nicht viel geben.


    Das BHKW moduliert bisher nur selten, da es derzeit die volle therm. Energie bereitstellen muss. Am Wochenende, als draussen überraschend kräftig die Sonne herauskam hat es tagsüber mal auf 66% bzw. 50% Last heruntermoduliert - allerdings nur kurz. Die Drehzahl geht dann bis auf 1200 U/min zurück. Wir hatten letzte Woche bei -10 Grad Nachts auch schon mal bemerkt, dass die Temperatur der Heizungen nicht mehr ausreicht, um das ganze Haus mollig warm zu bekommen. Macht nichts - wird eben das Wohnzimmer und die Küche nachts nicht geheizt. Wegen solcher Kleinigkeiten kommt mir (noch) kein Spitzenlastkessel ins Haus und falls es doch kälter wird verbrate ich den Strom über den Heizstab im Puffer. Warmwasser war wegen des Drucklaufrohrs mit Gegenstrompumpe im Puffer immer ausreichend vorhanden und das ist das Wichtigste.
    Ich frage mich allerdings mittlerweile, ob es überhaupt sinnvoll ist ein 3.0 zu kaufen und ob ein 4.7 nicht generell geschickter wäre. OK - die Förderung (wennes die noch gibt) ist vermutlich durch die unterschiedlichen Eckdaten verschieden. Aber immerhin lässt sich das 4,7 auf Wunsch drosseln und durch den identischen Aufbau der beiden Anlagen sollten die Anschaffungskosten sehr ähnlich sein....

  • Hallo KWK ,


    zwei Dinge in deiner Antwort sind für mich erläuterungsbedürftig:
    a) welche meiner Parameter hast du für die 23% Wirkungsgrad verwendet ?
    b) was verstehst du unter "Bilanzierung der Gasverbräuche" vom Brenner ?
    Ich hab das Teil von einem Planer auslegen und von einem HB anschließen lassen...
    Da sollte ich m.E. von Fachleuten ausgehen können. @:pille


    Wenn du das (für mich nicht findbare) Zähl-"Schätzeisen" im BHKW mit dieser Differenz meinst, ich habe diesen Wert aus der ecoHome-Software. Die Display-Anzeige ist nicht verwendbar - da hast du recht. Die 384 W kommen nach Addieren der angeschlossenen Nebenaggregate (vorm EVU-Zähler - das ist ja das Problem !) schon zusammen. Ich bezeichne das als einen Produktmangel nach PHG i.V. mit § 832 BGB, da in allen Datenblättern von ecopower mit 4,7 kW gearbeitet und publiziert wird. Von daher ist eine Mängelrüge bzw. Schadensersatzforderung incl. kostenfreier Nachbesserung angesagt :diablo: Ich habe ein BHKW mit der Auslegungsleistung von diesen benannten 4,7 kW gekauft - nicht abzüglich sog. "Eigenverbrauch" !!! :ninja: Jetzt bitte nicht mit dem evtl. Argument der Modulation zwischen 1,3...4,7 kW kommen, das wäre schlicht falsch.


    Gruß, pamiru48

  • Merkwürdig dabei: die Anlage schaltet aus mir nicht bekanntem Grund 1x pro Tag komplett ab und stoppt den Motor für ca. 4 Minuten.

    Die ecopower schalten sich nach 24 h selbsttätig aus und führen in der o.g. Zeit einen Selbsttest durch. Sind alle Parameter i.O. wird es wieder gestartet. Daraus resultieren bei Pamiru auch die rund 60 Start´s. Also pro Tag einer.

    Von daher ist eine Mängelrüge bzw. Schadensersatzforderung incl. kostenfreier Nachbesserung angesagt

    Da würde ich mich dann gern anschließen. Denn die ganze Umstripperei kostet mich am Ende wieder ca. 750 - 1.000 €uronen. Aber die Kostenersparnis oder der Mehrertrag sollte es wert sein. Die von mir erechnete Differenz ergibt sich logischerweise aus dem Wert Display abzl. Erzeugungszähler = 3.200 kwh.