BHKW mit Photovoltaikanlage kombinieren -> Schaltung Zähler?

  • Moin

    Aber besser so, als gar nicht möglich!!! |__|:-)

    dieses "Limitation" der Zählerschaltung hatte ich ja von Anfang an genannt - aber auch nen Ausweg!!! Wenn das BHKW seinen eigenen Verbrauch extern bezieht also nicht aus dem Zweig des Erzeugerzählers kann man die Eigenerzeuger auch drehen. Beim Eco ist das zwar schwierig aber nicht unmöglich, frag mal Pamiru.


    mfg

  • Ja, theoretisch schon, aber in der Praxis schon schwerer, als wenn die PV vorrang hätte.


    Die PV speist doch vorrangig ins Netz - wenn einem das nicht gefällt, kann man die Anschlusspunkte von BHKW und PV in der Zählerkaskade vertauschen. Es wird vorrangig das verbraucht, was näher am Verbraucher sitzt und das vorrangig eingespeist, was näher am Netz angeschlossen ist.


    Schaut man sich die Betriebswirtschaft an, dann wird schon offenbar, dass es momentan ökonomisch geboten ist, die PV vorrangig einzuspeisen und den BHKW-Strom vorrangig zu verbrauchen (unter der Maßgabe, das BHKW optimiert stromgeführt zu betreiben mit einem Signal vom Hauptzähler am abrechnungsrelevanten Zählpunkt). Das Umklemmen der Anschlüsse ändert ja nichts an der generellen Energieflusssituation, sondern es werden nach wie vor z.B. 5 kW eingespeist (Sonne scheint, BHKW läuft weil kalter klarer Tag im Spätherbst). Wenn die 5 kW dem BHKW zugerechnet werden bekommst du die EEX-Vergütung + vNNE (KWK-Zuschlag gibt's sowieso), wenn die 5 kW der PV zugeordnet werden gibt's die EEG-Vergütung für die Volleinspeisung.


    Daher ist es nach den aktuellen Tarifen geboten, die PV-Erträge erst mal selbst zu nutzen und das BHKW stromgeführt zu betreiben, wenn aber aus PV + BHKW eine Rückspeisung erfolgt, dann sollte dies erstmal der PV-Strom sein.


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Wenn das BHKW seinen eigenen Verbrauch extern bezieht also nicht aus dem Zweig des Erzeugerzählers kann man die Eigenerzeuger auch drehen. Beim Eco ist das zwar schwierig aber nicht unmöglich, frag mal Pamiru.


    Das betrifft zum einen die geförderte KWK-Strommenge, die über den Erzeugerzähler an der Maschine erfasst wird. Wenn das BHKW über eine externe Versorgung die Nebenaggregate (Pumpen, Steuerung, etc.) antreiben kann, dann erhöht das den am KWK-Stromzähler gemessenen Ertrag. (Vom Systemgedanken finde ich das grenzwertig, dass ein energieverschwendendes BOP noch belohnt wird. Netto-KWK-Stromerzeugung sollte auch reichen, aber bei großen, komplexen KWK-Anlagen gibt's wohl Bilanzierungsschwierigkeiten.)


    Zum anderen ist die Frage nach der Korrektheit der Zählerkaskade da. Wenn nun der Einspeiser der näher am Netz sitzt, auch noch hohe Standbyverluste hat, verfälscht das die Ergebnisse der Kaskade ein bisschen. Das ist nicht gravierend bei PV und auch nicht bei einem BHKW (wie groß sind die Meßfehler geeichter Arbeitszähler?) aber ein BHKW mit kompletter Heizungssteuerung und Pumpe verbraucht halt auch Strom, wenn es gerade steht. Daher ist die externe Versorgungsklemme ein sinnvolles Feature. Der Dachs hat sowas ja drin, wie wurde das bei Ecopower gelöst?


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Und da wir diese Diskussuon nicht mit unserm EVU führen wollten, haben wir uns mit dem anerkannten OVAG-Schema zufrieden gegeben.
    Besser den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach... :-)@@(-:



    Der Dachs hat sowas ja drin, wie wurde das bei Ecopower gelöst?


    Garnicht, muß man sich selbst kümmern... ist aber dann möglich. Bei uns bereits vorhanden. Trotzdem verbraucht die Steuerung bei Betrieb immer noch um die 100W...
    Da das BHKW bei uns eh kaum steht ist der Standby nicht wirklich interressant.


  • Besser den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.


    Glaub mir, Du hast mit dem "ovag-Schema" schon die Taube auf dem Dach. Kannst Du ähnlich wie André auch einen "Bescheid" (mit geschwärzten persönlichen Daten) hier hochladen? Das sollte die Überzeugungsarbeit in Folgefällen weiter erleichtern.


    Zitat

    Da das BHKW bei uns eh kaum steht ist der Standby nicht wirklich interressant.


    Wieviel Betriebsstunden habt ihr pro Tag im Sommer?


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Einen Bescheid hab ich nicht. Habe nur eine tel. Zusage bekommen, das das so umsetzbar wäre und bei Inbetriebnahme das EVU Vorort.


    Im Sommer fährt unser BHKW auf Teillast bei 2000-2800 U . Nachts teilweise auf 1400 Max. 3Std/Nacht aus.
    Hier kann man dann wohl ansetzen. Zum glück haben wir nun einen schönen Zähler, bei dem man den Momentanbezug ablesen kann.


  • Im Sommer fährt unser BHKW auf Teillast bei 2000-2800 U . Nachts teilweise auf 1400 Max. 3Std/Nacht aus.
    Hier kann man dann wohl ansetzen. Zum Glück haben wir nun einen schönen Zähler, bei dem man den Momentanbezug ablesen kann.


    Tagesertrag [kWh] im Sommer geteilt durch Nennleistung [kW] = VBH pro Tag [h].


    Ablesen oder auch mitloggen? Wenn der Zähler einen S0-Ausgang hat, sollte das Signal doch von der ecopower-Steuerung doch verwurstet werden können. Sowas gibt es doch garantiert als Feature oder externes Extra. Kann das nicht die DDC-WebControl übernehmen?


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Hm - will mal dazu noch etwas "OEL in's Feuer" giessen:


    Mein EVU bedeutete mir auf Anfrage bezüglich Zählerschema und Verrechnung, das es nur einen Einspeisepunkt für BHKW+PV in's Netz geben könne...
    Deshalb wird bei mir nun der PV-Einspeisestrom über den 2-Wegezähler zusätzlich registriert - und dem BHKW-Einspeisestrom abgezogen, obwohl ein eigener PV-Einspeisezähler vorhanden ist...
    Da im MFH die PV-Erzeugung nach den 3 Monaten (rd. 520 kWh seit 24.09.10) noch zu gering ist, um die Werte richtig zuordnen zu können (diese Menge ist fast die Zählertoleranz aller gesamt 17 Zähler incl. der Mieter-Unterzähler p.a.), werd ich erst im Sommer bei voller PV-Leistung Näheres aussagen können.
    Bin jetzt auch erst drauf gestoßen, daß die Summe der Mieter-UZ fast 1.000 kWh in den 10 Monaten BHKW-Betrieb mehr an Verbrauch ergibt, als die Summe aus BHKW-Erzeugung ./. Einspeisung + Fremdbezug... Den Gebäudebedarf lt. aller Verbrauchszähler (rd. 22.600 kWh) decke ich mit der BHKW-Erzeugung (rd. 17.800 kWh) abzüglich der BHKW-Einspeisung (rd. 6.000 kWh) z.Zt. nur zu etwa 52%... D.h. im Umkehrschluß, das a) der Fremdbezug (noch) zu hoch ist und b) ich noch den Gebäude-Lastgang zwecks BHKW-Prod.-Optimierung erforschen muß... Da muß ich mir bis zum Sommer (PV-Erzeugungsanstieg ab ca. April 2011 erwartet mit mtl. ca. ab 550 kWh...) noch Gedanken machen. @:pille


    pamiru48

  • Moin

    und dem BHKW-Einspeisestrom abgezogen, obwohl ein eigener PV-Einspeisezähler vorhanden ist...

    Dein EVU hat recht, es kann rein logisch nur einen Einspeisezähler geben. Alles andere sind Unterzähler bzw. an BHKW und PV sind´s Erzeugerzähler.


    Wenn ich mir den letzten Beitrag von Haubär - 100Watt Standby fürn Eco- ansehe und davon ausgehe das Sein Eco identisch zu Deinem "Angepasst" wurde dann weiß ich auch wo Deine "Zählertolleranzen" zu suchen sind.


    mfg ^^|__|

  • Zitat

    Wenn ich mir den letzten Beitrag von Haubär - 100 Watt Standby fürn Eco- ansehe und davon ausgehe das Sein Eco identisch zu Deinem "Angepasst" wurde dann weiß ich auch wo Deine "Zählertoleranzen" zu suchen sind.


    Bei Pamiru fehlen 1000 kWh. Wenn die Eco-Kiste läuft, fällt der Standby-Verbrauch nicht auf. Nur wenn das BHKW komplett aus ist, ware ein rücklaufhemmter Produktionszähler eine Senke für unregistrierte Standby-Verluste. Das sind grob geschätzt 3000h +100W = 300 kWh (18.000 kWh /3kW Durchschnittsleistung ~6000 Bh). Irgendwo anders hängt auch noch ein Wurm drin. Vielleicht zu dünne Kabel in der Hausinstallation als Wandheizung?!? Sind die Leitungsverluste in der Praxis echt so hoch?


    Gruß,
    Gunnar

    Ist die Wärme kraftgekoppelt, wird die Energie gedoppelt. (Ulli Brosziewski)

  • Hallo Gunnar,


    will's mal so herum versuchen:
    a) hab per gestern 5.772 Bh seit 29.01.10. Das entspricht rd. 86,7% anteilig kalendarischer Zeitauslastung und würde ca. 7.595 Bh p.a.; rechnen wir rund mit 7.600 Bh.
    b) das ergäbe reinen Stillstand von rd.1.160 Std. (übrigens dauert der tägl. Selbsttest-Stillstand bis wieder zur vorhergehenden Leistung rd. 8 min. x 365 Tage = rd. 48 Std. !!!).
    c) der Hersteller macht keinerlei Angaben zum sog."Eigenbedarf", welcher sich nach Umverdrahtung der "Elemente der Heizanlage" (!!!) auf die Ölpumpe und Elektronik reduziert. Möge nun die Ölpumpe 60 W (???) brauchen, so kann ich die Elektronik mangels Fachwissen nicht einschätzen - aber in Differenz zu Haubär's Standby-Angabe von 100 wären das demzufolge 40 W... Damit reduzierte sich diese "Erzeugungseinbuße" am EVU-Zähler auf 100 x 1.160 = 116 kWh p.a. ----> marginal !!! Selbst wenn ich diese 100 W auf die Bh hochrechne, komme ich immer noch erst auf 7.600 x 100 = 760 kWh p.a. - das ist aus meiner jetzigen Betriebserfahrung der 10 Monate auch mit 4,3% an der Erzeugung real !!! Das deckte sich auch mit der (einzigen) 5%-Toleranzangabe des Herstellers... Die Aufstellhöhe (Luftdruck) lasse ich mal außer acht, da ich nun über fast 6 Wochen Leistungen oberhalb von 4.750 W (nach BHKW-Tagesdatenprotokoll und ecoServ-Anzeige) fahre... Hier stellen sich nun eher noch Probleme der Gasqualität heraus........ Da ist ein Absacken bis 8% da !?!


    Es ist doch wohl eher erstaunlicher, das die Summe der Unterzähler im Gebäude einen höheren Verbrauch ergibt, als von BHKW - Einspeisung + Fremdbezug bereitgestellt wird ?!? Die ca. über 1.000 kWh nehme ich im Mieterstromverkauf zwar wohlwollend zur Kenntnis (+165 € !), aber als reine Plus-Zählertoleranzen erscheint mir das einfach zu hoch !!! Das würde bedeuten, das ich über die Laufzeit bis zum ersten Motorwechsel dadurch fast 25% dieser Kosten "verdienen" würde. Langsam wird's da richtig rentabel...
    Es gibt für mich (als "Nichtströmling" !) keine "sachdienliche Erklärung" für die Abweichungen der (noch dazu höchst unterschiedlichen !) Werte in den Spalten E und F meiner Tabelle. Mit Unterzähler ist ebend die Summe der Mieterzähler erfasst...


    Wo ich nun ein Problem habe, ist der rechte Tabellenteil. Rein rechnerisch könnten die PV-Prognosewerte in Spalte H die Verbrauchsunterdeckung in Spalte M ausgleichen. Mir ist jedoch noch keine Information untergekommen, wie ich den Eigenverbrauchsanteil einer PV-Anlage vorab bestimmen könnte... Die derzeitig erzeugten 552 kWh zu den 363 kWh eingespeisten der PV-Anlage ergeben einen Eigenverbrauchsanteil von rd. 34%. Das kann man aber wahrscheinlich nicht mit der Hauptproduktionsphase im Sommer vergleichen...
    Ich würde demzufolge vom Prognosewert 4.835 kWh ca. 1.650 kWh der Hausanlage zuführen (können ?), womit der Fremdbezug um ca. 17% (!!!) sinken würde - eine ganz andere Konstellation... Mir ist hierbei nicht klar, wie das überhaupt funktioniert : Wenn das BHKW im Sommer steht, ginge der komplette PV-Strom in's Gebäude (max.12 Std. x 5 kW/Tag). Wenn aber nun das BHKW wegen WW-Anforderung Volllast fährt ----> + 4,7 kW, d.h. zusammen ca. 9,5 kW. Welcher Stromanteil geht in's Gebäude, welcher in's Netz - da ja im Sommer kaum Verbrauchsspitzen - geschweige mehrere Stunden am Tage - von diesen 9,5 kW auftreten werden ...??? Da hier Durchschnittsermittlungen absolut nicht hilfreich sind, werd ich wohl nun doch einen Gebäudeverbrauchs- zähler mit S0-Schnittstelle zur Lastgangsermittlung benötigen. Einzig Messungen fördern hierbei wahrscheinlich brauchbare Ergebnisse zu Tage, um dann die Produktions-Fahrweise des BHKW (bis zu planmäßig stundenweisen Stillständen...) darauf abstimmen zu können ?!?


    Puhhh - ist ja gleich ein "geistiger Erguß" geworden - vielleicht hilft's weiter bei der "Erkenntnisgewinnung" ???


    Allen ein Frohes Weihnachtsfest !!! :santa:
    Gruß, pamiru48


    PS: Die Problematik "virtuelle Kraftwerke mit Mini-BHKW" sollten wir in einem separatem Thread weiter verfolgen...Ist keinesfalls uninteressant !!! :aberglaube:

  • Hallo zusammen,


    zum Thema messtechnische Erfassung der ins Netz eingespeisten bzw. vor Ort verbrauchten Energie aus EEg und KWK-Anlagen hat heute die Bundesnetzagentur in einem Brief geantwortet:


    Dort heist es: der BDEW arbeitet derzeit an einer Lösung und das Ergebnis wird im Frühjahr 2011 voraussichtlich veröffentlicht!


    Grüße
    AxelF

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    Strom: ACH WIRKLICH ???!!!